Also weisst du was du wissen willst oder wissen wolltest.
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Ja, kann so klingen, zugegeben.
Feingetunt damit meine ich einfach perfektes Zusammenspiel des Bewegungsapperates im richtigen Moment ... also "innen" ist das schon, da ich sehnen und gelenke mit einbeziehe, das skelett insbesondere, die stellung der Knochen in bezug zur bewegungsaufgabe. (Das kann ja bei jedem anders aussehen) Alles aber reine Mechanik und direkt daraus resultierende Kraft.
Innere Kraft - Chi, Prana, Energie... Ideen (?) was auch immer, hat zumindestens DABEI keine Wirkung. Der Impact geschieht auf koerperlicher Ebene. Ich brauch dafuer nicht mal die Existenz von "innerer Kraft" verneinen oder bejahen.
TCMA ist auch reine Biochemachanik. Die ausgefeilteste, die ich kenne.
Die Körperarbeit war dafür gedacht 5-7m lange Speere, die ca. 5-6 kg wogen, zu bewegen und Bögen zu schießen die mindestens 80 Pfund Zuggewicht hatten (für die „schlechten“ Soldaten) und damit Ziele von ca. 40cm x 40cm in ca. 100m Entfernung zu treffen. Das „normale“ Zuggewicht lag bei 90-100 Pfund. Topeinheiten zogen 120-160 Pfund und Spitzenschützen sogar 240 Pfund Bögen (Yuan Jiong and Yuan Yi. Fengchuang Xiaodu Juan Xia(枫窗小牍 卷下) und „Chinese Archery“, S. Selby).
Für Bogenschießen vom Pferd gab es „leichtere“ Bögen, die hatten ca. 40 Pfund Zuggewicht, da braucht man aber auch andere Körperarbeit, da man sitzt und die Beine nicht so nutzen kann.
Ohne solide Biomechanik ist das nicht machbar. Das „Stehen“ in den KK kommt übrigens aus dem Bogenschießen, jedenfalls findet man da die ersten Texte dazu wie das in den KK genutzt wird.
Das Bogenschießen hatte eine extrem starke Verwurzelung in der Spiritualität, aber auch in der Unterhaltung und der Erholung. Das Stichwort dazu ist u.a.„Weidenschießen“ (History of Liao, Tuotuo Tiemuer, He Weiyi et al. Liaoshi Guojie (辽史 国解), aber auch „Chinese Archery“, S. Selby).
Waffen waren schon immer das Herz der TCMA. Unbewaffnet wurde nur geübt um den Körper und Geist zu schulen. Neben der Körpermechanik galt das unbewaffnete Training der Stärkung des Körpers (Ringen halt) und der Ausbildung von Tapferkeit und eines „starken Willens“.
All das wurde dann auf die Waffen übertragen, im Spden halt auf den Stock (aber auch Speer) und die Doppelschwerter/Doppelmesser (nach der Mingzeit).
Du hast hier nicht aufgepasst und eine Frage vergessen:
Gibts im VT die aus dem Buddh/Daoismus abgeleiteten "Ideen" als primaere Trainingsmethode, so wie kanken sie beschreibt?
Der Punkt ist fuer mich aber, das es voellig egal, woher es kommt, sondern was es hat, damit es funzt - und was es nicht braucht.
Ich kenne den Anspruch von kanken bezüglich der Deutungshoheit über das, was nun TCMA ist und was nicht, durchaus, muss diesem allerdings nicht folgen.
TCMA heißt einfach dass eine chinesische Kampfkunst über mehrere Generationen überliefert wurde.
Das sehe ich genau so, ich bin auch kein besonderer Freund von Folklore.