Tja, kulturübergreifender Mythos.
Woher kommt das eigentlich, dass man den starken, aber tumben und ungeschickten Angreifer dem cleveren, geschickten und moralisch überlegenen Verteidiger gegenüberstellt? David vs. Goliath? Oder ist das was kollektiv Unbewusstes? Oder ein soziologisch zu erklärendes Ressentiment?
Vielleicht alles:
Es kann eine moralische Stütze sein, man traut sich eher was, wenn man "weiß", dass der Gegner zwar stark aber tumb ist und man ihn mit der Technik XY außer Gefecht setzen kann.
Vielleicht ist es eine innere Heldengeschichte - man fühlt sich einfach besser, wenn man der Clevere ist und einen großen starken Gegner besiegen kann.
Ganz oft ist es bestimmt eine Ego-Kiste - "wir gegen die", Schubladen etc. Und da kaum einer wie ein Gorilla aussieht, muss wohl oder übel das "wir" vermeintlich etwas cooles sein - flink, leichtfüssig und mit kluger Technik.
Und letztendlich wären wohl viele SVler schnell entmutigt, wenn sie schon im Training gegen erfahrene, technisch und körperlich überlegene Gegner üben müssten...damit lässt sich halt keine Kohle verdienen - dafür ist das (realistische) Ziel aus einer SV-Situation halbwegs an einem Stück raus zu kommen zu wenig glorreich.
Ein glänzender Held, der einen körperlich weit überlegenen Gegner scheinbar mühelos besiegt, lässt sich viel eher finanziell verwerten.
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)