Sehr schön gesprochen Glückskind.
Ich vermute Du trainierst Taijiquan; oder doch einen anderen inneren Stil?
Sehr schön gesprochen Glückskind.
Ich vermute Du trainierst Taijiquan; oder doch einen anderen inneren Stil?
Des einen Geheimnis ist des anderen Fundament
Und ich wäre bereit zu wetten das es dich noch stärker wegdrücken würde wenn du versuchst nur über Fingerdruck zu arbeiten.
Beobachte mal wie der Gegenüber von krk drückt . Wie die Schultern hochgehen , er Gewicht reinlegt und verstärkt die Arme einsetzt . Alles Punkte die sein sich wegdrücken nur verstärken .
Im Prinzip tappt er schon in die Falle wenn Krk zu ihm sagt , drück mich weg. Und er wirklich das versucht.
krk brauch nur in Struktur zu bleiben , sich ausdehnen ( ist nicht das Selbe wie drücken oder stossen ) und wie Glückskind schon andeutete eine Welle erzeugen. Ihn einladen uns gleicjzeitig abstossen ,Sich wie eine Scholle unter den Andern bewegen und so den Gegenüber die Verbindung zum Boden verlieren lassen . In dem Versuch sie wieder herzustellen und sein Gleichgewicht wieder zu finden ,entsteht das tippeln.
Dennoch hast du gut beobachtet . Am Kontaktpunkt , hier die Finger , entsteht schon das entwurzeln. Krk übernimmt dort sofort die Kontrolle und gibt sie nicht mehr her , auch wenn der Andere es nicht bemerkt oder erkennt .
Das leichte überstrecken was du bemerkt hast , findet hier wirklich statt, ist aber kein Hebel. Krk bewirkt nur daß das erste größere Gelenk UnFREI wird , es zumacht , unflexible wird.
und bekommt damit zugang zum nächsten Gelenk , dann immer so weiter bis zum Rumpf oder meinetwegen Zentrum. Um wirken zu können bzw zu verhindern das der Andere entkoppelt.
Aber , es ist nicht auf den Fingerkontakt beschränkt oder festgelegt. Nur eine Möglichkeit . Es geht an jedm beliebigen Punkt , wenn die Struktur stimmt und der Rest mit einfliesst
Und das ist auch die Kritik von Locke .
Es funzt nicht indem ich nur ein Element betrachte , z.b. Die Finger
Das steckt ein ganzes Paket dahinter
Auf das Paket , geht er aber garnicht ein.
Auf Sinken und gleichzeitigem Steigen und v.a. Wo das statt findet ,
auf die korrekte Arbeit der Gelenke , wie ich sie frei mache ( stabil und flexibel gleichzeitig , starre , Festigkeit auflöse)
wie Struktur aufgebaut wird . Auf das Ausdehnen , wie auch immer es im jeweiligen Stil es benannt und umgesetzt wird ,
auf die entstehenden Kreisen usw. Auf die spezielle Art die Muskulatur einzusetzen , damit man eben nicht zu Statue wird usw.
Nix davon wird erklärt . ....... Nur beschrieben.... Er drückt sich weg ...
Im ünrigen bin ich mir sicher , das du sehr schnell verstehen würdest was gemeint ist mit Struktur und all dem Zeug ......wenn man es dich spüren liesse und die Grundlagen dazu zeigt.
Ist nicht wirklich ein Geheimnis , viele Sachen sind sogar simpel , aber nicht einfach in der Umsetzung.
V.a. Wenn es darum geht es auf den ganze Körper zu übertragen und in jede Bewegung. Und dann noch in Kommunikation zum anderen
Aber mit deinem Körperverständnis würdest du schnell den Unterschied in der nutzung erkennen und garantiert vieles auch schnell umsetzen können.
Gerade am Boden müsst ihr sehr stabil und gleichzeitig elastisch sein um nicht gerollt zu werden, da steckt schon viel drin , an Übertrag zu Thema Struktur in diesem Sinn. Trotzdem ist es nicht identisch.....
Die verstehen sehr wenig , die nur das verstehen , was sich erklären lässt. ( Marie v. Ebner-Eschenbach)
Also habe mir das meiste tatsächlich mal angesehen. Am Anfang sieht es noch wie eine Übung aus und die bessere Struktur (mMn über die Handballen übertragen und nicht über die Finger). Aber später, als es nurn noch darum ging, das darzustellen, hat der "Schüler" (der nun scheinbar richtig lernen soll, sich wegdrücken zu lassen) nur noch das gemacht, was von ihm und von der Kamera erwartet wurde, als er dann saß, ist es tatsächlich nur noch vollkommen demotiviert (eigentlich hat er innerlich schon die Augen gerollt, und sich gedacht, wenn ich jetzt mal wirklich gedrückt hätte, hätte der edit sich den Hinterkopf aufgeschlagen, aber ich spiele mal noch mit...), teilweise ist er dann, man erkennt es an den Schriitten, wirklich aktiv zurück gegangen. Der gemeine Bullshit also und openmind liegt mit seiner Einschätzung daher mMn gar nicht so daneben.
Geändert von jkdberlin (19-07-2020 um 12:02 Uhr)
Wenn man die Ausführungen von Glückskind, Period, Cam 67 und angHell zusammen nimmt haben wir das implizierte "Rätsel" (für den einen vielleicht weniger obskur als für den anderen) in der Gruppenarbeit doch mit ausreichend Tiefgang und auch extensiv genug gelöst. Sehr spannend dieser Wissensaustausch. Welch ein Nivea wäre möglich wenn sich gute Vertreter unterschiedlicher Stile auch in der "realen" Welt gegenseitig so teachen würden. Auf den Philippinen gibt es sowas; nennt sich Bakbakhan.
Des einen Geheimnis ist des anderen Fundament
das Eingangsvideo ist wohl ein "Nachschlagvideo" zu diesem hier:
Kämpfe nicht gegen jemanden oder etwas -
kämpfe für jemanden oder etwas.
Angemerkt sei auch, dass neben der Entwicklung dieser Fähigkeit auch die Fähigkeit zu neutralisieren wichtig ist.
Das sagt mir nur eins. KRK will nicht unterrichten.
Das freut mich aber extrem für Dich, dass Du in einem solchen Kompetenznetzwerk lebst; das ist nur wenigen vergönnt. So wie ich das seit gestern am Rande etwas mitbekommen habe scheint das wirklich extrem interessant was Ihr macht! Erfreulicherweise habe ich auch einige sehr gute Lehrer, wobei ich dann aber tatsächlich recht weite Wegstrecken auf mich nehme.
Ich denke aber auch dass jeder von jedem etwas lernen kann; besonders wenn es um ein breiteres Verständnis der Kunst des Kämpfens geht. Wenn Period z.B. ein erfahrener Ringer ist, dann bin ich mir sicher dass so mancher Neijia Erfahrene überrascht ist was passiert wenn sich die Hände berühren. Wobei ich glaube dass in dem Fall wirklich beide voneinander lernen können. Im Ringen läuft sehr viel über die Propiozeption und die Erfahrung und etwas weniger über die Analytik, wie in den chinesischen Stilen. Das ist wie mit einem Boxer, der noch nie etwas von Chansijin gehört haben mag aber trotzdem seinen Körper nach dem gleichen Prinzip bewegt. In meiner Betrachtungsweise sind die inneren Stile genauso wenig der Weisheit letzter Schluss wie BJJ oder Kalis Ilustrisimo. Und selbst unscheinbare oder verstaubte Stile haben oft eine enorme Wissenstiefe in einem bestimmten Teilgebiet.
Des einen Geheimnis ist des anderen Fundament
Ist das aber nicht einfach das Rooting, wie es auch zB. im Boxen selbstverständlich ist?
Nur eben andersrum, vom Boden zur Hand, kommt aber aufs gleiche raus.
Ist dann eben eine Systemfrage des Kampfkunst/sport ob schlagende oder ringende Prioritäten.
Das gerade Wing Tsun nun von Hand zu Fuss denkt, zeigt doch das dort Wing Chun nie verstanden wurde.
Das beginnt schon mit der passiven Wendung.
Vor allem Dan Chi und Poon Sao sind elementare Übungen um das Rooting für den Fauststoss zu kultivieren, da muss die Gelenkkette des Fauststosses ebenso stimmen wie die des Bong Sao, des Gegenübers, beide profitieren bei der Partnerübung.
Wurde ja gerne als Bauarbeiter Kung Fu verschrieen.
EWTO WT hatte die Gelenkkette falsch gelehrt, immer mit weichem Dagegengehen und spektakulären Technikfolgen weicher, kraftloser Bewegungen von Faust dann Ellbogen etc. versehen, ......plötzlich drücken sich Opas gegenseitig wie Kinder bei Schulhofspielchen.
Einfach den Fauststoss zu kultivieren ist ja auch zu langweilig für einen Schulleiter, dann lieber die Schüler mit Taschenspielertricks auf Distanz und Ehrfurcht halten.
Geändert von Paradiso (19-07-2020 um 12:00 Uhr)
Langsam kriege ich ja echt Lust, das auszuprobieren
Natürlich steckt da ein Paket dahinter. Ich gehe z.B. davon aus, dass jemand weiss, wie man Körpergewicht hinter eine beliebige Technik bringt, nachdem das die Basis meines Stils ist. Wenn ich anfangen würde, das jedesmal mit zu erklären, würden meine Posts noch länger, und dann ist auch noch fraglich, wie gut der Austausch auf einer rein sprachlichen Ebene funktioniert – das stilübergreifende Vokabular ist z.T. sehr unterschiedlich, und vieles wurde mir auch gar nie explizit verbal beigebracht, sondern gezeigt und hat sich dann über die Wiederholungen in mein Unterbewusstsein eingeschlichen… Siehe auch den vorletzten Absatz.
Parterre im Ringen ist ein ganz eigenes Thema, als Verteidiger geht da sehr viel über spezifische Abhärtung und Schmerztoleranz, v.a. im Greco. Viele von den Top-Leuten entwickeln Hornhaut am Brustkorb, ob mans glaubt oder nicht… Ich würde auch gar nicht behaupten, dass die Struktur identisch ist – die Mechanik allerdings schon, wobei die Mechanik eben im Rahmen des Regelwerks angewandt wird (man vergleiche z.B. die Schrittarbeit im Freistil und Greco).
Ein schöner Vergleich Ich muss ja gestehen, dass in meiner Wahrnehmung die "Stilgrenzen" immer mehr verschwimmen. Ich sehe ringende Anwendungen in unterschiedlichen Stilen, die alle auf den selben mechanischen Grundlagen beruhen, und einfach für bestimmte Anwendungen bzw. sportliche Regelwerke optimiert sind. Die grössten Unterschiede sehe ich bei der Lehrmethodik, die jeweils historisch (mit-) bedingt ist.
Es ist richtig, dass Ringen z.B. relativ "praxisorientiert" ist, im Sinne dass es primär darum geht, Leute zu produzieren, die in dem spezifischen Szenario des sportlichen Ringkampfs ihre Leistung bringen. In jeder Ringergenereation wird man ein paar haben, die sich auch für andere Anwendungen wie Grappling oder MMA interessieren, und eine Handvoll, die sich für die Trainerlaufbahn interessiert und daher auch Theorie-affiner ist. Theorien und Prinzipien als solche werden in der Praxis primär als Anwendungen gelehrt, und die Anwendungen so lange eingeschliffen bis sie zum Reflex werden, auch aus der Überlegung heraus, dass in einem Match auf hohem Niveau für bewusste Analytik wenig Zeit ist. Das Resultat kann durchaus das sein, dass jemand in der Lage ist, genau gemäss einem bestimmten Prinzip etwas zu tun, ohne das Prinzip jemals gehört zu haben. Ich habe mich als Trainer tatsächlich gelegentlich dabei ertappt, wie ich bestimmte Bewegungen ganz anders herunterbrechen und zerlegen musste, weil der Weg, über den ich eine Technik gelernt hatte, für Leute mit anderen Voraussetzungen und anderer Lernweise schlicht nicht möglich war.
Ich bin sicher, dass man gegenseitig voneinander lernen kann, wobei ich das primär als "Horizonterweiterung" bzw. "spezifische Vertiefung" sehen würde. Wenn die Optimierung eines Stils für eine spezifische Anwendung sinnvoll abgelaufen ist, und diese Anwendung nach wie vor die ist, die beworben wird (!), dann sollte es ein ziemlicher Glücksfall sein, wenn man etwas findet, was man sofort und 1:1 übernehmen kann. Aus Sicht des Ringers z.B. sind viele Dinge aus anderen sportlichen Grapplingstilen illegal (und z.T. umgekehrt), Anwendungen aus nicht sportlichen Grapplingstilen umso mehr, sodass ein Austausch auf technischer Ebene u.U. eher dazu führt, dass man sein Repertoire an kreativen Fouls erweitern kann Andere Aspekte sind z.B. durchaus befruchtend, sowohl in Sachen Technik - sofern die erforderlichen Prämissen im Vorfeld klar abgegrenzt werden können - als auch in Sachen (Lehr-) Methodik. Ich persönlich denke, dass der Austausch im Methodik-Bereich potentiell das grössere Potential bietet, aber er erfordert eben auch intensive und z.T. langwierige Experimente.
Beste Grüsse
Period.
Link zu meinem Gratis-Ebooks https://archive.org/details/john-fla...protoversion-1 & https://archive.org/details/FlaisSeiStark1_1
wenn das Gegenüber den dahintersteckenden Mechanismus versteht, dann kommt es darauf an, wer den besser umsetzen kann.
Ich weiß nicht, was Kernspecht da genau macht und wie er es seinen Schülern verkauft, aber
nach meiner Erfahrung aus anderen CMA geht es, darum, wie man mit auf sich einwirkenden Kräften umgeht ("Rooting") und darum, wie man verhindert, dass der andere größere Kraft ausüben kann ("Neutralisieren") was wiederum damit zu tun hat, beim anderen das zu stören, was man selbst bei sich herstellt.
Wenn da die Fähigkeit auf einem ähnlichen Niveau ist, kann man mit Kraft nachhelfen, einem kleinen Vorteil Gewicht zu verschaffen und natürlich kann Kraft Technik überpowern.
Wenn Du den Kontakt des Antriebsrads eines Motorrads zum Boden vollkommen unterbindest (in dem Du es hochhebst) wird das die Kraft nicht auf die Straße bringen, egal wie viel Gas gegeben wird.
Wenn das nur teilweise geschieht, dann kommt noch ein gewisser Anteil des Aufwands an und wenn der Aufwand entsprechend erhöht wird, kann er reichen, dass das was ankommt, groß genug wird, um eine Wirkung zu erzielen.
Die übliche Weiterentwickung wäre aber eben, wie in dem von mir weiter vorne verlinkten Video angesprochen, dass man "wechselt" d.h. seine Struktur und Kraftwirkung dynamisch anpasst.
Nach den Diskussionen im Rahmen der Trennung von Sam Chin besteht wohl kein Zweifel mehr daran, dass es um das Vermarkten von KK geht.
Warum sollte er also öffentlich erklären, was er da tut, wenn er damit Geld verdienen kann.
Angebliche erklärt er es ja auf den auch von Heisenberg007 erwähnten Workshops, wahrscheinlich gegen Geld:
Leider ist es nicht so leicht, es ist eine ziemlich komplexe Angelegenheit, bei der ziemlich viel abgeht, ohne dass es sich dem Auge mitteilt.
Und im Video sagte ich und in meinen Kommentaren erläuterte ich, dass es mit meinem RÜCKEN, in Zusammenhang steht.
Im 4-stündigen Workshop erkläre ich das bis ins kleine Detail.
Diejenigen, die da Geld für so einen Workshop gezahlt haben und eventuell dran interessiert sind, dass sich die Investition finanziell auszahlt, werden es eventuell auch nicht für lau verraten, falls sie es nun denn wissen...
Geändert von Pansapiens (19-07-2020 um 13:45 Uhr)
Interessant sowas immer, jemand hat was neues gelernt, steht damit noch ganz am Anfang, aber fängt sofort damit an es zu vermarkten, weil die Anderen noch weniger wissen.Im 4-stündigen Workshop erkläre ich das bis ins kleine Detail.
Der Name machts dann.
Ich verstehe eigentlich auch gar nicht, was daran neu ist.
Der erste WT Trainer bei den ich ein Probetraining gemacht habe, konnte das auf einem Bein stehend, das ist ca. 30 Jahre her.
Hat Kernspecht alles vergessen?
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)