https://m.youtube.com/#/watch?v=Hg2nB5mrZbE
Und pi ist auch nicht sonderlich schwer zu begreifen
https://m.youtube.com/watch?v=eDrfsuDrcYY
"wir werden sehn!" sagte der blinde
"richtig!" erwiderte der taubstumme
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https://m.youtube.com/#/watch?v=Hg2nB5mrZbE
Und pi ist auch nicht sonderlich schwer zu begreifen
https://m.youtube.com/watch?v=eDrfsuDrcYY
"wir werden sehn!" sagte der blinde
"richtig!" erwiderte der taubstumme
Es hat jetzt ein wenig gedauert, bis ich zum Schreiben kam und hier hat sich viel getan. :)
Zu deinen Fragen:
Ich glaube einen Geist zu besitzen, der nicht unbedingt an den Körper gebunden ist. Es ist allerdings für mich nicht die "Seele", von der in der Religion die Rede ist, sondern eine Art Software, die auf meinem Körper läuft. Und theoretisch auf einem Computer oder in einem Cyborg laufen könnte. Auch finde ich die Vorstellung spannend, dass ich evtl. noch nicht mal eine zusammenhängende Hardware brauche, sondern es ausreichen könnte, wenn meine Gedanken verstreut auf verschiedenen "Computern" liefen - vergleiche Cloud Computing. Beweisen kann ich nichts davon, das ist für mich nur ein Gedankenexperiment und meine persönliche Mystik, wenn man so will.
Ich denke auch, dass der "Geist" (hier: Bewusstsein) generell überbewertet ist. Wenn ich die Versuche angucke, die zeigen, wie überwältigend groß der Einfluss des Unterbewusstseins auf unsere Entscheidungen ist, dann frage ich mich, ob die Persönlichkeit, wie ich sie bisher definiert habe, nicht einfach ein krankhaft aufgeblähtes Ego ist.
Wenn ich davon ausgehe, dass das Ego lediglich ein Werkzeug ist, dass ursprünglich die Kommunikation zwischen mir und meiner Umwelt vereinfachen sollte - und somit das Bewusstsein für die Trennung zwischen mir und der Umwelt liefert - dann hätte sich das Ego dann plötzlich von einem einfachen Navi in einem Auto zum Steuermann in ebendiesem Auto befördert, ohne dass es tatsächlich die Entscheidungen träfe.
Ist auch nur ein Gedankenspiel von mir und - ich hänge schon sehr an meinem Geist, unabhängig davon, was ich gerade über das Ego erzählt habe. :)
Ob ich "nur" ein Chemie-Cocktail bin, oder eine geordnete Entität? Beides. Die Sachen schließen sich für mich nicht aus. Ich verliere auch nicht meine Ehrfurcht und Bewunderung für das Universum oder das Leben, nur weil ich Teile davon beschreiben, katalogisieren und in kleine Schachteln in meinem Kopf packen kann - deshalb habe ich "nur" in Anführungsstriche gesetzt. Ich glaube, die Vorstellung, dass die Wissenschaftler die Welt dadurch "entwerten", dass sie ihr auf den Grund gehen, sorgt für unnötige Spannungen zwischen Gläubigen und Wissenschaftlern, weil diese Vorstellung nach meiner Erfahrung nur in Ausnahmefällen zutrifft.
Und ja, ich glaube an eine ordnende Kraft. Ich glaube nur nicht daran, dass diese Kraft eine Absicht hat, oder eine Entität besitzt. Und schon gar nicht, dass sie sich für uns Menschen interessiert. "Meine" Kraft ist einfach nur Energie in all ihren Formen und wie sie sich verhält, hängt von Naturgesetzen ab. Sie braucht keinen Plan und kein Bewusstsein - aber ich sagte ja bereits, dass das Bewusstsein (auch bei einer göttlichen Macht) in meinen Augen überschätzt wird - um ein Universum zu "leiten" ist das Konzept des Bewusstseins wahrscheinlich eh ungeeignet, da zu leistungsschwach und fragil. Von uns steuert ja auch niemand und dauerhaft seine vitalen Funktionen bewusst - da würde man wohl ganz schnell vergessen zu atmen usw.. Wie soll es dann erst beim Universum werden?
Ich möchte noch mal zurück zum Thema Erziehung:
a) Wie bist du an die Religion herangeführt worden? Warum ist es bei dir ausgerechnet katholisch geworden?
und
b) Wie wird es bei dir aussehen, wenn dein Kind sich eines Tages für etwas anderes als katholische Kirche entscheidet? Wirst du es tolerieren und wenn ja, gibt es für dich eine Grenze? Also nur Christentum, nur Weltreligionen, Weltphilosophien oder kann es auch etwas "exotisches" sein?
mit "das" ist nicht ein "glauben" oder "unglauben" gemeint, sondern die im grunde sinnlose diskussion über glaubensfragen (es geht ja längst nicht mehr um einen religionsunterricht und wie der, wenn er sein sollte, sein sollte.).
nochmals der gute alte wittgenstein (religiös UND mathematisch präzise denkender sprachlogiker): "worüber man nicht sprechen kann, darüber sollte man schweigen." (da dinge, die über den menschlichen verstand hinaus gehen nicht sprachlich, also durch eine ausdrucksweise des denkens, dargestellt werden können. das wäre schlicht ... unlogisch und damit nicht auf einen, wie auch immer gearteten wahrheitsgehalt überprüfbar. eine "diskussion" um religiösen glauben (an die existenz übernatürlicher kräfte und "urgründe") macht also nicht den geringsten sinn. eine diskussion um das tolerieren verschiedenster glaubensbekenntnisse schon eher. aber da geht es nie darum, ob man nun etwas für wahr hält oder nicht, sondern darum, ob man etwas tolerieren kann/will, das einem fremd oder evtl. sogar "schädlich" vorkommt oder eher nicht. das ist dann aber keine diskussion um religion an sich mehr, sondern um praktizierte verhaltensnormen, die im rahmen einer religion als "normal" oder gar "norm-gebend" betrachtet werden. der rahmen von etwas ist übrigens niemals das umrahmte etwas selbst, aber das ist eine andere diskussion...
wittgenstein ftw!
danke
Gestern was über mögliche weitere Dimensionen gesehen.
Physikalisch soll das hoch wahrscheinlich sein.
Andere Dimensionen sollen aber keine intelligenten Wesen enthalten?
Und der Sprung von einer in die andere?
Auch wenn ich Ego und Bewusstsein nicht gleichsetzen würde, habe ich mich schon gefragt, ob das Bewusstsein einen Sinn, im Sinne eines Überlebensvorteils hat..
Eventuell bei Lernprozessen, aber dazu müsste ich ja annehmen, dass es doch eine Steuer- und nicht nur eine Beobachtungsfunktion hat.
interessanter Gedanke...
Menschliche Erfahrung ist der Fall, sie gehört zur Gesamtheit der Tatsachen. (1. und 1.1.) Insofern ist von ihr ist zu sprechen.
nebenbei:
Eine Diskussion um Philosophie - jedenfalls nach Wittgenstein - nach 6.53 auch nicht.Zitat:
eine "diskussion" um religiösen glauben (an die existenz übernatürlicher kräfte und "urgründe") macht also nicht den geringsten sinn.
Menschliche Erfahrung ist Resonanzkörper dessen, was sich zeigt (6.522). Wiewohl das Mystische unaussprechlich ist, ist doch über dessen Resonanz im Menschen, über die Manifestation dessen im Sinne menschlicher Erfahrung zu zu sprechen.
Ich gebe dir also Recht, daß sich zwar über Gott nicht sprechen läßt, sofern man beschließt allein über die Welt zu sprechen (6.432), sehr wohl aber über die Phänomene der Resonanz des Menschen auf das sich zeigende Mystische.
"6.52 Wir fühlen, dass, selbst wenn alle möglichen wissenschaftlichen Fragen beantwortet sind, unsere Lebensprobleme noch gar nicht berührt sind. Freilich bleibt dann eben keine Frage mehr; und eben dies ist die Antwort."
Dass sich da "etwas manifestiert", das nicht hausgemacht ist, ist aber auch schon eine Annahme.Zitat:
Menschliche Erfahrung ist Resonanzkörper dessen, was sich zeigt (6.522). Wiewohl das Mystische unaussprechlich ist, ist doch über dessen Resonanz im Menschen, über die Manifestation dessen im Sinne menschlicher Erfahrung zu zu sprechen.
Ich verstehe Wittgenstein so, daß er aufgrund der Manifestion von Erfahrung im Fühlen, als Resonanz auf ein "Sich zeigen" des Mystischen insgesamt die Nicht-hausgemachtheit nicht allein annimmt, sondern aus diesem Resonanzphänomen ableitet.
Nichtsdestotrotz lassen sich natürlich gesichterte Aussagen allein über das Resonanzphänomen selber machen. Entsprechend kann man theologisch im engeren Sinne nie unmittelbar von Gott sprechen, sondern immer nur davon, wie Menschen von "Gott" sprechen.
Menschen sprechen ja aber doch über vieles, wenn der Tag lang ist. Gemeinhin nennt man das "Fantasie".
Auch "Resonanz" setzt ja als Begriff voraus, dass da etwas Externes widergespiegelt wird, das dazu notwendigerweise auch existieren muss. Was man ja bei Drachen, Elfen und Einhörnern auch nicht so ohne weiteres als "Resonanz" akzeptiert.
https://www.zdf.de/dokumentation/zdf...ion-x-102.html
Ist nicht OT, weil man das auf lange Sicht (seinen Kindern) nicht vorenthalten muss.
Ab einem gewissen Alter kann Interesse an so etwas aufkommen und da sollte man vernünftige Antworten parat haben.