Hallo.

Vorneweg, ich selbst betreibe kein BJJ und habe dies auch noch nie...deswegen bin ich auch hier.

Ich sehe immer wieder verschiedene Kampfsportler sagen das BJJ ideal zur SV dient, allerdings geht die Rechnung für mich irgendwie nicht auf. BJJ ist doch ein Grappling System d.h dieses wird am Boden trainiert oder hat zumindest den Schwerpunkt darauf den Gegner am Boden zu subduen oder?

Ich verstehe nicht wie es Zielführend oder von Vorteil in einer SV Situation sein kann freiwillig einen Angriff bzw Kampf auf offener Straße auf den Boden übershiften zu wollen?

1. Bei mehreren Angreifern unterschreibt man damit seinen eigenen Totenschein.
2. Der Boden ist hart, hat Kanten, vllt Glasscherben, da will ich in der Regel nicht hin...
3. Ein System das fast ausschließlich Grappling trainiert kann doch gegen einen halbwegs trainieren Stand up Kämpfer gar nicht bestehen oder hat zumindest ERSTMAL einen Nachteil..

Ich verstehe den Zweck des BJJ so das man WENN es zum Boden kommt man den Kampf spätestens dann extrem effektiv und schnell beenden kann, dass ist für mich doch aber eher zweite Wahl bzw letzer Ausweg in einer SV Situation, d.h nur BJJ zu trainieren bzw zu behaupten das BJJ allein gut für die SV ist, scheint mir etwas fehl platziert.

Nun, wie seht ihr BJJ Leute das? Könnt ihr mir das erklären warum BJJ als Selbstverteidigung geworben wird?

Und bitte kommt mir nicht mit " Das ist so effektiv weil ein Stand Up fighter kann sich ja gegen einen BJJ nicht wehren wenn dieser ihn zu Boden bringen will " das ist schwachsinn, im z.b Karate o Muay-Thai lernst du dich gegen solche Versuche zu wehren oder es gar nicht erst so weit kommen zu lassen.


Bitte versteht mich nicht falsch, ich respektiere BJJ und finde das sogar interessant und nützlich, nur ist mir der Hype in Sachen Selbstverteidigung und BJJ nicht ganz klar, die Rechnung geht irgendwie nicht auf.