Hallo,
wir trainieren seit geraumer Zeit auch im Karate regelmäßig Bodenkampf und Hebel.
In unserem Verein ist ein jugendlicher Autist, der die letzten Jahre schon ganz erhebliche kognitive, soziale und technische Fortschritte gemacht hat und mittlerweile gar nicht schlecht ist.
Ich habe nur beim Grappling-Techniktraining immer einen riesigen Schiss. Und zwar ist der Junge 1. sehr verbissen und 2. sehr gelenkig. Setzt man einen bestimmten Hebel im Stand oder am Boden an, oder einen Würgegriff, dann gibt er nicht auf. Meist kann man sich nicht sicher sein, ob er nun Schmerzen hat, weil er seines Autismus' wegen andauernd eine komische Fratze zieht, oder ob der Griff vielleicht nicht richtig sitzt. Bei einem Leg log, der sonst bei jedem schnell sitzt, meinte er zu mir, als er einen helle(re)n Moment hatte, dass er nichts spüren würde. Und das sagt er auch bei einem RNC, obwohl er rot anläuft, und bei einer Armbar. Eigentlich immer.
Leite ich selbst das Training, sag ich mittlerweile jedes Mal, dass seine Partner bei ihm nur andeuten sollen, weil er keinen Schmerz empfinde. Und trotzdem hab ich immer Bammmel, weil er kein Abklatschen kennt; und was das angeht, kann ich ihm so oft erklären, wie ich will, dass er abklatschen soll, wenn er merkt, dass der Griff sitzt, weil er wohl nie meint, dass der Griff sitzt und weil in seinem Empfinden auch Techniktraining schon harter Kampf ist (was ich mit verbissen meine).
Man kann ja schlecht mal was durchziehen, sodass er ohnmächtig wird oder seine Gelenke brechen.
Was kann man da tun? Oder ist meine Lösung, seinen Partnern generell zu sagen, dass sie bei ihm nur andeuten sollen, die richtige?
Wollte das erst im Grapplingforum posten, aber hierher passt die Frage wohl besser.