Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
Das Gleiche wie "heilen oder verlangsamen"?
Unter Arthrose versteht man einen Knorpelabbau. "Heilen oder verlangsamen" ist also am Zustand des Knorpels zu messen.
"Lindern" deutet auf Schmerzen hin.
Diese korrelieren nicht unbedingt mit dem Zustand des Knorpels, sondern eher damit ob eine Entzündung vorliegt ("aktivierte Arthrose").
Entsprechende Studien müssten also nicht das Befinden der Betroffenen messen, sondern den Zustand des Knorpels.
Die meisten Betroffenen werden sich ja gerade eine Linderung oder Befreiung der Beschwerden, also Schmerzen, Entzündungen und Bewegungseinschränkungen wünschen. Langfristig stellt sich die Frage, ob eine Bewegungs- und Ernährungstherapie die Bedingungen wiederherstellt, dass sich der Körper selbst heilen kann. Wenn es also gelingt, durch Massagen, Dehn- und Kräftigungsübungen unnatürliche Gelenkbelastungen zu reduzieren, durch angepasste Ernährung unnötige Entzündungen zu vermeiden, durch regelmäßige Bewegung Knorpel mit Nährstoffen zu versorgen, dann könnte langfristig auch der Knorpel wieder nachwachsen, vielleicht wie bei diesem jungen Mann, dem seine Ärzte mit 23 Jahren das Knie eines 90-jährigen bescheinigt haben. Ob Knorpel nachwachsen kann, ist wohl umstritten, aber zumindest nicht ausgeschlossen: Scinexx: Kann Knorpel doch nachwachsen?

Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
In dem von Dir verlinkten Artikel ist nur von Fettleibigkeit und Curcumin die Rede.
Von Fettleibigkeit wird auch im Thieme-Artikel angesprochen:

Behauptung [von L&B]: Ernährung und Arthrose: Spezielle Diäten schützen vor Arthrose und können diese heilen, Fettleibigkeit ist dabei kein Faktor [8] [9]
[...]
Dagegen ist Fettleibigkeit ein bewiesener Faktor in der Entstehung der Arthrose. Spezielle Diäten können Arthrose nicht behandeln, aber durch Gewichtreduktion und Stoffwechselbeschleunigung sowie der damit einhergehenden Verminderung der Gelenklast den Schmerz reduzieren [20] [21] [34] [35] [36] [37].

Der von Dir verlinkte Artikel bestätigt also in diesem Punkt die Aussagen im Thieme-Artikel.
Der Thieme-Artikel behauptet, dass L&B behaupte, Fettleibigkeit sei kein Faktor. Ich halte das für eine unzulässige Verkürzung der Aussagen von L&B. In dem Artikel https://www.liebscher-bracht.com/sch...ikon/arthrose/ wird Übergewicht als Risiko-Faktor genannt. Es wird nur ein direkter kausaler Zusammenhang bezweifelt: denn dann hätte jeder Übergewichtige Athrose. Viele Übergewichtige werden sich weniger bewegen und ihre Ernährung möglicherweise Entzündungsprozesse begünstigen, was dann wiederum mit dem Risiko von Athrose korreliert.

Ebenso wenig finde ich auf dem L&B-Artikel die Behauptung, dass eine spezielle Diät Athrose heilen könne, indem es das Nachwachsen des Knorpels bewirke.

Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
Bezüglich Curcumin steht in dem von Dir verlinkten Artikel, dass es sich gezeigt hätte, bei der Behandlung von Arthrose "effektiv" zu sein, was sich nun wieder auf Schmerzlinderung beziehen könnte.
Hier ein aussagekräftigerer Artikel, mit Quellenangaben:
Ich habe mit https://nutritionfacts.org/topics/osteoarthritis/ nicht auf einen einzelnen Artikel sondern auf eine Themen-Seite verwiesen, die wiederum mindestens 7 Videos zu verschiedenen Lebensmittel und ihre Wirkung auf Arthrose verlinkt. Zu jedem Video gibt es ein Transskript und eine Liste der zitierten Studien.
Das Video zum Thema Kurkuma/Curcumin sagt eigentlich das Gleiche aus wie der von dir zitierte Artikel aus dem Arthorse-Journal. Wenn das eine anerkannte Studie ist, dann darf man nicht mehr behaupten, dass "es keine klare Evidenz dafür gebe, dass Veränderungen im Ernährungsverhalten Arthrose (heilen oder) verlangsamen können" wie es im Thiele-Artikel steht.