Klarnamen im Netz in Zukunft ?

[Mario Mikulic]

Hallo Leute,

es scheint langsam in die Richtung zu gehen, dass man bald nur noch Klarnamen im Netz verwenden darf. Siehe bspw. hier: https://www.spiegel.de/netzwelt/netz...a-1267993.html

Einerseits scheint es mir überfällig, anderseits geht der Schutz der Anonymität verloren.

Was haltet ihr davon ? Seid ihr dafür oder dagegen ? Alternativen ?

Was würde sich bei euch ändern ?

Grüße Ossss

M

[angHell]

Ich denke nicht, dass sich das durchsetzen kann, schon allein rechtlich nicht.

[Mario Mikulic]

Ich denke nicht, dass sich das durchsetzen kann, schon allein rechtlich nicht.

das geht schneller wie man denkt. Hatespeachgesetz oder so. Nur noch Klarnamen. Eine Mobilnummer bekommst ja auch nicht mehr anonym. Hat sich ja auch geändert und keiner hat was gesagt.

[Spud Bencer]

Dann gehen alle Wutbürger, die sich bisher anonym im Netz auskotzen, auf die Strasse, weil sie keine anderen Optionen mehr haben. Ob man das wirklich will?

[DatOlli]

Registrierung zur Rückverfolgung bei Straftaten, finde ich gerade noch in Ordnung.
Prinzipielle Klarnamenverwendung, geht für mich erst mal gar nicht, ich möchte selbst entscheiden wer mich kennt. Sind hier im Forum durchaus einige dabei.
Darüber hinaus gehöre ich zu den Leuten ohne Instagram, Facebook & Co, aus den o.g. Gründen.

Das ein(e) Politiker(in) oder sonstige Person des öffentlichen Interesses sich so etwas wünscht, kann ich verstehen.

Das so etwas "rechtens" sein soll ist mir nur sehr schwer vorstellbar, aber der Herr hatte, wenn mich meine Erinnerung nicht trügt, schon mal öfters "lustige Ideen".

Liebe Grüße
DatOlli

[PhilExpat]

Es wird sicher ne Onlineregistrierung geben, wo Du Deinen Ausweis vorzeigen musst - such Dir halt einen aus: https://www.google.com/search?q=Ausw...=1319&bih=1255

[Chrisdz]

Wer mich kennt, weiß, dass ich ein A... sein kann.
Warum sollte ich mich unter einem Pseudonym verbergen?
Meine Ansichten äussere ich frei und stehe auch dazu, alle meine Google- und was was ich - Berwertungen in irgendwelchen Portalen entsprechen der Wahrheit und sind mit vollem Namen gekennzeichnet, zuletzt eine Hotelbewertung im Marriot in Linz.
Wenn Lieschen Müller eine anonyme Bewertung über dieses Hotel liest, dann kann das alles sein, bis hin zu automatischen generierten Lobhudeleien aus der Maschine. So weiss sie aber, dass ich, also ein (noch) echt lebender Mensch, dort Blutflecken auf der "frischen" Bettwäsche hatte und man nachts bis zwei wegen des Höllenlärms aus dem Konzert/Musiksaal schräg gegenüber nicht schlafen konnte (bin gegen 23.00 ausgecheckt und die Nacht durch nach Hause gefahren).
Christian Gembe bzw. s.o.

[Salva Mea]

Klarnamenpflicht im Internet bringt nichts, weil es am Problem vorbeigeht.

Was bringt es mir, wenn ich erkennen kann, dass eine Beleidigung von Peter Mustermann kommt? Ich kenne den doch gar nicht und hunderttausende andere Nutzer ebenfalls nicht. Nur wenn ich meine Kommentare gegenüber einem bekannten Umfeld rechtfertigen muss, ändert sich der Ton.

Es reicht völlig aus, wenn man sich bei der Registrierung identifiziert. So kann man sich im Zweifelsfall an den Admin der Website wenden und die Herausgabe der Nutzerdaten fordern.

Anonymität muss auch nicht unbedingt negativ sein. Wer anonym seine Meinung äußern kann, tut dies offener, weil er keine Angst vor Konsequenzen haben muss. Schon mal auf der Website des eigenen Arbeitgebers offen negative Dinge angeprangert?

Das Problem sind die Webseitenbetreiber. Jeder kann bei Facebook und Youtube Zeug hochladen. Alles wird erst im Nachhinein und auf Reklamation geprüft. Ruhe würde erst einkehren, wenn die Betreiber der sozialen Medien alles VOR der Veröffentlichung prüfen müssten und für alle Inhalte voll verantwortlich wären. Aber wer das anstrebt, hat den Sinn sozialer Medien nicht verstanden ..

[Eskrima-Düsseldorf]

Das Problem sind die Webseitenbetreiber. Jeder kann bei Facebook und Youtube Zeug hochladen. Alles wird erst im Nachhinein und auf Reklamation geprüft. Ruhe würde erst einkehren, wenn die Betreiber der sozialen Medien alles VOR der Veröffentlichung prüfen müssten und für alle Inhalte voll verantwortlich wären. Aber wer das anstrebt, hat den Sinn sozialer Medien nicht verstanden ..

Ist das nicht die Idee die hinter diesen Uploadfiltern steht?