Auch wenn Basis-Techniken in der Regel groß und rund geschult werden, ist das nicht ihr wesentliches Merkmal. Kotegaeshi kenne ich z.B. sowohl in einer großen, runden als auch in einer direkten Form (vergleichbar mit dem, was "Aikido vs Aikijutsu und Gote Gaeshi" demonstriert wurde), obwohl in beiden Fällen das Setting "künstlich" und nur für die Schulung sinnvoll ist."
Tissier spricht von "verkürzen": das kann entweder bedeuten eine große, runde Bewegung kleiner und direkter auszuführen oder aus einer Sequenz von Bewegungen nur einen Teil auszuführen, wenn es angemessen ist. Letzteres habe ich in erster Linie gemeint. Siehe das zitierte Video ab 2:27/2:32: wenn Uke so angreift, dass er von sich aus nach unten geht, dann ist das Durchtauchen unter dem Arm unnötig und der Schleuderwurf kann direkt ausgeführt werden. In der Schulungsform des Gyakuhanmi Katatedori Kaitennage schaffen Uke und Nage erst die Möglichkeit, den Schleuderwurf auszuführen: Uke indem er den Arm bis es nicht mehr geht festhält (was in einem realen Kampf ziemlich absurd wäre) und Nage, in dem er den festgehaltenen Arm ganz tief nach unten führt, einen großen Schritt nach hinten macht und den Nacken von Uke hält...
P.S.: Es gibt auch Übungsformen für Kaitennage (z.B. gegen Shomenuchi oder sogar Aihanmi Katatedori), wo Uke Toris Arm gar nicht greift, sondern Tori dessen Unterarm/Hand kontrolliert/führt.





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