Alles ein bisschen schwammig, ne?:p
Sparring ist Sparring- aka freies arbeiten; alles andere ist drillen der Technik, mit verschiedenen Stufen der Intensität
In beiden kann man Stress aufbauen; das geht aber nur über Druck
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Um Konkretes zur Methode zu sagen, muss erst das Problem konkret formuliert werden.
Um eine unsichere Körpersprache zu ersetzen durch eine, die Vertrauen ausstrahlt, braucht es nicht dieselben Übungen (in Form eines Sparrings oder sonst wie) wie wenn ein Wettkämpfer an seinem linken Haken ein paar Details verbessern will.
das ist nicht dieselbe Ausgangslage
Ich kann nur sagen wir haben vor einigen Wochen 5 WTler da gehabt, die mit uns Sparring gemacht haben. Ich kenne den Kollegen recht gut und habe mich gefreut das er da war. Es wurde extra vereinbart das Tritte nur nach Absprache gemacht werden.
Möchte mich dazu nicht weiter äußern, nur wer in der Theorie Auto fährt, wird in der Praxis sang- und klanglos untergehen. Aber richtig.
Da ich in Striking und nicht Grappling unterwegs bin, hätte ich sicher nicht dasselbe gemacht wie sie. Ich hätte ziemlich sicher mehr Schläge versucht anzubringen. hätte es aber nicht so elegant geschafft am Boden, die Kontrolle zu übernehmen
Ob besser oder nicht, wer weiss das schon... das muss Spekulation bleiben. Es hat mich noch nie jemand mit einem Messer angegriffen
Es ist auf dem Video auch nicht ersichtlich, ob es eine Vorgeschichte gab und wie die war. Ob die einander schon kennen oder es ein Zufallsangriff war, wie es dazu kam, dass er sich ihr nähern konnte... sieht man alles nicht.
Okay, Du hattest es so gemeint, wie ich es verstanden habe. Wollte da gar nichts hinein interpretieren oder so. War mir wirklich nur nicht sicher.
Da ich selbst überhaupt nichts über Messer weiß, nie (halbwegs realistisch) mit Messern trainiert habe, muss ich dir sowieso Recht geben. Ich weiß zwar ungefähr, wie sich das, was die Frau da macht, in entspannter Trainingsatmosphäre anfühlt. Doch muss ich es mir vorstellen, wie es wäre, ständig noch mit mindestens einer Hand die Messerhand eines Stärkeren fern halten zu müssen. Dass das in dieser Situation nicht scheitern darf, „erschließt sich mir logisch“, wie Du sagst. Und das vermindert die Optionen mMn erheblich.
Allgemein spielt auch das eigene Gleichgewicht ein Rolle. Wenn ich akut damit beschäftigt bin, nicht unvorteilhaft umgerissen zu werden, werde ich kaum schlagen und ganz sicher nicht treten.
@disci
Bei Sekunde 15/16 steht die Frau noch, nach vorn übergebeugt, aber sie steht, während der Angreifer liegt. MMn tut sie gut daran, zu versuchen, abzuhauen. Erstens kann sie sich in dem Moment berechtigte Hoffnungen darauf machen, dass es klappt. Und zweitens ist mehr oder weniger alles andere eine Verschlechterung der eigenen Situation. Wenn sie also spekulativ in ihn hineinspringt, ist sie danach näher am Messer, näher am Mann, der dann mehr Möglichkeiten hat und erschwert es sich nicht zuletzt erheblich abzuhauen.
Außerdem stelle ich es mir sehr schwierig vor, in den Mann hinein zu springen, zu landen, sofort das Gleichgewicht zu finden sowie den anderen weiter insgesamt zu kontrollieren, ohne ihm die Chance einzuräumen, seine Messerhand zu befreien. Das wäre sicherlich schon ein gewagter, technisch schwieriger Move. Wie eben schon geschrieben, ein gewagter Move, der selbst bei Erfolg die eigene Situation in eigentlich jeder Hinsicht verschlechtern würde.
Wenn man eine schwere Kurzhantel in die Hand nimmt und nach unten hängen lässt, was ganz grob einen Zug nach unten eines Gegners darstellen könnte, dann fällt es schwer noch zu schlagen oder zu treten. Kann man ganz einfach ausprobieren. Die Kraft der KH hat dann Priorität und man muss sich dagegen erstmal etwas einfallen lassen, bevor man überhaupt schlagen oder treten kann. Das hat nichts damit zu tun, ob man lieber schlägt oder ringt ... es geht einfach nicht. In dem Video zerrt der Mann praktisch die ganze Zeit an der Frau...
Man kann auch die KH mit gestrecktem Arm über Kopf halten und dann mal probieren zu schlagen und zu treten.
Eine KH bietet natürlich keine realistische Abbildung der Kräfte im Kampf, da sie gleichmäßig und nur in eine Richtung zieht, aber selbst das schränkt schon enorm ein. Ein Gegner, der ja einen Willen hat, wird es einem noch schwerer machen.
Vllt. hilft das ja, um sich ein bißchen besser in die Lage der Frau hinein versetzen zu können. Wenn an einer Seite an ihr gezogen wird und sie auf der anderen unbedingt drücken muss, wird es schwierig bis unmöglich für sie, Lücken beim Angreifer für Schläge auszunutzen.
Ich glaube kaum, dass du auf diesem Niveau kämpfen könntest. Falls doch, wäre ein Videobeweis nicht schlecht. Besuch ein Kali/Arnis Verein und frag, ob die mal diese Situation nachspielen können. Das wäre zwar nur eine Übung unter "Laborbedingungen", aber man hätte einen Anhaltspunkt.
glaubs halt. oder sonst eben nicht. *schulterzuck*
Mal als Kommentar von der Seite, wenn man sich mit 50kg auf einen etwas fitteren Mann fallen lässt, dann jammert der nicht rum und ruft nach dem Schiedsrichter. Das merkt der im Kampf nicht.
Ich frage nur, weil ich nicht wüsste was mich davon abhalten sollte zu treten oder mit der freien Hand zu schlagen, wenn ich eine Hantel festhalte.
100 Kilo Kurzhanteln gibts bei uns allerdings nicht.
Könnte ich sicher auch nicht mit einer Hand über dem Kopf halten. In dem Fall hätte die Pflöte sicher recht.
Klar, bei einem "leichten" Gewicht kein Problem- mach ich in jedem Boxtraining; aber was "leichtes" symbolisiert nicht wirklich "Zugkraft" die auf dich einwirkt!?
Schonmal gegrappeled oder dich ausführlich mit Würfen/Takedowns aus dem Clinch beschäftigt bzw aus dem Clinch heraus versucht Ellenbogen und Schläge zu verhindern bzw zu landen wen jemand an dir "dran" hängt??
Ich kann mit 24kg (~ ein Drittel Körpergewicht) in der einen Hand schon nicht mehr richtig mit der anderen schlagen. Klar kann ich die noch bewegen, aber im Vergleich zu Schlägen ohne Behinderung ist das saft- und kraftlos.
Es ging mir nicht darum, dass sich das jetzt exakt so anfühlen soll, wie Druck von einem Angreifer, sondern darum, dass man eben nicht immer schlagen kann. Einfach falls jemand, vllt. konkret @disci, sich das nicht vorstellen kann. Wenn man das Video sieht, könnte man denken, dass die Frau da ab und zu passiv ist und an der ein oder anderen Stelle schlagen könnte. Möchte das hier nicht komplett abstreiten, nur zu bedenken geben, dass sie währenddessen einfach anderes zu tun haben könnte.
Von mir aus ist das ein schlechtes Beispiel ... es gibt aber noch andere. Wenn ich mit einer Hand am ausgestrecktem Arm einen Medizinball gegen die Wand drücke, kann ich auch nicht mehr richtig mit der anderen schlagen.
Oder wenn mich jemand nach hinten drückt und ich Schritte rückwärts machen muss, um nicht umzufallen, werde ich in genau diesem Moment auch nicht schlagen können. Der Körper „hat dann anderes zu tun“, was der notwendigen Kraftentwicklung für einen Schlag entgegensteht.
Der Angreifer in dem Video liegt ja auch nicht passiv auf dem Boden, sondern versucht die ganze Zeit über etwas. Die Frau ist gezwungen darauf zu reagieren. Sie muss ständig das Gezerre des Mannes neutralisieren und gleichzeitig seine Aktionen verhindern/blockieren. Das Messer muss zwingend auf Abstand gehalten werden. Das braucht einfach eine gewisse Körperspannung. Der Versuch nicht niedergerissen zu werden, bedeutet auch Arbeit. Beides schränkt die Möglichkeiten zum Schlagen für sich genommen schon stark ein, zusammen umso stärker.
Wann schlägt sie? In dem Moment, in dem sie stabil positioniert ist, also nicht um ihr Gleichgewicht kämpfen muss und Kraft entwickeln kann. In dem Moment, in dem vom Angreifer weniger Gefahr ausgeht und sie es sich im Sinne des Eigenschutzes leisten kann.
Sorry, für das theoretische Geschwurbel. Vllt. ist es nicht sonderlich gut formuliert oder im Detail auch falsch ... aber ich glaube nicht, dass die Grundaussage zu gewagt ist, mMn ist das sogar ziemlich offensichtlich.
Naja das ist klar, wenn jemand an einem dran hängt und zerrt, aber da wirken Vektoren in verschiedene Richtungen die man ausgleichen muss, nicht nur eine Gewichtskraft
nach unten. Die kann man meines Erachtens relativ leicht ausgleichen. Komplexere Bewegungsabläufe sind da natürlich auch schon eingeschränkt
Ich kann das nicht leicht ausgleichen. Und selbst wenn ... man kann schon diesen Zug nach unten nicht einfach ignorieren, er ist da. Man wird sich anpassen müssen. Ein Gegner, der ja weniger berechenbar ist, macht es einem nur umso schwerer.
Nur darum ging es mir ... zu spüren, was so eine einseitige Krafteinwirkung schon für Auswirkungen hat. So fällt es vllt. leichter, sich die Auswirkungen von Gezerre eines Angreifers vorzustellen.
Klar ist es kein Hexenwerk, einfach eine Gegenkraft aufzuwenden und/oder den Vektor zu ändern. Nur schränkt man sich dabei in seinen Möglichkeiten ein. Je größer die übertragene Kraft ist, die man neutralisieren will, desto weniger Kapazitäten hat man für anderes frei.
In einem Wettkampf würde ich von daher eher kontrolliert mit zu Boden gehen, als versuchen stehen zu bleiben. Aber das ist auch eine andere Situation.
Wing Chun sagt: widerstehe nicht. es geht nach unten? - gehen wir nach unten. Befreie dich von der Kraft des Gegners und richte sie gegen ihn - man kann sich einfach mit fallen lassen, und wenn man mit dem Knie Richtung Hosenschlitz steuert, wird man ja wohl etwas treffen, und das eigene Gewicht und die Gravitation helfen für die Wirkung.
Wie man sich ziehen und stossen lässt, habe ich ausführlich geübt, darauf wurde viel Wert gelegt.
dito das "Grappling im Clinch , das klingt nach dem, was man mit Chi Sao übt.
du würdest dich im ernst auf jemand fallen lassen, der gerade ein messer in der hand hat (und evtl. sogar die spitze auf dich gerichtet hat bzw. nur ne kleine bewegung machen muss, um sie in deine richtung zeigen zu lassen, während du "fällst")???? nun gut, wenn man die waffenhand unter kontrolle hat... aber dafür müsste man ja wieder "ringen".. gewissermaßen
chi sao kann "sensibilisieren" in sachen druck und richtung, von daher als tool evtl. für bestimmte grappling-attribute brauchbar, aber ES IST WEDER GRAPPLING NOCH CLINCHEN!!!!!
ausserdem: regel in sachen messer: nicht auf den boden, wenn der andere das messer hat - soweit man das eben verhindern kann. auch dafür braucht man aber (stand up) knife-grappling. kontrolle des waffenarms, kontrolle, kontrolle, kontrolle... alles andere ist zusatz, der dann erfolg haben kann, wenn zugleich eben eine kontrolle des waffenarms vorhanden ist (wenn du den mit einem schlag brechen kannst, ohne getroffen zu werden, während der angreifer "rumfuchtelt" oder gar gerade zusticht: gut. kannst du das?)