Ich hätte ja jetzt basierend auf der vereinfachten Statistik daran gedacht, Männer zu verbieten ;)
Period.
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Ich hätte ja jetzt basierend auf der vereinfachten Statistik daran gedacht, Männer zu verbieten ;)
Period.
Auch wenn Du die immer gleiche Frage in abgewandelter Form stellst - die Antwort bleibt die gleiche. [emoji6]
Ich zähle mich zu der Fraktion die es für sinnlos hält sinnlose Gesetze zu erlassen.
Warum, wieso und weshalb wurde hier ja nun schon ausführlich dargelegt.
Das Du diese Einstellung nicht verstehen kannst oder willst ist dann wohl eher Dein Problem.
Als Nachtrag: ich bin kürzlich über einen Fall aus dem 15. Jahrhundert in Nürnberg gestolpert, wo die persönlichen Rechte einer Einzelperson aufgrund von gesellschaftlichem Fehlverhalten massiv beschnitten werden sollen. Man verbietet dem guten Mann das Tragen von reicher Kleidung und Messern in der Öffentlichkeit, MIT AUSNAHME eines Essmessers (= zu der Zeit ca. 8-12 cm Klinge, feststehend) ;)
Beste Grüsse
Period.
So, jetzt schmeiß ich auch noch meinen Senf rein, weil das hier ja auch angesprochen war:
"German Angst" und überhaupt die Angst der Deutschen - scheinen mir nicht wirklich solide Hypothesen zu sein. Ob es so was wie einen National- oder Volkscharakter gibt, ist meines Wissens nach doch sehr fraglich (und gibt es meiner persönlichen Meinung nach nicht wirklich). Worauf sollte das auch basieren? Vererbung, genetische Disposition, Konditionierung? Und wie soll das seriös festgestellt werden? (Alles bezogen auf heutige "Pass-Deutsche"...)
„Die Deutschen“ bezog sich auf die Mehrheit der Wählerschaft ;)
Zum Thema Kampfsport verbieten:
"Fechten spielte seit je her in Deutschland eine große Rolle. Nur nach den beiden Weltkriegen gab es in Deutschland eine Unterbrechung. Die Siegermächte verboten den Sport, weil sie befürchteten, Fechten könnte als militärische Ausbildung betrieben werden. Vier Jahre dauerte es, bevor die Alliierten einsahen, dass Fechter mit ihren abgestumpften Waffen keine angriffslustigen Krieger sind, und das Verbot aufhoben.
...
Eigenmächtig, also ohne Genehmigung der Alliierten, nahmen sie den Wiederaufbau des DFB in Angriff. Dazu wurde am 27. November 1949 eine Gründungsversammlung im Plenarsaal des Bundesrates in Bonn einberufen, zu der Vertreter aus 157 Fechtclubs und -abteilungen erschienen. Erst ein halbes Jahr später billigte die Alliierte Hohe Kommission indirekt dieses Vorpreschen, indem sie das Fechtverbot offiziell aufhob."
http://www.fechten.org/der-verband/historie/
Ab und zu braucht es im Kampfsport etwas Mut.
Ah, okay - das ist ja dann nochmal ein spezieller Anteil = die Mehrheit von den 76% die bei der Bundestagswahl 2017 gewählt haben? (Oder der Wahlberechtigten? Aber dann würden ja alle unter 18 fehlen, und diverse andere Gruppen/Grüppchen.) Aber wieso sollten die jetzt durch die Bank besonders viel Angst (und wovor genau) haben?
Ach, ein Großteil der FMA geht mittlerweile als Stagefighting und Stuntkoordination durch...
Gesendet von meinem moto g(6) play mit Tapatalk
Der Einzige, der die Politiker interessiert. Es gab vor ein paar Jahren mal ne Umfrage zur öffentlichen Sicherheit und da gab die Mehrheit an sich unsicherer zu fühlen. Vor allem durch Halbstarke und Messer.
Finde die spezielle Umfrage nicht wieder, aber diese hier:
https://www.infratest-dimap.de/typo3...6212edaeed.png
Insgesamt fühlen sich „die Deutschen“ aber anscheinend recht sicher:
https://www.infratest-dimap.de/typo3...710646cbf8.png
als Politiker muss man halt schauen dass es so bleibt, gerade vor einer Wahl.
Das Thema „Ausländer“ und „Messer“ kommt da halt vielen Parteien und Politikern gelegen, auch wenn „die bösen, messerstechenden, Ausländer“ natürlich nicht explizit von den Parteien (mit Ausnahme der AfD, die will aber kein Messerverbot) genannt werden.
https://www.infratest-dimap.de/typo3...7d9517e0ab.png
Wer sagt was, wann, wie und warum...
https://www.ruv.de/static-files/ruvd...aetze-1-10.jpg
Fakten interessiert bei dem Spiel mit der Angst doch keinen. Die GdP will auch kein Messerverbot, aber die gewählten Volksvertreter sind dennoch der Meinung man müsse den öffentlichen Raum mehr befrieden um das Sicherheitsgefühl zu stärken.
So kann man halt medienwirksam beweisen dass man etwas tut und sowohl die Politiker, als auch die öffentliche Meinung „fühlt sich gut“. So etwas nennt sich halt Politik.
Die wenigsten Leute verstehen ja leider die psychologischen Mechanismen warum sie für (oder gegen) ein Messerverbot sind.
@Kanken: Jo, Zustimmung.
Aber (darum ging es mir ja eher) ob und inwieweit das auf eine spezifisch deutsche Angst schließen lässt, scheint mir doch fraglich (von den einzelnen Statistiken mal abgesehen, da könnte/müsste man natürlich auch immer noch mal genauer hinschauen...).
Wenn ich mal auf die Schnelle bisschen "die größten Ängste der ..." google, kommt da doch alles mögliche zutage. Und dann müsste man ja noch die Auswertungen der einzelnen Länder sinnvoll aufeinander beziehen...
Pansapiens? :D
Die OECD macht ja regelmäßig internationale Umfragen dazu. 2018 diese hier:
http://www.oecd.org/berlin/presse/st...n-18032019.htm:
Zitat:
(Berlin/Paris, 19.03.2019) - Menschen in Deutschland und Österreich sehen Gewalt und Kriminalität häufiger als Bedrohung als Menschen in den meisten anderen OECD-Staaten und das, obwohl die beiden Länder zu den sichersten der Welt zählen.
Die Ergebnisse zum Download:Zitat:
Etwa drei von vier Deutschen sagen, dass die Regierung mehr tun sollte, um ihre wirtschaftliche und soziale Sicherheit zu gewährleisten.
http://www.oecd.org/els/soc/Risks-Th...n-Findings.pdf
„Die Deutschen“ haben also fast so viel Angst vor Kriminalität wie Mexikaner und 3/4 wollen das „der Staat“ mehr für die soziale Sicherheit unternimmt.
Darin bist Du ja sicher gut:
Wie sieht es denn mit Dir aus, was treibt Dich an, friedliche Bürger entwaffnen zu wollen, hast Du Angst?
Ich finde es auch etwas merkwürdig, das Bedürfnis nach Selbstbestimmung als "narzisstische Kränkung" zu bezeichnen.
Welche Definition von "Narzissmus" liegt dem denn zu Grunde?
Ist es narzisstisch, wenn ich mein persönliches Wohlergehen für wertvoller halte, als der Staat?
Oder dass ich mir nicht gerne von Leuten, die dümmer sind, als ich, sagen lasse, was ich tun soll?
Wenn das narzisstisch ist, bin ich narzisstisch.
Falls ich mich bewaffne, um in einer, wie mir Medien und Politik vermitteln, unsicher werdenden Umgebung im Notfall etwas besser gerüstet zu sein, habe ich Angst?
Habe ich Angst, wenn ich mich beim Autofahren anschnalle, oder einen Regenschirm mitführe, für den Fall, dass es regnet?
Echt?
Na, sei's drum, dann habe ich Angst.
Und nun?:)
Tanzt Du nun um mich herum, zeigst mit dem Finger auf mich und rufst "narzisstischer Feigling, narzisstischer Feigling, narzisstischer Feigling.."?
Toll: Allein bei der Vorstellung habe ich gleich viel weniger Angst... :blume:
...Nein nicht wirklich, ich glaube, bei Leuten, die aufgrund eines mehrheitlich oder autoritären negativen moralischen Urteils bezüglich einer Emotion, die sie wegen einer subjektiv empfundenen Bedrohung empfinden, entschließen, diese Emotion zu verleugnen, steht diese Emotion in Konflikt zu einer stärkeren Emotion: Soziale Angst.
Gürteltier hat ja in der Serienkillerdiskussion darauf hingewiesen, dass die Angst vor sozialer Ausgrenzung ein sehr starker Antreiber ist.
Kleine Jungs machen ja teilweise lieber dumme Sachen ("Mutprobe") als als "Feigling" zu gelten und ausgegrenzt zu werden.
Das nutzen dann andere kleine Jungs, um die dazu zu bewegen (manipulieren), dumme Sachen zu machen.
Narzisstische Bevormundung?
Wäre das nicht eher, wenn derjenige, der andere bevormunden will, narzisstische Motive dafür hat?
Das wären dann eher Entscheider, Journalisten, etc. die aufgrund der Falscheinschätzung ihrer Kompetenz meinen, es besser zu wissen, als die andere und diese dann, wie unmündige Kinder, erziehen wollen, ihnen kritische Informationen vorenthalten und in der Handlungsfreiheit einschränken...
Nennt man das nicht "Populismus"?
Ist das in Bezug auf Messer so?
Gab es dazu eine Volksbefragung oder eine repräsentative Umfrage?
Zeigt diese, von Dir verlinkte Grafik nicht etwas anderes?:
Da lese ich: 63% der Befragten trugen in den letzten zwei Jahren vor 2017 häufiger Reizgas oder eine Waffe bei sich, um sich zu verteidigen.
Da hatte doch wohl die Mehrheit der Befragten den Impuls, sich selbst zu bewaffnen.
Wahrscheinlich weil die den Glauben verloren hatten, dass der "Leviathan" Staat sie wirkungsvoll beschützen könne oder wolle.
Vererbung natürlich.
Timor teutonicus war schon von den Römern gefürchtet.
Man denke nur an die germanischen Stämme, die vor den Hunnen flohen.
Dem germanischen "Narzissmus" haben Nationalromantiker gar ein überlebensgroßes Denkmal gesetzt:
https://www.express.de/image/5796306...030513-jpg.jpg
wie man in der Detailansicht sieht, hält der Hermann ein Messer, dessen feststehende Klinge deutlich länger ist, als 6cm in der Hand:
https://upload.wikimedia.org/wikiped...160707-007.jpg
ich höre förmlich, wie er sagt:
https://www.youtube.com/watch?v=WTdO-w3xnpw
Dann gab es natürlich zwei große Kriege Anfang des letzten Jahrhunderts, die eventuell zu einer negativen Selektion von wagemutigen Männern führten.
Und zu einer Traumatisierung der Mehrheitsbevölkerung durch Bombardierung und Hungersnöte.
Das könnte schon zu einem im kollektiv erhöhten Sicherheitsbedürfnis führen, das sich kulturell niederschlägt.
Ich halte jegliche Art von Waffen im öffentlichen Raum schlicht und ergreifend für überflüssig, außer in den Händen der Exekutive. Keiner braucht im umbauten Gebiet eine Waffe. Im Wald etc. gerne, ansonsten einfach überflüssig. Bei der Arbeit? Völlig OK, berechtigtes Interesse halt.
Ich habe das Entscheidende mal fett markiert :D
Noch mal zur Klarstellung: narzisstische Anteile hat jeder von uns und ich halte sie nicht für negativ. Eine narzisstische Persönlichkeitsstörung (umgangssprachlich „Narzisst“) ist etwas ganz anderes.
Man muss sich halt immer selber fragen wann treiben mich meine narzisstischen Anteile an, wann meine Ängste etc. Wenn man die Antreiber kennt, dann kann man objektiv an eine Sache rangehen.
ThomasL oder Period haben ja ganz klar dargelegt dass sie sich über die Bevormundung durch den Staat ärgern, der Ihnen im Alltag Schwierigkeiten macht. Da spricht ihr „gesunder“ narzisstischer Anteil, der nicht bevormundet werden möchte. Das ist weder abwertend noch negativ gemeint.
Klaus gibt an Angst zu haben und will deshalb ein Messer zur Selbstverteidigung. Ist doch völlig in Ordnung, ist erst einmal, aus Klaus Sicht, ein völlig legitimer Grund.
Du hast anscheinend auch Angst und möchtest nicht bevormundet werden. Auch gut. Warum kann man das nicht einfach klar sagen?
Lustig ist zu sehen wie einige hier getriggert werden wenn man ihnen „narzisstische Bevormundung“ vorhält. Sag einem Narzisst er sei Narzisst und dann geht die Post ab :D
Ich lebe hier im KKB meine histrionisch-narzisstischen Anteile aus, so wie viele Andere auch. ;)
Au backe. Jetzt läuft die Wikipedia aber heiß...
Nun ja, habe bereits mehrfach zugegeben, dass meine "narzisstischen Anteile" zusammen mit einer leichten Paranoia meine Position ergeben.
Allerdings bin ich mir dessen bewusst... ...was rein gar nichts an meiner Haltung ändert.
Auch möchte ich diese Persönlichkeitsanteile gar nicht ändern, sie haben sich für mich als sinnvoll erwiesen.
Zum Thema "wehret den Anfängen" und KK/KS-Verbot wollte ich eigentlich nicht mit dem Filmzitat aus "Fletcher's Visionen" kommen: "Nur weil ich paranoid bin bedeutet dass nicht, dass nicht hinter mir her sind".
Aber im Prinzip ist es doch so, dass Gewalt in unserer Gesellschaft absolut "Pfui-Bäh" ist.
Wenn also demnächst, weil ja keine Klingen mehr im "Spiel" sind mehr Leute ins Koma geschlagen oder getreten werden und der Wähler nun davor Angst hat, wird es wohl ganz ähnlich aussehen wie jetzt mit den Messern.
Paranoid? Kann sein.
Aber wie schon geschrieben, Gesetze können nur ahnden, jedoch nicht verhindern. - Von daher... ...egal.
Liebe Grüße
DatOlli
Seit wann ist CS Gas eine potentiell tödliche Waffe?
Oder meinst du die Frauen sollten das hier mit rumschleppen:
https://www.welt.de/img/geschichte/z...-Foto-1995.jpg
Wäre für sie aber auch eher ungesund...
Na da kommen wir des Pudels Kern doch sehr nah!
Narz, Histrio, Bliner als lebhafte Teilnehmer und dann noch AS / Dissoziale als unbelehrbare Trolle hier ;-)
Allgemein geht es beim Messerthema hier immer am wildesten ab.
Und dann darf man es nicht mal mehr einhändig hart machen und feststellen, sondern nur mit zwei Händen und labbrig.
Echt ein heikles Thema für das Unterbewusstsein...:rolleyes:
Wenn dann noch die objektive Wahrheit (Angst) nicht mit dem subjektiven Selbstbild (narzisstischer Persönlichkeitsanteil) übereinstimmt dann kommt schnell der emotional instabile Anteil hervor und es wird mit dem histrionischen Anteil der objektive blinde Fleck übertönt.
Und was sagt es aus, wenn jemand alles auf Geschlechtsteile reduzieren muss? :D
Das Problem ist einfach, dass diese Gesetze Nachteile haben, aber keine Vorteile. Siehe UK, wo schon rostige Löffel als Waffen von der Polente eingesackt werden, aber wirklich viel gegen Messereien bringt es nicht.
Zum eigentlichen Thema habe ich ja schon alles gesagt. Nur ein paar Anmerkungen zu Punkten die mir hier aufgefallen sind.
Zum Thema Kampfsportverbot. Ein paar Fakten (weitestgehend) ohne Wertung:
- Es gab diesbezüglich tatsächlich in der Vergangenheit schon Forderungen und Diskussionen (kann mich u.a. an eine Talkshow erinnern). Blieb aber immer eine Randerscheinung.
- Es wurde bereits das Training eine Waffenkampfkunst verboten: Kampfmässiges Schießen (zugegeben, damals aus guten Grund, auch wenn es nichts geholfen hat)
- Bereits verhängte Waffenverbote limitieren bereits jetzt schon das Training in bestimmten Kampfkünsten (Nunchaku, etc…)
- Schwertverbote waren ebenfalls schon in Diskussion (würde das Training in allen historischen KKs betreffen)
Aber: Ich denke nicht, dass mir meine KK/KS während der mir verbleibenden Restlaufzeit verboten werden.
Bzgl. Gesetze um der Bevölkerung ein besseres Gefühl zu geben (allgemein, Bezug zum Thema wurde meiner Meinung nach bereits ausreichend und kontrovers diskutiert). Wenn es nur dadurch begründet ist, dann:
- Ist es für mich sehr gefährlich, jedes Gesetz sollte sinnvoll begründet werden. Es ist die Aufgabe der gewählten Volksvertreter sich mit dem entsprechenden Thema intensiv zu beschäftigen um den Sinn prüfen und erläutern zu können.
Dazu gehört es auch, zu erläutern warum manche Probleme nicht einfach zu lösen sind und im Nachgang zu prüfen was ein Gesetz gebracht hat.
- Gefährlich deshalb, weil damit verhindert wird, dass wirklich Verbesserung gefordert, beschlossen und umgesetzt werden (ist wie wenn man einem heilbaren Krebs mit Opiaten anstelle einer echten Therapie behandelt) – man siehe dazu auch den hier verlinkten Gesetzesentwurf
Ein kleiner Versuch in die Zukunft zu blicken:
Im ersten Schritt wird das Gesetz durchgewunken
Im zweiten Schritt wird man feststellen, dass es nicht bringt und die Regeln weiter verschärfen (totales Führungsverbot unabhängig vom Messertyp, sehr enge Ausnahmen mit hohen Risiko, für den der eins benötigt)
Im dritten Schritt wird man erkennen, dass beides nichts gebracht hat und mit viel Glück wirkungsvoller Maßnahmen angehen
Die dabei mit Schritt 1 und 2 verlorene Zeit wird vielen Menschen das Leben kosten. Ein Teil davon vermeidbar, wenn man das Problem bereits jetzt in seiner ganze Komplexität betrachten und Wirksame Maßnahmen ergreifen würde. Das wäre dann aber nicht kostenneutral wie es im Gesetzesentwurf gefordert wird.
Der Blick in die Zukunft fällt relativ leicht, den man muss sich nur die Entwicklung in anderen Ländern vor Augen führen.
1+Zitat:
Was mich betrifft täuschst Du Dich auf jeden Fall, ich unterscheide nicht zwischen Bio-Deutsch und Migrant sondern zwischen ********* und Nicht*********.
Letztlich ist das Hauptproblem, dass ein so vielseitiges Werkzeug auch gleichzeitig auch die effizienteste Nahkampfwaffe ist (Achtung Vorlage).
Es könnte hilfreich sein, wenn man versucht das was der andere sagt zu verstehen und nicht nach Formulierungsschwächen zu suchen. Ist auch ein Zeichen von Charakter
Also halten wir fest:
Das Gesetz ist Quatsch, weil vermutlich wirkungslos. Ich persönlich gehe davon aus, dass die Zielgruppe i.S. "subjektives Sicherheitsempfinden" bei 60+ liegt. Gepaart mit den täglichen Horrornachrichten der BLUP-Zeitung über die schlimmen Flüchtlinge, wird die vermutliche Reaktion auf so einen Gesetzesvorschlag sein: "Ja, wurde aber auch Zeit, ich trau mich vor lauter messerschwingenden Fremden schon gar nicht mehr in den Garten."
Auch wird voraussichtlich fast keiner von denen den Vorschlag genau durchlesen, geschweige denn kontrollieren, ob von dem Staat geeignete Maßnahmen getroffen werden, um das umzusetzen. Und wenn das Gesetz keine Wirkung zeigt, ist es eine "gute" Begründung, um sagen zu können "Es ist ja noch schlimmer, als wir dachten, da müssen noch härtere Maßnahmen her".
Wenn ich also eine Partei wäre, die dringend Stimmen braucht, würde ich genau so ein Gesetz vorschlagen - bringt nix, kostet nix, bleibt in den Köpfen.
Die Bevormundung durch den Staat halte ich persönlich aber für rein subjektiv - dem Staat ist es völlig Wumpe, ob ich jetzt aus meiner Komfortzone muss, weil mein Leatherman-Tool mit Einhandklinge beim Transport in die Kiste gehört - daran wird niemand gedacht haben, solche Fälle interessieren den Gesetzgeber gar nicht. Was ihn interessiert sind die Wählerstimmen und mit etwas Glück der halbwegs stabile soziale Frieden, der aber nicht besonders detailliert gestaltet wird. Der Staat hat sich also nicht zum Ziel gesetzt, uns mündige Bürger zu braven Schafen zu erziehen - zumindest nicht bewusst.
Wenn ich das für Bevormundung hielte, müsste ich alle Gesetze in Frage stellen - was fällt dem Staat ein, mir vorzuschreiben, auf welcher Straßenseite ich fahren soll, oder wie viele Steuern ich abzuführen habe? Arrrrgghh!!11!
Also die Bevormundung ist (wahrscheinlich) nur in euren/unseren Köpfen. Wenn jemand mit dem Vorschlag nicht zufrieden ist, dann kann man auch an den Abgeordneten seines Vertrauens schreiben, ihm die Gründe verklickern und ihn bitten sich dazu (und am besten auch im Bundestag) zu äußern. Mir persönlich geht es noch nicht nah genug an die Cohones, um das zu tun - vor allem auch, weil mir keine plausible Antwort auf Kankens "Wozu brauchst du 12 cm?" eingefallen ist.
Zum Thema "Kampfsport/KK-Verbote":
Gab es im Ostblock für das Karate, hat nicht lang gehalten, die Leute haben trotzdem (im Geheimen) weiter trainiert und komischerweise war überall Boxen, Judo, Ringen, Sambo völlig legal (zumindest in der Sowjetunion) - und haben wir nicht alle gelernt, dass es DIE Badass-Sportarten sind? Ausgerechnet die waren frei...
Wie auch immer - ein komplettes Verbot wird es in meinen Augen nicht geben, weil man dann niemanden mehr hätte, der z.B. als Polizist u.ä. was taugen würde. Das wäre erst überflüssig, wenn Boston Dynamics und Co. krasse Entwicklungssprünge vollziehen würden und dann wäre eine KK/KS für den Staat eh keine Gefahr mehr.
Sollte es doch kommen, dann bliebe uns noch Capoeira, Zwinkersmilie.
Eine ernstgemeinte Frage, an diejenigen, die ein KK-Verbot befürchten - habt ihr bereits etwas aktiv dagegen unternommen, bzw. plant ihr das? Wenn ja, in welcher Form?
Nein,
gab es nicht. In Ungarn und Polen z.B., ich meine, auch in der SU, war Karate völlig unproblematisch, bei uns, wie schon mehrfach erwähnt, war es auch nicht verboten. Es wurde nicht gern gesehen, zum einen wegen der "Konkurrenz" zum Judo. Dort lag ganz eindeutig die Priorität, weil Judo eben olympisch war. Zum anderen waren in der Karateszene auch ein paar Leute drin, die mit der staatlichen Ordnung ihre Probleme hatten. Also die dann auch mit ihnen.
Wenn es soweit kommen würde, würde ich wohl entweder Demos organisieren und/oder an die Medien gehen aber man sieht ja bei Artikel 13/17 wie sehr das interessiert wenn man keine Lobby hat.
Jetzt sehe ich dazu noch keinen Grund und würde auch keine schlafenden Hunde wecken wollen.
Also ich finde leider keine Original-Gesetzestexte, aber 1984 hat das Sportkomitee der SU per Erlass den Unterricht von Karate verboten und bereits 1981 ist das "gesetzwidrige Unterrichten von Karate" im SU-Strafkodex aufgenommen worden. Davor gab es so eine Art zwanghafte Kollektivierung, die Karate isoliert hat. Zeitweise haben auch andere "Asiaten" darunter gelitten. Erst ab 1989 ging es dann weiter. Falls du Russisch kannst, kann ich dir ein Paar Links schicken, u.a. eine relativ interessante Doku über damaliges SU-Karate und wie es sich in der Isolation entwickelt hat. Ist zwar etwas patriotisch gefärbt, liefert aber interessante Ansichten.
Hm. Merkwürdig. Denn die Umstellung des MNK auf Karate kam ja wohl von dort. Aber da will ich nicht streiten. Polen und Ungarn ist ganz klar. Dziersk und etliche andere haben ihre ersten Graduierungen bei einem polnischen Dan-Träger gemacht. Und ich war stolzer Besitzer eines ungarischen Lehrbuchs. :D