Es war nur ein Machtfantasiegedankenspiel. Was ich kann oder eher nicht sollte da weniger im Fokus stehen. Wenn jemand ausholt/antäuscht -> verzögert -> schlägt dann, so meine banale Glückskinderrechnung, habe ich ggf. mehr Zeit um vorzupreschen.
Eine Aktion in der man einen nicht-telegrafierten Angriff als Finte nutzt
mag ich mir lieber zeigen lassen als im Forum auszudiskutieren.
Aber gut, nachdem es Gegenargumente hagelt verkrieche ich mich mit meiner schnöden Theorie wieder in der Ecke.
Im real krassen Echtstraßenkampf werden meine Gegner sowieso einfach von einem Glücksdrachen aufgefressen.
Nachtrag @Dirk: auch das möchte ich dann aber lieber mal in real zeigen lassen. Aber das W würde ich gegen
ein V tauschen wollen und ich weiß tatsächlich einfach nicht wie ich mir das vorzustellen habe das ein Profi-Fintierer
sein Ding durchzieht ohne das er sich dabei was einfängt.
Geändert von Glückskind (09-08-2015 um 12:58 Uhr)
Kämpfe nicht gegen jemanden oder etwas -
kämpfe für jemanden oder etwas.
Versteh nicht, wo du ein Gegenargument an dich liest. Ist das so ein Forending, dass man sofort in den Defense-Mode geht, wenn man in einem Beitrag zitiert wird?
War eher so ein Hinweis, dass man für eine Finte eigentlich nicht ausholt. Also ich mach das nicht. Bei manchen reicht es schon, wenn man kurz mit den Fingern zittert, vor allem, wenn sie unter Stress stehen und vielleicht schon was kassiert haben.
"That master looks like he eats Wings from Chun's everyday."
Wichtiges hab ich fett unterlegt. Finten gibt es wie Sand am Meer und was bei dem einen funkt kann bei nem anderen voll in die Hose gehen. Ursprünglich ging's um Kata/Formen und da kann man seinen imaginären Gegenüber ja bist zu einem gewissen Grad gestalten wie man will. Ob der psychisch schwach oder stark ist, aggressiv oder eher zurückhaltend ist etc...
Dadurch wird aus der Form nämlich kein stupides runtereiern der Techniken sondern sie wird lebendig. Mir wurde gesagt, gutes Kata Geiko (Formtraining) muss sich anfühlen wie Jigeiko (freies Training). Das schafft man als Anfänger natürlich nicht aber das sollte das Ziel sein.
Öhm, was hat das mit den Wing Chun-Formen zu tun?! Es gibt keinen imaginären Gegner, es geht nicht um runtereiern von Techniken. Es geht um das "sich formen lassen" und um das Vermitteln bestimmter Ideen. Eine Form ohne Schrittarbeit (SNT) mit imaginärem Gegner???
Auch wenn ich nicht aus der WSL-Linie, der muss einfach sein
Also ich denke normalerweise an was zu essen, was zu trinken, frage mich, wie lange ich schon hier stehe und wann die Form rum ist ...
Im Ernst - ich achte auf die Bewegungen, dass die richtige Anspannung/Entspannung entsteht, denke daran, was die Bewegung gerade ausdrückt (Konzept, ne?), auf die richtigen Winkel, auf die Atmung, eben auf das, was gerade gefordert wird.
Und das mit den Gegnern im Karate. Hm. Eventuell im modernen Karate, in den älteren Stilen doch auch nicht, oder? Siehe die ganzen alten Threads von Kanken, der das mMn gut ausdrückt mit dem Begriff "Bilder". Aber das wäre wieder so eine Grundsatzdiskussion, die wir hier schon erschöpfend behandelt und nie gelöst haben.
Moin moin,
was ich mich frage - hieß es nicht mal, dass Sifu Vilimek aus Berlin der oberste Direktor für die Formen in der EWTO ist? Wäre es da nicht sinnvoller, wenn er die dann auch vorträgt?
Ich find' alles voll gut.
Hallo!
Eben eine typische ETWO-Variante, die noch typischer vorgeführt wird. Da gefällt mir die Version von LT (siehe Clip irgendwo oben) aber fast noch besser, weil menschlicher und nicht so stur (nach Schweizer Art und Neutralität wahrend) abgespult.
In einer Form, inbesondere in einer fortgeschrittenen Form, sollte die Persönlichkeit des Anwenders, seine individuelle Note und Auslegung, dabei die Ideen der Form wahrend, deutlich zu erkennen sein. Sehe ich hier aber nicht...
Interessanter Gedanke der bisherigen Diskussion, den ich gerne aufgreifen möchte:
Form = Aneinanderreihung von Figuren und zwar ohne einen größeren Hintergrund, alleine mit der Intention, dass die Idee dahinter erhalten bleibt. Dies kann ich für das Wing Chun bestätigen. Was habe ich da schon versucht eine philosophisch gestütze Idee oder aber einen didaktischen Faden reinzubringen...
@ Bujun
Du spielst hier auf die Heian bzw. Pinan Kata an. Die Cracks argumentieren hierbei mit der "Koordination im Raum" (links, hinten, links, vor, vor, vor, 270° Wendung!...), wobei die Handtechniken erst einmal auf ein Minimum berschränkt sind und nur das wesentliche vermitteln.
Der Gedan war bei uns "damals" kein Block gegen einen Mae-Geri (furchtbar), sondern KANN zum Beispiel gegen eine Befreiung der Hand (Bewegungsähnlichkeit und Einsatz siehe exemplarisch 8. Satz SNT oder aber Mitte der Passai) eingesetzt werden oder aber KANN einen Kopf runterdrücken (Ausholbewegung) und dann Hammerfaust (Tettsui-Uchi) auf den Hinterkopf - quasi KO-Technik. Gerade die Ausholbewegungen, die keiner für voll nimmt, sind MANCHMAL der Schlüssel für die Idee dahinter...
LG
Günther
Geändert von WingChun77 (11-08-2015 um 15:50 Uhr)
@ WingChun77
Hallo Günther - jetzt habe ich dir "echtes fortgeschrittenes Wissen" per
PM geschickt - - - zum Thema Kata und was da tatsächlich dahinter steckt
( was sehr sehr prktikabel und "unromantisch" ist ).
Grüße
BUJUN
Hallo,
ich habe Gedan Barai erst als "Schutzbewegung" (kein knallharter Block) gegen einen niedrigen Fauststoß mittlere Stufe kennengelernt. Und später mit "in den Gegner" gehen. Gegen den gleichen Fauststoß.
Wie ein Gaan Sau im Attack-Modus.
Um etwas beim Eingangsvideo zu bleiben.
Wie ein "Scheren-Gaan" im Attack-Modus.
Gruß
Salaad
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)