Find ich auch guter Beitrag.
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Lernen und üben kann man gewisse Dinge wie Technik. Der Reiz den Gewalt auf mich zB ausübt kann man glaube ich nicht lernen. Der geht nämlich über das reine rationale Verstehen und beherrschen davon hinaus.
Die Kinder von denen ich rede raufen u. schlägern nicht weil sie es müssen sondern weil sie es wollen. Da liegen Welten dazwischen.
Meinetwegen können sie das ja. Ich habe in meinem Verein auch genügend davon. Die zahlen fleißig ihren Mitgliedsbeitrag und sorgen mit ihrer Präsenz dafür , dass wir große Hallen zum trainieren bekommen. Schön. Dass die wahrscheinlich ihr gesamtes Kendo-Leben die Hucke voll bekommen ist aber eine sehr sichere Prophezeiung. Ich hab es jedenfalls noch nie gesehen, dass aus solchen Menschen gute Kämpfer wurden. Manche finden sich aber damit ab und trainieren trotzdem weiter, finden dann in der Regel eine andere Zielsetzung.Zitat:
Es gibt ja auch genug Menschen, denen liegt Lesen, Schreiben und Rechnen nicht besonders gut; da wird auch geübt, geübt und geübt, bis sie immerhin ein minimales Niveau hinkriegen. Warum sollte man diese Einstellung nicht auf andere wichtige Dinge übertragen? Es muss ja nicht jeder UFC-Weltmeister werden. Aber in Ruhe das eigene Pausenbrot essen zu können, das wäre doch eigentlich eine Selbstverständlichkeit in einer zivilisierten Welt.
Eine Selbstverständlichkeit ist mMn gar nichts in unserer Gesellschaft.
Sie können ja drum kämpfen. Ob der Kampf eine clevere Option ist, wenn man eine Pfeife ist, ist aber eine andere Frage. Für den einen ist es besser dem Pausenbroträuber einen vor den Latz zu knallen, der andere schmiert besser ein zweites Pausenbrot. Die Realität ist, dass manche Pausenbrotschmierer immer Pausenbrotschmierer bleiben werden und das finde ich persönlich auch nicht schlimm. Ich möchte nicht in einer Welt voller Alphatiere leben. Wäre mir zu anstrengend.Zitat:
Und die sollen einfach ohne Murren ihr Pausenbrot abgeben, oder was sollen sie denn tun, wenn sie angegriffen oder gemobbt werden? Zu sagen "find dich damit ab, dass du eine Pfeife bist, und leb damit, und nimm halt zwei Pausenbrote mit, eins für dich und eins für den Rowdy" scheint mir doch etwas allzu einfach zu sein. Und auch in sehr vieler Hinsicht ein wenig sinnvolles Vorgehen.
Ich vermute, so gut wie alle Menschen kennen den Reiz von Gewalt. Nur ist das bei machen innen drin so tief verschüttet, so versteckt, so negativ belegt, dass der bewusste Zugang schwierig ist. Besonders bei Frauen, aber vermehrt auch bei Männern. "Gewalt ist immer und in jedem Fall böse" ist etwas, das heute viele zu hören kriegen. Und dann schämen sie sich, wenn sie Lust auf Gewalt in sich aufsteigen fühlen.
Kinder tun das, was ihre Umgebung erlaubt und vorlebt. Das ist wohl meist eher ein spontanes Folgen einer Laune oder dem Folgen eines für wahr gehaltenen Satzes, den die Erwachsenen lehren, nicht eine reflektierte Willensbildung, wie man sie von Erwachsenen erwartet.Zitat:
Die Kinder von denen ich rede raufen u. schlägern nicht weil sie es müssen sondern weil sie es wollen.
Es wäre ja völlig ausreichend, wenn Leute sich gegenseitig in Ruhe ihr Pausenbrot essen lassen.Zitat:
Ich möchte nicht in einer Welt voller Alphatiere leben. Wäre mir zu anstrengend.
"Alpha" meint ja meist, dass der Anspruch da ist, andere zu dominieren; den muss man ja nicht habe, um für sich ein friedliches, angenehmes Leben zu gestalten.
Man kann durchaus auch die Haltung pflegen, dass man gegen Störungen des eigenen Friedens (oder der von Familienmitgliedern, Freunden) vorgeht, und zwar solange, bis die Störung behoben ist - aber nicht länger.
Das würde bedeuten, dass Gewalt in den Pausenbrotschmierern und Pfeifen dieser Welt in höherem Maße abtrainiert wurde als in den Bullies. Was ist aber mit Veranlagung? Ich kenne genügend Menschen die absolut gewaltfrei erzogen wurden, Kinder aus gutem Hause wie man so schön sagt, und sich mit mir trotzdem oft genug geprügelt haben in der Schulzeit. War ein großer Spaß für alle Beteiligten. Zuhause wurde dann erzählt, dass die blauen Flecken vom Fußball spielen sind. Uns hat das keiner vorgezeigt, wir wollten uns einfach gegenseitig beweisen wer der Stärkere ist.
Willensbildung muss auch nicht reflektiert sein, sondern kann völlig triebgesteuert sein.Zitat:
Kinder tun das, was ihre Umgebung erlaubt und vorlebt. Das ist wohl meist eher ein spontanes Folgen einer Laune oder dem Folgen eines für wahr gehaltenen Satzes, den die Erwachsenen lehren, nicht eine reflektierte Willensbildung, wie man sie von Erwachsenen erwartet.
Das würde bedeuten, dass der Alpha seine Dominanz nie ausleben kann und das ist garantiert kaum erträglich für ihn. So wie der Pausenbrotschmierer sich für den Kampf entschieden kann, so kann sich auch der Bully dagegen entscheiden. Ob das für beide so erfüllend ist, wage ich zu bezweifeln.Zitat:
Es wäre ja völlig ausreichend, wenn Leute sich gegenseitig in Ruhe ihr Pausenbrot essen lassen.
"Alpha" meint ja meist, dass der Anspruch da ist, andere zu dominieren; den muss man ja nicht habe, um für sich ein friedliches, angenehmes Leben zu gestalten.
Man kann durchaus auch die Haltung pflegen, dass man gegen Störungen des eigenen Friedens (oder der von Familienmitgliedern, Freunden) vorgeht, und zwar solange, bis die Störung behoben ist - aber nicht länger.
Richtig. BJJ ist von den "traditionellen" Stilen meiner Meinung nach das Beste für die SV, vor allem für Kleinere und VOR ALLEM für Frauen!
Denn: Gerade als Frau ist die grösste Gefahr eher selten, dass jemand einfach so mit Fäusten auf dich einprügelt..... die grösste Gefahr scheint mir eher, dass dich jemand mit seinen Händen packt und dir Dinge antut, für die er dir ganz nahe kommt, ringerische Aspekte, wie Kleider ausziehen etc. DAGEGEN wehrhaft zu sein, finde ich für Frauen besonders wichtig.
Alles Kickboxen, Boxen, Schläge, Tritte etc. sind in dem Moment völlig wirkungslos, in dem der Gegner dich fest hält.
Wenns also um die sexuelle Selbstbestimmung geht, ist Grappling angesagt, und sofern man dabei seine Kleider anbehalten möchte, ist BJJ besonders geeignet.
Sehr! Wenn ich zurückblicke, frage ich mich, wie zum Geier die das durchstehen konnten. War jahrelang böse auf meine Mutter, bis ich realisiert habe, wie unglaublich schwer ich ihr Leben gemacht habe.Zitat:
deine Eltern sind vermutlich sehr froh, dass du heute nur noch im Ring auf andere einprügelst und nicht mehr so oft auf der Strasse? ^^
Richtig. In Schillers Worten: "Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbar nicht gefällt."Zitat:
nicht die erste Lösung, nicht die erwünschte Lösung (naja, meistens nicht), aber manchmal die notwendige Lösung.
Beides spielt eine Rolle; die gesellschaftliche aktuelle Mode verstärkt diese Veranlagungen bzw schwächt sie ab, und das ist in Rom im Jahr 50 n. Chr. halt nicht dieselbe Mentalität wie Nordeuropa 2017.
Aber ich kann mir vorstellen, dass gerade Leute, die von der Veranlagung her einen leichten Zugang zu Gewalt haben, stark in Scham und Schuldgefühle getrieben werden durch das ständige pädagogische "mei mei das darfst du nicht"
Das ist so, aber wenn du willst, das ich die als erwachsenen und verantwortlichen Menschen betrachte, erwarte ich schon, dass da ein bisschen Bewusstsein und Reflexion hinter deinen Entscheidungen steckt. Ein Denken, das weiter geht als die Nasenspitze.Zitat:
Willensbildung muss auch nicht reflektiert sein, sondern kann völlig triebgesteuert sein.
Es gibt ja mehr als genug Hierarchien in unserer Gesellschaft, wo ein Alpha ganz legal und ohne Probleme dominieren kann, und nicht auf Pausenbrot-Klauen ausweichen muss.Zitat:
Das würde bedeuten, dass der Alpha seine Dominanz nie ausleben kann und das ist garantiert kaum erträglich für ihn.
Aber das ist auch sowas Feministisches: so zu tun als ob Hierarchien alle böse sind, bzw dass sie gar nicht existieren.
ich bin heut auf den Artikel gestossen:
Åsa Regnér: "Jungs müssen lernen, dass Gewalt keine Lösung ist" | ZEIT ONLINE
mit dem bemerkenswerten Abschnitt drin:
Eine feministische Regierung hat den Zweck, Machtstrukturen infrage zu stellen, Lösungen zu entwickeln und sie durchzusetzen. Wir müssen aktiv sein, Gesetze verabschieden und Geld investieren.
Das heisst also, Feminismus stellt Machtstrukturen in Frage, aber doch nicht jene, wo man selbst am langen Hebel sitzt! :rolleyes:
Vielleicht ist "was ist erfüllend?" nicht die beste Frage. Für einen Psycho kann es erfüllend sein, Katzenbabies zu foltern und ihnen beim langsamen Sterben zuzuschauen. Gesellschaftlich wünschenswert ist es dennoch nicht.Zitat:
Ob das für beide so erfüllend ist, wage ich zu bezweifeln.
DIE Steilvorlage für sowas ist wohl das hier: https://www.youtube.com/watch?v=r6L5RTUL-yw
Allein schon die Kondition für diese Intensität über so viele Minuten am Stück.
nun erschreck sie doch nicht gleich so.
andererseits: sie mag ja keine schutzausrüstung, weil die "unrealistisch" ist.
bleiben wir doch erst mal beim "reinen" bjj ohne hauerei:
Der Schiedsrichter ist eine absolute Pfeife! Der Kerl ist fast 10 Sekunden weg bevor er auflöst...
Laut Videobeschriebung sind beides Mädels.
Sry!
:ups::ups::ups:
kann nicht sein....
... obwohl, fürn typen hätte sie ein recht ausladendes becken.
:)
da sieht man mal wieder: bjj/mma und die geschlechterfrage. das verfolgt einen ja regelrecht.
hier:
mädchen vs all die jungs, die sie im turnier nacheinander klar gemacht hat:
die wird wohl als "triangle queen" bezeichnet (bzw. sie bezeichnet sich - zurecht - selbst so):
Im Gesellschaftlichen Durchschnitt sind nun mal die kleineren Menschen wie Spielzeug für die Größeren.
Aber gleich Feministische Ratgeber Posten. Wenn eine Frau sich entspreche Verhält entstehen keine Kampf Szenen mit Feministischen BH Trägern.