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Thema: trad. kwon taekwondo bonn - selbstverteidigung

  1. #1
    lematt Gast

    Standard trad. kwon taekwondo bonn - selbstverteidigung

    hallo,

    ich überlege in bonn tkd anzufangen, hierbei spielt der selbstverteidigungsteil eine grosse rolle für mich. hat jemand erfahrung mit dem trad. kwon tkd? besonders was die selbstverteidigungselemente angehen? oder gibt es die in dem stil gar nicht so?

    gruss

  2. #2
    ilyo Gast

    Standard

    Hier sind ein paar Kwonler im Forum. Die werden dir sagen, dass selbstverständlich SV-Training gemacht wird.
    Dann werden andere kommen, evtl aus den anderen Forenbereichen, die sagen werden, dass das SV Training dort aber herzlich wenig mit der Realität zu tun hat.
    Und dann gibts da noch die vermittelnden Vertreter, die sagen werden, dass es auf den Trainer ankommt.

    Ich fange mal an mit:
    Wenn du tatsächlich SV willst, brauchst du Szenariotraining und Schutzanzüge. Gibts in den allerallerwenigsten TKD-Schulen und meines Wissens in keiner einzigen Kwon Schule; dort trägt man nichtmal beim Sparring eine Schutzausrüstung, weil man sich gar nicht berührt/berühren soll.
    Auf der anderen Seite: wirklich prügeln muss sich ohnehin kaum jemand.

    Vor einer hanvoll Tagen wurde hier im Forum ein Video diskutiert, auf dem du einen Kwon Freikampf sehen kannst. Hat nicht direkt was mit Kwon zu tun, aber es zeigt die Auswirkungen des Fassmichnichtan-Dogmas.
    http://www.kampfkunst-board.info/for...eikampf-79673/

  3. #3
    Hammertritt Gast

    Thumbs up

    Hallo,

    ich habe selbst ca. 8 Jahre in einer Kwon-Schule trainiert.
    Selbstverständlich werden dort auch SV-Techniken gelehrt. Aber ehrlich gesagt: die kannst du dir sparen !
    Das gilt auch für so manch anderen, vor allem traditionellen, Kampfsport.
    Jemand der meint, das Ganze 1 zu 1 in einem realen Strassenkampf anwenden zu können, wird schnell am Boden liegen !
    Motto: "Da anfassen, dort draufdrücken, hier hebeln - und schon liegt der Gegener hilflos am Boden"
    Warnen kann ich nur vor der "Messerabwehr", die dort gelehrt wird ! Ich finde das schon etwas Fahrlässig, denn das ist fern jeder Realität !
    Hauptfehler bei den SV-Techniken: Der "Angreifer" bleibt nach dem erfolgten Angriff, in bester Hollywood-Manier wie angewurzelt stehen, und wartet geduldig darauf, die Schläge, Tritte, oder was auch immer, des "Verteidigers" zu empfangen.
    In bestimmten Sachen sind die Kwon-Schulen meines Erachtens top, aber für SV-Techniken gibt es sicher besseres;

  4. #4
    lematt Gast

    Standard

    danke für eure antworten.

    für wen wäre denn der kwon stil überhaupt zu empfehlen? ich suche was wo zum einen koreanische tradtion gepflegt wird, bruchtests geübt werden und eben auch sv-techniken gelehrt werden. schwierig das in kwon tkd zu vereinen????

    in youtube gibt es eine reihe von videos die koreanische tkd teams bei demos zeigen. hierbei ist oft auch ein sv teil dabei. sind diese techniken mit tritten und beinfegern einem bestimmten stil zuzuschreiben oder würde man sowas auch in einem z.b. wtf verein trainieren?


    @hammertritt: in welchen sachen ist die kwon schule top und was meinst du wäre die bessere alternative für sv?
    Geändert von lematt (25-07-2008 um 16:30 Uhr)

  5. #5
    NeverQuit Gast

    Standard

    Zitat Zitat von lematt Beitrag anzeigen
    für wen wäre denn der kwon stil überhaupt zu empfehlen? ich suche was wo zum einen koreanische tradtion gepflegt wird, bruchtests geübt werden und eben auch sv-techniken gelehrt werden. schwierig das in kwon tkd zu vereinen????
    Koreanische Tradition: Check (soweit ich das beurteilen kann)
    Bruchtest: Nein, siehe http://www.taekwon-do.de/bestandteile_de.php:
    Der Bruchtest ist ein Gradmesser für die geistige Entwicklung des Ausführenden. Im Training wird der Bruchtest nicht speziell geübt, ist aber Prüfungsbestandteil aller Gürtelprüfungen und soll Ausdruck für die Technik und das Durchsetzungsvermögen des Vorführenden sein.
    Selbstverteidigung: Meiner Erfahrung eher nicht, wenngleich (wie in sicherlich anderen Kampfkünsten und -sportarten) die Reaktionsgeschwindigkeit erhöht wird.

    NeverQuit

  6. #6
    Hammertritt Gast

    Standard

    Hallo,

    wenn du auf Tradition Wert legst, dann bist du bei KJH-TKD bestens aufgehoben.

    Die Pluspunkte:
    Das gesamte Training läuft mit sehr viel Disziplin ab, egal ob Aufstellung, Partnerübungen oder sonst was. Auf gegenseitige Achtung, aber auch Respekt gegenüber den höheren Graduierungen wird viel Wert gelegt. (Manchen war das Ganze schon zu "militärisch")

    Unter rein sportlichen Gesichtspunkt hat dieses TKD immer noch einen sehr hohen Stellenwert bei mir:
    1) In Sachen Körperbeanspruchung steht das Training z.B. dem Kickboxen in keiner Weise hinterher.
    2) Sämtliche Techniken werden mit sehr hoher Genauigkeit ausgeführt, die gesamte Körperbeherrschung wird super geschult, was man in Diszplinen wie z.B. dem "Einschrittkampf" immer wieder eindrucksvoll sehen kann.
    3) Der Körper wird sehr gleichmässig trainiert, denn jede Technik wird sowohl rechts, als auch links gleichermaßen geübt.
    4) Die Tritte werden in dieser Art und Vielfalt kaum woanders gelehrt.
    5) Ausgiebige Gymnastik.
    6) Manche Übungen / Techniken sind schon nahezu akrobatisch.

    Die Bruchtests für Prüfungen werden übrigens nur auf Schlagkissen geübt.

    Anhand der Videos von Demo-Teams kannst du sehen, welches Maß an Akrobatik und Körperbeherrschung im TDK zu erreichen ist, auch und gerade bei den SV-Teilen. Mit der Realität hat das aber seeeeeeeehr wenig zu tun. Eine wirkliche Schlägerei läuft schlichtweg anders ab.

    Den größten Teil der KWON-SV-Techniken sehe einfach als Körperertüchtigung, mehr nicht.

    Damit kein falscher Eindruck entsteht:
    Die 8 Jahre Training bei KJH-TKD bereute ich noch keine Minute, ich finde, es gab mir eine sehr gute Basis für meine jetzigen Aktivitäten (auch wenn die Umstellung nicht immer ganz leicht ist).
    Schade ist eigentlich nur, dass ich nicht schon nach 3 o. 4 Jahren parallel in andere Kampfsportarten "hineingeschmeckt" habe.

    Die bessere Alternative für SV? Kommt auch etwas darauf an, was genau du Dir unter SV vorstellst.
    Allgemein ist es am besten, sich in den verschiedenen Kampfdistanzen zu üben. TKD ist für die weite Distanz ganz gut, KB für die Halb- und Nahdistanz, und z.B. Judo, Ringen, o.ä. für den Bodenkampf.

  7. #7
    lematt Gast

    Standard

    ah ok, verstehe!

    kann man sagen, dass es einen grossen unterschied gibt zwischen wtf und kwon tkd? die tritte und bewegungen müssten doch gleich sein? bei kwon fällt dann das sparring mit westen weg und beim wtf training sind weniger formen?

    ich überlege, ob ich tkd in einer kwonschule beginnen sollte oder in einem wtf verein. da ich nicht sonderlich viel interesse habe später an wettkämpfen teilzunehmen, erscheint mir die kwon schule als anfang ganz passend. wechseln kann man doch später immernoch, oder gibt es dann probleme, wenn ich doch lieber wtf tkd trainiern will?

  8. #8
    >danielsan< Gast

    Standard

    Kwon und WTF - Taekwondo unterscheiden sich erheblich. Von den Grundtechniken bis über die Formen und erst recht im Bereich Sparring/Freikampf/Wettkampf oder auch im Geltungsbewußtsein. Kwon sieht sich eher als das alleine selig-machende und trägt Züge von Personenkult.
    "Das" WTF-Taekwondo gibt es nicht. Es gibt lediglich die olympische Wettkampfdisziplin, die man als WTF-Taekwondo bezeichnet.
    Die Lehre und Ausbildung in den Vereinen, die der deutschen Taekwondo-Union (und somit der ETU und der WTF angegliedert sind und vom deutsdhen Sportbund anerkannt sind) ist sehr sehr breit gefächert. Vom reinen Breitensportverein mit Augenmerk auf Grundschule Fitness und SV über die Formen-orientierten Vereine bis hin zu den reinen Wettkampf-Sportschulen findet man dort alles.
    Man sollte sich einige Vereine in der Gegend ansehen, mittrainieren und hinterfragen und dann entscheiden. In keinem Verein wird man von Anfang an Wettkämpfe bestreiten. Der OTC Bonn zum Beispiel zählt zwar zu den führenden Wettkampfvereinen Deutschlands legt aber Wert auf eine solide Grundausbildung.
    Alle Vereine die auf Wettkampf trainieren haben eine breitensportorientierte Basis. Erst diejenigen die Talent, Ehrgeiz und Willen haben können überhaupt an Wettkämpfe denken und am Wettkampftraining teilnehmen.

  9. #9
    Hammertritt Gast

    Standard

    Zitat Zitat von >danielsan< Beitrag anzeigen
    .... Kwon sieht sich eher als das alleine selig-machende und trägt Züge von Personenkult. ....
    Das kann ich allerdings auch zu 100 % bestätigen !
    Aber: Den muss man ja nicht unbedingt mitmachen.


    "Kwon-TKD" in Vollendung kannst du hier sehen:
    YouTube - Traditional Taekwon-Do Show

    Ist, rein sportlich, mit Sicherheit nicht ganz Ohne;

    Nur, da deine Anfrage ja vor allem hinsichtlich der SV galt:
    Gib dich nicht der Illusion hin, dass eine tatsächliche SV-Situation auch so abläuft !
    In dem Video ist auch eine sog. "SV" zu sehen. Wie realistisch diese ist, ich glaube, darüber braucht man nicht diskutieren. Wie schon gesagt: Sieh die "SV"-Kombinationen als Übung für Körperbeherrschung, mehr nicht.

    Wenn du dir unschlüssig bist, würd ich einfach mal beide Systeme ausprobieren. Normalerweise ist es kein Problem, 2 o. 3 Einheiten Probetraining mitzumachen.

  10. #10
    FLEUR Gast

    Standard

    Ok, von mir kommt der Spruch zwar häufiger, aber wäre Hapkido nicht etwas für dich, da kannst du die Kicks des TKD und SV miteinander kombinieren.

    Kommt natürlich auch immer stark auf die Schule an, wo hierbei der Schwerpunkt gesetzt wird... einfach mal ein Probetraining mitmachen.

  11. #11
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    8.784

    Standard

    Jau, schau dich mal im Hapkido (Kuksoolwon uä) um. Als Starthilfe, vllt ist hier was dabei: Dojang-Liste für Nordrhein-Westfalen
    Tangsoo Taekwondo e.V. Bonn – Hapkido · · · · ·

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