Der Hartriegel (Kornelkirsche = gelber Hartriegel) heißt nicht ohne Grund so wie er heißt.
Der lateinische Name Cornus mas deutet auf das harte Holz hin (cornu = Horn, fest wie Horn) – Holz, welches so schwer ist, dass es im Wasser sinkt.
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@Lugasch: Ich wollte doch nur einen Witz auf meine Kosten machen, den Link hatte ich gesehen ;-)
https://www.youtube.com/watch?v=SCrK2ynd7hs
Das ist richtig, allerdings hat der besagte Stock eine Bohrung für eine Schlaufe unterhalb des Knaufs, was für einen Shillelagh eben eine unnötige Schwachstelle darstellt. Keine Ahnung, ob man den auch "Custom" ohne Bohrung bestellen kann. Man findet in Irland und auf Ebay offenbar auch günstigere Shillelaghs in der Preisklasse, jedoch wurden wiederholt Zweifel über die verwendete Holzart und die Verarbeitungsqualität (insbesondere die Lagerungsdauer) derselben geäussert.
Beste Grüsse
Period.
Ja, die sind wahrscheinlich nicht für die gleichen Zwecke konzipiert wie ein Shillelagh, aber zum Wandern sollte es reichen, ein zwei Hiebe kann man damit bestimmt auch austeilen.
Nur Stockkampf, hm, das weiß man natürlich nicht.
Nochmal was den Schutzstatus angeht:
Generell ist es natürlich so, dass man in der freien Natur normalerweise nicht hingeht und an der Gehölzen rumschneidet, außerdem gehören die einem ja auch nicht.
Waldbesitzer können da auch empfindlich sein.
Und auch wenn bestimmte Arten weder in irgendwelchen Listen stehen oder keinen gesetzlichen Status haben (besonders oder streng geschützt nach BNatSchG), können sie in den Schutzverordnungen von Landschafts- oder Naturschutzgebieten mit Auflagen belegt sein, es kann generell verboten sein Gehölze oder Teile davon zu entfernen, in der Zeit von Mai bis Oktober ist auch der Rückschnitt (auf den Stock setzen,auch im eigenen Garten, schonende Pflegeschnitte sind meist erlaubt, Quelle ist das jeweilige Landesnaturschutzgesetz) generell Verboten.
Also bisschen gucken sollte man da schon.
Im Winter irgendwo mal ein Stöckchen abschneiden, das tut aber eigentlich keinem was, auch einem Strauch der in irgendeiner Liste aufgeführt wird nicht, außer jeder zweite Spaziergänger der vorbeikommt säbelt daran herum.
Das ist sicher so... beim Stockkampf gibt es ja auch sehr unterschiedliche Ansätze. Der Shillelagh wird ja offenbar primär eher keulenartig eingesetzt, da ist dann die Verdickung (ob jetzt mit oder ohne Blei "Ladung") und deren Stabilität inhärent wichtig. Dann gibt es eher am Florett ausgerichtete Stile mit leichteren Stöcken (Monsery etc.), ich würde spontan sagen, dass der betreffende Stock mit Eisenspitze und der augenscheinlich nicht sehr hohen Masse eher dafür prädestiniert wäre - da wäre die Bohrung dann auch weniger störend, weil sie gewissermassen in der Hand läge. Aber auch das wäre in dem Fall halt eine Zweckentfremdung mit den üblichen Einschränkungen.
Beste Grüsse
Period.
Inryoku: 1+
Hast Du mit dem normalen, bei uns heimischen Hartriegel (genau Art muss ich erst nachschlagen) auch schonmal bezüglich Verwendung Erfahrung gesammelt. Den habe ich wild im Garten und ein paar davon sind auch richtig schön gerade und hoch gewachsen (einen Teil hatte ich letzten Herbst zurückgeschnitten, ich muss mal sehen eventuell liegt sogar noch eine Stange herum).
Heimisch sind bei uns roter Hartriegel (Cornus sanguinea) und Kornelkirsche (Cornus mas). Cornus mas erkennt man an den gelben Blüten und den roten Früchten, Cornus sanguinea am rötlichen Holz und im Herbst an den roten Blättern, außerdem sind die Blätter charakteristisch genervt (eigentlich aber bei beiden Arten).
Erfahrung mit der Verwendung habe ich keine, ich könnte mal jemandem Fragen der Zimmermann gelernt hat und Hobbymäßig drechselt.
Vielen Dank.
Ich kannte Ersteren bisher nur als Hartriegel und letzteren als Kornelkirsche. Von Ersterem allerdings mindestens 2 verschiedene Variante (im Garten meiner Eltern steht einer der hier nicht heimisch ist und etwas anders aussieht, als der der bei uns hier massenhaft vorkommt). Das auch die Kornelkirsche dazu gehört (die sich optisch durchaus stark unterscheidet) war mir nicht klar, Fluch der Verwendung der deutschen Namen.
Ich werde mal testen wie stabil der Rote Hartriegel ist. Wenn wirklich das langsame Wachstum bei dieser Gattung eine Rolle bezüglich der Härte spielt, würde ich erwarten er ist nicht so hart wie der Gelbe (der Rote wächst relativ schnell).
Es gibt ja noch andere Arten, z.B. Cornus alba (tatarischer oder weißer Hartriegel) der auch Ähnlichkeiten hat, und von Cornus Sang. und alba gibt es jeweils auch Zuchtsorten. Was im Garten so steht sind meistens Sorten. Sehr beliebt war eine Zeitlang Cornus alba 'Sibirica' mit knallroten Trieben.
Ich glaube es war ein weißer Hartriegel. Mich interessieren sowieso nur Arten (und vorwiegend hier einheimische). Sorten (bzw. Zuchtformen die nicht oder selten wild vorkommen) sind für mich nicht so interessant (für die praktische Verwendung ist ja sogar oftmals nicht einmal die genaue Art (bzw. Unterart) Bestimmung erforderlich).
Nur, wenn es halt interesiert was in der roten Liste steht oder nicht, da geht es dann shhon um Arten.
Vollkommen richtig, manchmal muss man die Art sicher erkennen – gerade bei Heilpflanzen ist das oft der Fall. Wie gesagt: „oftmals (!= immer) nicht … erforderlich“.
Interessanter Weise gibt es auch geschützte Arten die eigentlich nicht gesammelt werden dürfen, bei denen der Gesetzgeber aber anerkennt, dass nicht von jedem erwartet werden kann diese sicher zu sammeln (ist beim Schwarzhütigen Steinpilz/Bronzeröhrling (Boletus aereus) der Fall – es wird von „normalen“ Pilzsammlern nicht erwartet diese von „normalen“ Fichtensteinpilz oder Sommersteinpilzen abzugrenzen). Dass darf aber natürlich keine Ausrede sein, wenn man es kann!
So, lass uns vom Hartriegel wieder weggehen, ich vermute das interessiert hier nur noch uns beide . Auf alle Fälle weiß ich jetzt wer mir helfen kann, wenn es bei der Bestimmung mal wieder Probleme gibt.
Ich habe mir heute tatsächlich einen Shillelagh von Francis McCaffrey bestellt - wozu einen der Lockdown so verleitet :D Eigentlich bin ich ja nach wie vor der Meinung, dass in der Hand testen besser wäre, aber das Ding sah so perfekt aus - massig Knoten, minimal nachgearbeiteter Griff - da konnte ich nicht widerstehen ;)
Beste Grüsse
Period.
Dir ist schon klar, dass wir dann Bilder und einen Erfahrungsbericht erwarten. Was hat er den gekostet?
Nebenbei: Da die Kornelkirsche vor 3 Wochen zu blühen begonnen hat, konnte ich noch ein paar weitere hier finden (ziemlich einfach, wenn alles sonst noch schläft und die Büsche von weiten schon gelb „leuchten“).
Period:
Na dann bin ich gespannt auf den irischen Knotenstock.
Wird er aus Irland(EU) oder Schottland GB verschickt.(Zoll)
Ich habe 128 € inkl. Versand bezahlt, bis er durch den Zoll ist werdens wohl 160 werden, nachdem DHL und Co. hierzulande immer Hausnummer 20 € an Gebühren zum eigentlichen Zoll draufschlagen dafür, dass sie den anscheinen vorstrecken - offenbar ist das legal :D Ich finde, es ist so, als ob ich ungefragt Dein Auto wasche und es Dir dann nur wieder aushändige, wenn Du dafür zahlst, aber gut...
@ Kornelkirschen: Wo sind die Bilder mit blühenden Kornelkirschenbäumen? ;)
Ich kann aktuell nur die Bilder des Herstellers anbieten - bitteschön ;) Der Shillelagh ist relativ schlank, 2.5 cm unterhalb des Knotens, mit 300 g eher auf der leichten Seite und mit knapp 90 cm eher kurz - Faustregel ist halbe Körpergrösse, ich bin 1.86 - aber mit meiner Armlänge müsste das passen. Im tradtionellen Einsatz würde ich erwarten, dass er eher manövrierfähig als wuchtig ist. Mir haben daran die Knollenform und die Anzahl der Knoten gefallen, auch dass er ein etwas ungewöhnliches Finish hat - rindensichtig und das Holz eher leicht brüniert als zu stark geschwärzt.
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Beste Grüsse
Period.
MacCaffrey sitzt in Irland. Für mich ist das aber irrelevant, weil ich so oder so Zoll auf alles zahlen muss, das inklusive Versandspesen (!) mehr als 62 Franken (= zur Zeit 57 €) kostet. Nur beim Transport "am Mann" ist die Freisumme 300 CHF. Klar hätte ich an eine EU-Adresse liefern lassen können, aber das war mir in dem Fall zu umständlich.
Beste Grüsse
Period.
Ok, dass ist ein starkes Stück mit DHL. Nächstes Mal lässt Du ihn zu mir schicken und ich schicke ihn weiter. Sieht auf alle Fälle gut aus, ist aber auch ein Haufen Geld für ein Stöckchen:p
Ich hatte die Bilder gemacht bin aber irgendwie nicht zum Einstellen gekommen (ok, ehrlich gesagt: zu faul).
Also dann jetzt.
11.02.2021:
Anhang 46630
28.02.2021:
Anhang 46631
Weiß einer, ob es die Wanderstöcke auch aus Titan gibt? (so Leki Style)
UPS und Co machen das auch... die Eidgenossenschaft scheint da entsprechende Gesetzeslücken zu haben. Wenn ich ihn Dir schicke und Du ihn weiterschickst, ist das aber unterm Strich auch nicht viel günstiger - gibs zu, Du willst nur mit dem Stock spielen ;) Aber ich kann ihn dann beim geplanten Besuch ja mitbringen ;)
Cool, blühender Hartriegel hat was :halbyeaha Ich sollte hier wohl auch mal am WE die Umgebung durchstreifen und schauen, wo sowas rumsteht. Natürlich zu rein wissenschaftlichen Zwecken ;)
Beste Grüsse
Period.
Komperdell scheint ein paar Modelle aus Titanal zu haben: https://www.bergzeit.de/bergzeit-exp...n_RedBrain+Ltd
Sonst gibts auch Carbon, aber das splittert halt ggf. bei bestimmten Belastungen und endet im Zweifelsfall so wie Jackie Chan mit dem Bambusrohr in Drunken Master 2 ;)
Beste Grüsse
Period.
Nachsatz: Günstig ist anders, mich wurmen bei solchen Sachen aber ehrlich gesagt die "Leerkosten" (Versand und Zoll) immer mehr als der Kaufpreis. Den Handwerker zahle ich gerne für seine Arbeit, ist ja auch keine tägliche Investition sondern etwas, mit dem man was verbindet, und ich habs mir irgendwie in den Kopf gesetzt, dass ich einen Shillelagh von McCaffrey möchte, nachdem ich finde, dass er sehr sympathisch rüberkommt und seine Videos ziemlich informativ sind. Der Preis entspricht einem günstigeren Fechtschwert, die Wahrscheinlichkeit, dass ich ihn im Alltag einsetze (natürlich nur als Spazierstock), ist aber deutlich höher ;)
Aber ich habe ja schon geschrieben, dass Du mit den Hartriegeln auf einer kleinen Goldgrube sitzt - das Hartriegel-Waldstück würde sich auszahlen, und den Markennamen "Fränkischer Fechtprügel" würde ich auch schnellstmöglichst schützen lassen ;)
Beste Grüsse
Period.
Tatsache - es ist zwar Titan im Titanal, aber verschwindend wenig https://de.wikipedia.org/wiki/Titanal
Aber es scheint noch Hoffnung von unverhoffter Seite zu geben: https://www.eternati.com/shop/eterna...cke-p221972146
Die Frage ist halt, ob die Dinger wirklich so viel belastbarer gebaut werden als die aus Alu - Wandstärke der Rohre und so.
Beste Grüsse
Period.
Merci!
Leider zu kurz und für den Preis würde ich lieber was aus Irland (samt Leerkosten) holen. :D
Die Frage nach mehr Haltbarkeit ist natürlich auch gerechtfertigt. Habe die gefunden, Seitenbelastung angeblich bei 80-100 Kilo:
https://www.amazon.de/HrubyRoad%C2%A...dDbGljaz10cnVl
Hat sonst jemand Tipps für möglichst stabile Trekkingstöcke, meinetwegen aus Alu? Gerne schlicht, ohne Dämpfung und so :)
Weiterschicken??? :ups:Zitat:
Wenn ich ihn Dir schicke und Du ihn weiterschickst, ist das aber unterm Strich auch nicht viel günstiger
Period:
:pZitat:
Period:
gibs zu, Du willst nur mit dem Stock spielen
Erwischt.
Das kann ich sehr gut nachvollziehen, ich hatte mal ein Buch für 20$ aus den USA bestellt und die haben es per Express für nochmal ca. 25$ geschickt. Da hatte ich einen richtigen Hals (obwohl ich für gute Bücher oft und gerne deutlich mehr bezahle– aber eben für das Buch selbst).Zitat:
Period:
Nachsatz: Günstig ist anders, mich wurmen bei solchen Sachen aber ehrlich gesagt die "Leerkosten" (Versand und Zoll) immer mehr als der Kaufpreis. Den Handwerker zahle ich gerne für seine Arbeit,
Der Name ist schon für etwas anderes reserviert. :cool:Zitat:
und den Markennamen "Fränkischer Fechtprügel" würde ich auch schnellstmöglichst schützen lassen
Period:
Ich probiere mal ob man sie als Stecklinge ziehen kann.
Dämpfung braucht kein Mensch.
Ansonsten würde ich bei Stöcken nicht sparen. Beim Feststellmechanismus unbedingt die zum Klemmen nehmen („Lockverschluss“ - sowas hier) und nicht die Stöcke die man durch Drehen feststellt („Drehverschluss“ - wie die hier - zumindest nicht von Komperdell, da wurde mir auch vom Fachverkäufer des Vertrauens bestätigt, dass es da öfters Beschwerden gibt). Das dreht sich gerne lose und dann schiebt sich der Stock zusammen. Zielsicher da, wo du es nicht brauchen kannst. Ich hab da schon öfters echt abgekotzt.
Ich habe mir vor 2 Jahren nach einer Tour auf die Wildspitze Faltstöcke geleistet. Die hatten der Kumpel und die Führerin. Sind einfach besser zu verstauen und es spart Zeit und Nerven, wenn man sie rausnimmt und wieder wegpackt. Die habe ich zuletzt für die Frau gekauft.
Im Sommer nutze ich 3-teilige Faltstöcke, im Winter (Skitour) 2-teilige (weil ich sie eh kaum wegpacke) mit Lockverschluss. Wen du bei Kälte gehst, sind Tourenstöcke vorteilhaft, die auch unterhalb des Griffs noch mit Moosgummi umwickelt sind (kalten stock anfassen ist auf Dauer echt fies).
Danke Katamaus. Welche faltbaren, hast Du Dir den gekauft?
Die Probleme mit Stöcken die durch drehen zu verstellen sind, kann ich bestätigen. Und die kommen dann i.d.R. erst beim Abstieg wenn man sowieso schon kaputt ist – dass nervt dann. Anmerkung: Ich nehme Stöcke auch nur beim Abstieg.
Auch zu bedenken: Wenn die Stöcke zu lang sind um in den Rucksack zu passen muss man sie außen tragen. Dass kann beim Klettern und auf schmalen Steigen zu gefährlichen Situation führen (hängen bleiben).
Faltbare Trekkingstöcke?
Diese hier habe ich mir letztes Jahr gekauft und seither sehr liebgewonnen:
https://www.leki.com/de/trekking/sto...-stick-carbon/
Hier sogar im Angebot:
https://www.sport-conrad.com/produkt...osAE0Ezzzzzzzz
Wirklich wunderbar leicht, hervorragender "Biss" auch auf Gestein, bei dem man das gar nicht erwarten würde, für meine Zwecke allemal stabil genug (ich verhaue aber nur selten Trolle) und ruckzuck verstaut. Oh, und man kann gut umgreifen, um sie, dem Geländeverlauf angepasst, mal länger, mal kürzer zu führen.
Mein Mimosen-Knie liebt sie auch sehr.
Tipp: Erstmal irgendwo längenverstellbare ausleihen um auszuprobieren, welche Länge einem wirklich am besten taugt.
Danke Ripley!
Leki Micro Vario Ti System
Stimmt. Das ist auch noch ein wichtiger Punkt. (Seit ich meiner Frau Faltstöcke gekauft habe, nimmt sie sie auch mit ;))Zitat:
Die Probleme mit Stöcken die durch drehen zu verstellen sind, kann ich bestätigen. Und die kommen dann i.d.R. erst beim Abstieg wenn man sowieso schon kaputt ist – dass nervt dann. Anmerkung: Ich nehme Stöcke auch nur beim Abstieg.
Auch zu bedenken: Wenn die Stöcke zu lang sind um in den Rucksack zu passen muss man sie außen tragen. Dass kann beim Klettern und auf schmalen Steigen zu gefährlichen Situation führen (hängen bleiben).
Auch Dir Danke, Katamaus!
LOL. Das sind genau die, die ich meiner Frau gekauft habe und zwar auch beim Conrad. Die weiter oben Genannten haben wir an die Schwiegermama weitergedrückt. Hatte ich schon wieder ganz vergessen. :D :D :D.
Das schadet natürlich nie. Ansonsten hilft auch die alte Skiverleih-Regel ziemlich gut: mit aufgesetztem Stock 90° Armbeuge.Zitat:
Tipp: Erstmal irgendwo längenverstellbare ausleihen um auszuprobieren, welche Länge einem wirklich am besten taugt.