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Kensei
Wenn du hier den Begriff der Gerechtigkeit ins Feld führst, würde mich interessieren, ob du es als gerecht empfindest, wenn Personen von einer Situation profitieren, zu deren Zustandekommen sie nichts beigetragen haben, obwohl sie es hätten können.
kommt drauf an, ob die auf die Situation wert legen oder nicht, bzw. ob es einen entsprechenden Gesellschaftsvertrag gibt und ob der Zusammenhang zwischen der Situation und dem Beitrag auch unmittelbar besteht.
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Kensei
Was mir in großer Zahl in Erinnerung ist, sind Menschen, die sich haben selber Impfen lassen aber dennoch gegen eine allgemeine Impfpflicht waren.
ja ich zum Beispiel
Und ich schließe nicht aus, dass ich mich bei einer leicht veränderten Lage vielleicht anders entschieden hätte, und der Umgang mit Ungeimpften das Zünglein an der Waage hätte sein können, das den Ausschlag gibt.
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Kensei
Vielleicht solltest du dich mal etwas genauer mit dem Begriff der Diskriminierung beschäftigen. 2g Maßnahmen sind keine pauschale Diskriminierung. Dazu gabs unzählige Gerichtsurteile, warum die gerechtfertigt waren.
ja?
Da durften doch teilweise Geimpfte ohne Test in größeren Gruppen engen Kontakt pflegen, was nicht durch die geringere Ansteckungsgefahr
gerechtfertigt war. Auch die Ungleichbehandlung Genesener und Geimpfter halte ich nicht für sachlich begründet.
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Kensei
Da geht es um das allgemeine Gleichbehandlungsgesetz. Das gilt halt nur für bestimmte Diskriminierungsgründe.
Der Diskriminierungsschutz nach dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz greift aber nur, wenn Menschen wegen ihrer ethnischen Herkunft, ihres Geschlechts, ihrer Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität benachteiligt werden.
D.h. wegen z.B. der Haarfarbe oder dem BMI (solange der keinen Behinderungsgrad rechtfertigt) dürfte man demnach benachteiligen.
Wäre das dann auch keine Diskriminierung, weil es laut dem allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz nicht verboten ist?
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Kensei
oder Wolfram Henn, Medizinethiker, in einem Interview des Focus:
Ach, an den erinnere ich mich noch:
In einem Brandbrief fordert der Humangenetiker und Mitglied des Ethikrats der Bundesregierung, Wolfram Henn, Verweigerer einer Corona-Impfung dazu auf, auch auf Notfallmaßnahmen im Krankheitsfall zu verzichten.
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Kensei
Das einzige Argument, dass ich in dem Text gefunden habe war dieses:
Dass es sich bei Diskriminierung um eine ungerechtfertigte Ungleichbehandlung handelt. Wenn ein Ungeimpfter nicht ins Restaurant darf, ist das aber durchaus gerechtfertigt.
Wodurch angesichts der Tatsache, dass die Impfung weder vor einer Ansteckung noch vor einer Weitergabe schützt?
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Kensei
Ich sehe da eher den Versuch, auf freiwilliger Basis Überzeugungsarbeit zu leisten.
Durch öffentliche Diffamierung und moralische Abwertung?
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Kensei
Das halte ich eher für ein Problem der politischen Kommunikation. Ich würde in so einer Ausnahmesituation wie einer Pandemie, in der politisch lange Zeit auf Sicht gefahren wurde, Abstand von solchen absoluten Äußerungen nehmen. Ich hätte mich auch nie hingestellt als Politiker und gesagt, mit uns wirds keine Impfpflicht geben.
Ich bin mir relativ sicher, dass die gekommen wäre, wenn die Compliance innerhalb der Bevölkerung nicht so gut gewesen wäre.
Die Impfung hat den Erwartungen nicht entsprochen und konnte nicht zu einer Herdenimmunität führen.
Damit hätte ein Mangel an dem was eine Impfplicht eigentlich rechtfertigen würde (Wirksamkeit) die Pflicht zur Impfung gerechtfertigt.
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Kensei
Bei Leben in der Lage erwarte ich von Entscheidungsträgern auch, dass sie ihre Entscheidungen Lageadäquat anpassen.
ja, wir erinnern uns:
https://twitter.com/BMG_Bund/status/1238780849652465664
haben die am 14.3 das tatsächlich selbst geglaubt und die Entscheidung in der nächsten Woche Lageadäquat angepasst, oder die Bevölkerung bewusst angelogen?