Die Demografie hat deswegen einen Einfluss, da die Bevölkerungszahlen in Bezug auf das Alter nicht gleichverteilt sind. Wenn wir beispielsweise einen geburtenstarken Jahrgang haben, der mit geburtenschwachen Jahrgängen flankiert wird (in der Zeit), und dieser sich dann im Verlauf der Jahre immer weiter "nach oben" in der Bevölkerungspyramide schiebt, also quasi eine Beule ausbildet, dann haben wir, wenn dieser Jahrgang zu altern beginnt, mit jedem nachfolgenden Jahr höhere absolute Todeszahlen. Das geht natürlich auch wieder herunter, wenn der Jahrgang ausreichend verstorben ist. Das scheint mir der Grund zu sein, warum wir bei den "nackten" Todeszahlen eine Übersterblichkeit sehen, bei den Todeszahlen in Relation zur jeweiligen Alterskohorte allerdings nicht (bezogen auf Deutschland). Letzteres ist aber die aussagekräftigere Größe.
Siehe dazu die Grafik vom statistischen Bundesamt (
https://www.destatis.de/DE/Themen/Qu...DE1898.live741)
Anhang 47187
Da sieht man schön, wie sich die "Beulen" nach oben schieben. Die eine schiebt sich momentan an der 80 vorbei. Die ist hauptverantwortlich für die höheren absoluten Todeszahlen.