Ich wollte dir lediglich signalisieren, dass wir alle soziale Wesen sind, von denen tagtäglich gewisse soft-skills verlangt werden. Grundsätzlich schauen sich Leute dabei auch in die Augen, so auch Männer, so auch Frauen und Kinder.
Warum sollte also in einem Fahrstuhl, in dem sich mehrere Personen befinden, aufgrund einer sozial völlig legitimen Situation jemand "angemacht" fühlen, wenn er angeschaut wird?
Übrigens: Wenn man jemanden "gezielt" in die Augen schauen kann, impliziert dies die Frage, wie man jemanden ungezielt in die Augen schauen kann? Oder meintest du jenes "in die Augen schauen", wonach - einem Kinderritus folgend - derjenige, welcher zuerst wegschaut, verliert? Also dieses: "...warum guckst du - willst du mich anmachen...?" - also diese Aussagen aus einem ganz bestimmten Milieu?
Das von mir benutzte Wort "gequatsche" bezieht sich auch genau auf die von dir geschilderten, völlig normalen lebenspraktischen Situationen, die jeder von uns tagtäglich über sich ergehen lässt und die von dir hier zugunsten der Begrifflichkeit "sozialer Stress" völlig überzogen aufgearbeitet, eben "zerquatscht" wurden.
Eine Binsensweisheit dabei ist, dass jeder Blicke selbstverständlich anders deutet. Wenn du z. B. beim Zahnarzt im Wartezimmer sitzt, schaut man auch lieber runter als hoch, jeder ist "in sich selbst vertieft"... die spannende Frage ist, ob sich wohl dort eine Stresssituation entwickeln würde, wenn sich dann doch mal die einen oder anderen Blicke treffen würden und wenn, wie dann dieser "Stress" von seiner Qualität her zu beurteilen wäre: ein Indikator für die SV oder eher nicht... also: über was reden wir hier, was verquatschen wir hier nur deswegen, um ein einen Kreis eckig zu reden?
@Trincolo
Ich glaube, wir sind da rein fachlich einfach sehr weit auseinander. Ich habe gelernt, dass sich eine Diskussion mit dir hier überhaupt nicht lohnt. Von daher kann für dich die Erde auch immer noch eine Scheibe bleiben...