Keine Ahnung, was das nun wieder aussagen soll.
Ja tatsächlich kann ist die QT eine Theorie, die einem einen Formalismus an die Hand gibt, mit denen man Dinge ausrechnen kann.
Und was nun an erhitzen bemerkenswert sein soll, hast Du doch selbst vorne einen Artikel verlinkt, der einen Versuch beschreibt, bei dem abgekühlt wurde. Bis auf weniger als ein milliardstel Grad vom absoluten Nullpunkt entfernt.
So etwas nennt man Experiment und ist die Grundlage der empirischen Wissenschaften.
Das ist zunächst mal eine Behauptung.
Wie kommst Du auf die Behauptung?
Kann man das irgendwie aus dem Video folgern?
Was von dem was er sagt, steht denn im Widerspruch zu der aktuellen neurobiologischen Forschung zum Thema „Bewusstsein“?
Ich hätte jetzt erwartet, dass ich Neurobiologen mit Neurobiologie beschäftigen.
Da kann es sich ja nur um seine Aussagen bezüglich des Gehirns handeln.
Ich erinnere mich an zwei:
1. Die Dekohärenzzeiten im Gehirn liegen bei 10 -20 s
2. So schnell kann keiner Denken
Welche dieser Aussagen wird durch die aktuelle neurobiologische Forschung widerlegt und was ist richtig?
Aha, man hat keine Ahnung, was das Bewusstsein ausmacht.
Das ist das Ergebnis der neurobiologischen Forschung zum Thema Bewusstsein...
Und in wie fern widerspricht dem Lesch in obigem Video?
An welcher Stelle lässt er sich über Bewusstsein aus?
Naja, zumindest hätte ich erwartet, dass sich ein Neurobiologe mit Biologie beschäftigt, d.h. Wenn er sich mit Bewusstsein auseinandersetzt dies auf einer biologischen und letztlich physikalischen Grundlage tut und nicht von der geistigen Seite her kommt...
D.h. es ist zu erwarten, dass die Begrenzung der physikalischen Gehirnprozesse sich auch auf alles auswirkt, die durch diese bewirkt werden.
Schaun wir mal.
Ein Saugroboter bewegt sich im Raum und kann Informationen verarbeiten und darauf reagieren.
Ein Saugroboter hat also nach dieser Definition Bewusstsein.
Das erscheint mir nun eine eher anspruchslose Definition von Bewusstsein.
Für mich ist allerdings Bewusstsein, die unmittelbare Erfahrung, dass ich etwas wahrnehme. Ob ein Saugroboter diese Erfahrung macht, ist von außen nicht feststellbar.
Insbesondere unterscheide ich zwischen dem, was ich bewusst wahrnehme und den unbewussten Gehirnprozessen, bei denen natürlich auch Informationen verarbeitet werden und darauf reagiert wird.
kann man das?
Hat man die bisherigen Kriterien für „Leben“ umgeschrieben?
Früher war die Reaktion auf die Umwelt ja nur ein Kriterium.
Dazu musste z.B. auch noch die Fähigkeit kommen, die eigene Struktur aufrecht zu erhalten und sich zu reproduzieren.
Da wird es eng für den Saugroboter.
Ich weiß nicht, wer alles zu „wir“ gehört, ich wohl eher nicht.
Denn was ich mit Bewusstsein benenne ist etwas anderes als mein Verstand.
Ich kann mir Gedankenprozessen, die zu Verstehen führen, bewusst sein, aber die können auch unbewusst ablaufen.
Das Bewusstsein ist die Bühne, auf der meine bewussten Gedanken stattfinden.
Ich wüsste nicht, wie ich etwas aus einer anderen Sicht als aus der des Bewusstseins betrachten könnte.
Zumindest in meiner Definiton, denn danach ist das Bewusstsein die Grundlage aller Betrachtung.
Nach der hier von Dir dargestellten Definition der Neurobiologen eher nicht, denn ich habe Zweifel, dass man die Dekohärenztheorie in einer Form darstellen kann, dass die von einem Saugroboter oder eine Amöbe aufgelöst werden kann.
Für manche Esoteriker ist die Dekohärenztheorie allerdings eventuell eher desillusionierend:o:
Der Erfolg des Dekohärenzprogramms sollte auch dazu beitragen, die unsägliche, in Deutschland
immer noch recht populäre Ludwigsche Aufteilung der Welt in Präparationen, Messungen und eine nur
dazwischen gültige Quantenmechanik ad absurdum zu führen. Als ich in den siebziger Jahren versuchte, meinen
Kollegen die Dekohärenzidee näher zu bringen, erhielt ich die stereotype Antwort: “Dafür ist die Quantentheorie
nicht gemacht.” Eine solche “handwerkliche” Auffassung mag zwar manchen praktizierenden Physikern entgegenkommen,
sie ist aber aus weltanschaulichen Gründen bei Antireduktionisten sehr beliebt. Es ist viel zu wenig
bekannt, daß solche Motive zur “Widerlegung von Materialismus und Determinismus” auch bei einigen Vätern
der Quantentheorie eine wichtige Rolle gespielt haben. Nicht umsonst berufen sich bis heute esoterische Kreise
gern auf die Quantentheorie. Mich erinnert etwa die Behauptung, die Wellenfunktion beschreibe kein reales
Objekt, wohl aber “Information”, an Argumente aus der Homöopathie. Der wesentliche Unterschied bei diesem
Vergleich ist allerdings, daß die “Wirksamkeit” der Wellenfunktion unstrittig ist – nach normalen Maßstäben ein klares Indiz für ihre Realität.
http://www.physikdidaktik.uni-karlsr...p09/06_zeh.pdf
Eventuell ist Dir nicht bewusst, dass die Kopenhagener Deutung eine Deutung ist, eine Interpretation. Eine unter mehreren.
Natürlich ist man bei einem Experiment in der Messrolle.
Mit "materieller Seite" meinst Du eventuell die Seite der klassischen Physik, denn die inzwischen nun schon über 90 Jahre alte Kopenhagener Deutung trennt ja zwischen der Welt der QT und der Welt der klassischen Physik und Niels Bohr hat der QT-Welt, wie Du und Wheeler die Realtiät abgesprochen.
http://3.bp.blogspot.com/_rL73HKlqbH...rek%26bohr.jpg
Allerdings gibt es da auch andere Meinungen:
„Die Kopenhagener Deutung wird oft, sowohl von einigen ihrer Anhänger wie von einigen ihrer Gegner, dahingehend missdeutet, als behaupte sie, was nicht beobachtet werden kann, das existiere nicht. Diese Darstellung ist logisch ungenau. Die Kopenhagener Auffassung verwendet nur die schwächere Aussage: ‚Was beobachtet worden ist, existiert gewiss; bezüglich dessen, was nicht beobachtet worden ist, haben wir jedoch die Freiheit, Annahmen über dessen Existenz oder Nichtexistenz einzuführen.‘ Von dieser Freiheit macht sie dann denjenigen Gebrauch, der nötig ist, um Paradoxien zu vermeiden.“
– Carl Friedrich von Weizsäcker: Die Einheit der Natur. Hanser 1971, ISBN 3-446-11479-3, S. 226.[5]
https://de.wikipedia.org/wiki/Kopenh..._Quantenphysik
Insbesondere kann man auch die Grenze zwischen der Quantenwelt und der klassischen Welt, den sogg. Heisenberg-Schnitt, an verschiedene Stellen zwischen Objekt und bewusstem Beobachter ziehen.
Aus obigem Artikel von Zeh:
https://www.kampfkunst-board.info/fo...7&d=1548505422
S bezeichnet hier das gemessene System.
U ist jeweils die Umgebung
A ist der Apparat, mit dem gemessen wird
B ist der Beobachter
Wie man sieht hat Bohr die Grenze nicht im Bewusstsein des Beobachters gezogen, sondern im Messapparat.
Dein (Wheelers) Standpunkt ist eher der von Wigner, der die Grenze in den Beobachter verlegt (und sich fragte, was ist, wenn man den Beobachter beobachtet ("Wigners Freund")).
Der Lesch vertritt die Ansicht, dass der Kollaps sich durch die Wechselwirkung des Systems mit der Umwelt ereignet.
Wie man sieht, war das System zu Bohrs Zeiten so präpariert, dass da eben keine WW mit der Umwelt auftrat.
In dem Experiment, von dem Lesch berichtet, wurde die Umgebung des Systems (Elektronen) so stark erhitzt, dass es zu Wechselwirkungen kamen, die die Elektronen schon vor dem Schirm (Apparat) "klassisch" werden ließen.
Everett hat nun gar keine Grenze gezogen, sondern gesagt, dass bei einer Wechselwirkung das System mit dem wechselwirkenden Objekt verschränkt wird und am Ende auch der Beobachter.
Das bedeutet, dass anderen Zweige der Superposition nicht verschwinden, sondern dass der Beobachter selbst Teil der Superposition wird.
Für jede Möglichkeit des Systems (Zweig der Superposition) gibt es dann einen Beobachter, der das beobachtet. Ein lokaler Beobachter hat aber keinen Zugang zu den anderen Teilen der Superposition, was praktisch aus der Sicht des lokalen Beobachters auf das gleiche hinaus läuft, wie wenn die anderen Zweige einfach verschwinden.
Das schöne daran ist, dass man keine Grenze zwischen Quantenwelt und Klassischer Welt ziehen muss. Das sperrige, dass sich die Welt dann dauern in viele unabhängige Welten aufspaltet.
Das nennt der Lesch in einem anderen Video "hirnrisser Quatsch", verplappert sich dann aber bei der Motivation dieses Urteils, und sagt: "jedesmal würden unendlich viele Wellenfunktionen kaputt gemacht" was ja nun eher die Kollaps-Hypothese wäre. :p
Halt volkstümlich.
https://youtu.be/pTPuWIasLBg?t=1m23s
Du kannst also gerne glauben, dass die reale Welt erst durch Beobachtung entstünde.
Wenn Du nun aber behauptest, das wäre durch die QT bewiesen, dann solltest Du den Beweis auch benennen können.
Wenn man, anders als Bohr, auch der normalen mikroskopischen Quantenwelt eine physikalische Realität zugesteht, ist das nun weniger aufregend.
Doch, auch ein Bose-Einstein-Kondensat kann man durch eine Wellenfunktion beschreiben.
Ansonsten könnte man sich fragen, was mit "Superposition" oder "Interferenz" gemeint ist.
Tatsächlich sind das viele Bosonen (Teilchen mit ganzzahligem Spin), die alle im gleichen Zustand sind.
Das ist einigermaßen merkwürdig, aber Bosonen können das.
Insbesondere nahe des absoluten Nullpunkts.
Ob man so was nun ATOMVERBUND nennen sollte, weiß ich nicht, Unbedarfte könnten nun meinen, dass es sich um ein Makromolekül oder einen Kristall handelt.
Aber was heißt das nun?
War das "Ding" nun real oder nicht?
Also abseits der neurobiologischen Forschung haben die normalen Menschen wohl auch vor mehr als 30 Jahren Tieren ein Bewusstsein (in meinem Sinne) zugestanden.
Schon Goethe hat sich gegen Tierquälerei ausgesprochen. Wäre ja kein Problem, wenn die keine Schmerzen bewusst wahrnehmen...
Eventuell verwechselst Du da auch was, und meinst das Ich-Bewusstsein, also die Meinung, man wäre von der Welt getrennt bzw. die Fähigkeit sich als Individuum zu erkennen.
Üblicherweise gemessen an der Fähigkeit, sich im Spiegel zu erkennen und nicht für einen Artgenossen zu halten.
Menschenaffen, Delphine, Elefanten, Raben und eventuell Schweine können das.
Menschen, die jünger sind, als 15 Monate wohl nicht.
Das ist ja nix neues.
Oder hat der ein Bose-Einstein-Kondensat bei Zimmertemperatur hergestellt?
Spielt nach Deiner Darstellung ja keine Rolle.
Solange ich mein Gehirn nicht beobachte, ist es ja ohnehin nicht real. :cool:

