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Thema: Vorteile/Nachteile Isolationstraining?

  1. #1
    captainplanet Gast

    Standard Vorteile/Nachteile Isolationstraining?

    Beim Lesen des Freds Welche Kraft ist besser? war mir nicht ganz klar, worauf der Fragesteller eigentlich genau hinauswollte. Ich vermute, daß es dabei letzlich um isolierte Übungen geht, einen anderen Unterschied kann ich zwischen Fitneßstudio und "normalem" Training nicht erkennen. Da mir das Thema auch nicht ganz klar ist, frage ich einfach mal konkret.

    Ich meine einmal gehört zu haben, daß Isolationstraining - also wenn bei einer Übung nur ein einzelner Muskel beansprucht wird - einen besseren Muskelaufbau bedingt. Das ist für mich nicht logisch: Wenn ich bei einer "unisolierten" Übung bis an meine Grenzen gehe, wird ein Muskel maximal belastet und ein paar andere wahrscheinlich ein bißchen weniger. Für die hauptsächlich belastete Muskelgruppe ist es also sowas wie ein Isolationstraining, und für die anderen Beteiligten kann ein bißchen Bewegung doch auch nicht schaden? Ich kann den funktionellen Unterschied nicht erkennen. Könnte mich jemand aufklären?

    Ich habe außerdem mal wo (ich glaube, es war eh hier) aufgeschnappt, daß bei nichtisolierten Übungen das "Zusammenspiel" der Muskeln besser trainiert wird und man dadurch Vorteile hat. Kann mir jemand erklären, wie das im Detail funktionieren soll?

    Lg Georg
    Geändert von captainplanet (28-09-2011 um 18:27 Uhr)

  2. #2
    F3NR1R Gast

    Standard

    Zitat Zitat von captainplanet Beitrag anzeigen
    Ich kann den funktionellen Unterschied nicht erkennen. Könnte mich jemand aufklären?

    Naja, wenn nach einer Übung bestimmte Muskeln platt sind, aber in den anderen noch Luft ist, dann nimmt man meist Isos

    Beispiel Bankdrücken,
    da ist auch oft noch genug Saft in den Muskeln(je nach dem, Trizeps, Brust und/oder Delta), die man danach eben besser/bequemer mit Isos trainieren kann



    Ich habe außerdem mal wo (ich glaube, es war eh hier) aufgeschnappt, daß bei nichtisolierten Übungen das "Zusammenspiel" der Muskeln besser trainiert wird und man dadurch Vorteile hat. Kann mir jemand erklären, wie das im Detail funktionieren soll?
    Das ist einfach Koordination,
    sowie wie man trainieren kann, das soviele/so schnell wie möglich Muskelfasern kontrahieren....
    Ich würde einfach sagen, das man es daran merkt, dass die Bewegungen besser "flutschen",
    und sowas lässt sich auch auf andere Bewegungen übertragen, spitzen Sportler fühlen sich anderen Sportarten auch recht schnell wohl

  3. #3
    Loomit Gast

    Standard

    Vorteil: Bessere definition einzelner Muskeln.

    Nachteile: Training nur für eine bestimmte Muskelgruppe.

  4. #4
    Simplicius Gast

    Standard

    Die Theorie dahinter ist wohl, dass man die Muskeln gezielter und
    konzentrierter belasten kann und auch stärker erschöpfen, weil die gesamte "Energie" für den Muskel zur Verfügung steht.

    Allerdings zeigt die Erfahrung, dass Ganzkörperübungen, bzw. komplexe Übungen die ganze Muskelketten trainieren, in Sachen Kraft- und Muskelentwicklung Isolationsübugen überlegen sind.
    Also Kniebeugen besser als Beinstrecken, Bankdrücken besser als Butterfly.
    Wie beschrieben kann man Isolationsübungen zur Vor- oder Nachermüdung starker Muskeln in der Muskelkette zu nutzen, oder bei anatomischen Einschränkungen.
    Zum Zusammenspiel:
    Stell Dir einen Ruderachter vor, dessen Ruderer nie zusammengeübt haben, sondern immer nur allein trainiert haben. Da stimmt dann die Abstimmung nicht und die arbeiten teilweise gegeneinander.



    Zitat Zitat von F3NR1R Beitrag anzeigen
    und sowas lässt sich auch auf andere Bewegungen übertragen, spitzen Sportler fühlen sich anderen Sportarten auch recht schnell wohl
    dann schick mal einen Sprinter zum Schwimmen

  5. #5
    F3NR1R Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Simplicius Beitrag anzeigen

    dann schick mal einen Sprinter zum Schwimmen
    Die werden sich auch prima über Wasser halten können






  6. #6
    Registrierungsdatum
    24.11.2005
    Alter
    48
    Beiträge
    52

    Standard

    Hi Georg,

    ich habe früher auch Isolationsübungen gemacht, bin aber wieder davon abgekommen weil man sehr schnell aus dem muskulären Gleichgewicht kommen kann: Mal trainierst du die eine Muskelgruppe, den nächsten Trainingstermin kannst du wegen was auch immer nicht wahrnehmen und dann kommt die selbe Muskelgruppe wieder dran, wenn du kein Trainingsbuch führst. Ich mache solche Isolationsübungen eigentlich nur noch als Ergänzung wenn ich noch kann. Sonst beziehe ich die Grundübungen, die man vaiieren kann, z. B. Gewicht anhängen bei Klimmzügen usw eigenlich immer irgendwie mit ein, das reicht mir. Wobei 10 saubere Klimmzüge (ohne Gewicht) wahrscheinlich die wenigsten beim ersten Mal schaffen würden
    Ich kann mir eigenlich keinen Grund vorstellen, Isolationsübungen ausschließlich zu trainieren, aus optischen Gründen vielleicht für Bodybuilder oder in Rehazentren unter Aufsicht.
    Für Kampfsportler sollte eigenlich ein Training, das alle Muskelgruppen annähernd gleich beansprucht als ideal anzusehen sein da auch die Gegenspieler mit einbezogen werden. Schau dir mal -falls du ein Studio besuchst- die Kollegen mit den beeindruckenden Oberarmen an, die sind meist daran erkennbar dass sie lange Jogginghosen tragen unter denen sie ihre dürren, kalkweisen Beinchen verstecken. Dann siehst du, was ich meine
    Ich kann dir sagen, dass ich so meine Rückenprobleme wieder in den Griff bekommen habe. Beispielsweise konnte ich mich nicht mal auf die Toilettenschüssel hocken ohne vorher einen ordentlichen Schluck aus der Schmerzmittelpulle zu nehmen. Mittlerweile jogge ich mit meinen 90 Kilos locker 10 -15 km am Stück ohne Pause, mache wieder regelmäßig KS, gelegentlich treibt mich der Wahnsinn sogar auf den Fussballplatz zum Training, ich hab´s also ohne OP usw. wieder auf die Beine geschafft.
    Abschließend möchte ich dennoch erwähnen, dass es sich lediglich um von mir gemachte Erfahrungen handelt, die nicht auf jedermann umgelegt werden können/sollten.

    Gruß Bernd
    Geändert von Longi (01-10-2011 um 08:55 Uhr) Grund: Grußformel vergessen...

  7. #7
    Registrierungsdatum
    02.09.2001
    Ort
    Rhein-Main Gebiet
    Beiträge
    8.830

    Standard

    Warum sollte man irgendwas isoliert trainieren, wenn das Leben zu 99% aus komplexen Bewegungen besteht?

    Ausser man will sich sinnlos aufpumpen.

    Tschüß
    Björn Friedrich

  8. #8
    Gurkensandwich Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Björn Friedrich Beitrag anzeigen
    Warum sollte man irgendwas isoliert trainieren, wenn das Leben zu 99% aus komplexen Bewegungen besteht?

    Ausser man will sich sinnlos aufpumpen.

    Tschüß
    Björn Friedrich
    Ob das nun sinnlos ist oder nicht, ist Ansichtssache, aber im Prinzip hast du dir damit die Frage selbst beantwortet, wenn man reines/sehr stark orientiertes Isolationstraining macht.
    Ich denke aber schon, wie hier öfters genannt worden ist, dass Isos eine gute Ergänzung zu Grundübungen sein können!

  9. #9
    Mars Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Gurkensandwich Beitrag anzeigen
    Ob das nun sinnlos ist oder nicht, ist Ansichtssache, aber im Prinzip hast du dir damit die Frage selbst beantwortet, wenn man reines/sehr stark orientiertes Isolationstraining macht.
    Ich denke aber schon, wie hier öfters genannt worden ist, dass Isos eine gute Ergänzung zu Grundübungen sein können!
    Exakt! Isolationsübungen sind ursprünglich dazu gedacht, die bei den Grundübungen erkennbaren Schwächen auszugleichen. Als alleiniges Iso- Training sind sie zwar nicht sinnlos (immerhin trainiert man seine Muskeln), aber Aufwand (man braucht eine hohe Anzahl von Übungen) und die geringe Übertragbarkeit/ Unterstützung bei Sport und Alltag sprechen gegen so ein gestaltetes Training.
    (Siehe FAQ, wo ich die Grundübungen auch "Hauptübungen" und die Isolationsübungen "Nebenübungen" genannt habe. Alles an seinem Platz,dann ist es auch gut.)

  10. #10
    captainplanet Gast

    Standard

    Okay, danke. Vor allem die Sache mit dem Ruderer finde ich sehr anschaulich und einleuchtend.

    Woran erkenne ich eigentlch, ob eine Übung, die mir neu ist oder von der ich es einfach nicht genau weiß, nur eine einzelne Muskelgruppe beansprucht? Merkt man das mit der Zeit oder muß man das wissen? Kann man ganz allgemein sagen, daß alle BWE-Übungen nicht isoliert wirken?

  11. #11
    DerLenny Gast

    Standard

    Was eine Isolationsübung ist und was nicht, ist starke Ansichtssache.

    Nimm Bizeps Curls im Stand. Neben dem Bizeps arbeitet der Rumpf für die Stabilisierung, die Schultern werden gut arbeiten, die Unterarme sowieso.
    Trotzdem zähl das Ding als Isolationsübung.
    Geh ich vom Stand zu einer sitzenden Variante, dann wird der Bizeps stärker isoliert.

    Generell kannst du darauf achten wie viele Gelenke im Spiel sind. Ein isolierter Bizepscurl sollte eigentlich nur aus einer Beugung im Ellenbogen bestehen. Das Gewicht sollte idealerweise nicht in der Hand sondern über den Unterarm die Belastung bringen ( wodurch Freihanteln i.d.R. ausscheiden ) und die Körpernäheren Gelenke sollten möglichst fixiert sein.

    Isolationsübungen können sinnig sein um Schwachstellen gezielt auszubessern. Ich mag Mehrgelenksübungen mehr, da sie zum einen meinen Ego schmeicheln (mehr Gewicht -> bessere Laune ) und ich Muskelkoordination für extrem wichtig halte.

    Generell sollte man aber alles nutzen, was einen weiterbringt und einem Spaß macht. Wenn du einfach tierisch Bock auf die typischen Isolationsübungen hast, dann mach sie. Trotzdem die Mehrgelenksübungen nicht komplett vernachlässigen.
    Einfach einen Mix finden, der dir liegt. Ich mach meist 80:20 Mehrgelenk zu Isos ( grob geschätzt, d.h. Zahlen eigentlich frei erfunden ).

  12. #12
    Ralph22 Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Loomit Beitrag anzeigen
    Vorteil: Bessere definition einzelner Muskeln.

    Nachteile: Training nur für eine bestimmte Muskelgruppe.


    Gruss, Ralph

  13. #13
    Ralph22 Gast

    Post

    Noch was vergessen

    Grundübungen sollten immer an erster Stelle stehen, dennoch können Isolationsübungen eine sinnvolle Ergänzung sein.

    Gruss, Ralph

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