Ich habe durchaus jahrelange Erfahrung mit verbalem und non-verbalem Abuse in der Schule durch ne Gruppe, und habe deshalb auch keine griffige, leichte Lösung. Hört sich immer so leicht an, "hör doch weg". Kann man auch mal probieren, Kopfhörer auf, nicht hinsehen, lesen, Musik hören.
Und dann wird einer der Spacken garantiert kommen und den Kopfhörer runterreissen, das iPod oder Handy klauen und wegrennen, und der Spiessrutenlauf gegen die Gruppe geht los.
Ich halte auf die Fresse hauen zumindest für eine viable, definitiv wirksame Lösung, wenn man nicht damit rechnen muss dass da ein Grossclan mit Kalashnikov aufmarschiert. Das ist die einzige Gefahr die ich sehe. Sich selbst in Lebensgefahr bringen gegen Leute die noch skrupelloser sind als man, oder einfachere Möglichkeiten haben.
Es ist aber auf jeden Fall auch eine gute Idee, das Selbstbewusstsein des Menschen aufzubauen, dass er sich von "normalem" verbalem Abuse nichts annimmt. Das kann man üben, und es zusammen ins Lächerliche ziehen. Also, man erfindet zusammen mit ihm Vorwürfe, je mieser desto besser. Bis man darüber lachen kann.
Im Beruf oder privaten Umfeld wird man eventuell immer wieder mit Ar$chgeigen konfrontiert die sowas machen, und man kann sich dann nicht immer prügeln. Kollege, Chef, usw. Die treten aber nicht unbedingt im Rudel auf, schlagen einen nicht, und sind nicht ganz so penetrant. Ausserdem gibt es dann arbeitsrechtliche Möglichkeiten, z.B. indem man das auf ein Diktiergerät aufnimmt und dem Betriebsrat vorspielt (Kopie machen ...).
Weil wir hier Meinungsfreiheit haben, darf ich Leute die sich schon selbst als Clown bezeichnen auch für bekloppte Besserwisser und Trolle halten, die die Notsituation eines fremden Menschen in einer miesen Situation ausschliesslich dazu nutzen um ihre vermeintliche Überlegenheit zu zelebrieren, und mit Wadenbeisserei den Nerd-Bully zu geben um sich grösser zu machen als man ist. Obwohl man moralisch weniger zu verkaufen hat als eine Schmeissfliege. So hat halt jeder sein Problem.
"Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)