Natürlich geht die Sonne vermutlich am nächsten Tag auf. Es geht mir doch auch keineswegs um Absolutheit. Das sollte doch nun verständlich sein, sondern lediglich um einen anderen Umgang mit dem eigenen Wissensbestand. Wenn ich mich auf meine (konditionierten) Erfahrungen berufe ist das natürlich zur Bewältigung des Alltags sinnvoll, weil nicht jeden Tag neu überlegen muss, wo ich hin muss oder was am Himmel so hell leuchtet. Das ist doch klar. FÜR MICH ist es aber zugleich wichtig, dass ich weiß, dass es halt nur (konditionierte) Erfahrungen sind.
Wir hatten im Theologiestudium mal im Bereich der Eschatologie die Frage nach dem Ende der Welt. Meine damalige Dozentin hatte ein schönes Beispiel: Weltuntergang heißt für die Menschen automatisch, der ganze Planet würde kaputt gehen. Doch es ist schon ein Weltuntergang, wenn ein Mensch stirbt, denn mit diesem Menschen hört "seine" Welt in diesem Tod auf.




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