Für Geschichtsinteressierte vielleicht ganz interessant;
Lehrfilm Nahkampf und körperliche Ertüchtigung, Oberkommando des Heeres 1944:
https://www.youtube.com/watch?v=oA6zjnWHprM
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Für Geschichtsinteressierte vielleicht ganz interessant;
Lehrfilm Nahkampf und körperliche Ertüchtigung, Oberkommando des Heeres 1944:
https://www.youtube.com/watch?v=oA6zjnWHprM
bah, alls hätte ich es gewusst..ich hätte neulich fast auch Sowas gepostet....hab auch was Interessantes zur Fallschirmjägerausbildung in der DDR gefunden...bei Interesse: melden
Da schau. Die machen auch Age Uke. :D (ab 15:45h).
(Die Anwendungen hat nen Kumpel später auch noch so in der NVA (Fallis) gelernt.)
Hatten die grüne Barette, oder sind die mit Gesichtstarnung, Vegetation am Anzug aber roten Baretten durch den Wald gesprungen?
In Anbetracht der Tatsache, dass "Age-Uke" auch heute noch im DKV eine beliebte und falsch verwendete Technik ist, sollte man mit dieser Truppe etwas nachsichtig sein. Der Film stammt von 1987, die Einführung von Karate als Grundlage des MNK war m.W. 1986.
Der Übungsleiter ab min 13 ist übrigens Frank Pelny. -> https://karate-nordhausen.de/
Da fällt mir eigentlich nur das hier ein:
https://www.youtube.com/watch?v=v09X2Myasmc
https://www.youtube.com/watch?v=RAhubDCVDos
hier wird u.a. die Wirkung von Schlägen und Stichen genau erklärt
damit man mal weiss, was man alles so gelernt hat...hihi :P
@Kensei
Danke fürs finden und teilen. Ja, exakt das was in der alten Reichswehrvorschrift steht. Hat man ja praktischerweise einfach übernommen. Interessant ist das der Lehrfilm im Frühjahr 44 entstand ... für was man alles Zeit gefunden hat. Spätestens im Laufe des Jahres 44 sind dann solche Ausbildungsinhalte natürlich hintenrüber gefallen. Da war einfach keine Zeit mehr für da.
Wir hatten schon mal das Thema " Nahkampf in der W-SS". Da habe ich einiges mehr zu geschrieben. Werde ich jetzt nicht mehr machen, da das ganze damals - natürlich - in der Politikecke verschwand.
NVA:
Zu den Lehrfilmen hatte ich mal einen Thread eröffnet ... lief wie erwartet ... wurde durch Trolle zerstört.
die zeiten haben sich geändert... der "style" auch (auch der der filmischen darstellung):
https://www.youtube.com/watch?v=X1vfJ6eOTMM
https://www.youtube.com/watch?v=PzM0FXJJZPA
nördlicher stil (aber die "demos" im süden sind jetzt auch nicht soooo anders) :) :
https://www.youtube.com/watch?v=Pv3L2knNodU
Und die Barettfarbe von Fallis ist traditionell bordauxrot, nicht nur in D
Fremdenlegion ist Infanteriegrün, auch die Fallis...
hab auch geschaut :D
wenn man sich die DDR- Parade allerd. ansieht, bitteschön in ROT :cool:
Zu dem Nahkampf der "Wehrmacht" kann nur gesagt werden....zum Glück hat´s nichts geholfen.
Schade daß nicht gesagt wird wie viele Wiederholungen usw. da gemacht werden.
Ich meine, daß war auch nicht festgelegt. Ich weiß in einem konkreten Fall, wo jemand diesen " Kurs " mind. zweimal durchlaufen hatte.
Die Quelle ist das hier: HDv 475 unter dem Titel "Ausbildungsvorschrift für Leibesübungen", Unterpunkt "Nahkampf". Allerdings war diese Vorschrift aus dem Jahre 34. Es gab dann später dies hier: Merkblatt 25/3 vom 15.04.1944 "Anleitung für den Nahkampf und die Handgranatenausbildung". Dieser Ausbildungsteil bestand aus 20, 38 oder 63 Stunden und enthielt als Schwerpunkt " Schnellschuß " oder Deutschießen ( 8, 14 oder 22 Stunden ) und " Handgranatenkampf " mit 6, 10 oder 12 Stunden.
Im Verlaufe des Krieges wurde die Ausbildung ja immer weiter verkürzt und spätestens im zweiten Halbjahr 44 wurde " unbewaffneter Nahkampf" garantiert nicht mehr unterrichtet. Einfach weil es nicht effizient ist. Die geringe Ausbildungszeit mußte für die Waffenausbildung genutzt werden.
Es gab auch weitere " Module " z.Bsp. zu " Spezialthemen " die dann in den Divisionskampfschulen unterrichtet wurden. Auch gab es Truppenteile ( Brandenburger ) die dann eine intensivere Ausbildung erhielten. Aber das ist dann wieder ein etwas anderes Thema.
Hier ein winzig kleiner Beitrag der Kampfschwimmer ( Von 09.45 - 10.15 ) und auch nur Standbilder vom " Marinevernichtungssport ":
https://www.youtube.com/watch?v=W3CRZeZycKU
Die betreffende Person wurde von einer Kompanie in eine andere versetzt. Als Kompanie 1 den Kurs hinter sich hatte und er danach versetzt wurde, war er halt mit Kompanie 2 nochmal dran. Er konnte den Ausbilder " erwischen " und ihm im richtigen Augenblick ein Bein stellen/ das Gleichgewicht brechen und erntete verdutzte Blicke ... gab aber keinen Ärger. Später im Krieg hat er nichts davon benötigt.
Ich meinte die Fitnessübungen. Waren die high rep, oder low rep für Schnellkraft, die offenbar als wichtig erachtet wurde, oder um die 10 Wiederholungen wie es damals auch im Ausland Usus war?
Die Fitness-Sachen scheinen ja der Hauptteil der Ausbildung gewesen zu sein.
Da bin ich überfragt. Ist jetzt aber auch nicht so das Themengebiet, welches mich interessiert. Da müßte man mal recherchieren was zeitgenössisch so üblich war ... Turnen, Leichtathletik usw. Alte Ausbildungsunterlagen, auch als .pdf aus der Zeit ( bis in die 20er Jahre zurück ) müßten ja zu finden sein.
Was auch passt, da Pelny ein Buch über Gjogsul geschrieben hat:
https://www.amazon.de/GJOGSUL-Milit%...dp/3833422289/
wohl eher 1988?
Durch die persönliche Freundschaft des Chefs der Landstreitkräfte der Nationalen Volksarmee (NVA) der ehemaligen DDR, Generaloberst Horst Stechbarth, mit dem Staatspräsidenten der Koreanischen Demokratischen Volksrepublik (KDVR), Kim Il Sung (15.04.1912 - 08.07.1994), gelang es 1988, ein Ausbilderteam aus Nordkorea zur Durchführung von Lehrgänge im nordkoreanischen Nahkampfsystem GJOGSUL in die DDR zu holen.
Insgesamt fanden zwischen dem 06. Juni und 05. August 1988 drei aufeinanderfolgende dreiwöchige Lehrgänge im Luftsturmregiment-40 in LEHNIN bei POTSDAM statt. Die daran teilnehmenden Berufssoldaten aus den verschiedenen Spezialeinheiten der DDR wie Fallschirmjäger, Fernaufklärer, Truppenaufklärer, Kampfschwimmer, Grenztruppen und Militärabwehr waren speziell ausgewählt und namentlich im Befehl 38/88 des Ministers für Nationale Verteidigung der DDR aufgeführt.
https://www.saco-defense.de/geschichte/gjogsul-de/
Edit:
Laut Wikipedia wurde (von Spezialisten?) vorher Sambo geübt.
Läge IMO auch irgendwie näher als Karate.
Weiß da jemand was drüber?
Viele Soldaten erhielten eine oder mehrere Spezialisierungen, die in Lehrgangsform mit anschließender permanenter Anwendung zur Erhaltung des Gelernten und zur Vervollständigung des Wissens und Könnens, in der Praxis angewandt wurden.
Diese Spezialisten wurden in folgenden Schwerpunkten ausgebildet:
[...]
Nahkampf in der nordkoreanischen Kampftechnik Kyŏksul (eingeführt 1988), vorher Sambo
[QUOTE=Pansapiens;3917296]wohl eher 1988?
[INDENT]Durch die persönliche Freundschaft des Chefs der Landstreitkräfte der Nationalen Volksarmee (NVA) der ehemaligen DDR, Generaloberst Horst Stechbarth, mit dem Staatspräsidenten der Koreanischen Demokratischen Volksrepublik (KDVR), Kim Il Sung (15.04.1912 - 08.07.1994), gelang es 1988, ein Ausbilderteam aus Nordkorea zur Durchführung von Lehrgänge im nordkoreanischen Nahkampfsystem GJOGSUL in die DDR zu holen.
Insgesamt fanden zwischen dem 06. Juni und 05. August 1988 drei aufeinanderfolgende dreiwöchige Lehrgänge im Luftsturmregiment-40 in LEHNIN bei POTSDAM statt. Die daran teilnehmenden Berufssoldaten aus den verschiedenen Spezialeinheiten der DDR wie Fallschirmjäger, Fernaufklärer, Truppenaufklärer, Kampfschwimmer, Grenztruppen und Militärabwehr waren speziell ausgewählt und namentlich im Befehl 38/88 des Ministers für Nationale Verteidigung der DDR aufgeführt.
Ich präzisiere das noch einmal. Die Nahkampfausbildung der verschieden Spezialeinheiten der DDR bestand am Anfang aus einer Mischung aus Boxen, Judo und Ju-Jutsu-Techniken. Ab ca. Mitte der achtziger Jahre kamen Karatetechniken dazu, wobei der Begriff Karate im offiziellen Sprachgebrauch nicht verwendet wurde. 1988 kam es dann zu den von Dir genannten Lehrgang mit den nordkoreanischen Spezialisten. Eine Karate-spezifische Ausbildung soll es sowohl bei der Kampfschwimmerkompanie und den Ministerium für Staatssicherheit gegeben haben.
Edit:
Laut Wikipedia wurde (von Spezialisten?) vorher Sambo geübt.
Das ist Definitiv falsch. Die Sowjets waren in dieser Hinsicht sehr bedacht kein Wissen und Können in Form von Lehrgängen, speziell Nahkampf, preiszugeben. Deshalb gab es auch die Initiative von Generaloberst Stechbarth.
[INDENT][I][I]
Viele Soldaten erhielten eine oder mehrere Spezialisierungen, die in Lehrgangsform mit anschließender permanenter Anwendung zur Erhaltung des Gelernten und zur Vervollständigung des Wissens und Könnens, in der Praxis angewandt wurden.
Viele Soldaten der NVA wurden nach ihrer Grundausbildung in verschieden Spezialisierungen geschult. Nahkampfausbildung galt nicht als Spezialisierung, sondern war Teil der allgemeinen Sportausbildung. Ich für meinen Teil habe zwei Lehrgänge in Räumen von Minen und Streumunition und als Standregulierer absolviert.
Die Nahkampfausbildung wurde in der Regel von Offizieren geleitet, diese wurde dann auch quasi als Ausbilder geschult. Abweichungen auf Einheitsebene waren durchaus möglich.
Insofern, nicht alles glauben was auf Wikipedia steht !
Na das ist ja was völlig anderes als das was ich schrieb. Und ich sprach ja auch vom MNK. Die Gjogsul-Lehrgänge fanden bei den Fallschirmjägern statt, kamen also keineswegs in die Breite.
Auch da dürfte es eine gewaltige Streubreite gegeben haben. Ich habe in meiner stino Mucker-Einheit drei oder vier Einheiten mit der "Fecht-MPi" gehabt. Das wars.Zitat:
Nahkampfausbildung galt nicht als Spezialisierung, sondern war Teil der allgemeinen Sportausbildung.
Echt? Die haben da (Im Gegensatz zu den Nordkoreanern) ein Geheimnis drum gemacht?
Nix sozialistisches Brudervolk?
Bei den Spezialeinheiten oder allgemein?
Stimmt das hier?
Spätestens bei der Musterung musste ein Wehrpflichtiger, wie bei der Bundeswehr auch, den Wunsch äußern zu dieser Truppe zu kommen und wurde auf Sprungtauglichkeit untersucht. Bei Tauglichkeit wurde er zu dem in seiner Nähe befindlichen Bezirksausbildungszentrum (BAZ) der GST delegiert und bekam dort die Ausbildung der GST für die Laufbahn Fallschirmjäger. Das geschah in den Sommermonaten von April bis Oktober, je eine Woche im Monat unter Befreiung von Schule oder Lehre. Hier führten meist ehemalige Fallschirmjäger der NVA die Ausbildung mit den Jugendlichen durch.
Die Ausbildung beinhaltete lange Geländeläufe und Märsche sowie den Umgang mit Karte und Kompass allein oder in der Gruppe, Tastfunkausbildung (nur Geben von Zahlen), Schießausbildung mit Kleinkaliberwaffen, Überwinden der Sturmbahn und unterschiedlicher Hindernisse. Hinzu kam die Fahrschulausbildung für die Klassen 5 und 1 (LKW und Motorrad). Wer diese Ausbildungen nicht vor Dienstantritt absolvierte, wurde selten in den Truppenteil einberufen
https://de.wikipedia.org/wiki/Luftsturmregiment_40
Wurden die schon vor der Einberufung ausgebildet, haben Schießen gelernt und durften Führerscheine machen? :cool:
Das galt nicht nur für Leute die sich für Falli gemeldet haben . Schon vor der Musterung (achte , neunte Klasse ) gab es regelmässige GST-Lager (Gesellschaft für Sport und Technik) wo Sturmbahn, Hindernissläufe , Geländemärsche mit verschiedenen Stationen und Schiessen mit Kleinkaliber (Duellschiessen auf Scheiben verbunden mit 3 km Laufstrecke ) absolviert wurde. Das lager ging eine Woche und wir hatten ne Menge Spass da. Man konnte aber auch übers jahr aktiv in der GST tätig sein und dort konnte man sich für den LKW-Schein anmelden. Schon zu Schulzeiten. Ausbilder waren Uffze (dreijährige) und Zehnjährige ) . Also ja , alles vor der Einberufung.
Selbst in der Lehre hatten wir militärischen Mehrkampf ...
Das ist Nachwuchsgewinnung.