Hallo Ripley,
einer unserer Kämpferinnen (Muay Thai) wurde im Wettkampf eine bärenstarke Gegnerin zugeteilt. Sie hat in der ersten Runde zwei harte Treffer einstecken müssen, die sie fast auf die Bretter geschickt haben. Sie hat sich aber zusammengerissen, den Kampf über die Zeit gebracht, eindeutig nach Punkten verloren, aber einen hervorragenden Kampf gegen eine sehr starke Gegnerin geliefert. Wir sprechen hierbei von Amateurkämpfen, also Hobby-Sportlern.
Wie krass muss es sein, wenn eine Profi-Sportlerin bei Olympia nach 45 Sekunden und zwei Treffern einfach aufgibt? Sie war nicht angeknockt, hat nicht getaumelt, ist nicht zu Boden gegangen, wurde nicht mal angezählt. Sie hat einfach den Kampf beendet. In Kombination mit dem verweigerten Handshake hat das für mich einen ganz üblen Beigeschmack. Sowas ist ein Protest und nichts anderes, genau wie das "X" der anderen Boxerin. Sowas als "heulen" zu bezeichnen hilft nicht weiter.
Auch wenn es keine Rolle spielt: Ich bin generell misstrauisch, wenn Athleten vorher nie sonderlich aufgefallen sind und bei Olympia plötzlich alles abräumen. Dass Khelif 2019 noch im Leichtgewicht gekämpft hat und mittlerweile im Weltergewicht (das sind zwei Gewichtsklassen höher), macht das Ganze nicht besser. Die TAZ schreibt, dass Khelif seit Tokio 2021 etwa 6 Kilo Muskelmasse zugelegt hat (eine Quelle wird leider nicht genannt). Da fragt man sich halt, ob das mit normalem Training erreicht werden kann oder ob hier einfach biologische Besonderheiten bestehen, die solche Ergebnisse ermöglichen.
https://taz.de/Boxerin-Imane-Khelif/!6026589/