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...Wie das Team um He und Lau berichtet, fand etwa die Hälfte der untersuchten Übertragungen bereits vor den ersten Symptomen statt – das passt zu epidemiologischen Analysen, laut denen Infizierte ohne Symptome für einen erheblichen Teil der Ansteckungen verantwortlich sind. Auch dass das Virus bereits etwa zwei Tage vor Beginn der Krankheit ausgeschieden wird, hatten Fachleute schon vermutet. Allerdings basiere der Zeitpunkt der ersten Symptome auf nachträglichen Erinnerungen, so dass Zeitraum und Anzahl der symptomlosen Übertragungen zu hoch seien, schreibt die Arbeitsgruppe.
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...Die Inkubationszeit bei Erkältung / grippalen Infekten
Die Inkubationszeit einer Erkältung beträgt im Schnitt drei Tage. Mehr als die Hälfte aller Fälle zeigen folgenden Krankheitsverlauf: Erkältungen beginnen mit leichten Beschwerden wie Halskratzen oder einer laufenden Nase. Innerhalb von zwei Tagen steigern sich die Symptome, bis sie am zweiten oder dritten Tag ihre maximale Ausprägung erreichen. Danach klingen sie langsam wieder ab. Eine einfache Erkältung dauert in der Regel nicht länger als eine Woche.
Aber wie lange dauert die Ansteckung bei einer Erkältung, oder genauer gesagt: die Ansteckungsgefahr? Das Risiko, sich bei anderen anzustecken, ist etwa vom zweiten bis fünften Tag nach einer Infektion am höchsten. Eine Erkältung kann außerdem Ausgangspunkt einer zusätzlichen bakteriellen Infektion sein. Während einer Erkältung sind die Schleimhäute so geschwächt, dass es Bakterien viel einfacher haben in den Körper einzudringen. Mediziner sprechen dann von einer Sekundär- oder Superinfektion. In einem solchen Fall kann sich bei einer Erkältung Dauer und Verlauf verlängern.
Die Inkubationszeit bei einer Grippe
Die Grippe hat eine verhältnismäßig kurze Inkubationszeit. Nachdem die Viren in den Körper eingedrungen sind, dauert es meist nicht länger als 24 Stunden, bis sich die Symptome zeigen. Was viele nicht wissen: in dieser Zeit sind infizierte Personen bereits ansteckend. Schon etwa zwölf Stunden nach der Infektion können sich schon ansteckende Erreger in den Ausscheidungen wie dem Speichel befinden. Grundsätzlich gilt, je k****** eine Person ist, umso ansteckender ist sie auch.
Das erscheint logisch, wenn man sich vor Augen führt, wie die Erreger übertragen werden: Es sind in erster Linie infektiöse Körperflüssigkeiten, die Viren von Person zu Person transportieren. Niest eine infizierte Person, schleudert sie unzählige Tröpfchen mit Virenpartikeln in die Luft. Ist die Inkubationszeit bei Schnupfen, der durch eine Grippe verursacht wird, vorüber, fängt die Nase an zu laufen. Beim Schnäuzen landen Erreger im Taschentuch und an den Händen. Von dort wandern sie auf Türklinken und Telefonhörer und lauern auf ihren nächsten Wirt.
Bei heftigen Symptomen ist die Virusausscheidung also auch besonders hoch. Damit steigt automatisch die Ansteckungsgefahr. Eine Grippe ist in den ersten Stunden wie eine Erkältung in der Inkubationszeit zuerst harmlos. Eine bereits erkrankte Person, die Symptome aufweist, kann hingegen für zirka eine Woche ansteckend sein, da sie während dieser Zeit Erkältungsviren ausscheidet. Allerdings kann diese Phase von Mensch zu Mensch unterschiedlich lange dauern und hängt auch vom Erreger selbst ab. Wer beispielsweise ein geschwächtes Immunsystem hat, kann für eine längere Zeitspanne infektiös sein. Dies gilt ebenso für Kinder, die sich erstmalig mit einem Erreger anstecken.