Hmm auch wenn ich den Kernspecht nicht mag und auch aus der EWTO austreten will: Respekt. Sieht nicht einfach aus und das Mädchen "schlägt" sich ganz tapfer. Wenn ich sowas sehe, kriege ich fast schon Zweifel, ob EWTO WT (richtig trainiert) nicht doch etwas taugt....
Hmm aufgrund dessen, dass wir hier in einem Kampfkunstforum sind, meine ich bestimmt Staubsaugen, Schwimmen und Autofahren.... Oder meine ich vielleicht doch Kämpfen? Doch joar, denke schon.
Voll schlimm... einerseits habe ich echt Zweifel, was das ganze angeht, andererseits bin ich seit langer Zeit beider EWTO und habe auch nen 1. TG und es fällt mir schwer da die Zelte abzubrechen. Habe mir schon überlegt zum PhB VT zu gehen. Habe nur echt Angst, dass ich in 6 Jahren wieder an dem Punkt stehe wie jetzt. Das ich Zweifel an der Effektivität habe.
Wahrscheinlich hängt es damit zusammen, dass ich als WTler solche Videos gewöhnt bin und sie immer noch :-( mit einer rosaroten Brille betrachte. Auch habe ich Angst wieder komplett bei Null anfangen zu müssen wenn ich zum VT wechsel...
Hingehen, ansehen, ausprobieren, entscheiden, (musst Du Dich sicher nicht zum letzten mal im Leben).
Kommt darauf an wofür das taugen soll. Als Partnergymnastik ist das ganz nett.
Eine Relevanz zur SV oder zum Kämpfen erschliesst sich mir nicht.
*edit da war jemand schneller*
Hab mal ne ernst gemeinte Frage zu dem Video:
Dieses ganze rumbiegen und raus drehen was man in dem Video sieht und so wie ich es aus meiner WT Zeit kenne, ist das nicht gefährlich bzw. hinderlich für den Kampf?
Denn wenn ich mich im Kampf befinde und das so am rumbiegen und drehen bin, hab ich doch kaum Gleichgewicht, also habe ich doch keinen festen Stand(war zumindest bei mir so) und dann brauche ich nur einen Schupser zu kriegen und schon falle ich nach hinten weg. Dann muss ich mein Gleichgewicht wieder finden und dem Moment kann ich schon welche abkriegen!?
Wenn ich falsch liege bitte korrigieren und vll. eine Erklärung von einem WT-Mann.
Danke und Gruß
KT96
@DarthNeo
Ich versteh das Gefühl, hatte es ziemlich ähnlich eine lange Zeit.
Etwas altes aufzugeben (und etwas neues anzufangen) kann eine emotional recht schwierige Sache sein, die auch große Unsicherheiten mit sich bringt. Mir selbst hat damals Selbstreflexion sehr geholfen; ich habe erkannt, warum ich Zweifel an der Effektivität eines Systems habe, nämlich erstens aus rein technischen Gründen, zweitens aber aus bloßer Unsicherheit und mangelndem Selbstwertgefühl heraus. Das zu erkennen hat alles etwas einfacher gemacht, weil mir klar wurde, dass ich mir früher oder später in allen Systemen mit Zweifeln das Leben schwermachen würde, egal wie effektiv sie sind. Es wäre halt immer die Angst dabei, dass die "wahre Welt" draußen vorbeizieht, während man selbst in falscher Emotionalität am Alten hängen bleibt.
Ich persönlich habe dann meine Ziele überdacht und bin auf neue gestoßen. Warum wollte ich überhaupt KK machen? War es mir echt so wichtig, dass ein System effektiv ist? Wozu? Und so bin ich zu dem Schluss gekommen, dass ich mich mittlerweile eigentlich mehr für persönliche Entwicklung und Erfahrungen interessiere und deshalb in der KK-Welt viel rumkommen will.
Auch heute noch hilft es mir oft, mir diesen Gedanken bewusst zu machen. Und je mehr mein Selbstvertrauen steigt, umso weniger muss für mich ein KK-System tatsächlich effektiv sein. Weil für mich (Ich sage nicht, dass das im Allgemeinen so ist!) der Wunsch nach Effektivität hauptsächlich dem Ausgleich der psychischen Unsicherheit entsprungen ist.
Es kann sein, dass das nicht dein Weg ist, aber vielleicht bringt dich dieses Posting ja irgendwie weiter.
Allele
EDIT: Rein VT-technisch betrachtet würdest du natürlich bei Null anfangen. Das entwertet aber nicht die Erfahrungen, die du bereits gemacht hast, oder nimmt sie dir. Auch, wenn es dich VT-technisch, Boxtechnisch oder BJJ-technisch vielleicht nicht weiterbringt, dass du lange WT gemacht hast, für deine eigene Entwicklung ist es trotzdem ein Bestandteil.
Und je früher man neu bei 0 anfängt umso schneller ist man wieder weiter
Geändert von Allele (10-02-2011 um 17:16 Uhr)
Muss klappen, im Video fällt doch keiner um. Bei einem Schubser darfst Du natürlich nicht steif stehen bleiben. Deine Hände gehen suchend nach vorne, und treffen entweder den Schubser und knocken ihn aus, oder sie treffen auf die schubsenden Hände. Ist deren Druck zu stark, verformst Du Dich, bzw. wirst vom Gegner verformt. Du lädst Dich mit seiner Kraft auf und .... BÄM!
But if they tell you that I've lost my mind
Baby it's not gone just a little hard to find
Das in dem Video keiner umfällt sehe ich selber!
Aber da mach KRK ja auch nix sondern alles in einem gemäßtigten Tempo.
Was ich meine ist: Wenn ich mich raus drehe oder so biege(wie man will), glaube ich, dass man keinen festen Stand hat!
Als ich damals vom WT zum VT bin, hatte ich kurz so ne Situation mit meinem Lehrer. Ich wollte es halt mal testen dieses raus drehen bei einem Schlag(hoffe ihr wisst was ich meine ) und er meinte das es nicht gut ist. Als ich mich dann raus drehen wollte oder wenden, in dem Moment der Drehung hat er mir einen kurzen Schupser gegeben und ich bin ein Meter oder so nach hinten und musste mein Gleichgewicht erstmal wieder finden und in dem Moment hat er angedeutet was er hätte machen können.
Ich hoffe es ist rüber gekommen was ich meine!?
Gruß
KT96
Danke für den Post. Qualitativ einer der hochwertigsten, die ich hier seit langer Zeit gelesen habe. Ich werde mir mal meine Gedanke zu dem geschriebenen machen.
Allerdings sind wir mittlerweile ziemlich vom Topic entfernt. Deshalb habe ich einen neuen Beitrag aufgemacht. Da geht es dann halt weiter. ^^
Tja da hast du das typische Problem ehrlich reflektierender Menschen. Meine Fähigkeiten entwickelten sich im WT auch nicht so wie ich es ursprünglich angenommen hatte.
Im VT war das Verhältnis von In- und Output schon wesentlich günstiger, zumal die Deckelung des Stoffes wegfällt und man sich entsprechend seines Einsatzes entwickeln kann. Wenn man die Wahl zwischen VT und WT hat, so gebietet imho die Vernunft schon was zu tun ist und nicht der Geschmack.
Beim MT/Boxen/MMA/BJJ verhält es sich mit dem In- und Outputverhältnis noch günstiger, weil der physische Faktor eine weit größere Rolle spielt und die Übungen im Training sehr konkret sind im Verhältnis zu *ing *ung als solches. Hinzu kommt, dass der Sparringanteil naturgemäß ein größerer ist. Sehr greifbare Materie. Wieso schaust du nicht auf ein halbes Jahr in einen anständigen Gym?
Die Angst ist vollkommen berechtigt, aber immerhin kennst du schon ein paar Begrifflichkeiten, sowie Ablauf der WT Formen. Manches lernt man schneller, für wieder andere Dinge insb. Wendungen braucht man länger, beim Umstieg.
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