Schön - hat nur mit dem eigentlichen Thema "Die Zahlen sind so weil sich die Leute nicht an die Maßnahmen halten" nichts zu tun. Eine vergleichbare Diskussion findet man
in dieser exessiven Form weder in Schweden, noch Spanien, noch Frankreich...
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Nein. Es bezieht sich auf deine Aussage: "Darüber hinaus scheint dieses "Sündenbock"-Prinzip wohl auch ein relativ deutsches Phänomen zu sein ..."
Was das europäische Ausland anbetrifft:
Kennst du die Diskussionen in Spanien? Da ist es zu fast zu bürgerkriegsähnlichen Situationen gekommen aufgrund dieses Themas.
In Schweden gibts das vor dem Hintergrund, daß Menschen extra dorthin ziehen, weil es keine Einschränkungen gibt.
Aus Großbritannien kenne ich dieses Thematik ebenfalls.
...
evtl. ist es schlecht formuliert. viele menschen schränken sich mehr als nötig ein und mehr als die beschränkungen fordern. wenn die es nicht machen würden, wären die zahlen höher.
Ja und auch die in FR - von "bürgerkriegsähnlichen" Zuständen hat da keiner der vor Ort lebenden berichtet.
Aber noch mal die Frage:
Hast Du nun entsprechende Erkenntnisse / Zahlen außer Deinen anekdotischen Erzählungen (und weißt Du ob dort der "Eintragende" sich nicht an die Maßnahmen gehalten hat?) dazu das tatsächlich ein signifikanter Anteil an Ansteckungen durch "non-compliance" zu Stande kommen?
Die Thematik der Verstärkung der Infektionsverbreitung durch unsachgemäßes Verhalten, die LGD durch die Umdeutung in dem Begriff " 'Sündenbock'-Prinzip" bestreitet.
Ich habe keine Ahnung, wo man das nachlesen kann. Ich weiß das, weil ich in die von mir benannten Länder enge persönliche Kontakte habe. U.a., weil ich mich dort z.T. häufig aufhalte ... bzw. vor einem Jahr häufig dort aufgehalten habe ...
Die Freunde und Familie von mir, die dort leben, berichten es mir so.
Ich habe naturgemäß ebenso wenig Zahlen, wie du, die meine These - oder aber deine Erwiderung - wissenschaftlich fundiert stützen.Zitat:
Hast Du nun entsprechende Erkenntnisse / Zahlen außer Deinen anekdotischen Erzählungen dazu das tatsächlich ein signifikanter Anteil an Ansteckungen durch "non-compliance" zu Stande kommen?
Ich habe genug Einblick in das Geschehen hier vor Ort, daß mir (und nicht nur mir) meine These so plausibel erscheint, daß sie als Arbeitsgrundlage taugt. Und ich sie hier auch entsprechend äußern kann.
Ob es dir nun plausibel erscheint, oder nicht, ist für mich insofern unerheblich, als du weder Personalentscheidungen oder operative Entscheidungen treffen wirst, die sich auf Einrichtungen auswirken, mit denen ich befaßt bin. Noch sich auf Umschichtungen in unserm Ordnungsamt hier vor Ort oder dergleichen auswirken wird.
Ja. Sonst würde ich es ja nicht schreiben.Zitat:
... (und weißt Du ob dort der "Eintragende" sich nicht an die Maßnahmen gehalten hat?) ...
Meine Aussage bezieht sich allerdings nicht nur auf einen einzigen Fall, sondern auf mehr als zehn Fälle, in denen uns klar ist, daß die KollegInnen sich nicht an die Maßnahmen gehalten haben.
Sei es im privaten Bereich. (Es gibt leider KollegInnen, die in ihrem privaten Umfeld ausdrücklich auf die Schutzmaßnahmen pfeifen ...)
Oder sei im Arbeitsumfeld. (Eine Kollegin, die die Schnelltests am Eingang einer Einrichtung vorgenommen hat, hat auf die vollständige Schutzkleidung verzichtet. Weil das so umständlich ist immer und so lange dauert ... sie hat sich bei einem positiven Bescucher infziert, der das Haus selber nicht betreten durfte ... innerhalb einer Woche waren bereits die ersten fünf Bewohner verstorben ...)
Nur mal so nebenbei:
Hier im KKB hat sich ein user vor kurzem damit gebrüstet, ohne Maske zu einer Demo zu gehen.
Ein weiterer user hat geschrieben, daß er sich per whatsapp verabredet hat, im Falle der Verschärfung der Maßnahmen "dass Karate- und Fitnesstraining trotz allem ab Dienstag quasi Geheimen fortzusetzen".
Das ist das unmittelbare Umfeld, in dem du schreibst ...
Hmm, entschuldige meine Verwirrung, aber wir sprachen ja von Fällen in der allgemeinen Bevölkerung.
Du sprichst hier ja dezidiert Versagen im Gesundheitsbereich an.
Das schwere Fehler im Gesundheitswesen passieren wurde aber doch negiert und die Schuld in der Bevölkerung gesucht.
Du hast die Behauptung in den Raum gestellt, dass die Infektionsverbreitung durch unsachgemäßes Verhalten (massiv) verstärkt werden würden - ich habe gefragt ob Du das irgendwie belegen kannst oder ob es sich dabei um Deine persönliche Einschätzung handelt.
Wie Du jetzt also selbst bestätigt hast - außer Deinem diesbezüglichen Gefühl gibt es aktuell also nichts, dass Deine diesbezügliche Behauptung validieren würde. Ist doch auch nicht weiter schlimm - nur sollte man dann ggf. auch einfach mal Abstand davon nehmen persönliche Eindrücke als vermeintliche Tatsache darzustellen - denn dann entsteht in der Tat der Eindruck es würde lediglich ein Sündenbock gesucht werden.
Sollte Dir als theologisch Beschlagener ja durchaus bekannt sein, woher das mit dem Bock so eigentlich kam (Jom Kippur) und das der arme Paarhufer da am wenigstens für konnte.
Und das ist in diesem Fall doch mehr als zutreffend - alles was gerade so schief läuft (= Sünden) wird ohne direkten Kontext oder Belege einem Bock (= nicht an die Regeln Halter) auf den Rücken geschnallt. Ok - das mit dem "über die Klippe schubsen" ist bislang noch unterblieben, aber sonst?
Ich spreche einen konkreten Ausschnitt aus meinem Erfahrungsbereich an. Das ist die Antwort auf eine konrkete Frage von LGD.
Wer hat das denn negiert? Und um welche Fehler und welchen Bereich des Gesundheitswesens ging es denn dabei? Und was bedeutet denn "die Schuld in der Bevölkerung gesucht"?Zitat:
Dass schwere Fehler im Gesundheitswesen passieren wurde aber doch negiert und die Schuld in der Bevölkerung gesucht.
Ich stelle leider fest, daß sich deine Art zu diskutieren nicht verändert hat.
Ich sehe schon, auch nach der Pause immer noch keine klaren Antworten auf Rückfragen. Ich bin wieder aus, führt zu nichts.
@Carstenm: Deine Erfahrungen decken sich mit meinen und letztlich musste man nur gestern mal vom PC weg und ein bisschen spazierzugehen um diesen Eindruck bestätigt zu bekommen.
Es sind das nicht "meine persönlichen Eindrücke", sondern es ist das der derzeitige Erkenntnisstand derjenigen, die hier im Landkreis und in der Region mit dem Infetkionsschutz befaßt sind.
Aus dieser Erkenntnis - die nicht den Status wissenschaftlich gesicherter Erkenntnisse hat und nicht haben kann - werden hier konkrete Maßnahmen abgeleitet.
U.a. bei Polizei, Ordnungsamt, Gesundheitsamt, ...
Es mag dir nicht plausibel scheinen. Hier ist man aber aufgrund der Erfahrungen im Laufe nun schon eines ganzen Jahres der Ansicht, erleben zu können, wie das Nichtbefolgen der Maßnahmen sich konkret auf das Infektionsgeschehen auswirkt.
Ich meine übrigens gerade in der vergangenen Woche auch einige Studien gesehen zu haben zu dem Zusammenhang von sozialen Strukturen und Ansteckungsgeschehen.
Aber wie gesagt:
Für dich ist das nur eine Diskussion am grünen Tisch bzw. Bildschirm.
Während wir hier daraus konkrete Maßnahmen ableiten.
Wir sehen z.B. sehr gut die Auffälligkeit des Infektionsgeschehens in bestimmten Quartieren oder auch bestimmten Schulen.
Wir sehen Infektionsketten, die sich bei bestimmte Kernen schneiden. Das können bestimmte homogene Gruppen sein. Oder bestimmte Orte, an denen sich inhomogene Gruppen versammeln.
Es gibt hier niemand, das irgendwie wissenschaftlich odert statistisch aufarbeitet. Dazu haben wir keine Ressourcen und keine Kompetenzen. Das ist aber für uns auch überhaupt nicht von Interesse. Hier gehts darum, wo die Streife hinfährt (übrigens nicht nur in wie auch immer definierte "Problemviertel", sondern die Polizei bestreift auch Quartiere der gehobenen Mittelklasse und schaut, ob evtl. ein Haufen Autos vorm Haus parken ...), wo welche Sozialarbeiter hingehen und dergleichen Aspekte ...
Dann dürfte es dir ja ein ein leichtes sein diese Behauptungen zu verifizieren. Immerhin sind das offiziellen Behörden und die werden ihren Kenntnisstand dokumentieren, muss das im Falle einer Überprüfung nachgewiesen werden.
Dann könnten wir auch die Ebene des rein persönlichen Erlebens auch verlassen. Das wäre wohl im Sinne aller.
Welche konkreten Maßnahmen werden denn z.B. bitte vom Gesundheitsamt getroffen "weil Leute nicht die notwendige psychologische Stabilität für die Befolgung von Maßnahmen haben"?
Im November waren einige der Ansicht, dass ein 2-3 wöchiger "Wellenbrecher" die Wende bringen würde, Fr. Merkel war jüngst noch der Ansicht das bei den Impfungen "Im Großen und Ganzen nichts schiefgelaufen ist..." - to be continued.Zitat:
Es mag dir nicht plausibel scheinen. Hier ist man aber aufgrund der Erfahrungen im Laufe nun schon eines ganzen Jahres der Ansicht, erleben zu können, wie das Nichtbefolgen der Maßnahmen sich konkret auf das Infektionsgeschehen auswirkt.
Das RKI spricht in seinem letzten Tagesbericht von "diffusem Geschehen" (zu deutsch: man weiß es nicht) aber bei Dir in der Region hat man "Ansichten" - entschuldige bitte, aber solange man hier nicht in der Lage ist das auch irgendwie relevant zu qualifizieren kann man ja gern solcher Ansicht sein - über eine (möglicherweise unzutreffende) Meinung geht das allerdings nicht hinaus.
Über deren Sinn und Zweck man durchaus geteilter Meinung sein kann. Gab dazu erst wieder ein sehr schönes Interview mit Hr. Stöhr im Focus.Zitat:
Während wir hier daraus konkrete Maßnahmen ableiten.
Andere EU Länder (bei denen es lt. Dir ja angeblich ähnlich ist wenn es um "Nichtbefolgen von Regeln" geht) leiten hieraus andere Maßnahmen ab bzw. schaffen es trotz vermeintlich "hoher" Inzidenzen bestimmte Bereiche weiter offen und insbesondere den Schulbetrieb irgendwie am Laufen zu halten.
Aber für die sind das dann wahrscheinlich auch ja alles nur Diskussionen am grünen Tisch. ;)
@ carstenm
ich finde die Berichte aus deiner beruflichen Praxis mit Einblick auch in größere Zusammenhänge und persönlichen Erfahrungen zehnmal mehr aussagekräftig und interessant als irgendwelche zusammengegoogelten Statistiken. Und bin da hier bestimmt nicht der Einzige, der das als Tatsachen akzeptiert. Was soll es auch sonst sein.
In Post #13728 hast du Beispiele von Gesundheitsmitarbeitern genannt.
In #13735 nennst einen angeblichen Erkenntnisstand der Ämter über das Verhalten der Bevölkerung.
Auch davor nanntest du nicht unangemessenes Verhalten der Bevölkerung als Auslöser.
In diesem Narrativ scheint die Bevölkerung klar aus ursächlich für die Probleme im Gesundheitswesen.
Zumindest nach deinem Eindruck.
Wir versuchen ja gerade von der Theorie in der Diskussion zum faktischen zu kommen, nur ohne Daten auf die du dich berufst und die einsehbar sind bewegen wir uns weiter im theoretischem Bereich und werden diesen auch nie verlassen.
Das würde ich aus meinem Erlebnishorizont heraus auch so vermuten. Bedeuet das aber nicht, dass eine Verschärfung von Maßnahmen gar nichts bringen kann, weil dem ohnehin nur Leute folgen werden, die sowieso schon so gut alles tun um eine Verbreitung zu verhindern, während nicht zu erwarten steht, dass Leute, die jetzt schon machen was sie wollen, dieses Verhalten dadurch ändern werden?
Mal schön langsam. Ganz sicher entscheidest nicht du, was hier erwünscht ist und was nicht.
Sei lieber froh, dass ei Carstenm bereit ist, Erleben aus praktischer Erfahrung hier einzubringen.
Klar ist es unangenehm, wenn Google und Wortklauberei nicht mehr ausreicht, aber eben dafür auch wirklich bereichernd.
Das hier ist ein Diskussionsforum, kein Ort richtiger Forschung. Man kann hier ein Stück weit spielen, dann empfiehlt es sich aber auch die Daten zu kennen, das würde in deinem Fall einige Punkte angeblicher Unklarheit beseitigen.
Das was Carstenm sagt steht im allgemeinen für sich und ist aus meiner Sicht völig zutreffend... auch und besonders was die Wirksamkeit der Maßnahmen angeht.
Jo, dann kommt carstenm und erklärt, dass der GPunkt seiner Erfahrung nach eher eine Fläche als ein Punkt ist und dann kommt der Priester und fragt nach Daten...
Aber jetzt ernsthaft, man kann das Thema schon rein theoretisch sehr vertiefen. Fand es gut, wie Fips das im Disput mit.... glaube Katamaus getan hat. Aber auch dazu bedarf es einer gewissen Grundlage.
Ich vermeide z.B. bewusst Aussagen (klappt nicht immer), die über meinen Erfahrungshorizont hinaisgehen. Ich mag aber auch für diese Diskussion nicht rumgooglen, möchte aber möglichst auch keinen Quark von mir geben.
Daher kann ich z.B. konkret zu intensivmedizinischen Themen Stellung beziehen, auch über die angedachten Maßnahmen bei uns im Katastrophenfall, kann noch das sagen, was in einigen anderen Kliniken dazu angedacht ist, dann ist aber auch Ende. Man bekommt in den Kliniken mit dem erwartbaren zeitlichen Verzug durchaus mit, was Maßnahmen bewirken. Für Leute in der Praxis stellt sich die Frage nach der Wirksamkeit längst nicht mehr, selbst wenn sie nicht auch wissenschaftlich belegt wäre, was aber der Fall ist.
Und das hat jetzt genau wie zum vermeintlichen Infektionsgeschehen beigetragen?
Wenn man mit der fehlerhaften Annahme an so etwas rangeht, dass auf jeden Fall einer der Beteiligten infiziert ist und damit potentiell Übertrager sein könnte - gut dann kann man darin ein potentielles Risiko sehen.
Wir haben irgendwas um die 175K "aktive Fälle" (wobei man auch hier nach über einem Jahr noch nicht weiß, ob die so identifizierten Personen überhaupt noch ansteckend sein können oder nicht).
Sind wir mal großzügig und hauen eine DZ von Faktor 5 (ja extra groß) oben drauf - hätte man 875.000 "aktive Fälle", also 1% der Bevölkerung in DE.
Rein statistisch müsste man also erstmal 100 Leuten über den Weg laufen um überhaupt eine Person darunter zu haben die ansteckend sein könnte - und selbst wenn man der jetzt im Supermarkt an der Gemüsetheke über den Weg läuft bedeutet ja auch nicht jeder noch zu vage Kontakt gleich auch eine Ansteckung. Nimm von mir aus auch die gerade gern bemühte Inzidenz - und hier mal die aktuell höchste in der Altersgruppe von 20 - 24 mit 116 in KW10. Innerhalb einer Woche haben sich also hier 116 Personen ergo 0,13% von 100.000 angesteckt - 99.864 oder 99,86% nicht. Auch hier also bräuchte man erstmal 100 Personen (eigentlich ja eher schon 1.000 Personen) um überhaupt mal einen "Treffer" zu landen.
Besteht ein Risiko sich beim Karate-Training oder bei einer Demo anzustecken? Mit Sicherheit. Ist das Risiko jetzt wirklich hoch? Eher nicht.
Nimmt man dann eben noch den Faktor dazu, dass ein Großteil der Ansteckungen trotz Schutzmaßnahmen erfolgt - wie hoch kann dann tatsächlich der Anteil am Infektionsgeschehen sein, wenn jemand sich jetzt nicht zu 100% "an die Regeln hält"? Wenn sich jetzt 3 Nachbarn auf der Straße treffen und einen kurzen Plausch halten - streng genommen hast Du hier 3 Haushalte und ein "unzulässiges" Zusammentreffen. Ja auch hier kann es wenn es blöd läuft dazu führen, dass man sich ansteckt. Nur soll so etwas dann wirklich einen signifikanten Beitrag ausmachen?
Und dann bist Du eben genau wieder bei dem was Katamaus schon gefühlt seit Monaten schreibt:
Es ist mehr oder minder vollkommen sinnfrei dann hier nach noch härteren oder schärferen Regeln zu rufen geschweige denn die Verantwortung für die aktuelle Lage auf bestimmte Personen abschieben zu wollen, wenn allein schon die bestehenden Regeln so lebensfremd ausgestaltet sind, dass es mehr oder minder unmöglich ist sich jederzeit hier zu 100% korrekt zu verhalten.
Die (m.E. nach) sehr kleine Gruppe von Menschen die tatsächlich auf jegliche Vorsicht pfeifen und im Prinzip so tun als gäbe es kein Corona wirst Du damit auch nicht "einfangen" können. Es gibt und wird (ja auch wenn irgendwann die automatischen "Pustegeräte" in PKW kommen) auch immer Leute geben die saufen und sich danach hinters Steuer setzen womit sie sich und andere gefährden. Lässt sich weder durch strengere Gesetze noch durch irgendwelche Appelle effektiv vermeiden.
Ist nicht schön - müssen wir aber mit leben. Und ähnlich ist es eben auch mit Corona.
Man sieht es doch in der Praxis auch mehr als deutlich - der politische Schlingerkurs des "auf Sicht Fahrens" hat dazu geführt, dass die CDU / CSU im Umfragetiefflug ist (einen solchen Absturz innerhalb kürzester Zeit hinzulegen muss man erstmal schaffen), die Zustimmung zum eingeschlagenen Kurs bröckelt und die Akzeptanz für die immer gleichen (wenn auch wenig effektiven) Maßnahmen ala LD bröckelt.
Da nützt es dann bspw. auch herzlich wenig sich auf das vermeintlich moralisch hohe Ross zu setzen und auf diejenigen psychologisch ungefestigten zu schimpfen die jetzt sich in den Flieger nach Mallorca setzen. Wenn die Inzidenz da doch so "gut" ist und die Leute einen negativen PCR Test vor Reiseantritt vorweisen müssen - wo ist das Problem? Schließlich hat man doch jetzt monatelang erklärt man geringe Inzidenzen wären super - insofern ist das Risiko sich auf Malle was weg zu holen aktuell wohl geringer als im Kreis Hof... (schon klar, dass das jetzt eine sehr vereinfachte Darstellung ist ;)).
Irgendwo gab es dazu die Tage eine passende Überschrift: "Schulen zu - Malle auf..."
Trifft den Nagel irgendwo auf den Kopf und beschreibt sehr passend die Situation in die man sich von Seiten der Regierung momentan selbst hinein manövriert hat. Auch psychologisch gefestigte Menschen können da eigentlich nur noch mit dem Kopf schütteln - die Bremer und Hamburger freuen sich bestimmt über den Vorschlag des "kontaktarmen Urlaubs" im eigenen Bundesland. Insofern muss man sich da wohl kaum wundern, wenn das Ferienhaus mit der eigenen Familie "böse" ist, aber der Flug nach Malle erlaubt.
Mir wurde mitgeteilt nicht auf die persönliche Ebene zu rutschen. Nun erzählt ein User nur über subjektive Eindrücke und Erzählungen aus seiner persönlichen Sichtweise.
Wird schwer eine Diskussion über Sinn oder Unsinn von Maßnahmen zu führen wenn wir rein über subjektive Eindrücke reden ohne Beleg den man überprüfen kann.
Darf ich fragen was der Einschüchterungsversuch soll?
Fakten, Fakten, Faktren,...
In einer Nussschale das Wichtigste:
Zitat:
Der Blick auf die reinen Inzidenzen ist nur bedingt aussagekräftig. Ihre Aussagekraft ist stark beeinflusst von der Dunkelziffer und insbesondere deren Änderung durch aktuelle Teststrategien. Darüber hinaus bleibt die Altersstruktur der Infizierten unberücksichtigt. Insofern ist die Inzidenz nur bedingt geeignet das aktuelle Infektionsgeschehen auch in Bezug auf schwer verlaufende Fälle wiederzugeben
Zitat:
Insgesamt wird deutlich (aus den Hospitalisierungsraten geschätzt; Anm. katamaus), dass [...] man daher von einer dritten Welle sprechen kann. Allerdings ist die Dynamik dieser Entwicklung bisher nicht so ausgeprägt wie sie das in der zweiten Welle war. Die Zahl der Neuaufnahmen auf Intensivstationen stagniert oder steigt nur leicht. Auch die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen in den kritischen Altersgruppen steigt aktuell nur geringfügig.
(https://www.covid19.statistik.uni-mu...bericht_11.pdf)Zitat:
In allen drei Graphiken (Entwicklung der tödlichen Covid19-Fälle mit Nowcast aus dem aktuellen Infektionsgeschehen geschätzt; Anm. Katamaus) ist ein Rückgang der tödlichen COVID-19 Fälle bis einschließlich Kalenderwoche 9 zu erkennen. Für ganz Deutschland sind nach unseren Berechnungen weniger als 200 tödliche Todesfälle im Tagesschnitt zu erwarten. Dies ist ca. 75% weniger als noch um den Jahreswechsel. Für Kalenderwoche 10 setzt sich der abfallende Trend der tödlichen COVID-19 Fälle sowohl bei den unter 80-Jährigen als auch bei den über 80-Jährigen nicht fort.
Zumindest kann ich darin keinerlei Rechtfertigung für eine Verschärfung von Maßnahmen erkennen.
Richtig, man soll nicht auf die persönliche Ebene rutschen und andere User direkt angreifen. Meine Kritik richtet sich aber gegen die Behauptung in deinem Beitrag im Kontext dieses Thread - letztlich geht diese Diskussion schon sehr lange und ich (und viele andere) habe aus Erfahrungsberichten von Usern wie Carstenm und Seemann durchaus schon viel mitgenommen, daher finde ich etwas seltsam wenn jetzt jemand neu dazu stößt und diese als unerwünscht deklarieren möchte.
Erfahrungsberichte sind hier von Anfang an ein Mittel des Austausch und widersprechen weder den Forenregeln noch spricht die klare Ansage von Frank gegen solche Beiträge.
Ein potentielles Risiko besteht natürlich auch dadurch, dass jemand potentiell infiziert sein könnte.
Unter der Annahme, dass die Maßnahmen die Wahrscheinlichkeit senken, sich zu infizieren, wird sich jemand, der sich nicht an die Maßnahmen hält, mit größerer Wahrscheinlichkeit infizieren, als jemand, der sich an die Maßnahmen hält und wird mit größerer Wahrscheinlichkeit andere infizieren, falls er infiziert wird, sofern man andere Variablen gleich hält.
ich habe schon vor Monaten mehrmals erklärt, auch Dir gegenüber, dass es für das Infektionsgeschehen nicht so sehr darauf ankommt, wie wahrscheinlich es ist, dass sich eine bestimmte nicht infizierte Person ansteckt, sondern darauf, wie wahrscheinlich es ist, dass jemand, der infiziert ist, irgendjemand ansteckt.
Dieses Risiko drückt sich in der Reproduktionszahl aus.
Natürlich wird sich der einzelne Regelbrecher sagen: "solange das nicht alle tun".
Aber das ist eben IMO asoziales Schmarotzertum, da er von der Regeltreue der anderen profitiert und gleichzeitig die Vorteile mitnimmt, sich nicht an die Einschränkungen zu halten.
Die meisten Menschen finden ein derartiges Verhalten unfair und werden dadurch wütend.
Daher glaube ich nicht, dass die Wut auf Regelbrecher etwas Länderspezifisches ist, wie von Dir behauptet.
Gibt es für die Behauptung "dass ein Großteil der Ansteckungen trotz Schutzmaßnahmen erfolgt" irgendeinen Beleg?
Im anderen Thread hast Du noch beklagt dass das RKI nicht wüsste, wo sich die meisten Leute
anstecken, aber nun willst Du wissen, dass die dabei Schutzmaßnahmen eingehalten haben?
In diesem Thread hast Du angeführt, dass man in einer Woche in Österreich wenigstens für 65% wusste, wo die sich ansteckten und die überwiegende Mehrzahl von den bekannten Fällen fand zu Hause statt.
Dabei haben sich die Leute an AHA-L gehalten?
Aha. Und die sind dann natürlich dann nach Deiner "Logik" auch keinesfalls für ein vermeidbares Aufkommen von alkoholbedingten Unfällen verantwortlich und wenn man die dennoch dafür verantwortlich macht, dann sind das "unschuldige Sündenböcke"....
Gegen Meinungen sage ich nichts, solange sie als Meinungen deklariert werden.
Dann kann jeder auch mitnehmen was er daraus möchte, diese Freiheit hat jeder natürlich.
Wenn ein User aus dieser Meinung jedoch allgemeingültige Schlussfolgerungen über den geistigen Zustand der Bevölkerung oder Bevölkerungsgruppen ableitet wird er sich die Frage nach seinen Datensätzen und der Auswertung gefallen lassen müssen.
Mehr habe ich auch nicht disskutiert, aber Erfahrungen ohne Beleg dürfen grundsätzlich angezweifelt werden, unabhängig ob das Usern hier gefällt.
Damit ist gemeint, dass man nicht die Person angreift, sondern auf Sachebene argumentiert.
In den Coronathreads ist die Verschärfung in Kraft, dass man dem anderen auch keine Verhaltensweisen auf Metaebene angreifen oder unterstellen darf, wie "Du verdrehst meine Argumente".
Meines Erachtens fällt auch so was drunter:
Natürlich ist damit nicht gemeint - jkdberlin möge mich im Irrtumsfall korrigieren - dass jemand nicht aus dem eigenen Erfahrungsbereich berichten darf, insbesondere wenn er in einem für das Thema relevanten Bereich tätig ist und Einblicke berichten kann.
Woher soll das einer wissen, wenn die Betreffenden nicht getestet wurden?
Warum sollte das eine fehlerhafte Annahme sein? Kannst du denn ausschließen, dass es so ist?
Es gab Studien, die sind vom Faktor 10 ausgegangen. Einige vom Faktor 3. Mehrere lagen so bei 4 bis 6.
Klingt für mich jetzt nicht gerade nach einer "großzügigen" Auslegung der Dunkelziffer.
Es ging um Beispiele, wo jemand auf eine Demo geht. Oder im Geheimen mit anderen gemeinsam Karatetraining macht. Zumindest bei ersterem, wo es sich ja dazu um eine Querdenker-Demo gehandelt hat, halte ich das Risiko einer Ansteckung für nicht so gering.
Das unterstellst du halt einfach. Auf welcher Grundlage nochmal?
Und dann bist Du eben genau wieder bei dem was ich u.a. schon gefühlt seit Monaten darauf antworten: Regeln und Gesetze werden nicht obsolete, nur weil sich Leute nicht daran halten.
Ich weiß nicht, was an den bestehenden Regeln "lebensfremd" sein soll. Ich und viele Menschen in meinem Umfeld halten sich seit gut einem Jahr ohne größere Probleme daran.
Ach und deswegen schafft man die Alkoholkontrollen ab, oder wie? Und die Gesetze am besten gleich mit?
Simple wäre, endlich mal ein Gesetz durchzubringen, nach dem ich mein Auto nur starten kann, wenn ich vorher meinen Blutalkoholspiegel hab messen lassen. Ansonsten springt die Kiste halt nicht an.
Ich bin zuversichtlich, dass irgendwann der Wille für solche Maßnahmen da sein wird, und Tesla Model XY + Apple Watch ProMaxSE+ das Dank des technischen Fortschritts auch hinkriegen würden.
Man kann natürlich auch ganz fatalistisch weiterhin Alkoholtote in Kauf nehmen, weils halt schon immer so war.
Du glaubst doch nicht ernsthaft man könnte eine verlässliche Datenerhebung über Verletzung der AHA-L Regeln machen.
Fakt ist das Übertragungen stattfinden und das die Virologen die AHA-L Regeln als probates Mittel empfehlen, also sind entweder die AHA-L Regeln fehlerhaft, also die Mindestabstände, Personen in einem Raum,Übertragung im Freien, Wirksamkeit der Hygienemittel oder Maskeneffektivität fehlerhaft....oder die Menschen halten sich nicht dran und lügen bei einer Befragung.