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Thema: Physik des Karate - ein Erklärungsversuch

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  1. #10
    Karl-Heinz Gast

    Standard

    Hallo Vegeto,

    das mit der Drehung der Faust ist eine gute Frage. Physiologisch betrachtet ist die Drehung richtig.

    Stell Dich einfach mal gerade hin und führe einen geraden Fauststoss ganz langsam und entspannt aus. Solbald der Oberarm des schlagenden Armes senkrecht steht hälst Du an.

    Jetzt entspanne Dein Handgelenk und Deine Faust vollkommen. Wenn Du nun mit vollkommen entspannter Hand die Schlagbewegung sehr langsam zuende führst, wird die Hand sich ganz natürlich drehen. Fast bis in die Endstellung, die Du von einem normalen Fauststoss her kennst.

    Es scheint also aufgrund des natürlichen Zusammenspieles der Armmuskeln und besonders deren Anordnung ganz natürlich zu sein.

    Wenn man nun einen vertikalen Fausstoss macht, muss man diese Handstellung "erzwingen". Erzwingen in ganz grossen Anführungszeichen, da in der Praxis der Unterschied wohl so gering ist, dass es sogut wie garnichts ausmacht.

    Ich habe Goju Ryu gelernt. In unserer Richtung (Kioshi Ogawa, Tokio Funasako usw) des Goju Ryu gab es auch vertikale Fauststösse, sogar als Kettenfauststösse ausgeführt ;-)))

    Ich habe in einer anderen Diskussion gelesen, dass es diese Art der Technik im Karate nicht gibt.

    Das wurde allerdings ausschliessich im Kihon trainiert und sah so aus.

    Nekoashi Dachi links vor, Gewichtsverlagerung auf das vordere Bein, abdrücken vom Boden, gefolgt von einer Art Mae Geri im Sprung. Landen auf dem Boden in Nekoashi Dachi rechts vor, dann 3 Kettenfauststösse mit vertikaler Faust in dieser Stellung. Das ganze quer durch die Halle und wieder zurück. Schön grundschulmässig also.

    Die Fausstösse sahen so aus: Die Arme stehen mit vertikalen Fäusten im Ellenbogen gebeugt vor der Zentrallinie, der hintere Arm stösst mit einem vertikalen Faustoss über die vordere Hand vor, wobei die vordere Hand absinkt und zur Mitte zurückgezogen wird um dann sofort ebenfalls über die vordere Faust mittig nach vorne zu stossen, dass Gleiche dann nochmal mit der anderen Faust. Eine sehr flüssige und schnelle Bewegung mit einer Karateuntypischen Eigenart: Auf irgendeinen Hüfteinsatz wurde vollkommen verzichtet.

    Ich möchte garnicht darüber diskutieren, ob das Ganze in dieser Kombination und im Nekoashi Dachi Sinn macht. Aber es gab definitiv Kettenfauststösse, wenn auch nur als Dreierkombination.

    Wie auch immer, im normalen Training, Kampf oder Partnerarbeit wurde das nie gezeigt und deshalb wohl auch nie genutzt. Möglich, dasss man das heute garnicht mehr macht.

    Grüße,
    Karl-Heinz
    Geändert von Karl-Heinz (26-06-2003 um 22:42 Uhr)

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