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Thema: Welche Art des Kämpfens lehrt Euer Stil?

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  1. #1
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    Standard Welche Art des Kämpfens lehrt Euer Stil?

    Auf Grund der Diskussion zu dem PH-Video würde mich interessieren welche Art des Kämpfens Eure Kampfkunst lehrt und wie sie das vermittelt?

    Ich habe ja schon mehrfach geschrieben das das Bagua, das ich lerne, für den Kampf gegen Blankwaffen gedacht war und der unbewaffnete Kampf nur ein Teil des Curriculums ist um mit Blankwaffen zu überleben.

    Weiter ausgeführt habe ich das hier:

    Didaktik im Bagua Zhang

    Also, was soll in Eurer Kampfkunst trainiert werden und mit welchen Methoden wird das erreicht?

    Trainiert ihr für boxerische Auseinandersetzungen? Für ringerischere? Für Schlagen und Ringen? Oder auch für Blankwaffen?
    Geändert von kanken (17-03-2019 um 14:05 Uhr)

  2. #2
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    Grappling + Schlagen + Treten.
    Nur Sport, keine Waffen, keine SV.
    Trainiert werden schwerpunktmäßig die einzelnen Disziplinen in verschiedenen Trainingseinheiten und ab und zu alles zusammen. 60-75 % der Trainingszeit bestehen aus Sparring.

  3. #3
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    Hallo Kanken,

    nur für CMA oder allgemein?

    Viele Grüße
    Thomas

  4. #4
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    Von mir aus gerne auch allgemein. Im Speziellen interessiert es mich jedoch für die CMA, die hier durch die Nutzer vertreten sind.

  5. #5
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    Schlagen und Treten. Grappling nur minimal, hauptsächlich zum lösen und schlagen.

    Du sagst ja immer, in den TCMA -> wie siehst Du das denn in Bezug aufs WC. Wird ja oft als chinesisches Boxen bezeichnet (andere Stile aber auch) - meinst Du die Trainingsmethoden wie Chisau dienten ebenfalls als meinetwegen Vorstufe zum Waffenkampf? Ist ja auch ein TCMA-Stil...

  6. #6
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    Gute Frage. Früher scheint es, laut WXZ, auch in den südchinesischen Stilen so gewesen zu sein. Aus dem Karate kenne ich es von dort (Hequan-Derivate) auch so. Alles war immer letztendlich auf den Waffenkampf ausgelegt.
    Wie es jetzt konkret im WC aussieht kann ich dir nicht sagen. Dazu müßte ein „Indoor“ sich äußern, denn nur der kann es wissen.

  7. #7
    gast Gast

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    Zitat Zitat von kanken Beitrag anzeigen
    Auf Grund der Diskussion zu dem PH-Video würde mich interessieren welche Art des Kämpfens Eure Kampfkunst lehrt und wie sie das vermittelt?
    Stil: Moderne SV

    Wie wird das vermittelt?

    Anfangs Attribut Training, wo versucht wird wehrhaftes Verhalten an eine emotionale Komponente zu binden.

    Danach isoliertes Technik Training. Stichwort Bewegungsmechanik und Nutzung der entsprechende Körperteile für Impakt lernen.

    Danach versuchen die Elemente in diversen, dynamischen Pratzen Drills abzurufen.

    Positionierungsgrappling und Handfighting Training.

    Alles bis zum Erbrechen wiederholen.

    Preemptive Strike Szenarien / Phase vor dem Konflikt

    Je nach Bedarf Szenario Training/ kurze Force on Force Module/ Mini-Fights

    Wieder alles von neuem Wiederholen.

    Verteidigung gegen Waffen und mehrere Angreifer

    siehe die Schritte davor

    Training ist immer unbewaffnet. Waffen Nutzung wird nicht trainiert.

    Zielsetzung: realistische Selbstverteidigung in der heutigen Zeit

  8. #8
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    Zitat Zitat von Bär-Knuckle Beitrag anzeigen
    ...Anfangs Attribut Training, wo versucht wird wehrhaftes Verhalten an eine emotionale Komponente zu binden...
    Das klingt sehr interessant. Wie kann oder soll ich mir das vorstellen? Gerne auch per PN.
    Hokushin Ittô-ryû Hyôhô - Shibu Schweiz
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  9. #9
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    Zitat Zitat von ryoma Beitrag anzeigen
    Das klingt sehr interessant. Wie kann oder soll ich mir das vorstellen? Gerne auch per PN.
    Finde ich auch spannend. Würde mich auch interessieren wo ihr das Material her habt.

  10. #10
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    Waffe: Hieb Waffen, wie Stock oder Staff-alles was man halbwegs realistisch im Sparring/Kampf umsetzen kann, d.h. mit so wenig Schutz wie möglich und soviel wie notwedig, um bleibende Schäden zu vermeiden. Heisst in unserem Fall Fechtmaske und dünne Handschuhe. Alles sportiv gesehen (Duell Kampf) und soll keine SV sein, schult sicherlich auch im SV Bereich aber darum geht es uns nicht.
    Das ganze würde auch für Schwert, Säbel etc. funktionieren aber da kein vernünftiges Sparring geschweige den Kampf damit möglich ist, konzentrieren wir uns auf die genannten Schlagwaffen. Auf diese ist das Trainining abgestimmt.
    Messer finde ich langweilig und machen wir nicht mehr.

    Waffenlos: sportliches schlagen, treten und rangeln.

    Unterschiede im Kampf mit und ohne Waffe, bin kein Freund von alles funktioniert mit allem gleich gut.

    Stilrichtung:was funktioniert und sich im Kampf bewährt hat.

    gruss
    Andreas Rebers: Provinz ist da, wo der Lehrer zu den Intellektuellen zählt.

  11. #11
    gast Gast

    Standard

    Zitat Zitat von ryoma Beitrag anzeigen
    Das klingt sehr interessant. Wie kann oder soll ich mir das vorstellen? Gerne auch per PN.
    Es geht darum wieder natürliche Aggression als Handlungstrigger zu nutzen. Jeder kennt Beispielsweise das Gefühl, wenn man sich den Zeh anhaut und dabei wütend wird. Es geht darum diese Reaktion in sich wieder zu entdecken. Das Problem ist kooperatives Üben unterdrückt sowas eher ... Man fängt also mit kleinen Triggern an, wie zum Beispiel Schubsen oder Kneifen und danach entlädt man die Aggression direkt indem gegen etwas schlägt oder tritt. Man kann das dann auf vielen Ebenen triggern. Eine andere Übung wäre zum Beispiel jemand versucht die Hände auf einen zulegen und die Reaktion ist ein aggressives wegschlagen dieser. Es hört sich banal an, aber damit kann man arbeiten. Dazu kann man noch Vokalisierung mit einbauen. Man gibt selbst aggressive, instinktive Laute von sich und koppelt die an Aktionen. Zum Beispiel Knurren ... Klingt erneut komisch funktioniert aber sehr gut ! Um so häufiger trainiert um so eher kommen die Menschen wieder in einen Raubtier Modus, den es braucht um sich gegen ein anderes Raubtier zur Wehr zu setzen!

    Hoffe man kann sich jetzt darunter was vorstellen.

  12. #12
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    Standard

    Vielen Dank. Sehr interessant und durchaus etwas, dass ich, zumindest teilweise, aus dem eigenen Üben kenne. Aggression wird ja heutzutage ausschliesslich negativ bewertet, was sehr schade ist.
    Kampfkünste müssen aber, um überhaupt als „kämpfende“ Künste wahrgenommen zu werden, Aggression lehren, kultivieren und zugleich kanalisieren. Davor schrecken aber viele zurück, eben aufgrund der negativen Bewertung von Aggression durch die Gesellschaft.
    Und plötzlich werden bei vielen Kampfkünsten (bzw. von deren Exponenten) sekundäre Merkmale, wie z.B Harmonie, Philosophie oder ganz diffus „Zusammenarbeit“ völlig überbetont. Oder es geht gleich um „Völkerverständigung“...

    Schmerz ist natürlich so ein Trigger. Bei uns im Gekiken (freies Sparring) geht es ziemlich genau darum. Im Shiai ist man Schmerzen ausgesetzt. Wenn man z.B. praktisch im Sekundentakt hart getroffen wird (und nicht nur auf geschützte Stellen), führt dies meist zu Frustration welche kurz darauf in Aggression umschlägt. Wenn diese Aggression nun blind eingesetzt wird, führt dies unweigerlich dazu,noch mehr und noch härter getroffen zu werden. Also muss man sich diese Aggression zwar zunutze machen, aber eben auch fokussiert einsetzen. Dies funktioniert meist, indem man sich wieder auf die Basics besinnt. Und ja, Vokalisierung (bei uns also Kiai) ist ein gutes Tool, welches einem auch beim Timing helfen kann, gerade eben bei der Waffenanwendung.

    Also: Eine Diskussion übers Kämpfen (hier im Rahmen von mehr oder weniger tradierten Kampfkünsten) muss zwingend auch Themen wie Aggressivität und Gewalt beinhalten.
    Hokushin Ittô-ryû Hyôhô - Shibu Schweiz
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