Zitat Zitat von Jan_ Beitrag anzeigen
Ich hab mal was hervorgehoben .... auch der Zeitgeist ändert die Fakten nicht.
Das ist absolut korrekt, allerdings ist der Zusammenhang von Bedeutung. Wenn ich überlege, dass Bruce Lee erst vor ca. 40 Jahren starb und das es jetzt noch lebende Zeitzeugen gibt, müsste es doch verwundern, dass es so unterschiedliche Aussagen über sein Leben und über sein System gibt? Kein System der Erde ist mehr so, wie es "erfunden" bzw. "konzipiert" wurde aber in vielen Systemen gibt es eine "traditionelle" Ebene und eine "progressive".

Der Effekt im JKD: Es gibt einmal das JKD und zum Anderen die JKD-Conceptes. Einerseits also dem "traditionellen" und dem "progressiven" System. Natürlich gab und gibt es immer wieder den Versuch, beide Systeme qualitativ gegenüber zu stellen und zu bewerten. Natürlich gab und gibt es auch dort Leute, die "ihr" System als "das JKD" hinstellen wollen.

Was ist daraus geworden? Eine Community, die Spaß am Sport hat und sich nicht mehr mit der Diskussion befasst, was zuerst da war, die Henne oder das Ei.

Will sagen: Ich habe die Trennung beider KK verstanden, es gibt Judo und Sportjudo. Überaus bekannt ist das "Sportjudo", wohingegen das "traditionelle" Judo, welches die ureigensten Absichten und Ideen von Kano beinhaltet, weniger bekannt ist. Soweit habe ich wohl den Rahmen richtig umschrieben. Das Problem beginnt ab der Sekunde, wo entweder behauptet wird, dass Eine wäre besser als das Andere oder wenn dass eine als DAS Judo bezeichnet wird, womit gleichzeitig suggeriert wird, dass Andere wäre minderwertig. Genau diese Gedanken kann und will ich nicht akzeptieren.

Daher meine Frage: Warum muss im Judo eine Abgrenzung zum Sportjudo (wenn es dann so sein soll) unbedingt über eine Defarmierung des Sportjudos laufen und warum bezeichnet man Autoren im Sportjudo gleich als Leute, die nur Quatsch schreiben würden? Warum sucht man nicht den Dialog bzw. werden Leute, die den Dialog suchen, gleich als Unwissende und Horizontlose hingestellt?