Und genau hier habe ich halt andere Erfahrungen.
Hier bei uns und bei uns im Team und bei den Leuten, mit denen ich trainiere, aber auch bei den Clubs, die ich hier kenne, funktioniert das.
Mal davon abgesehen, dass es die Institution BJJ Globetrotters halt im BJJ gibt (schon das ist etwas besonderes, kenne ich aus keiner anderen Kampfkunst), bei den Clubs die ich kenne wird halt auch noch sehr viel außerhalb der Matte gemacht. Teilweise hat das was mit dem Sport zu tun (Events gemeinsam ansehen, Gäste übernachten lassen...etc.) teilweise gar nicht (soziale Events, "Auto ausborgen").
Tatsächlich tut es das. Und nicht nur bei mir im Team. Auch in anderen Teams die ich kenne. Spätestens ab Blau oder Lilagurt.Es mag bei Dir anders sein, aber - ich übertrag es einfach mal aus dem Stand - von den ca. 80 Sportlern, die ich gleichzeitig betreut habe, konnte ich evtl. über 15 „mehr“ sagen, als sie bei bloßem Smalltalk offenbaren würden und auch im BJJ „kenne“ ich den Kern nur oberflächlich, auch wenn man mal was Essen war nach dem Training usw. und den Großteil der Breiten- und Freizeitsportler noch weniger - wenn dann noch Alkohol dazukommt... (/e: 10 oder 20 Stunden stehen generell nur die wenigsten überhaupt auf der Matte und von denen höre (zumindest ich) auch nichts nebenher.) Ich kann mir offen gesprochen auch nicht vorstellen, dass das bei so vielen Trainierenden bei Dir (oder anderen BBs) anders aussehen soll.
Das ist halt zum Teil bei uns anders. Natürlich gibt es auch bei uns viele, bei denen das so ist, aber bei einem größeren Teil hat man öfter und mehr Kontakt. Nicht nur mit Leuten aus meinem Team...3x1,5h sind so der Normalfall bzw. Durchschnitt, wenn ich schätzen müsste und nebenher besteht da - soweit ich es mitbekomme - auch kein großer Kontakt.)
Wie gesagt, dass hat hier in diesem Fall nicht so gut geklappt. Die Verfasserin dieser Email hat nach nur einem Tag dieses Statement wieder aus den sozialen Medien genommen, ihr eigener Club hat sich eher von ihr als denn von dem (befreundeten) Coach/Täter distanziert (aufgrund der "Nestbeschmutzung").Es kann natürlich an meinem subjektiven Empfinden liegen, aber in letzter Zeit kommt da schon gewaltig was ans Tageslicht, es wird so oft thematisiert, wie noch nie und es melden sich immer mehr Betroffene zu Wort, zeigen Missstände auf und nutzen sogar Plattformen - trotz des Umgangs vor Ort und das finde ich sehr gut, das ist mMn der richtige Weg, wenn diese Leute schon nicht zuhören/reagieren wollen.
Genau das sehe ich auch. Mein Beitrag sollte zum Nachdenken anregen.Budoromantik ist teilweise ein Witz dagegen und es wird sich alles schön geredet
Genau das ist mein Ansatz: hier sollte sich jeder für sich mal Gedanken machen. Egal ob Verletzung oder Missbrauch, man sollte sich dazu Gedanken machen, wie man selber damit umgeht und umgehen kann. Insbesondere unter dem Aspekt wie idealisiert sich die BJJ-Welt selber sieht.Allerdings weiß ich auch nicht, was man dagegen unternehmen könnte und so wie ich Trainer kennengelernt habe, die nichts, was über den Sport hinausgeht, an Kontakt haben/halten wollen, kenne ich auch genug Sportler (auch im BJJ), die das genauso handhaben.