KAMPFTAG

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Am 16. Juni ist in Oerlinghausen der große KAMPFTAG. Im Archäologischen Freilichtmuseum (AFM) geht es um das, wonach es klingt: Kämpfen. Die Geschichte der Menschheit ist geprägt von körperlichen Auseinandersetzungen. Und der Mensch hat das Kämpfen zu einer Kunst kultiviert. Beim KAMPFTAG machen die Besucherinnen und Besucher des AFM eine Reise durch die Geschichte des Zweikampfs.
Highlights der Veranstaltung sind die Kampfschauen, die sich den gesamten Tag über Schlag auf Schlag abwechseln: Die Hamburger Gruppe LVDVS NEMESIS macht römische Gladiatur lebendig, indem sie unterschiedliche Kämpfertypen gegeneinander antreten lässt. Gemeinsam mit den Zuschauern reflektiert sie, was das antike Publikum an dem Blutspektakel so sehr faszinierte. Der Bielefelder Verein DREY WUNDER demonstriert die Kampfkünste des europäischen Mittelalters. Damals wurden Kämpfe sogar als Teil von Gerichtsverfahren ausgetragen und hatten einen hohen Stellenwert. Die Braunschweiger Fechtkultur beschäftigt sich nicht nur mit mittelalterlichem Schwertkampf, sondern weist in eine denkbare Kampfsport-Zukunft à la Star Wars mit Vorführungen im Lichtschwertkampf. Wie man vermeidet, dass es überhaupt zu einer körperlichen Auseinandersetzung kommt und wie man sich selbst verteidigen kann, wenn es hart auf hart kommt, zeigen der Alpha Sports Club Bielefeld sowie die Ju Jutsu-Abteilung des TSV Oerlinghausen. Dabei geht es vor allem um das sportliche Miteinander, gegenseitigen Respekt und die Stärkung des Selbstbewusstseins.
Weiter zurück, nämlich in der Bronzezeit, liegt das, was Jürgen Keil präsentiert: Er zeigt die Entwicklung mykenischer Schwerter auf und wie sich die Kampfweisen in der Ägäisregion zwischen 1800 und 1200 vor Christus geändert haben. Archäologin Nina Savanovic hält zudem einen Vortrag über „Krieger oder Poser – Archäologische Methoden zur Zuordnung von Militaria“ und erklärt, welche Rückschlüsse Wissenschaftler anhand von Gebrauchsspuren an Schwertern über ihre Benutzung ziehen können. Mit einem Vortrag über „die Kulturgeschichte des Kampfsports in Europa“ liefert Marcus Coesfeld einen Überblick über die Entwicklung der verschiedenen Kampfkünste und beweist, dass Martial Arts durchaus nicht nur aus Asien kommen.
Auch zum Mitmachen lädt das Museum ein. Für Kinder bietet Coesfeld als Museumspädagoge und Gewaltschutztrainer eine Gladiatorenschule an. Bei der Kreativwerkstatt Mühlenbein kann man sich sein eigenes Schwert oder einen frühmittelalterlichen Rundschild aus Holz selbst zusammenbauen. Außerdem können Groß und Klein einmal eine richtige Rüstung anprobieren, wie sie die Ritter bei spätmittelalterlichen Turnieren zu Pferd getragen haben.

Was: KAMPFTAG
Wann: 16. Juni, 10:00 bis 18:00 Uhr
Wo: Archäologisches Freilichtmuseum Oerlinghausen
Am Barkhauser Berg 2-6, 33813 Oerlinghausen
Preis: Museumseintritt (5,00 €, ermäßigt 4,00 €)