Ist Boxen wirkungslos gegen Stärkere Gegner in SV Situationen gedacht?
Oder taut das trotzdem was?
Oder ist Boxen ein reiner Ringkampfsport und nutzlos für Schwächere gegen Stärkere ?
Danke für Antworten
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Ist Boxen wirkungslos gegen Stärkere Gegner in SV Situationen gedacht?
Oder taut das trotzdem was?
Oder ist Boxen ein reiner Ringkampfsport und nutzlos für Schwächere gegen Stärkere ?
Danke für Antworten
stimmt beides- denn es kommt darauf an :D
Natürlich bringt das nix gegen nen Stärkeren, also vergiss Kampfsport und widme dich dem Strongmantraining.
für schwächere ist WT erfunden worden
Das ist ja interessant (vielleicht auch nicht) aber was soll das mit meiner Frage zu tun haben?
Frage lautete, ist Boxen für die SV gegen Leute die höherer Gewichtsklasse angehören brauchbar oder eben eher nicht?
Danke falls Jemand etwas Sinnvolles dazu sagen möchte.
Ich denke , wie bei so vielem, kommt drauf an. Wie fit ist der Verteidiger, wie fit der Angreifer? Irgendwann ist dann aber die Frage unerheblich und du kommst an eine Grenze die du nicht mehr fighten kannst, egal wie gut oder schlecht der Angreifer ist. Ich würde die Grenze in der SV bei maximal etwa dem 1,5 fachen des eigenen Körpergewichts ziehen. Ist aber nur meine persönliche Meinung/Erfahrung.
Bei dem Stichwort "Boxen gegen schwerere Gegner" musste ich als erstes an Jack Dempsy und das Baby, dass er in "Championship Fighting" metaphorisch aus dem Fenster fallen liess um sein Konzept vom Körperarbeit zu veranschaulichen.
In meinem Auge ist die Frage aber nicht sehr relevant. Die Gegenfrage wäre: wie relevant ist waffenlose Kampfkunst überhaupt im Angesicht echter Gewalt, also dem, womit SV sich beschäftigt.
... bei Raufereien am Wochenende, um das andere Geschlecht zu beeindrucken kann sie natürlich sehr effektiv sein. Ich rate dann aber generell dazu, sich bei solchen Gelegenheiten eher kleinere und schwächliche Gegner zu suchen, hehe.
Naja, ne Menge "waffentaugliches" Zeug liegt und steht ja in der Gegend herum.
Wo ich allerdings bei dir bin ist der Faktor Zeit, den man benötigt, um die Waffe in die Hand zu bekommen.
Die Zeit muss man sich entweder erarbeiten, oder man hat die Waffe bereits in der Hand, bevor man sie braucht.
Um mal auf Panzerknacker einzugehen (der leider raus ist) und zurück zum Boxen zu kommen. "Waffenlos gibt's nicht, du hast deine Körperwaffen immer dabei".
Liebe Grüße
DatOlli
Ab und zu begegne ich in der Bahn Leuten mit T-Shirt von einem regionalen Boxverein. Breite Schultern, schmale Hüften, muskulöse Oberarme... kurz die strahlen schon von vorneherein das K.O aus. Selbst jemand, der zwei Köpfe größer und muskulös ist wird sich das zweimal überlegen Stress anzufangen. Also ich möchte nicht wissen, wie es ausgehen würde.
Sorgen um SV brauchen sich wirklich trainierte Boxer normalerweise m.E. nicht zu machen.
1. frage: einige (zumindest in legaler und meist recht kleiner form), ansonsten siehe Ollis antwort: gibt ja auch improvisierte waffen
2. frage: das trainiert man (quick draw unter stress und druck bei gleichzeitiger eigensicherung bzw. gegnerkontrolle, nach distanzschaffung oder nach vorherigem "anklingeln", einige schaffen das sogar während des grappelns im engsten kontakt... wenn man es denn entsprechend trainiert) alles eine frage der kk oder des sv/combatives system, das man trainiert. geht aber auch "privat"
ja, kann sehr übel enden. deshalb ist es ja auch für echt üble lebenslagen vorgesehen und nicht für "normale" sv gegen "normale" übergriffe/angriffe.
es kommt darauf an, ob du besser oder schlechter bist !
es ist ja auch wichtig, nicht getroffen zu werden :D
dies gelingt auch einem leichtem boxer :D .
kondition zum laufen sollte ein boxer ja auch haben.
Das KKB ist übrigens eine Fundgrube. Da hat vor Zeiten oft schon jemand genau diese Frage gehabt.
z.B.: https://www.kampfkunst-board.info/fo...A4rkere-Gegner
oder hier: https://www.kampfkunst-board.info/fo...3%9Fere-Gegner
https://www.youtube.com/watch?v=fFyyonxMyWk
https://www.youtube.com/watch?v=0dRvdyxWzQU
und dem hier glaub ich, dass er damit gut klarkommt :)
https://www.youtube.com/watch?v=BrQLpAGlvko
wie er sagt: best for selfdenfence UND ZUGLEICH useless for self defence. wie bei FAST allen anderen brauchbaren sachen auch: kommt halt drauf an.
über bareknuckle boxing, "dirty boxing" und "knife boxing" (identisch mit dirty boxing mit palmstick) lasse ich mich hier nicht aus, sonst versucht der TE das auch noch und fragt danach, ob das toll für sv ist ;)
In der Regel wahrscheinlich eher die falschen; also nicht unbedingt Waldmönche, Humanisten und Stoiker; naja, Sikh vielleicht, lol.
An diesem verbreiteten Argument habe ich aber meine Zweifel; ausser man ist von Beruf vielleicht Koch und wird gerade in seiner Küche angegriffen, so wie im Steven Seagul Film. Auf einer Strasse, einem Parkplatz, Tiefgarage oder ... dem Ort, den sich der Täter und nicht das Opfer aussucht, liegen in der Regel eben keine Gegenstände herum die man als Waffe benutzen kann und ganz bestimmt rollt nicht gerade zufällig ein Stock im richtigen Moment über den Weg.
Ad Billyd die Kampfkugel und Amasbaal:
Das ist, glaube ich, ein ganz springender Punkt: Leute die zum Kampfsport gehen, wollen ja in der Regel kämpfen: um die müssen wir uns keine Sorgen machen. Leute die SV suchen sind ja wahrscheinlich eher solche, die eben nicht kämpfen wollen. Schwer vorzustellen, ob dieser Menschenschlag dann beim Boxen landet, bzw dort bleibt.
Super Clips Amasbaal; den ersten hatte ich mal vor Jahren gesehen und der mit dem Alten Typ war neu für mich. Klar, Boxen ist super effektiv, aber auch in den Clips ist halt eher Selbstbehauptung als Selbstverteidigung zu sehen. Also, vielleicht liege ich da mit meiner persönlichen Meinung aber auch einfach nicht ganz auf Linie, was die Begriffsdefinitionen angeht. Bei Deinem letzten Punkt sind wir, denke ich, identischer Meinung.
Beim ersten Clip von Amasbaal weiß man aber auch nicht, wie es schließlich ausgeht. Die beiden, die Seife gekriegt haben, gehen am Ende in die gleiche Richtung wie der Boxer und seine Freundin. Schätzungsweise waren sie gut angeknockt und hatten die Schnauze voll, evtl. wurde der Boxer aber auch noch abgestochen.
Ok, ist natürlich auch eine Frage des Ortes. In der Wüste, dem Parkhaus etc. wirst du wohl recht haben. Da liegt im allgemeinen wenig rum.
Auf der anderen Seite war ich am Wochenende in Köln einen Freund besuchen. Da hatten wir ein ähnliches Thema.
Lustigerweise hatte ich da im Hieb ein halbes Dutzend Gegenstände in der Hand, von denen lediglich einer diskussionswürdig war.
Um wieder zurück zum Thema Boxen und SV zu kommen. Körperwaffen sind immer am Mann (bzw. an der Frau) und können einem Zeit kaufen bis man seine Waffe gezogen hat. Gleiches gilt natürlich auch für improvisierte Waffen, selbst wenn man sie nur wirft.
Wie auch immer, läuft man ohne explizite eigene Waffe herum, sollte man mit seinen Körperwaffen umgehen können. Da ist Boxen eigentlich top (zumindest aus meiner Sicht). Dazu kommt noch, dass man einem Boxer das Messern recht fix nahebringen kann.
Liebe Grüße
DatOlli
oha.... betonpfeiler, auto, asphaltboden (evtl. mit bordsteinkante), metalltüren... nenn es mal "passive" waffen :devil: und irgendwas hat man evtl. ja auch dabei... und wenn es der flaschenöffner ist oder so was
na ja, wir kennen die umstände nicht. einigen wir uns auf preemptive striking? :biglaugh: bei dem älteren herren ist auch der klassiker dabei: wird angegriffen, "blockt", haut zurück (wenn auch erst, nachdem er schon zugelangt hatte, aber das kann man doch als "funktioniert im verteidigungsmodus" durchgehen lassen)
außerdem, wer boxen für sv will, versteht unter sv "sich prügeln können". dann passt das eh.
In dem Punkt sind wir uns einig!
Was den Einsatz "passiver" Waffen angeht, aber nicht. Für mich ist das eher Wortklauberei. In meiner Betrachtungsweise ist es ja so, dass, wenn ich eine, wie Du es nennst "passive Waffe" einsetzen kann, z.B. einen Betonpfeiler, dh, den Körper eines Gegners so manipulieren kann, dass ich ihn gezielt mit einer Schwachstelle gegen eine Kanto oder sonst etwas Beschleunige, dann hätte ich in dem Kampf wahrscheinlich sowieso die Oberhand gehabt. Unter einer "echten" Waffe verstehe ich eher etwas, dass meine Kampfstärke relevant erhöht. ... bei dem Schraubenzieher in der Hostentasche sind wir uns wieder einig, aber das ist halt keine Behelfswaffe im eigentlichen Sinn.
Ad DatOlli:
Sorry, aber das mit den "Körperwaffen" ist doch einfach nur ein Wortspiel, so in der Art wie das Versicherungsverkäufer und so weiter benutzen. Im normalen Sprachgebrauch meint man mit "Waffe" halt eben ganz explizit eben nicht die leere Hand. Die leere Hand ist das genaue Gegenteil von bewaffnet; nämlich unbewaffnet.
Ich möchte an dieser Stelle übrigens nochmals unterstreichen dass ich keinesfalls für ein "Hochrüsten" der Kampfkunstgemeinde bin; ich denke nur, dass man sich darüber im Klaren sein sollte, was SV im eigentlichen Sinne ist und dass man sich keinen Illusionen hingibt.
natürlich :)
nimm doch nicht immer alles ernst (im wortsinne).
also konkret: was mitnehmen, das sich als waffe verwenden lässt und das man legal führen darf. vom passend geformten kieselstein über die rolle alufolie und den flaschenöffner bis hin zu pfefferspray, palmstick und 42a konformes messer usw. usf.
irgendwie muss man wohl unterscheiden zwischen zwei 2 "arten" von SV...
1. der "kämpferische akt" des sich selbst verteidigens gegen einen körperlichen angriff
2. das angebot von trainern und vereinen, methoden zu lernen, um nicht opfer eines solchen angriffs zu werden
zu 2 gehört immer auch 1, zu 1 aber nicht der rest des inhalts von 2.
ich versuche die Frage auch noch mal zu beantworten Katamaus, so wie ich es sehe. Vielleicht habe ich da auch eine verschrobene Sichtweise, die so manches Missverständnis erklärt.
Wo SV beginnt ist vielleicht etwas schwammig, aber relevant als SV im eigentlichen Sinne wird sie meiner Meinung nach dort, wo sich Gewalt nicht umgehen lässt.
Ich versuche mal anhand eines Beispiels aus der Realität zu veranschaulichen, was ich meine: ein Kumpel (der auch ein wenig mit mir trainiert hat, aber eher klein und harmlos wirkt) wurde vor einiger Zeit mal auf einem Autobahnrastplatz in Polen überfallen (Täter kam mit einem Auto mit ausländischen Kennzeichen). Der verlangte Geldbetrag war gerade nicht hochgenug dass ein normaler Mensch dafür seine Gesundheit riskieren würde. Ok soweit und mein Kumpel hatte die Chance die Situation einzuschätzen und sich für oder gegen Gewalt zu entscheiden. ... Hätte der Typ jedoch die Herausgabe der Autoschlüssel verlangt, in welchem Handy und Adresse von Frau und Kind wären, zusammen mit Wohnungsschlüsseln, dann hätte es in dem Sinne keine Wahlmöglichkeit gegeben und es wäre zu "echter" Gewalt und SV im eigentlichen Sinne gekommen.
Was anderes ist es dann mit "Selbstbehauptung": wie weit sollte man jemand gewähren lassen, der sich inadäquat verhält. Ist, denke ich, eher für Kinder relevant und im Verlauf des Erwachsenenlebens erübrigen sich solche Fragen dann eher wieder, aber sicher wäre das mal ein interessantes Thema für einen Thread.
Ok, da sind wir im wesentlichen einer Ansicht. Für mich beginnt SV da, wo es physisch wird und zwar dann wenn es sich nicht vermeiden lies (einen Schubser zu provozieren, um dem Gegenüber postwendend aufs Maul zu hauen, ist keine SV).
Dann verstehe ich aber Deine o.g. Auslassung bzgl. Illusionen nicht. SV heißt für mich nicht, unbesiegbar zu werden, sondern meine Chancen zu steigern, heil aus so einer Situation rauszukommen. Dafür brauche ich nicht notwendigerweise Waffen, auch wenn sie sicher hilfreich sind. Zudem steigert das Erlernen kämpferischer Skills, wie z.B. in dem Video auch erläutert, mindestens die Chancen, das gesund zu überstehen. Das ist für mcih ebenfalls SV. Und damit ist Boxen definitiv sehr gut für SV.
Alles weitere geht für mich so in Richtung „Kann ich unbesiegbar werden?“ und da finde ich schon den Ansatz total albern.
Vielleicht meinen wir aber auch dasselbe. Daher frug ich.