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Thema: Jkd, immer nur ein Stück vom Kuchen ?

  1. #16
    TQ Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Trinculo Beitrag anzeigen
    So schnell wie möglich ist nicht immer gleichbedeutend mit "mit möglichst wenig Sprit"
    oh mist....ich hab das Anschnallen vergessen.

  2. #17
    cbJKD Wilfried Gast

    Standard

    mit "müssen" sehe ich das so:
    LA JKD enthält trapping, wing chun training baut die attribute und das verständnis für effektives trapping auf.
    einfaches Beispiel. Nutze ich traps in meinem JKD könnte ich mich dafür interessieren, sie mit der "idee" zu lernen, die BL davon hatte, inkl. ausrichtung, struktur etc.

    interessiere ich mich für SV und "intercepting fist" muss ich ins oakland streetfighting gucken, weil das LA jkd gegen Ende eher duellkampfsparring war aus dem ich sonst SV relevantes wieder zurücktransferieren müsste, was ich aber nicht bräuchte, würde ich das SV System kennen.

    man muss gar nichts. Es schadet aber sicher nicht und es verändert definitiv das JKD und die persönlichen Vorlieben, wenn man mehr davon lernt.

  3. #18
    Registrierungsdatum
    11.12.2003
    Beiträge
    790

    Standard

    Zitat Zitat von cbJKD Wilfried Beitrag anzeigen
    doch das glaube ich.
    aber es ist ähnlich wie mein argument zum thema TC können und der nutzen daraus:
    ein schüler hat nix davon, das inosanto weiss was in oakland oder seattle gemacht worden ist, solange er diese Dinge nicht auch unterrichtet.
    Selbst wenn inosanto aus irgendwelchen gründen beschlossen hat, das er das oakland zeug nicht unterrichtet, weil er es zB für nicht zeitgemäss hält, hilft einem das ja auch nicht!

    und es ist eine Mutmassung, mir wäre nicht bekannt, das DI sich ausser theroretisch längere Zeit mit oakland bzw seattle jkd beschäftigt hat um darin gut zu werden.
    Ich weiss, das Gary Dill im in den 80ern oder 90ern eines der roten Bücher geschenkt hat, die er von James Lee hatte. Ansonsten weiss ich nur, das Inosanto unterricht von verschiedenen wing chun lehrern hatte, aber keiner von denen war taky oder jesse soweit ich weiss.
    Weisst Du da genaueres inwie weit sich inosanto mit dem früheren Zeg beschäftigt hat und warum er es heute nicht in seinem curriculum hat?
    das interessiert mich jetzt auch!
    Danke Gökhan,
    cooler Denkansatz

    Inosanto hat sich mit Taky Kimura sehr beschäftigt....nicht umsonst hat Taky Kimura Inosanto soweit ich das weiss den 6ten rang im Jun Fan Gung fu bekommen. Soll natürlich ncihts heissen....aber er sagt ja auch selber das taky eine Art mentor für ihn ist..

    Und Taky erzählt wiederum nur sehr positives über DI und JKD. Habe da eine amerikanische Ausgabe von Inside Kung Fu wo Taky über JUn fan und JKD etwas erzähtl und über die heutigen JKDler..bringe ich mal mit.

    In wie Weit er sich mit Jesse´s Zeug beschäftigt hat kann ich dir leider ncihts viel sagen.

  4. #19
    astrid Gast

    Standard

    Zitat Zitat von bäm!! Beitrag anzeigen
    Da wär ich mir nicht so sicher
    Wer suchet, der findet. ... ein bissl Aufwand wird man aber wohl hineinstecken müssen. So um die nächste Ecke gibts halt net immer wen.

    Zitat Zitat von cbJKD Wilfried Beitrag anzeigen
    Würdest Du evtl auch Dein verständnis von JKD kurz darlegen?
    Darüber haben wir schon mal diskutiert und soweit ich mich erinnere, ist dabei letztes Mal auch nix rausgekommen. Aber egal ...

    ad 1. Ich bin KEIN Bruce Lee Fan, sondern ausschließlich an der Sache interessiert. Trotzdem bewundere ich seine Leistungen/Errungenschaften und bin dankbar dafür, daß er getan hat, was er getan hat.

    ad 2. Für mich gibt es keine JKD-Techniken. Die Techniken, die Bruce Lee gesammelt hat, fallen für mich unter Jun Fan Kung Fu. Jun Fan ist der Startpunkt fürs JKD, nicht mehr, aber auch nicht weniger.

    Jeet Kune Do ist ein Konzept. Man kann es unterrichten, aber nicht standardisieren. Die Aufgabe des JKD ist es dem Trainierenden zu ermöglichen Lösungen auf verschiedene Probleme bzw Situationen der Selbstverteidigung zu finden. Die Probleme und Situationen mit denen man heutzutage konfrontiert ist, sehen anders aus, als die Probleme und Situationen mit denen Bruce Lee konfrontiert war. Deswegen sieht "JKD heute" anders aus als "JKD damals". In 40 Jahren wird es vermutlich wieder anders aussehen.

    Da die wenigsten Trainierenden dieselbe Konstitution, Kraft, Schnelligkeit usw wie Bruce Lee haben, sehen auch die Lösungen der einzelnen Personen auch anders aus, als sie bei Bruce Lee ausgesehen haben. Das dahinterliegende Konzept ist aber immer daselbe. Wenn man sich bemüht, das zu verstehen, ist es keineswegs schwammig oder substanzlos, sondern eine Herangehensweise, die ausgesprochen effizient ist und sehr viel Sinn macht.

    Wg dem Namen Jeet Kune Do - Way of the Intercepting Fist ... ja, das ist nur ein Name und beschreibt halt nur einen sehr kleinen Teil von dem, was Jeet Kune Do ausmacht. Sofern man dem Konzept treu bleibt ... warum sollte man das, was man macht, nicht so nennen?

    Warum es jeder so nennen will, auch wenn er eigentlich keine Ahnung hat? Is doch klar. Man kann den Namen gut für Werbezwecke gebrauchen. Machst Du doch auch ... Ich denke, man kann es niemand verbieten, nur weil man persönlich andere Ansichten hat, als derjenige. Wir sind ja zum Glück nicht in Amerika, wo man wegen sowas dann verklagt werden würde.

    astrid

    edit: Nachsatz: Jeet Kune Do, wie ich es verstehe, hat mit Seattle oder Oakland halt nicht wirklich viel zu tun. .... Wenn sich jemand für die historische Entwicklung Bruce Lees interessiert, ist es sicher auch interessant sich das mal anzusehen ... aber fürs JKD, halte ich die früheren Entwicklungsstufen für nicht notwendig. Da genügt es, wenn man Jun Fan als Startpunkt nimmt. ... es kommt halt immer drauf an, was das Ziel ist. Jeder soll das mE nach selbst entscheiden, was er will und wieviel er wo hineinstecken will.
    Geändert von astrid (17-06-2009 um 12:05 Uhr)

  5. #20
    cbJKD Wilfried Gast

    Standard

    Hi Astrid,
    ich bin aus dem gröbsten raus und ziemlich offen geworden, auch wenn ich mir trotzdem erlaube meine Meinung zu vertreten.
    Beim letzten Mal hast Du glaube ich Deine Ansicht auch nicht so präzise dargestellt.
    Darf ich Dich fragen, was genau denn für Dich Deinen Ansatz zur Problemlösung zum JKD macht und nicht zum MMA? Ist es der Fokus auf Selbstverteidigung?
    Wie beurteilst Du persönlich die Entwicklung, da Du sagst, heute haben wir andere SV Probleme als vor 40 jahren? Glaubst Du, das das JKD besser oder schlechter als zu Lees zeiten geworden ist? Oder siehst Du das zeitspezifisch, also das das heutige JKD vor 40 jahrn nix gebracht hätte und das alte heute nichts mehr bringt?
    Welche "anderen" Probleme haben wir heute Deiner Meinung nach?

    Diese fragen sind KEIN angriff, die Zeiten sind vorbei. ich habe selber einen instructorgrad unter einem inosantoschüler/-lehrer und finde vieles vom Inosanto Curriculum ganz gut, auch wenn es nicht mehr ganz das ist, was BL physisch als JKD gezeigt hat( vor 40 jahren).
    an anderen Problemen sehe ich heute zB. Bewaffnung von Gegnern hat evtl zugenommen, vorherrschende KK Erfahrung der man begegnen kann liegt zumeist im modernen Kickboxen oder Thaiboxen oder Grappling und weniger wie im amerika der 60 er jahre im Boxen oder Kenpo oder Karate, ausserdem spielt die gesetzgebung (reasonable force) bei uns eine Rolle, in Amerika kannst Du einen Eindringling auf Deinem Land einfach erschiessen, bei uns kriegst du gar keine Waffe, egal wie heftig Du ihn verletzt, er ist selber schuld weil er bei Dir nix verloren hat während Du hier dann schmerzensgeld bezahlen musst wenn Du Pech hast etc.

    Für mich ist das "old school JKD" nur zeitgemäss wenn man entweder völlig abgebrüht ist oder wenn man es mit modernen trainingsmethoden anreichert, ansonsten ist es hobby und erforschen, was zu Lees lebzeiten tatsächlich JKD war.

    Zum Thema Intercepting:
    ich denke nach wie vor, das es das Ideal im JKD sein sollte, was aber situationsabhängig schwer zu erreichen ist, vor allen DIngen in einer Duellsituation mit einem gleichwertigen Gegner.

    EDIT:

    zu deinem Nachsatz: dass problem liegt darin, das das SV System zur oakland zeit auch, oder gerade "jeet kune do" hiess. Damit ist die Verwirrung natürlich komplett, wenn unter dem gleichen Namen einmal ein Problemlösungsansatz und einmal ein SV System mit klaren Abgrenzungen und "techniken" unterrichtet wird.
    Daher kommt mM auch das original/concept hickhack, weil es eben verschiedene "original" JKDs gibt (zeitbezogen) und dann noch die modernisierten varianten. Das muss ja chaos geben

    gruß
    Wilfried
    Geändert von cbJKD Wilfried (17-06-2009 um 12:13 Uhr)

  6. #21
    astrid Gast

    Standard

    Hallo!

    Gegen eine eigene Meinung hab ich ja nix. ... Ich finde es kommt aber auch drauf an WIE man argumentiert. Für zivilisierte Diskussionen bin ich zu haben. Andernfalls hab ich einfach keine Lust drauf.

    Einige der Fragen hast Du Dir ja selber schon beantwortet.

    Der Reihe nach: MMA ist ein wettkampforientierter Sport. JKD orientiert sich an der Selbstverteidigung.

    Neue Probleme sind zb Leute, die mit Bewaffnung rumlaufen. Braucht man also ein Gegenmittel oder zumindest eine Idee wie man damit umgehen soll. FMA bzw Silat ist im kommen. Da können die Leute dann auch mit den Waffen umgehen, die sie herumschleppen bzw können ev sogar Waffen improvisieren, die sie irgendwo aufsammeln. Ist sicher auch etwas wo man ein Auge drauf haben muß.

    Man trifft auch heute auf der Straße Leute, die MMA oder Kickboxen oder Muay Thai trainieren. Das war zu Bruce Lees Zeiten recht unwahrscheinlich ... Kickboxen war ja grad erst im entstehen, Muay Thai nicht so verbreitet und MMA gabs überhaupt noch net. Leute, die sowas trainieren, werden Dir aber zb kaum bis gar nicht Barrieren anbieten, die Du trappen kannst. Dafür brauchst Du andere Lösungen um an die Leute heranzukommen ... oder im Fall von grapplingorientierten Leuten sie Dir ev auch vom Leib zu halten.

    Ich denke nicht, daß eines der beiden JKDs (alt vs. neu) "besser" ist. ... Es ist gut, wenn es das Problem löst. Das "alte JKD" hat diese Aufgabe zu seiner Zeit hervorragend erfüllt ... eben weil zb auch die Weiterentwicklung (das Suchen nach Lösungen) immer präsent war. Unsere Aufgabe ist es das "heutige JKD" ebenso zeitgemäß zu halten, eben durch die Suche nach neuen Lösungen für die neuen Probleme. Idealerweise vergißt man aber dabei die alten Lösungen natürlich nicht. ... Denn in der Zukunft könnten die genauso wieder präsent werden, wie sie es einmal waren. Die Entwicklung bleibt nicht stehen und es ist ausgesprochen schwer, wenn nicht sogar menschenunmöglich vorauszusehen wohin sie gehen wird.

    Wg dem Namen: Lt Dan Inosanto wurde der Name Jeet Kune Do erst gegen Ende der Oakland-Phase geprägt. ... insofern ... Nur denk ich, daß es echt blöd ist, sich wegen sowas zu streiten. Soll doch jeder seins nennen wie er will. Die Spreu trennt sich eh von selbst vom Weizen. Wenns einen Schüler interessiert, kann er die Lineage seines Lehrers ja zurückverfolgen. Da kann man schon einiges rausfinden. ... ansonst: solange das Training Spaß macht und derjenige das Gefühl hat was zu lernen, paßts doch.

    astrid

  7. #22
    cbJKD Wilfried Gast

    Standard

    find ich ok.
    Man könnte bei bedarf (neuen) schülern gegenüber erwähnen, das man eine moderne Interpretation basierend auf bruce lee s ideen ausübt, und das es nicht das ist, was BL "gemacht" hat, sondern was er "beabsichtigt" hat, zumindest das man das so versteht.
    Also mache ich gemäß Deiner Definition, wenn ich das originale Programm unterrichte, "jun fan gung fu"?
    Wann würde "jeet kune do" daraus? Sobald ich etwas hinzufüge um nach neuen Problemlösungen zu suchen?
    Wie weit untersucht ihr zuerst das originale Programm, bevor ihr ausserhalb dessen nach lösungen für neue Probleme sucht?
    Hälst Du es nicht für sinnvoll möglichst viele "problemlösungen" bruce lees schon zu kennen, die im JKD bzw jfgf ggfs schon vorhanden sind?
    ich denke dann kann man sich viel sparen an arbeit und ausprobieren.
    Nur was halt wirklich fehlt ist Boden und Clinch und so, aber Frank zB hat unter Hartsell sowas wohl gelernt und wird uns zum Beispiel am Wochenende davon einiges zeigen, worauf ich mich auch schon freue.
    Grundsätzlich ist mir nämlich sehr daran gelegen, einen grappling/antigrappling ansatz zu lernen, der aus meiner JKD struktur funktioniert ohne das ich mir (wie ZB im jiu jitsu oder so) eine komplett andere struktur antrainieren müsste, die ich dann in einem solchen bedarfsfall abrufen müsste
    Gruß
    Wilfried

  8. #23
    Registrierungsdatum
    04.06.2009
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    12.835

    Standard

    jupp,

    das ist ja immer das Problem, wenn man einen toten meister hat und sich auf dessen name beruft (oder wie bei uns) aus dritter hand lernt. Es gibt halt kein Original. es ist imemr INterpretation, von daher denke ich, dass Wilfried shcon recht nah dran leigt: mehr als trainier, ausprobiern und versuchen zu verstehen kann man nicht 8auch nicht aus 1. hand) Es werden die versch. schüler immer versch. sachen als wichtig erachten, oder (bspw. aufgrund von körperlichen voraussetzungen, persönlich. Herangehensweisen oder Zielen) als praktikable erachten. ich denke dass wichtigste ist, einen Grundstock zu erlernen und v.a. die Prinzipien zu verstehen, dann kann man überall darauf aufbauend machen was man will, und wenn man was besseres findet, das alte wegschmeißen

  9. #24
    astrid Gast

    Standard

    @ Wilfried: Natürlich teile ich meinen Schülern mit, daß sich das ganze seit Bruce Lees Zeiten weiterentwickelt hat.

    Was Du machst, kann ich von hier aus leider net beurteilen. Hab ja noch nie gesehen, was Du so machst. Wenn ich das "originale Programm" unterrichte, nenne ich es Jun Fan Kung Fu.

    Jeet Kune Do hat nichts (oder nur sehr begrenzt) mit Techniken zu tun. Es ist (nach meinem Verständnis) ein Konzept ... bzw eine Art der Herangehensweise an Techniken. Also kann man es mE auch nicht an bestimmten Techniken festmachen, wann Jun Fan aufhört und JKD beginnt.
    Natürlich (und deswegen ist Jun Fan Kung Fu der Startpunkt) fangen wir mit "Bruce Lees Lösungen" an. Und gerade, wenn man Lehrer sein will, ist es auch besonders wichtig möglichst viele davon zu kennen. Lehrer haben ja unter anderem auch die Aufgabe die Kunst zu erhalten.

    Nur um das ausprobieren wird man nie herumkommen, weil (leider?) die meisten von uns nicht über die Fähigkeiten (Kraft, Schnelligkeit, Armlänge usw) von Bruce Lee verfügen. Jeder muß die Techniken an seinen eigenen Körper anpassen bzw eben auch für sich selbst herausfinden, was für ihn funktioniert und was nicht. Diese Lernerfahrung, kann man niemandem abnehmen. Und das sollte man auch nicht. Die Aufgabe eines guten Lehrers ist es dem Schüler ein Trainingsumfeld zu schaffen, wo er einerseits Dinge ausprobieren kann, wo ihm aber andererseits aber auch zielführende Impulse (passende "Lösungsvorschläge", lebendiges Feedback, usw) gegeben werden, damit er auch praxistaugliche Lösungen entwickeln kann. Den Schluß, WEIL eine bestimmte Technik bei Bruce Lee toll funktioniert hat, ist sie unschlagbar und DESWEGEN wird sie bei mir auch immer toll funktionieren, halte ich für nicht zulässig bzw halt nicht für realitätstauglich.

    astrid

    P.S.: Wünsch Dir viel Spaß beim Seminar mit Frank. Wird sicher interessant.
    Geändert von astrid (18-06-2009 um 01:28 Uhr)

  10. #25
    cbJKD Wilfried Gast

    Standard

    Sehe ich ähnlich.
    Ich habe zum Beispiel aber gelernt, das es für viele "Techniken" von Bruce Lee spezielle Trainingsmethoden gibt, damit sie auch für Dich und mich funktionieren.
    Inwiefern ist es in Deinem Training bzw Deiner Herangehensweise auch das Ziel, ähnliche attribute wie BL aufzubauen um möglichst viel seiner Lösungen "gangbar" zu machen?
    Ich sehe das Problem in Deinem Ansatz unter Umständen darin, das man evtl versucht ist, eine Technik/bewegung/Konzept zu schnell als nicht funktionierend "für sich" abzutun und eine weniger direkte/praktische Lösung zu bevorzugen.
    Wo macht Ihr den Schnitt, wann etwas nicht funktioniert und wann etwas einfach weiter geübt werden muss, bzw bestimmte attribute aufgebaut werden müssen, bis es funktioniert?
    Mir ist zum Beispiel aufgefallen, das jemand, der JKD als Stil lernt öfters vorgeworfen wird, er würde ein BL Klon werden wollen, obwohl bzw weil er härter trainiert um BLs Lösungen nutzbar machen zu können.

    Ichpersönlich verstehe das Konzept des Anpassens darin, das ich BLs verschiedene Lösungen, die er zB für das gleiche Problem entwickelt hatte, alle erlerne aber letztendlich EINE davon mir am ehesten liegt und daher werde ich mich bemühen diese einzuschleifen.

    So verstehe ich auch Inosantos aussage in einem Interview in dem man ihn fragte : Sifu, Ihnen wir oft vergeworfen sie hätten JKD verwässert und um techniken bereichert, und Inosanto sinngemäss antwortete: wer sowas sagt hat JKD nicht verstanden, wenn BL mir 3 wege zeigte einen sidekick zu kontern und ich finde 2 weitere und setze meine Schüler diesen Möglichkeiten auch aus, wo ist der Fehler?
    So scheint es mir, das auch im inosanto Camp nicht das Ziel ist, am Ende verwirrt zwischen 5 möglichen Kontern zu stehen, sondern aus den fünf dann eine oder zwei auszutrainieren, die einem liegen in der "JKD" Stufe.

    Wir müssten uns mal treffen, bin recht neugierig auf das, was ihr macht!
    Inosanto hat dieses jahr leider nicht geklappt, ich wollte WIRKLICH hin, aber mir ist 3 Tage vorher was dazwischen gekommen, bist Du evtl bei Bustillo dieses jahr im Oktober?

    Zusatz:
    zum namen "jeet kune do". Er wurde glaube ich 65 oder 67 geprägt. Die Oakland schule war bis 72 zu James Lees Tod offen. Das war also nicht gegen Ende der Oakland Zeit! ganz im Gegenteil, in Oakland mit James Lee und Leo Fong wurde der "stil" JKD als "way of the intercepting fist" geboren, als SV System. Zu dem Zeitpunkt entwickelte BL die Vorstellung eine Kette von Jun Fan Gung Fu Institutes zu entwickeln. Der Sinn des "JKD-Stils" war es, ein standardisiertes, einheitliches SV Curriculum zu schaffen, das leicht unterrichtbar sei.
    Ein Problem war wohl, das BL und JL dachten, eine Kette sei schwierig, weil es ja nur einen Bruce und einen james gab, und andere Lehrer weniger qualifiziert seien, also hätte es keinen qualitätsstandard in den schulen gegeben. um dem entgegen zu wirken entwickelten sie ein einheitliches Konzept und System zur Vermittlung(curriculum), sodass alle Jun Fan Institues das gleiche gelehrt hätten und alle Instructoren einheitlich qualifiziert wären.
    Später verwarf BL diese Idee wieder, da er eine Möglichkeit sah und hatte in die movie industry zu kommen, und keine JFGF Schulen Kette mehr brauchte um sich zu finanzieren und berühmt zu machen. Er schloß die LA schule. Ein Irrtum ist, BL hätte ALLE 3 schulen geschlossen. Oakland war bis zu james lees tod in operation und seattle heute noch , wenn auch zwischen durch closed doors.

    LG Wilfried
    Geändert von cbJKD Wilfried (18-06-2009 um 05:53 Uhr)

  11. #26
    Registrierungsdatum
    11.12.2003
    Beiträge
    790

    Standard

    Zitat Zitat von cbJKD Wilfried Beitrag anzeigen
    Ein Irrtum ist, BL hätte ALLE 3 schulen geschlossen. Oakland war bis zu james lees tod in operation und seattle heute noch , wenn auch zwischen durch closed doors.

    LG Wilfried
    Es stimmt das BL alle Schulen schloss. Aber damit ist vielleicht gemeint: FÜR DIE ÖFFENTLICHKEIT!

    Training fand ja noch immer statt...aber halt nur mit ganz bestimmten Personen.

  12. #27
    astrid Gast

    Standard

    Viele Trainingsmethoden Bruce Lees sind auch heute noch topaktuell, da er sehr wissenschaftlich an das ganze herangegangen ist. Deswegen bin ich auch der Ansicht, daß JKD nach wie vor sehr lebendig ist.

    Ich kann mit meinem Körper nie ähnlich wie jemand anders sein. Mein Ziel ist es mein bestes zu erreichen. Sicher war Bruce Lee sehr beeindruckend und ist ein tolles Vorbild. Aber ich ziele natürlich nicht darauf ein Bruce-Lee-Abziehbild zu werden ... wär ja auch kaum möglich. Etwas "gangbar zu machen", was mir nicht entspricht, wäre holprig und nicht effizient.

    Etwas recht schnell abtun, weils einmal (oder ein paar Mal) net funktioniert hat, wäre allerdings ebenso weder effizient noch zielführend. Man muß schon zuerst die Technik verstanden haben und eine Weile trainiert haben um sowas beurteilen zu können. Ich für meinen Teil habe noch keine einzige Technik 100% ad acta gelegt. Es gibt aber welche die ich zum momentanen Zeitpunkt noch zu wenig verstanden habe um sie mit meinen körperlichen Fähigkeiten nutzbringend anzuwenden. Aber natürlich lasse ich das nicht darauf beruhen.

    Und klarerweise muß man seine Attribute auch trainieren. Es liegen nur bei jedem Menschen die Grenzen des körperlich machbaren woanders. Das sollte man akzeptieren.

    Das Ziel ist natürlich auch nicht verwirrt zwischen 5 Kontern zu stehen und letztendlich keinen davon zu machen. Das Ziel ist daß man den richtigen Konter zur jeweiligen Situation parat hat ... ohne lang drüber nachzudenken. Ich halte nur sehr wenig davon eine sogenannte Standardantwort auf alles einzutrainieren. Wenn dann doch irgendeine Kleinigkeit anders ist, als man es gewöhnt ist oder doch irgendetwas unerwartetes noch zusätzlich passiert, funktioniert es dann ja wieder nicht. Was ich in meinem Training (für mich & für meine Schüler) erreichen möchte, ist eine Fähigkeit (nämlich sich selbst verteidigen zu können) zu erreichen bzw zu verbessern und insgesamt so optimal wie möglich zu machen bzw auch zu erhalten.

    Wg Zusatz: Dan Inosanto hat in dem Zusammenhang keine Jahreszahlen genannt an die ich mich erinnern tät ... Ist es net egal? Solls doch jeder nennen wie er will. ...
    Wg LA ... soweit es mir bekannt ist, hat Dan Inosanto nie aufgehört weiter zu trainieren. Nachdem die LA Schule geschlossen war, gab es genauso eine Closed Door Gruppe. Erst nachdem Leute, die nie etwas mit Bruce Lee zu tun gehabt haben, angefangen haben ihr Ding als Jeet Kune Do zu verkaufen, hat er beschlossen wieder etwas öffentlicher zu unterrichten. Weil ihm das Erbe Bruce Lees sehr am Herzen liegt. (Dazu auch ein Artikel von Rick Young: hier) ... irgendwie führt so eine Diskussion aber zu nix.

    Bei Bustillo werde ich ziemlich sicher net sein. ... Aber sehr wahrscheinlich beim Dan Inosanto Seminar in Edinburgh im November. ... Oder Du kommst zu unserem Seminar mit Udo Müller in Wien (Datum siehe Signatur). Irgendwann im Herbst wird (hoffe ich) auch ein Seminar mit Rick Young in Speyer sein. Da bin ich dann sicher auch dabei. Möglichkeiten sich zu treffen gibts sicher genug.

    astrid
    Geändert von astrid (18-06-2009 um 10:45 Uhr) Grund: Ergänzt.

  13. #28
    cbJKD Wilfried Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Goekhan S. Beitrag anzeigen
    Es stimmt das BL alle Schulen schloss. Aber damit ist vielleicht gemeint: FÜR DIE ÖFFENTLICHKEIT!

    Training fand ja noch immer statt...aber halt nur mit ganz bestimmten Personen.

    James´ schule war nie öffentlich.

    @astrid
    ich meinte das nur wegen des kommentars "JKD wurde am Ende der Oakland Zeit geprägt". Dann soll und sollte kein Streit draus entstehen.

    Ja, vielleicht kann ich mal für ein Seminar in Wien vorbeischauen. Dieses Jahr ist noch der Horror, bin von august bis september weg und ab dann jeden Monat 8 Tage in den staaten für das nächste viertel jahr.
    Mal gucken, wie da was geht, freue mich auf jeden Fall schon.
    Hast Du eigentlich ausser dem Udo Müller JKD respektive der Dan Inosanto progression schon andere JKD Interpretationen oder Eras trainiert, zumindest "schnupperweise"?
    Gruß
    Wilfried

  14. #29
    Fleischborg Gast

    Standard wow ^^

    Eines vorweg: Ich hab keine Ahnung von JKD und dessen Entwicklung.


    Ich muss wirklich sagen, dass es trotz meiner Unwissenheit über das eigentliche Thema, wirklich Spaß gemacht hat die Diskussion bis hierhin zu verfolgen.
    Das liegt wohl daran, dass wenig Emotion und Aggression bisher zum Vorschein kam und es tatsächlich mal ein paar wenigen Menschen gelungen ist ihre Meinungen zu erläutern, ohne sich virtuell abzumurksen.

    Kompliment an die argumentierenden Parteien.

    (Ich denke sowas sollte mal positiv bemerkt werden)

  15. #30
    astrid Gast

    Standard

    Zitat Zitat von cbJKD Wilfried Beitrag anzeigen
    Hast Du eigentlich ausser dem Udo Müller JKD respektive der Dan Inosanto progression schon andere JKD Interpretationen oder Eras trainiert, zumindest "schnupperweise"?
    Ja. Hab ich. Mich hats net so überzeugt. ... aber für jemand anderen könnte es aber genau das richtige sein. Vielleicht habe ich es auch net richtig verstanden, was die jeweiligen Leute da wollten. Dunno. ... Da ich aber auch irgendwie Geld verdienen muß und außerdem sonst noch andere Verpflichtungen neben der Kampfkunst habe, muß ich halt auch gewisse Grenzen ziehen. Alles gleichzeitig machen, geht einfach net.

    Wenn man ehrlich ist, ist es auch ausgesprochen schwierig einen heute aktiven Originalschüler Bruce Lees zu finden, der NIE zusätzlich auch Schüler von Dan Inosanto war. Manche hätten es vielleicht gern, daß es anders wäre ... aber naja.

    astrid
    Geändert von astrid (18-06-2009 um 11:07 Uhr)

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