Schlaf drüber, dann verstehste auch, wie es gemeint war.
Druckbare Version
Hab drüber geschlafen und irgendwie denke ich immer noch dass ein Messer mit Intent kein Spiel ist und genau darum geht es in der Challenge. :rolleyes:
Grüße
Kanken
Wie sieht denn diese Challenge genau aus ?
findest du ja? Wenn ich mittags in der Pause durch die Stadt laufe komme ich mir vor als lebe ich in der 3. Welt.
Gewöhnt euch schonmal daran mit Messerattacken rechnen zu müssen wenns zu eskalation zwischen euch und einem bestimmten Klientel kommt.
Welcome to Hell ist mittlerweile das richtige Motto für Deutschland.
Durch welche Stadt läufst du denn und in welchen dritte Weltländern warst du schon?
falls du wirklich nicht wissen solltest wovon ich rede, der Zeitpunkt wird kommen an dem du es wissen wirst. Eher früher wie später..
Von daher, sorry es passte hier nicht rein. Ignoriere meine Aussage und weiter machen...
ja, finde ich. denn es ging bei meiner aussage nicht um das straßenbild, sondern um die medizinische versorgung und die ist hierzulande im regelfall auf erste welt niveau und mit einem dritte welt land gar nicht zu vergleichen - was hinsichtlich des überlebens schwerer verletzungen ein entscheidender faktor ist.
@ Mr. Fister: Ich würde hier nur auch noch zwischen einem Angreifer differenzieren der weiß was er macht und einem der keine Kenntnisse besitzt.
@ all: Hier geht es ja nicht um Piper. Ich habe die Challenge nur angeführt um zu zeigen dass selbst Leute die glauben Ahnung zu haben einer Person die mit Intent attackiert nicht einfach mal so das Messer abnehmen. Wer Interesse an Piper hat hier ist ein Thread dazu:
http://www.kampfkunst-board.info/for...ok-dvd-145276/
Wie krav maga münster so schön gesagt hat ist Angriff nicht gleich Angriff. Ich bezeichne das eine immer gerne als "Idiotenangriff". Selbiger kann mit entsprechendem Training durchaus "entschärft" werden. Aber meine Kernaussage ist dass man einen Messerangriff mit Intent nicht abwehren kann. Wenn derjenige dann auch noch über das entsprechende Wissen verfügt ist die Chance den Angriff zu überleben gleich Null!
Erstens das hier:
@Zitat:
Zitat von Lino
aber ganz ehrlich: Würdest DU dich auf eine Person einlassen, den du nicht kennst, der dich zu sich ruft und um eine Zigarette bittet???
@ja. mach ich hin und wieder. du etwa nicht?
Nein, würde ich in meinen wildesten Träumen nicht - ich würde vielleicht stoppen und die Person anschauen. Dann soll er sich gefälligst zu mir bewegen oder es vergessen ... und ich bleibe da stehen wo ich in einer guten Position bin und noch entscheiden kann, ob es Kampf oder Flucht wird. Wenn Leute sich einige Schritte bewegen müssen ist es viel leichter abzulesen, wie sie drauf sind. Und ich beobachte immer Augen und Hände sehr genau. Mache ich schon ewig so. Das ist nicht mal mehr bewusst. Wenn sie nicht einen sehr entspannten und freundlichen Eindruck machen, tue ich gar nichts für sie und sonst nur was möglich ist, wenn ich sie im Blick habe und nicht beide Hände damit beschäftigen muss.
Wenn Leute auf mich zu kommen einfach so und etwas wollen - oder so wie der neueste U-Bahn-Treppen-Schubser, nämlich vorbei geht und sich dann umdreht, vielleicht sogar langsam vorbei geht und sich umdreht, dann reagiere ich darauf. Wenn ich es nicht im periferen Blick mit bekomme, dann höre ich es meistens. Meistens ist es harmlos, aber ich drehe mich trotzdem in die Richtung der Störquelle. Mindestens 4-5 x in meinem Leben hat sich das eindeutig bewährt. Wie oft ich mit meiner Reaktion auf das Verhalten anderer die schon im Vorfeld verunsichert habe, weiß ich nicht.
Ich verstehe nicht, warum das dich überrascht. Jegliches Selbstverteidigungstraining ist sinnlos, wenn man nicht auch taktisch denkt. Und warum sollten Menschen die einzigen Wirbeltiere, die nicht reflexiv auf so was reagieren? Abgesehen natürlich von den paar Fischarten, die voll auf ihre Tarnung setzen.
Bei mir geht es wirklich nach der Devise, sei nett und zeige Respekt und hab immer einen Kampf- oder Fluchtplan und sei immer bereit zu improvisieren.
Also ich war in vielen Ländern der dritten Welt unterwegs, da war es oft weniger gefährlich als in Ländern der 2. (ich weiß, gilt nicht für alle Länder und alle Regionen). Auf alle Fälle war ich noch in keiner deutschen Stadt in der auch nur im geringsten ein Vergleich mit der 3.Welt angebracht wäre. Wo wohnst Du den?Zitat:
findest du ja? Wenn ich mittags in der Pause durch die Stadt laufe komme ich mir vor als lebe ich in der 3. Welt.
Bzgl. der medizinischen Versorgung, um die es hier aber eigentlich ging, ich bin heil froh, dass ich sie in der 3.Welt nie in Anspruch nehmen musste.
Völlig richtig, dazu gab es auch sehr interessante Hintergrundinfos in einem der Artikel aus England, die GongFu vor kurzem mal verlinkt hatte (sind alle 3 sehr empfehlenswert).Zitat:
die ist hierzulande im regelfall auf erste welt niveau und mit einem dritte welt land gar nicht zu vergleichen - was hinsichtlich des überlebens schwerer verletzungen ein entscheidender faktor ist.
Nebenbei, aktueller Fall, den ich vermutlich miterlebt hätte, wenn ich am Samstag nicht zu faul (man wird alt) gewesen wäre:
Großostheim: Betrunkene Eltern mit Kind unterwegs - Vater rastet aus - Untertitel: Er hatte ein Messer dabei und stach zu
Wer jetzt wieder den Untergang des Abendlandes beschwören möchte, solche Fälle gab es bei Treffen in unserer Region leider schon immer.
Sehr gerne (Schulde Dir eh noch was :D):
BBC Three - Teenage Knife Wars
Knife crime in UK cities 'turning people into monsters' - BBC News
https://www.theguardian.com/uk-news/...ife-in-britain
Zitat aus dem letzten Artikel (auf den ich mich in meinem Beitrag bezog):
Zitat:
Surgeons are getting increasingly adept at saving the lives of people who have been stabbed – particularly in London, where a trauma network formed by four major hospitals in 2010 offers a round-the-clock service. Duncan Bew, the clinical lead for trauma and emergency surgery at King’s, wonders whether these advances have the effect of downplaying just how bad knife crime in the capital has become.
Quelle: https://www.theguardian.com/uk-news/...ife-in-britain
ThomasL
Herzlichen Dank!
dann lebst du in einer anderen welt, als ich oder du hast mit den falschen leuten zu tun oder du bist ein paradebeispiel des sv-paranoia klischees. muss anstrengend sein, immer in bereitschaft zu sein und in jedem erstmal eine potentielle bedrohung zu sehen.
das ist ein passant, der mir zuruft "tschuldigung, haben sie ne zigarette für mich?" und dabei etwas entfernt steht, anstatt auf mich zu zugehen, nicht unbedingt. da müssen schon en paar "merkmale" mehr passen.
und weil dir taktisches denken wichtig ist: genaugenommen ist es doch eher problematisch, wenn einer auf mich zukommt, also selbst die distanz bestimmt. aber das tut hier eigentlich ja auch nichts zur sache.
Und umgekehrt?
Ich finde die diesbezüglichen Argumente von Lino durchaus einleuchtend, für den Spezialfall der Frage um eine Zigarette stimme ich Dir allerdings zu, dass es besser ist, wenn das derjenige aus der Ferne tut, denn meine Antwort auf die Frage nach einer Zigarette ist stets "nein".
Die Awareness geht bei mir spät Nachts, allein in komischen Gegenden
(a fringe area, beim verlassen von Feierviertel, robbers area, thanks for the pointer, Marc McYoung) hoch.
Wenn da jemand anrückt, was haben will, ne Zigge, den Weg, bisserl Geld(!!)
steht der im Fokus, fence hoch, 90° Schritte, Schulterblick, Nee, sorry, habnnixx, weitergehen, im Blick behalten, Corner wide usw.
Tagsüber, unter Zeugen, muss da schon mehr kommen.
Bizarre Leute triggern aber auch da die awareness.
Beispiel hier: Aha, ein Penner, irgendwas gefällt mir nicht:
http://www.bild.de/regional/hannover...3992.bild.html
Man beachte was genau (Fotos!) der Zottel da so sammelte!
Falsche Welt? Dann lebt meine Katze auch in einer falschen Welt und sämtliche Primaten bis zum heutigen Menschen in der ganzen Evolution lebten in einer falschen Welt und nur deine ist die Richtige.
Meine Katze ist ganz süß und lieb, schmust mit Leuten die sie mag. Sie schaut sie aber ganz genau an, bevor sie mit ihnen interagiert. Die ist dabei wachsam und kann schnell umschalten und führ ihr Leben kämpfen. Das taten eigentlich alle Lebewesen in der Evolution, die es konnten - bis irgendwann es plötzlich Leute wie dich gab, die behaupten, dass es falsch sei die Fähigkeiten weiter zu entwickeln, die wir über einige Millionen Jahre Evolution mit bekommen haben.
OK, wenn das also die Falsche Welt ist, dann brauchst du auch gar nicht weiter zu fragen, weshalb einige überlebensfähiger sind als andere.
Wenn ich kurz resumieren darf:
Es geht in diesem Thread um Überlebenschancen bei Messerangriffen.
Wir haben sind fast alle einig, dass es verdammt schwierig einen Messerangriff, der schon im Gange ist, wenn du nicht schon eine Schusswaffe auf den Angreifer gerichtet hast. Hat man meistens nicht.
Die einzige wirklich gute Chance, die man hat, behaupte ich, ist die vorausgehenden Zeichen zu beobachten, aktiv werden bevor die Waffe in Aktion treten kann.
DAS zu tun, halte ich nur für realistisch möglich, wenn man genau wie die o.g. Katze immer mit einem Auge und beiden Ohren mindestens die Umgebungen, und das Verhalten der Menschen beobachtet. Und je mehr man über non-verbale Sprache weiß, je mehr weiß man auch genau wen man nicht aus dem Blick lassen soll.
Wenn du also auch mit etwas Phantasie mit gelesen hättest: Es geht nicht nur um "hast du mal eine Zigarette". Wenn du überhaupt begriffen hättest was ich schreibe - die gesamtsituation zählt und die Körpersprache. "Hast du mal ..." kann er meinetwegen in Polnisch oder Ukrainisch sagen - der Wortlaut ist nämlich das allerunwichtigste daran. Aber "hast du mal eine Zigarette" ist nun mal der Klassiker - manch bedeutet es nur "hast du mal eine Zigerette weil ich mir wirklich keine leisten kann", meistens bedeutet es "hast du mal eine Zigarette, weil ich keinen Bock habe mein eigenes Geld dafür auszugeben und x Minuten deines Arbeitstages können genausgut für meinen Tabakkonsum investiert sein" und ab und zu ist es eine sehr beliebte Ablenkung vor einem Überfall. Und wenn es so ist, dann gibt es viele Indikatoren, die dies zeigen. Ich kann mich auch an Situationen erinnern, wo dies höchst wahrscheinlich der Fall war, aber wo die es sich anders überlegt haben.
Es sind nicht alle, die ein gutes Gehör für Töne haben. Ich habe es. Und es ist einfach unmöglich sich psychisch und körperlich für einen Angriff bereit zu machen, ohne dass "hast du mal eine Zigarette" anders klingt, als wenn gleichzeitig gedacht wird: "ich würde mich freuen, wenn diese Person mir eine Zigarette schenken würde". Da wird vielleicht eine Art schüchterne Nervosität in der Stimme sein, weil es vielleicht peinlich ist wieder um so was zu bitten. Er kann auch freundlich klingen, weil es für ihn selbstverstndlich ist - vielleicht zu selbstverständlich. Aber die Stimme wird dann nicht gleichgültig klingen - außer wenn er auf irgendwelche drogen ist - und da wird nicht der Unterton von Muskelspannungen, die sich im ganzen Körper aufbauen sein.
Und das ist nur die akustische Seite davon, wo ich offensichtlich aus unterschiedlichen Gründen talentierter bin als der Durchschnitt. Das könnte ich auch nur wenige Menschen beibringen.
Aber dann kommt die ganze visuelle Seite dazu, Körperhaltung, Microexpressions etc. Intensität der Bewegungen ist auch sehr wichtig. DAS könnte ich aber "normalen Durchschnittsmenschen" beibringen. Ist nicht mal so schwierig.
Als ich noch Türsteher-Jobs machte und in der Ecke stand und den Ganzen Saal beobachtete 300-400 Leute im Blick - die einzige Möglichkeit da, einen gerade anfangenden Streit drüben in der entferntesten Ecke zu erkennen und rüber gehen und schlichten, geht nur, wenn man Körperhaltungen und Handbewegungen beobachtet. Mehr hat man nicht auf der Entfernung und bei einem Geräuschniveau, wo man Ohrstöpsel tragen muss.
Das habe ich auch schon erwähnt. Also behaupte nicht, dass ich so was auf nur einen einzelnen Faktor festlege.
Hallo amasbaal und lino,
eure “Welten“ liegen gar nicht sooo weit auseinander, glaube ich.
Wenn man mal davon ausgeht, dass es für das eigene Dasein insgesamt viel angenehmer ist, achtsam durch die Welt zu gehen, offen zu sein was gerade um einen herum geschieht, dann lernt man mit der Zeit, automatisch auf gewisse Dinge aufmerksam zu werden.
Und zwar auf die Dinge (im Sinne von Situationen rund um Mensch und Natur), die irgendwie aus der Norm des alltäglich erlebten heraus stechen. Und zwar sowohl im Bereich der “schönen“ als aber auch z.b. der gefährlichen Situationen.
Das heißt also, dass man seinen Fokus gar nicht absichtlich auf eventuelle Attacken o.ä. legen muss, sondern es geschieht mit der Zeit automatisch. Der innere Melder für Schönheit aber auch der innere Melder für Gefahr geht an. Einzig und allein, weil man seit Jahren achtsam durch seine (Um-)Welt geht und der Geist dadurch tausende von Situationen für sich ausgewertet hat und dadurch automatisch abgleicht mit dem was gerade ist.
Und dass Lino durch seine Tätigkeit an der Tür vielleicht den Warner noch sicherer gemacht hat, als der Normalo der durch die Straßen geht, ist logisch.
Deshalb ist es für Menschen, die unachtsam, im extremen Fall nur noch mit Blick aufs Handy durch die Gegend laufen, auch schwer, diese Fähigkeit zu entwickeln. Nicht nur, dass sie im Augenblick des Geschehens nichts wahrnehmen, nein durch das ständige blinde Gehen oder Schauen aufs Display hat das Hirn die oben erwähnte grundlegende Fähigkeit des Warnsystems nie erlernt.
Und bevor jemand fragt, nein, wissenschaftlich kann ich das eben Geschriebene nicht untermauern. Es beruht lediglich auf eigener bzw persönlicher Erfahrung.
Ob das wissenschaftlich haltbar ist, mögen andere beurteilen.
Grüße Pilger
Hallo "pilger",
dass was du hier beschreibst, kann man mit dem "Cooper Farbcode" erklären.
Während "amasbaal" eher von "Code Weiß bzw. Gelb" spricht, welches über den Tag verteilt schon ein natürlicher Zustand ist / sein kann, bewegt sich "Lino" eher in "Code Orange".
"Code Orange" ist jedoch für das Normalogehirn auf den Tag verteilt zu viel Anstrengung.
Außer man hat leicht paranoide Tendenzen, dann mag es Sinn machen. ;)
Gruß Markus
na ob Terao meint, es unbewaffnet zu schaffen, irgendsonem Gelegenheitskämpfer mit unbedingter Tötungsabsicht ein Messer abzunehmen, bzw. was er meint, dazu an Ausbildung zu benötigen.
Seiner Einschätzung meiner Kampfstärke möchte ich nicht widersprechen, dennoch stell ich mir das nicht so einfach vor.
Einem Polizisten wird bei Messerangriffen meist tödlicher Schusswaffengebrauch zugebilligt:
Neulich in der Reha
ich hab das mal gegoogelt und würde nach dem ersten Eindruck eher sagen, dass sich Lino, von der Arbeit mal abgesehen, im Alltag im Code Gelb bewegt und bei Ansprachen durch Fremde oder ungewöhnliches Verhalten in Code Orange wechselt.
Z.B.:
Gelb:
Gelb ist ein enspannter Zustand allgemeiner Aufmerksamkeit für deine Umgebung. Du nimmst war was in deiner Umgebung passiert. Du nimmst Geräusche war, du siehst welche Personen sich um dich herum befinden. Wenn du einen Raum betrittst nimmst du wahr wo sich mögliche Fluchtwege befinden.
Du erwartest nicht das du heute Angegriffen wirst, aber dir ist die Möglichkeit bewusst das etwas passieren kann. Dieser Zustand ist vergleichbar mit Autofahren. Die hast eine geschärfte Wahrnehmung für deine Umgebung. Dies läuft nach etwas Übung größtenteils Unterbewusst ab.
Du sollst nicht paranoid sein und hinter jeder Ecke Gefahren vermuten, sondern aufmerksam werden.
Orange:
Orange ist ein Zustand erhöhter Wachsamkeit wenn ein Ereignis deine Aufmerksamkeit erregt hat. Dies kann z.B. ein Mensch sein der für die Jahreszeit merkwürdig gekleidet ist oder eine Gruppe betrunkener Männer.
Der wichtigste Anhaltspunkt ist die Körpersprache. Jeder Mensch hat ein feines Gespür für ungewöhnliche möglicherweise aggressive Körpersprache.
Wenn du eine mögliche Bedrohung empfindest mach dir bewusst das du dich jetzt im Zustand Orange befindest. In diesem Zustand schaust du dich nach möglichen Ausweich- und Fluchtmöglichkeiten um. Darüber hinaus beobachtest die Situation aufmerksam weiter. In neuen von zehn Fällen wird es sich um falschen Alarm handeln und du kehrst wieder zur Stufe Gelb zurück wenn sich die Situation geklärt hat.
Sei kein leichtes Opfer. Der Farbcode der Aufmerksamkeit - 4kravmaga
Hervorhebung durch mich
An Autofahren musste ich auch denken.
(Ich weiß natürlich nicht, ob der Autor zu den Cooper-Codes eine ähnlich flexible Beziehung hat, wie zu Rechtschreibung und Zeichensetzung...)
Hallo Markus,
dieser Farbcode sagte mir bisher nichts.
Für viele mögen solche Einstufungen bestimmt hilfreich sein. Ich selbst bin kein so großer Freund von solchen Systemen. Ist mir etwas zu kopflastig und konstruiert. Wahrscheinlich hängt das einfach vom Typ ab, wie hilfreich das für jemanden ist.
Ich persönlich mache mir da weniger Gedanken drum, wer welcher Typ ist, sondern ich nehme mit einem offenen, ja fast “leeren“ Geist die Situationen wahr und dann spüre bzw weiß ich ganz automatisch, ob und wenn ja, wie zu handeln ist.
Grüße Pilger
Nein, dass es einfach ist, mein ich nicht.Zitat:
na ob Terao meint, es unbewaffnet zu schaffen, irgendsonem Gelegenheitskämpfer mit unbedingter Tötungsabsicht ein Messer abzunehmen, bzw. was er meint, dazu an Ausbildung zu benötigen.
Seiner Einschätzung meiner Kampfstärke möchte ich nicht widersprechen, dennoch stell ich mir das nicht so einfach vor.
Dass es ummöglich ist, wie Gong Fu das schreibt, allerdings auch nicht.
Da gibts ja noch einiges dazwischen, ne.
Wem ich das zutrauen würde, hab ich ja schon weiter oben geschrieben. Nein, nicht mir. Mit dem Schwert hätt ich allerdings, denk ich, ne Chance. :)
Ihr redet immer noch aneinander vorbei... ehrlich gesagt glaube ich den Diskutanten fehlt einfach die gemeinsame Basis, sodass hier nichts fruchtbares herauskommen kommen kann.
Da hast du überwiegend Recht, Pilger.
Ich habe zwar von dem "Farbsystem" gehört, aber kenne es nicht genau.
Vor allem will ich dazu sagen - es sind ja nicht nur Beobachtungen, die man bewusst - intuitiv oder angelernt - macht nur zur Gefahrenabwehr. Dieses Wissen und diese Fähigkeit ist ja genau so nützlich in zig anderen Situationen - vor allem Kundengespräche, Meetings, Briefings / Präsentationen, weil es da auch wichtig genau zu wissen, ob man auf den guten Weg ist mit dem Kollegen, Geschäftspartner oder Kunden, der vielleicht oder vielleicht auch nicht gleich einen großen Deal machen will - oder ob einer der Beteiligten was Unlauteres eventuell vor hat.
Und in der Öffentlichkeit - U-Bahn, Café, you name it - passiert während des allgemeinen "Sicherheits-Scan" viele andere witzige Sachen. Wenn ich z.B. in einen U-Bahn Abteil steige, schnell checke mit wem ich da zusammen bin - potentielle Problemquellen ausspähen, also wer ist schlecht drauf und könnte sich nicht in Griff haben usw. - dann kommen natürlch ein Haufen andere informationen dazu, nämlich z.B.:
Ist jemand hier auf Flirtkurs
Schreibt/liest die gegenüber ihre SMS an jemanden den sie sehr gerne mag
Das Pärchen in der Ecke, mögen die sich überhaupt noch - oder zumindest heute
Wer ist der Alpha von der Kliqie im Mittelbereich - oder welche von denen versuchen es zu werden.
Usw.
Das hat nichts mit Hellseheri zu tun - es gibt für alles, was ich hier genannt habe meistens deutliche Zeichen.
Wenn ich es jemandem beibringen soll, nehme ich sie immer als erstes mit in ein Café - und dann machen wir "Wetten" darauf, was innerhalb der nächsten 10 Min. an den Tischen um uns herum passieren wird - insbesondere, werden die zwei Herren noch tiefer und intensiver im Gespräch sein, oder wer von den beiden Mädels ist es die die andere scheinbar verständnissvolle Freundin mit Geschwätz über den Freund oder die unangenehmen Kollegen o.ä. evtl. überfordert, wird da auch irgendwann gelacht oder werden die in X Min. beide zurückgelehnt sitzen und auf ihre Handys schauen?
Das sind nämlich alles Handlungen, die Menschen in ihrer Körpersprache vorankündigen und, wenn man erst lernt das zu sehen, dann ist is auch nicht unmöglich zu erkennen, ob jemand zu Gewalt bereit sein könnte.
Und der eigentliche Angriff wird im Gesicht ganz Subtil vorangekündigt - Keith Kernspecht hat, soweit ich mich erinnere, auch mal so was angedeutet, aber ich habe nicht den Eindruck gehabt, dass er genau wusste, was da ab geht. Seine Artikel darüber, die ich gelesen habe, sind auch aus einer Zeit, wo dieses Thema noch nicht so tief erforscht war.
Wer hier ganz traditionelles Boxtraining macht, oder Sonstiges, wo man dem Trainingspartner Pratzen als Ziel hin hält, denen empfehle ich, besonders auf die Lippen des Partners zu achten. Natürlich nicht nur, aber besonders. Jetzt ist Training natürlich für viele recht Emotionslos, aber man kann ihn gerne ein bisschen "anreizen", dann wird das Signal deutlicher - und dann mal beobachten, wie weit voraus der Schlag angekündigt wird. Einfach die Übung machen, aber innerlich auswerten: Hätte ich da locker den Stopschlag machen können, Bob-Weave, parieren ... Das Gesicht reagiert, bevor z.B. etwas mit der Schulter "telegraphiert" wird.
Überwachungsvideos und Pressefotos zeigen jedoch, dass völlig untrainierte Gewalttäter eher dazu tendieren, den Mund dabei aufzumachen als die Lippen zusammenzukneifen, wenn sie angreifen. Aber u.a. im Mundbereich passiert immer was ...
Moin Lino,
die Dinge die du beschrieben hast treffen es auch für mich ganz gut. Man nimmt mit entsprechender Aufmerksamkeit/Achtsamkeit, wie immer man es nennt, sehr viel wahr bzw auf.
Es gibt aber glaube ich zwei grundsätzliche Arten, dieses Wissen zu erwerben.
Das eine ist, ich gehe auf Lehrgänge über Körpersprache, lese Bücher dazu usw und setze es Tag für Tag um...evtl die Methode die du erlernt hast und vermittelst? Also eine sehr strukturierte Methode.
Die andere ist die (die ich bevorzuge, die aber vermutlich länger braucht) insgesamt, am besten Zeit seines Lebens, achtsam durchs Leben zu gehen, ACHTSAM aber gleichzeitig völlig OHNE absichtlich zu bewerten sondern NUR beobachten.
Und mit der Zeit entsteht ein “tief liegendes“ Wissen. Dann weiß ich auch, wer die.Eisdiele zuerst verlässt usw.
Ich kann allerdings vom Kopf her nicht begründen warum. Für manche ein Nachteil.
Der Vorteil, mein Denkapparat bleibt frei und ist nicht so dauerbefeuert.
Und als drittes gibt es vermutlich die Mischung aus beiden Methoden.
Jedenfalls bin ich dann in der Lage, Gefahr automatisch zu spüren und kann entsprechend handeln. Im optimalen Fall der Fälle komme ich also gar nicht erst in die Gefahr, mit Messer angegriffen zu werden.
LG Pilger
Gesendet von meinem HUAWEI VNS-L31 mit Tapatalk
Das entstand bei mir mit der Zeit.
Extrovertiert, neugierig und unternehmenslustig zu sein hilft.
Die zwei Haupttreiber waren Arbeit an der Tür und eigenes Waffentraining,
schon eine recht starke Sensibilisierung.
Bei der Polizei lernt ein erfahrener Mentor die Frischlinge auf Streife an, stellt Fragen zur Intuition, gibt feedback.
Heutzutage noch die CCTV Videos und gutes Szenariotraining.
Hilft aber wenig wenn jemand vernagelt durch die Strassen läuft...
Smartphone daddeln und Kopfhörer an, quasi autistisch.
Nö, nicht alle.
Ist doch hier sehr schön zu sehen: Es gibt Leute die keine Ahnung von Intent und der Nutzung von Klingen haben und dementsprechend in Ihrer Traumwelt leben...Und es gibt hier vereinzelt auch andere.
Du lamentierst viel, traust Dich aber nicht, Deine Theorien zu testen.
Was ist so eine Meinung wert?
Ganz genau, nichts!
Aber wie heißt es so schön: "Never educate an idiot"
In diesem Sinne wünsche ich Dir noch viel Spaß hier. Ich bin raus.
Wann immer Du ernsthaft Deine Theorien testen möchtest, kontaktier einfach Kanken oder mich via PN.
Ich möchte kurz mal meine Erfahrung mit Messerangriffen und dem viel zitierten "Intent" schildern.
Ich behaupte einfach mal, dass die überwiegende Mehrzahl der Schreiber hier Intent noch nie gespürt haben.
Wo auch? Die Gelegenheit ist nicht wirklich häufig vorhanden, da man ihn normalerweise nur im Ernstfall antrifft und später nicht mehr davon berichten kann.
In den allermeisten Kampfkünsten ist Intent überhaupt nicht (mehr) vorhanden.
Das ist auch der Grund warum die meisten Kampfkünstler kläglich scheitern, wenn sie mit Intent angegriffen werden.
Ich habe das Glück, gleich zwei Lehrer (Paul Rogers und Thomas Holtmann) zu haben, die in der Lage sind "Intent" zu manifestieren und somit für ihre Schüler erfahrbar zu machen ohne dass sie dabei erheblichen Schaden nehmen müssen.
Das Piper ist spezialisiert darauf Intent zu erzeugen und zu nutzen.
Bei meiner Piper Einführung wurde mir dies eindrucksvoll demonstriert.
Wie fühlt es sich an?
Es scheint, als wenn noch vor dem Geist, der Körper die potentiell tödliche Gefahr realisiert. Zum bewussten Denken kommt man nicht.
Körper und Geist sind überfordert. Man zeigt körperliche Reaktionen z.B. schreckt man zurück, zuckt zusammen, verkrampft und/oder erstarrt mehr oder weniger.
Raubtier und Beute. Ein Kampf findet nicht statt. Die "Gewalt" des Angriffs ist zu groß.
Wenn ich zum Beispiel den Umgang mit der Klinge im Piper, mit dem Umgang in den italienischen Traditionen vergleiche, zeigt sich genau dieser Unterschied.
Intent auf der einen Seite, Klingenspiel und Duellverhalten auf der anderen Seite.
Der Versuch den Waffenarm aus der Distanz anzugreifen, die Distanz zu wahren bzw. rein und raus zu gehen, aus- oder zurückzuweichen, das alles sind Verhaltensweisen die nur ohne Intent entstehen und gegen einen Angreifer mit Intent zum Scheitern verurteilt sind.
Von Entwaffnungen will ich gar nicht sprechen, völlig indiskutabel wenn der Gegner nicht gerade ein Bewegungslegastheniker ist.
Wer das anzweifelt oder besser einfach nur selbst erfahren möchte, kann sich ja gerne mal zu Thomas begeben. Die Piper Challenge ist seit etlichen Jahren aktiv.
Ich würde aber jedem dem seine Gesundheit lieb ist, zu einem rein freundschaftlichen Erfahrungsgewinn raten.
Ich habe jetzt nur einen Teil gelesen, daher entschuldige ich mich, sollte das bereits erklärt worden sein.
Wie lauten die genauen Regeln der Piper Challenge?
1. Welches Messer benutzt der Messerträger? Ist das standardisiert und scharf?
2. Ist der Verteidiger zwingend waffenlos? Wenn nein, welche Gegenstände darf er benutzen?
3. Welche Techniken sind erlaubt, welche verboten? Darf der Messerträger und/oder Verteidiger alle Bereiche des Körpers attackieren?
Sollte die Challenge darin bestehen, waffenlos einen Messerexperten in einem regellosen Kampf besiegen zu müssen, ist damit wohl klar, warum das bisher niemand geschafft hat und sehr viele wohl nicht versucht haben.
Was wäre denn zu gewinnen? Unsterblicher Ruhm? Was wäre zu verlieren? Gesundheit, vielleicht sogar das Leben?