Ich wundere mich schon über so einige Antworten hier.
Ich für mich stelle fest, dass es keine spätere mögliche Perspektive rechtfertigt, ein Kind zu überfordern bzw. zu etwas zu bringen, zu dem es aus eigenem Antrieb nie gehen würde.
Das erlernen der chinesischen Sprache beispielsweise ist so etwas und macht wirklich nur Sinn, sofern Kinder a)hochbegabt sind und so ihre Ressourcen ausfüllen
wollen oder b)in China leben werden. Ansonsten ist das Erlernen dieser Sprache so sinnvoll, wie das Erlernen der Sprache von z. B. den Aborigines.
Bei STERN TV haben sie ein Experiment gemacht: Sie taten so, als würden sie einen Kinderfilm drehen und die Darsteller dafür suchen. In diesem Kontext wurden auch die Eltern interviewt und mit unglaublichen Fragen "bombardiert", um herauszufinden, wie weit der Ehrgeiz der Eltern geht.
Fragen waren z. B.:
- Zur realistischen Darstellung einer Szene, müsste mit richtigen Messern gedreht werden, wobei das Kind sicherlich auch einige Verletzungen davon tragen würden. Ärzte wären ja vor Ort. Würden die Eltern damit einverstanden sein?
- Das Kind müsste per "bungee jumping" eine sehr hohe Brücke herunter springen. Dürfte das Kind das machen und könnten die Film-Mitarbeiter das Kinder zur Not auch Schubsen, wenn es nicht springen will?
Von 10 Eltern, die ihre Kinder zu diesen "Filmarbeiten" vorstellten, waren 9 dazu bereit, ihre Kinder den oben genannten Qualen auszusetzen. Wie also ticken diese Eltern, die wohl viel Geld aber wenig Erziehungskompetenz besitzen?