"Weiches Aufnehmen" klappt nur EWTO-intern - wenn dir der Übungs-PARTNER
den "richtigen" Impuls gibt auf den du dann ( tatsächlich automatisch ! ) richtig
reagieren kannst.
Diesen Impuls gibt es außerhalb der EWTO (und deren Ableger ) schlicht und
einfach nicht - null - nada- nothing !
Die Falle in die fast jeder EWTO-ler läuft ( so er lange genug dabei ist ) ist
das LT/EWTO-ChiSao mit dem endlosen Sektionentanz.
Originalzitat von GM krk ( ca. 1990/1991 ) das er höchst persönlich auf einem
Lehrgang gesagt hat:
"Wann funktioniert ChiSao nicht" und sofort seine ( !! ) Anwort:
"Wenn der Gegner nicht mitspielt" !
Wir waren gerade am ChiSao-en - und erst mal baff !!!
ALLE ChiSao-Übungen und damit trainierten Bewegungen enden wo ???
= auf eigener Kopfhöhe ( genauer etwas darunter ) !
Kommt ein Schlag direkt zum Kopf - - - - keine Möglichkeiten per ChiSao !
Und was kommt in aller Regel und zu mind. 90 % bei einem Angriff:
ein direkter Schlag zum Kopf !
Und da das auch von dir aktuell wieder aufgegriffen wurde:
LT hat bei Yip Man gelernt - als er schon FERTIG ausgebildet war und YM
"nur die vorhandenen Fehler berichtigen mußte". Quelle: Homepage LT und
unzählige Bücher LT / EWTO.
Hast zu LT mal life erlebt ( glaube ich anhand deines Alters eher weniger
da er sich aus D zurückgezogen hat - hat seine Schuldigkeit getan )?
Der "Altersstil" ist eine Notlösung von YM für einzig und alleine LT weil diesem
jegliches Talent zum Kämpfer fehlt - YM hat sich ehrenhaft bemüht dem
ehrgeizigen LT was Verwertbares mitzugeben - angepasst an die Möglichkeiten
des Herrn LT.
Der sich auch sofort mit WT verselbstständigt hat und so nebenbei auch
bescheiden sich zum GM 10. PG selbst ernannt hat.
Ich hatte mir das EWTO-ChiSao GRÜNDLICH erarbeitet - viele viele
Privatstunden beim Asssitenztrainer Schloß Langenzell, der 2. in der
Ausbilder-Hirarchie direkt unter krk. Der hat mir mein diesbezügliches
Können mehrfach bestätigt.
Und ja - im Rahmen des ChiSao-SPIELS hat das faszinierend gut geklappt.
Außerhalb des abgesprochenen Spiels : überhaupt nicht - niergends und
niergendwo.
Was die Leute in Bielefeld ( und weltweit alle Schüler von WSL UND ALLEN
ANDEREN DIREKTEN YM-SCHÜLER !!! ) machen sieht optisch genau so
aus wie die LT-Version, auch gleiche Bezeichnungen für die Bewegungen -
nur werden die Bewegungen mit einem anderen Sinn und Ziel gemacht -
ein realistisches Ziel das auch erreicht wird ( und zwar ohne mitspielen
des Partners / Gegners ).
Genug Text: kriegst du eine Gelegenheit das mal freundschaftlich mit einem
VT/WC-ler testen zu können - mache es unbedingt !
Natürlich wechselt daraufhin nicht jeder sofort den Verband - aber eine
super Erfahrung ist es allemal.
Grüße
BUJUN
Ich habe da andere Erfahrungen gemacht, mit einem VTler allerdings auch noch nicht gekämpft. Mal gucken, vielleicht lässt sich mal einer finden, um das auszuprobieren.
Wenn dir ein VT-ler ordentlich Druck macht hast du ganz andere Wünsche
als ausgerechnet jetzt noch ein Bein zu heben
Der eigene Angriff als gleichzeitig perfekte Deckung ! da muß man auch
erst mal drauf kommen - - - und dann hart erarbeiten - ist viel schwerer
als es klingt und es gehört ordentlich Mut dazu - und was wegstecken können !
Der "einspurige Stand" ist bestenfalls eine Übung und der dort hinein ERFUNDENE
Schutz vor Tritten ins Gemächt - geht problemlos - einfach probieren
Kämpfen ist immer gut !
Aber zum Prüfen was gut ist reicht erst mal die ChiSao-Varianten zu vergleichen.
Ich war in der EWTO-Schule von Klaus Hennich in MA auch mal dessen
Assistent und Vertreter wenn er nicht da war.
Und hatte das GLÜCK ( !! ) von VT-lern diesbezüglich eingeladen zu werden.
Ich hatte absolut keine Ahnung was VT war oder gar ein Herr "Wong" auf den
sich die Typen beriefen - aber meine allergrößte Not da heil raus zu kommen -
rauskommen ohne jegliches sofort total versagendes EWTO-ChiSao sondern
nur mit roher Kraft und der Erfahrung von irgendwas + 20 Jahre Shotokan usw.
Eines will ich aber betonen: es gibt für die verschiedenen Varianten der
Stilgruppe auch immer die passenden Leute - Schüler die mit WT besser
zu recht kommen wie mit VT/WC und natürlich umgekehrt.
Leider haben die Streithammel unter / um LT jahrzehntelang das Klima der
Stile untereinander vergiftet - auch in der Absicht solche direkten Vergleiche
zu verhindern - als ob da jemals eine Gruppe IMMER verlieren würde und eine
andere Gruppe immer gewinnen - - - kämpfen tut IMMER der Einzelne für sich
selbst - auch mit Unterstützung seines Stils - aber der ist nachrangig.
Der "einspurige Stand" hat durchaus seinen Einsatzort - aber nicht wenn man
sich rel. frei im Raum bewegen muß.
Das Elend hat wohl Yip Man dadurch ausgelöst indem er in dem tollen alten
Film die HP-Form zwecks Erhalt und Weiteregabe gezeigt hat ... und da
so stand und auch noch Wu/Man gezeigt hat - eine Stellung die den Schüler
zur Aufmerksamkeit auffordern soll - nicht unmotiviert rumstehen und abwarten
bis es einschlägt !
Diese unglaublich einfache Erklärung WARUM er damals so stand - nicht dazu
gesagt oder vergessen - - - egal- - - halt was "Passendes" dazu ausgedacht
und nach wenigen Jahren denken alle das MÜSSE so sein - immer - stets -
überall - "Vorkampfstand" ( vor der HP ! ) für alle Lebenslagen und jeden
Kampf - Frisur o.k / Schlips gerade ... aber immer im Vorkampfstand machen !
Wobei dieses "freie Bewegen" im nichtsportlichen Bereich auch nicht erforderlich ist. Wenn jemand vor mir wegrennt muss ich da ja nicht hinterher. Andere Schrittfarbeiten werden hauptsächlich abgesehen von wenigen kleineren Ausnahmen dann gebraucht, wenn man unsinnigerweise Wing Tsun für den sportlichen Zweikampf umrüsten will.
Natürlich ist sie nötig. Aber der einspurige Stand ist optimal bzw. ausreichende Auslangslage für den Ritualkampf, in dem ein Gegner wie wild auf einen einstürmt. Für einen Boxkampf wäre das allerdings wirklich die falsche Herangehensweise.
Instabil, unbeweglich, schlecht um Kraft zu genrieren, schlecht um sich schnell zu bewegen, schnelle Rückwärtsbewegung nahezu ausgeschlossen, keine Seitenstabilität, Gefahr sofort nach hinten umzufallen (bei 100/0) - optimal für den Ritualkampf.
Instabil = Also, ich stehe so sehr stabil. Stabilität ist allerdings auch ein Skill der trainiert gehört.
unbeweglich = Welche VT/WT Bewegungen kannst du denn nicht mehr ausführen, wenn du so stehst? Falls du damit Probleme hast, würde ich lieber mal an der Beweglichkeit arbeiten, anstatt auf die (leider nur kurzfristigen) Erfolge durch einen anderen Stand zu setzten.
schlecht um Kraft zu genrieren = Man kann gerade aus dem in dem Boden verwurzelten Bein stark Kraft nach VORNE entwickeln. Wenn du damit Probleme hast, musst du das trainieren (.s.O.)
schlecht um sich schnell zu bewegen = Wohin willst du denn rennen?
schnelle Rückwärtsbewegung nahezu ausgeschlossen = Nochmal, warum willst du panisch auf der Straße von deinen Gegner wegrennen?
keine Seitenstabilität = WT ist für seitliche Angriffe sogut wie gar nicht anfällig, richtig ausgeführt. Bau hier mal keinen Pappkameraden auf.
Gefahr sofort nach hinten umzufallen = Du musst auch wenn du mit dem ganzen Gewicht auf den hinteren Bein stehst, trotzdem bzw. gerade dann Druck nach vorne entwickeln. Das ist einer der wichtigsten Sachen an einer guten Struktur.
Es ist ein Stand unter vielen, der aber Standardmässig schon Sinn macht. Gerade Anfänger sollten erstmal nur bei diesem Stand bleiben.
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