
Zitat von
angHell
Also bin da auch nicht so drin, war jetzt eher oberflächlich gemeint. Der Stil und Geschwindigkeit, die übermäßige Entspannung, diese wellenartigen Rotationsbewegungen, besonders beim Schlag (eher nur im Oberkörper und Schulter), inklusive dem aufladen vorher. Eigentlich alles eher atypisch für WC...
Ah, das hast du trotzdem gut beobachtet und v.a. noch in Erinnerung.
Es gibt tatsächlich Gemeinsamkeiten und auch starke Unterschiede zwischen dem (zumindest damaligen) D. Konzept und dem heutigen KRK Konzept.
Zu den Gemeinsamkeit würde ich die Idee zählen, sich ziemlich konträr zu allseits bekannten und bewährten wing chun Systemen zu bewegen und über den Körper zu denken.
Ebenso die Abwendung von Formalität zu formloser angepasster Funktion. Auch gemeinsam ist die Art und Weise, wie Druck erzeugt wird, aber nur grob. Daher schaut das äußerlich ähnlich aus.
Die Gemeinsamkeiten mach meines Erachtens den größeren Teil aus, wobei die Quellen völlig andere sind. Einmal penible eigene Körpererfahrung und auch Hinwendung, diese Körpererfahrung selbst zu durchleben und andererseits Lehren diverser innerer Kampfkünste, die mal mehr oder auch mal weniger populär sind.
Ebenso gemeinsam, dass sämtliche Partner-Übungen keinen Kampf darstellen/ simulieren oder gar indirekt im Sinn haben.
Interessanter sind die Unterschiede:
D. arbeitet(e) wesentlich mobiler und überhaupt nicht statisch während KRK großen Wert darauf legt, sich lange Zeit in statischen Positionen zu bewegen (bis hin zu sitzend), um keine Möglichkeit der Kompensation zu haben, um eigene Fehldrücke zu umgehen. Also direkte Konfrontation mit dem eigenen Kraftfluss und dem Umgang mit Kraftlinien in einer festgelegten Position. Bei D. galt es, bereits weg zu sein, wenn etwas im Entferntesten auf einen zukommt.
Also ist der Umgang mit Kraft bei beiden ein anderer.
Hauptunterschied bei Formen: Während bei D. die körpereigene Wahrnehmung und Selbstregulation im Vordergrund war, ist bei KRK eine stete Visualisierung von angreifenden Kräften ein wesentliches Element.
Der für mich vom Fachlichen größte Unterschied ist der, dass D. nur das späte "keilige" WT kannte und dessen Schwächen zu erkennen glaubte, spricht KRK von 2 in sich verschiedenen wing chun Systemen und bemängelt dabei aber sehr ähnliche Dinge wie es D. tat, (d.h. er bemängelt das System, das er selbst bis 2008 wider besseren Wissens betrieben hat, kennt jedoch auch dessen Stärken in der Offensive und nutzt sie weiterhin) jedoch spricht er aber von einem älteren inneren wing chun, das warum auch immer ab YM nicht mehr weiter gegeben wurde und das andere, defensivere Konzepte der Raumbeherrschung und des Druckaufbaus und der Kontrolle hat.
Bei solchen Demos muss man, glaube ich, unterscheiden, in welchem System sich KRK gerade bewegt. Ich kenne KRKs Formen jedoch explizit nicht, sondern habe nur MH kennengelernt, bei dem es aber viel um Basics geht und auch recht viel Wissen und Background vermittelt wird, so dass man viel folgern kann.
Geändert von derKünstler (25-09-2024 um 07:38 Uhr)
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