Möchte noch einen Input geben:

In mehreren Fernsehsendungen nach der Vergewaltigung in der Hamburger S-Bahn wird eine Berliner Judo-Kämpferin gezeigt, wie sie zwei aggressive Jugendliche zwar fachgerecht aufs Parkett legt, sich dabei aber selbst schwer verletzt und invalide wird. Das Schicksal dieser Frau versinnbildlicht Risiken und Nebenwirkungen von Selbstverteidigung als Strategie gegen Gewalt.
[Quelle: Joachim Kersten: Selbstverteidigung gegen Gewalt. In: Psychologie heute. Jahrgang 1997/12]

Ist zwar auch schon wieder länger her, doch die Frage ist, was sich bisher geändert hat. Das subjektive Sicherheitsgefühl sinkt, die Angst steigt, Opfer zu werden. Gleichfalls sinkt - paradoxer Weise - die Kriminalitäts entwicklung. Auf dieser Trendwelle schwimmen die KK-Angebote. Wie im obigen Zitat erwähnt, scheinen - vor allem für Frauen - SV-Angebote im KK-Bereich doch erhöhte Risiken zu unterliegen. Die Frage ist: Ist denn die Selbstverteidigung als Strategie gegen Gewalt alternativlos?