Quelle:
www.vingtsun.at
Autor: Christl Dietmar
AUSVERKAUF IM WING CHUN SUPERMARKT:
„Mit etwas cash kriegt jeder seinen flash“ -diesen Eindruck bekommt man bei Betrachtung
der hiesigen Wing Chun Szene. Ob Kind, Esoteriker,Rollstuhlfahrer,Blinder,Wellnessfan
oder welch auch immer gearteter Quereinstieg der Zugang zum Wing Chun auch sein mag,
es wird für jeden die richtige Identifikationworthülse gebastelt, um sie danach variabel an Bedürfnisse anzupassen die in irgend einer Nische übrig sind ,oder manchmal erst geweckt werden. So können damit auch mehr Personen als die grundsätzlich Kampfkunstnteressierten abgedeckt werden. Auch den Frauen wird gerne eine falsche Leichtigkeit des Kämpfens suggeriert, der schöne Name des Stils täuscht über dessen Agressivität hinweg.
Findige Europäer haben das traditionelle chin. Familiensystem durch ein optimiertes Fran-
chisingsystem mit bester PR-Maschinerie ergänzt, wodurch es seinen Charakter verloren hat.
Was vom Familiensystem übrigblieb, ist daß was sich komerziell verwerten läßt. Es ist nicht
schlecht fürs Geschäft wenn man durch einen patriachalisch, hierarchischen Führungsstil, die Kritikfähigkeit der Schüler einschränken kann indem man sich auf alte Traditionen beruft. Es fragt sich nur ob dies in einer modernen europäischen Trainingskultur angebracht ist und vor allem ob es auch wirklich produktiv ist.
Tatsächlich soll der Lehrer „angreifbar“ bleiben und eine Atmosphäre schaffen können, in
der konstruktive Kritik möglich ist, Bedenken diskutiert und bei Zweifeln porbiert werden
kann, ohne Gefahr das dies als Vertrauensmißbrauch gewertet wird.
Oft geben Symbole, Rituale, Graduierungen, Kleidung etc. den Exponenten Struktur und
Sicherheit. Selbstgefällige Verbandszeitungen dienen meist eher der Selbstdarstellung, als
der kritischen Auseinandersetzung mit Andersdenkenden.
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