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Thema: Systema Schlag - wirklich effektiv?

  1. #241
    Biathlonmann Gast

    Standard

    Sorry, das ist gequatsche.

    Es gibt soziale Selbstverständlichkeiten, bzw. eine Lebensrealität, der man sich nicht entziehen kann. Dazu gehört, dass man im Bäckerladen ein Gegenüber hat und den Stress aushalten hat, seine Einkaufsliste aus der Erinnerung vorzutragen. Genauso gehört dazu, dass man sich hin und wieder in einem Fahrstuhl wiederfindet, in dem - wer soll es glauben - sich tatsächlich auch noch andere Leute befinden, die einen evtl. sogar noch anschauen. Anschauen tun Leute einen eigentlich überall - ebenso, wie man es selbst auch gewohnt ist und es selbst auch vollzieht. Letztlich - so meine Idee - sind die Augen eben genau dazu auch gedacht. Aber: das ist nur so ein Gedanke von mir...

    Der Stress wegen des wenigen Platzes ist dann auch kein sozialer, sondern ein psychischer Stress, die u. U. sogar einen Namen hat: Klaustrophobie.

    Sozialer Stress ist z. B. eine Überforderungssituation, wie sie entsteht, bei z. B. Menschenanhäufungen, sozialer Stress kann aber auch durch Geldmangel und Existenzängste geschehen. Das ist alles sehr weitläufig und hat mit diesem Thema eigentlich nichts zu tun. Was hier gemeint war, war kein sozialer Stress sondern psychischer Stress.
    __________________
    Also Stress ansich ist "Druck", bzw Anspannung, enstehend durch äußere Reize. Das hat Grundlegend erstmal nichts mit Überforderung zu tun. Was nun alles dazu gehört und was man auszuhalten hat, insbesondere aus deiner Sicht, ist etwas anderes(klar gehört es dazu, aber trotzdem reagiert jeder in jeder Situation anders, sonst bräuchte man Selbstverteidigung ja schließlich auch nicht). Und ja, schaue doch mal den Leuten im Fahrstuhl gezielt in die Augen und beobachte die Reaktion. Insbesondere Männer werden auf den Boden schauen, um dir zu signalisieren, "ich möchte keinen Stress". Und das dieser Druck letztendlich immer eine psychische Komponente hat, ist in meinen Augen logisch.

    Kannst es ja durchziehen und ihn anstarren und zuschauen, wie er anfängt zu schwitzen

  2. #242
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    Zitat Zitat von AndyLee Beitrag anzeigen
    Es gibt soziale Selbstverständlichkeiten, bzw. eine Lebensrealität, der man sich nicht entziehen kann. Dazu gehört, dass man z. B. im Bäckerladen ein Gegenüber hat und den Stress aushalten muss, seine Einkaufsliste aus der Erinnerung vorzutragen. Genauso gehört dazu, dass man sich hin und wieder in einem Fahrstuhl wiederfindet, in dem - wer soll es glauben - sich tatsächlich auch noch andere Leute befinden, die einen evtl. sogar noch anschauen. Anschauen tun Leute einen eigentlich überall - ebenso, wie man es selbst auch gewohnt ist und es selbst auch praktiziert. Letztlich - so meine Idee - sind die Augen eben genau dazu auch gedacht. Aber: das ist nur so ein Gedanke von mir...
    Und, was soll das jetzt belegen? Dass es keinen Stress gibt, weil man sich ihm nicht entziehen kann und ihn aushalten muss ?

    Zitat Zitat von AndyLee Beitrag anzeigen
    ]Der Stress wegen des wenigen Platzes ist dann auch kein sozialer, sondern ein psychischer Stress, der u. U. sogar einen Namen hat: Klaustrophobie.
    Nicht sozial, sondern psychisch, soso
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  3. #243
    Simplicius Gast

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    Zitat Zitat von AndyLee Beitrag anzeigen
    Dazu gehört, dass man z. B. im Bäckerladen ein Gegenüber hat und den Stress aushalten muss, seine Einkaufsliste aus der Erinnerung vorzutragen.
    bei meinem Bäcker darf ich ablesen

    Zitat Zitat von AndyLee Beitrag anzeigen
    Der Stress wegen des wenigen Platzes ist dann auch kein sozialer, sondern ein psychischer Stress, der u. U. sogar einen Namen hat: Klaustrophobie.
    wenn der wenige Platz dazu führt, dass Menschen nicht den Abstand halten können, den sie üblicherweise halten, dann ist das sozialer Stress.

  4. #244
    AndyLee Gast

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    Zitat Zitat von Biathlonmann Beitrag anzeigen
    Also Stress ansich ist "Druck", bzw Anspannung, enstehend durch äußere Reize. Das hat Grundlegend erstmal nichts mit Überforderung zu tun. Was nun alles dazu gehört und was man auszuhalten hat, insbesondere aus deiner Sicht, ist etwas anderes(klar gehört es dazu, aber trotzdem reagiert jeder in jeder Situation anders, sonst bräuchte man Selbstverteidigung ja schließlich auch nicht). Und ja, schaue doch mal den Leuten im Fahrstuhl gezielt in die Augen und beobachte die Reaktion. Insbesondere Männer werden auf den Boden schauen, um dir zu signalisieren, "ich möchte keinen Stress". Und das dieser Druck letztendlich immer eine psychische Komponente hat, ist in meinen Augen logisch.

    Kannst es ja durchziehen und ihn anstarren und zuschauen, wie er anfängt zu schwitzen
    Ich wollte dir lediglich signalisieren, dass wir alle soziale Wesen sind, von denen tagtäglich gewisse soft-skills verlangt werden. Grundsätzlich schauen sich Leute dabei auch in die Augen, so auch Männer, so auch Frauen und Kinder.

    Warum sollte also in einem Fahrstuhl, in dem sich mehrere Personen befinden, aufgrund einer sozial völlig legitimen Situation jemand "angemacht" fühlen, wenn er angeschaut wird?

    Übrigens: Wenn man jemanden "gezielt" in die Augen schauen kann, impliziert dies die Frage, wie man jemanden ungezielt in die Augen schauen kann? Oder meintest du jenes "in die Augen schauen", wonach - einem Kinderritus folgend - derjenige, welcher zuerst wegschaut, verliert? Also dieses: "...warum guckst du - willst du mich anmachen...?" - also diese Aussagen aus einem ganz bestimmten Milieu?

    Das von mir benutzte Wort "gequatsche" bezieht sich auch genau auf die von dir geschilderten, völlig normalen lebenspraktischen Situationen, die jeder von uns tagtäglich über sich ergehen lässt und die von dir hier zugunsten der Begrifflichkeit "sozialer Stress" völlig überzogen aufgearbeitet, eben "zerquatscht" wurden.

    Eine Binsensweisheit dabei ist, dass jeder Blicke selbstverständlich anders deutet. Wenn du z. B. beim Zahnarzt im Wartezimmer sitzt, schaut man auch lieber runter als hoch, jeder ist "in sich selbst vertieft"... die spannende Frage ist, ob sich wohl dort eine Stresssituation entwickeln würde, wenn sich dann doch mal die einen oder anderen Blicke treffen würden und wenn, wie dann dieser "Stress" von seiner Qualität her zu beurteilen wäre: ein Indikator für die SV oder eher nicht... also: über was reden wir hier, was verquatschen wir hier nur deswegen, um ein einen Kreis eckig zu reden?

    @Trincolo
    Ich glaube, wir sind da rein fachlich einfach sehr weit auseinander. Ich habe gelernt, dass sich eine Diskussion mit dir hier überhaupt nicht lohnt. Von daher kann für dich die Erde auch immer noch eine Scheibe bleiben...

  5. #245
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    Zitat Zitat von AndyLee Beitrag anzeigen
    Warum sollte also in einem Fahrstuhl, in dem sich mehrere Personen befinden, aufgrund einer sozial völlig legitimen Situation jemand "angemacht" fühlen, wenn er angeschaut wird?
    Wenn du "sozialer Stress" mit "angemacht fühlen" gleichsetzt, dann brauchst du nicht weiter über deine fachlichen Qualifikationen zu schwallern. Aber in puncto "angemacht fühlen" scheinst du schon kompetent zu sein
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  6. #246
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    Zitat Zitat von Trinculo Beitrag anzeigen
    Wenn du "sozialer Stress" mit "angemacht fühlen" gleichsetzt, dann brauchst du nicht weiter über deine fachlichen Qualifikationen zu schwallern. Aber in puncto "angemacht fühlen" scheinst du schon kompetent zu sein
    Vielleicht fühlt er sich ja auch in einem positiven Sinne
    von Dir angemacht...

  7. #247
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    Ja, er scheint sehr auf dieses "in die Augen schauen" fokussiert zu sein Wie kommen wir zurück zu Systema?
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  8. #248
    Simplicius Gast

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    Zitat Zitat von AndyLee Beitrag anzeigen
    Ich glaube, wir sind da rein fachlich einfach sehr weit auseinander.
    ja, das glaube ich auch

    hier, damit Du die Lücke aufarbeiten kannst:

    Intimitäts-Gleichgewichtstheorie

  9. #249
    Biathlonmann Gast

    Standard

    Ich wollte dir lediglich signalisieren, dass wir alle soziale Wesen sind, von denen tagtäglich gewisse soft-skills verlangt werden. Grundsätzlich schauen sich Leute dabei auch in die Augen, so auch Männer, so auch Frauen und Kinder.

    Warum sollte also in einem Fahrstuhl, in dem sich mehrere Personen befinden, aufgrund einer sozial völlig legitimen Situation jemand "angemacht" fühlen, wenn er angeschaut wird?

    Übrigens: Wenn man jemanden "gezielt" in die Augen schauen kann, impliziert dies die Frage, wie man jemanden ungezielt in die Augen schauen kann? Oder meintest du jenes "in die Augen schauen", wonach - einem Kinderritus folgend - derjenige, welcher zuerst wegschaut, verliert? Also dieses: "...warum guckst du - willst du mich anmachen...?" - also diese Aussagen aus einem ganz bestimmten Milieu?

    Das von mir benutzte Wort "gequatsche" bezieht sich auch genau auf die von dir geschilderten, völlig normalen lebenspraktischen Situationen, die jeder von uns tagtäglich über sich ergehen lässt und die von dir hier zugunsten der Begrifflichkeit "sozialer Stress" völlig überzogen aufgearbeitet, eben "zerquatscht" wurden.

    Eine Binsensweisheit dabei ist, dass jeder Blicke selbstverständlich anders deutet. Wenn du z. B. beim Zahnarzt im Wartezimmer sitzt, schaut man auch lieber runter als hoch, jeder ist "in sich selbst vertieft"... die spannende Frage ist, ob sich wohl dort eine Stresssituation entwickeln würde, wenn sich dann doch mal die einen oder anderen Blicke treffen würden und wenn, wie dann dieser "Stress" von seiner Qualität her zu beurteilen wäre: ein Indikator für die SV oder eher nicht... also: über was reden wir hier, was verquatschen wir hier nur deswegen, um ein einen Kreis eckig zu reden?

    @Trincolo
    Ich glaube, wir sind da rein fachlich einfach sehr weit auseinander. Ich habe gelernt, dass sich eine Diskussion mit dir hier überhaupt nicht lohnt. Von daher kann für dich die Erde auch immer noch eine Scheibe bleiben...

    Warum grinsen Boxer so, wenn ihr Gegner beim Treffen ihnen nicht in die Augen gucken kann? Warum stört es mich, wenn ich merke, es schaut mich ein Typ meines Alters ohne Lächeln permanent in der Kneipe an? Warum gibt es Selbstverteidigung überhaupt, wenn doch irgendwie alles im Endeffekt "Soft Skills" sind? Warum fühlen sich Kinder denn komisch nachdem sie sich gegenseitig lange in die Augen geschaut haben?Warum wird daraus ein Wettkampf? Vielleicht weil es garnicht so normal ist? Und ja, viele sind froh aufgerufen zu werden, wenn sie merken, sie werden permanent angegafft. Jeder würde den Grund in sich suchen, jeder versuchen es zu kontrollieren. (immer mal kurz rüber schauen oder aus dem Augenwinkel...).

    Und ja, in engen Räumen ohne Fluchtmöglichkeit enstehen dadurch Stresssituationen.Beim einen eher, beim anderen später.

    Und vieles sind keine Binsenweisheiten, sondern noch Überbleibsel unserer Evolution. Dem zu widersprechen wäre es, "einen Kreis eckig zu reden".

  10. #250
    AndyLee Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Biathlonmann Beitrag anzeigen
    Warum grinsen Boxer so, wenn ihr Gegner beim Treffen ihnen nicht in die Augen gucken kann? Warum stört es mich, wenn ich merke, es schaut mich ein Typ meines Alters ohne Lächeln permanent in der Kneipe an? Warum gibt es Selbstverteidigung überhaupt, wenn doch irgendwie alles im Endeffekt "Soft Skills" sind? Warum fühlen sich Kinder denn komisch nachdem sie sich gegenseitig lange in die Augen geschaut haben?Warum wird daraus ein Wettkampf? Vielleicht weil es garnicht so normal ist? Und ja, viele sind froh aufgerufen zu werden, wenn sie merken, sie werden permanent angegafft. Jeder würde den Grund in sich suchen, jeder versuchen es zu kontrollieren. (immer mal kurz rüber schauen oder aus dem Augenwinkel...).

    Und ja, in engen Räumen ohne Fluchtmöglichkeit enstehen dadurch Stresssituationen.Beim einen eher, beim anderen später.

    Und vieles sind keine Binsenweisheiten, sondern noch Überbleibsel unserer Evolution. Dem zu widersprechen wäre es, "einen Kreis eckig zu reden".
    So kann man es natürlich auch machen: Alles einmal verquirlen und aus dem Mus das konstatieren, was einem am besten passt. Ich bin nicht für deine innere Unordnung zuständig, versuche aber mal, so ein bisschen zu ordnen:


    • Soziale soft-skills sind "das normale Leben". Ob ein Boxkampf wiederum das "normale Leben" repräsentiert, wage ich zu bezweifeln.
    • Warum es DICH stört, wenn ein [...labadilaba] Typ dich in einer KNEIPE nicht so anschaut, wie du es gerne hättest, weiß ich nicht. Warum hast du ihn nicht einfach gefragt?
    • Dann sind wir wiederum in der SELBSTVERTEIDIGUNG, die ebenfalls für soziale soft-skills wenig repräsentativ ist.
    • Warum sich dann wiederum Kinder komisch fühlen, [...labadilaba...] wäre doch klar: Wo und wie bitte kommt ein Kind überhaupt dazu, ein anderes Kind lange in die Augen zu schauen? Wenn überhaupt, dann nur ganz selten und dann auch nur, wenn sie von Erwachsenen dazu aufgefordert werden. Schon hast du deine Erklärung: Weil sie es selten machen, werden sie entsprechend unsicher. Ganz sicher wird bei Kindern daraus kein Wettkampf... warum sollte es das auch, es sei denn, Eltern haben dem Kind impliziert, dass ein langes Anschauen die Vorbereitung auf einen Kampf ist, o. ä. Auf welche praktischen bzw. theoretischen Erkenntnisse stützt du dich eigentlich, wenn du einerseits die These aufstellst, Kinder würden sich länger anschauen wollen, andererseits, dass daraus auch gleich ein Wettkampf resultiert. Habe ich da in meinem Studium nicht richtig aufgepasst?
    • Bezüglich der "engen Räume ohne Fluchtmöglichkeit" - womit du wohlmöglich einen Fahrstuhl oder ein Gefägnis meinst - tritt ganz sicher psychischer Stress auf - sozialer Stress wären eher Peinlichkeiten bzw. Frustration, also eher Dinge, die zu weniger sichtbar-körperlichen Auswirkungen neigen (z. B. rote Birne aber auch eine absolute Aufmerksamkeit, wie z. B. bei Prüfungen). Kann es sein, dass dir der Unterschied zwischen psychischem und sozialem Stress nicht genau bewußt ist?
    • Soziale Stress hat auch nichts mit Evolution zu tun, sondern ist, wie das Wort "sozial" schon deutlich man, sozialisiert worden, d. h. über die Famlie, über Peer-Groups, über Vereine, usw. erlernt worden. Angeboren hingegen sind Dinge, die man absolut zum Überleben benötigt.

  11. #251
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    Vom Fachmann für Kenner | Juli 2012 | TITANIC ? Das endgültige Satiremagazin

    "Aufmerksamkeitssteigerung

    Eine britische Mutter in unserer Nachbarschaft pflegt die Aufmerksamkeit ihres siebenjährigen Sohnes damit zu erzwingen, daß sie sein Gesicht in beide Hände nimmt, ihn eindringlich anschaut und mehrmals wiederholt: »Let’s have eye contact, let’s have eye contact!« Der Junge verdreht die Augen und versucht mit aller Kraft, sich den Händen seiner Mutter zu entwinden; doch die gibt ihn erst frei, nachdem er einige Sekunden ihren Blick erwidert hat. Kürzlich hatte ich gerade eine Ladung Nudeln in heißes Wasser geworfen, da fixierten zwei Hände von hinten meine Hüften. Und ich vernahm die Stimme meiner Geliebten: »Let’s have ass contact, let’s have ass contact!« So konzentriert bei der Sache war ich lange nicht mehr.

    Christof Goddemeier"



  12. #252
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    Sozialer Stress ist Stress, der aus einer Beziehung zu anderen Personen entsteht. Das hängt nicht nur von der Sozialisierung ab. Sozialer Stress ist ebenso psychisch wie viele andere Arten von Stress, jeder nicht-körperliche Stress ist psychisch.
    But if they tell you that I've lost my mind
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  13. #253
    Biathlonmann Gast

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    Warum sollte also in einem Fahrstuhl, in dem sich mehrere Personen befinden, aufgrund einer sozial völlig legitimen Situation jemand "angemacht" fühlen, wenn er angeschaut wird?
    Ich mache das mal so wie du mit meinem Kneipenbeispiel: Geh doch mal hin und frag die Menschen, warum sie reagieren wie sie reagieren.

    Das Verquirlen ensteht daher: Wir bezwecken mit "anstarren" etwas. Das weiß der Boxer, das weiß ein Kind. Bei Boxern, deren Brot es ist, zeigt es Schwäche/ Angst/ Respekt (im Falle des wegschauens...). Andere sind nicht so gefestigt und trainiert und wissen auch nicht, wer ihnen so gerade im Weg steht. Umso unangenehmer ist es, gezielt angestarrt zu werden. Und nochmal, dein "psychischer Stress" ist das Resultat von den sozialen Rahmenbedingungen.

    Und evolutionär sind unsere Verhaltensweisen innerhalb sozialer Strukturen und ausserhalb wohl unterschiedlich. Ein Kumpel der mich nervös machen möchte, indem er mir auf die Pelle rückt und mich anstarrt, nur um mich zu ärgern, dem haue ich gepflegt mit der Rückhand auf die Kuppe.

    Evolutionär sind wir veranlagt, gewisse Dinge zu deuten. (Kopf zur Seite neigen um Kleinkindern zu signalisieren, man sei keine Gefahr, Anstarren um zu signalisieren "ich will dich", "ich hau dich" " Ich beobachte dich, pass auf" und was weiss ich)

    Soziale Strukturen greifen nun häufig in unser Instinktverhalten ein. (siehe Fahrstuhl....deswegen schaffen es ja auch 10 Menschen, sich 1 Minute lang kaum anzuschauen auf diesem kleinen Raum, weil wir das von alleine (vererbt) so machen. Wenn alles so super sozialisiert wäre, wie du es gerne hättest, wäre das dann DIE Partyhütte

    Oder meintest du jenes "in die Augen schauen", wonach - einem Kinderritus folgend - derjenige, welcher zuerst wegschaut, verliert? Also dieses: "...warum guckst du - willst du mich anmachen...?" - also diese Aussagen aus einem ganz bestimmten Milieu?
    Warum sich dann wiederum Kinder komisch fühlen, [...labadilaba...] wäre doch klar: Wo und wie bitte kommt ein Kind überhaupt dazu, ein anderes Kind lange in die Augen zu schauen? Wenn überhaupt, dann nur ganz selten und dann auch nur, wenn sie von Erwachsenen dazu aufgefordert werden. Schon hast du deine Erklärung: Weil sie es selten machen, werden sie entsprechend unsicher. Ganz sicher wird bei Kindern daraus kein Wettkampf... warum sollte es das auch, es sei denn, Eltern haben dem Kind impliziert, dass ein langes Anschauen die Vorbereitung auf einen Kampf ist, o. ä. Auf welche praktischen bzw. theoretischen Erkenntnisse stützt du dich eigentlich, wenn du einerseits die These aufstellst, Kinder würden sich länger anschauen wollen, andererseits, dass daraus auch gleich ein Wettkampf resultiert. Habe ich da in meinem Studium nicht richtig aufgepasst?
    Erst führst DU es als "Kinderritus" an, in dem einer "verliert" der zuerst wegschaut, dann sagst du, es sei kein Wettkampf und fragst, worauf ich meine theoretischen und praktischen Erkenntnisse stütze?oO. Ich nenne Kinder gerne, weil sie soziale Strukturen eben noch lernen und trotzdem reagieren. Wenn ich neben Kleinkindern stehe, passiert erstmal nicht viel. Starre ich sie dabei an, drehen sie sich um und drücken das Gesicht an Mamas Bein und schielen dann immer mal über eine Schulter...wahrscheinlich wegen des ganzen psychischen Stress, der Luft und überhaupt der Schwere des Seins....

    Du willst praktische Erkenntnisse? Dann nimm dir doch verdammtnochmal einen Fahrstuhl und fahr mal einen Tag lang.


    Kann es sein, dass dir der Unterschied zwischen psychischem und sozialem Stress nicht genau bewußt ist?
    Mir schon. Und vor allem aber die Gemeinsamkeiten, bzw. Schnittstellen.

  14. #254
    Simplicius Gast

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    Zitat Zitat von AndyLee Beitrag anzeigen
    Kann es sein, dass dir der Unterschied zwischen psychischem und sozialem Stress nicht genau bewußt ist?
    möglich, erklär mal

    Zitat Zitat von AndyLee Beitrag anzeigen
    Soziale Stress hat auch nichts mit Evolution zu tun, sondern ist, wie das Wort "sozial" schon deutlich man, sozialisiert worden, d. h. über die Famlie, über Peer-Groups, über Vereine, usw. erlernt worden. Angeboren hingegen sind Dinge, die man absolut zum Überleben benötigt.
    Für ein soziales Wesen wie den Menschen ist das richtige Verhalten Artgenossen gegenüber überlebenswichtig.
    Wird er von der Gruppe ausgestoßen sinkt seine Überlebenswahrscheinlichkeit stark.



    Zitat Zitat von Biathlonmann Beitrag anzeigen
    I Ich nenne Kinder gerne, weil sie soziale Strukturen eben noch lernen und trotzdem reagieren. Wenn ich neben Kleinkindern stehe, passiert erstmal nicht viel. Starre ich sie dabei an, drehen sie sich um und drücken das Gesicht an Mamas Bein und schielen dann immer mal über eine Schulter...
    kleine Babies sind die einzigen Menschen, die einem in der Straßenbahn offen lange in die Augen schauen.

  15. #255
    Biathlonmann Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Simplicius Beitrag anzeigen
    möglich, erklär mal



    Für ein soziales Wesen wie den Menschen ist das richtige Verhalten Artgenossen gegenüber überlebenswichtig.
    Wird er von der Gruppe ausgestoßen sinkt seine Überlebenswahrscheinlichkeit stark.





    kleine Babies sind die einzigen Menschen, die einem in der Straßenbahn offen lange in die Augen schauen.
    Ich weiß nicht ab wann sich das ändert, aber Babies meinte ich natürlich nicht.

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