Ich musste meinen vorherigen Post abbrechen, da wichtigeres dazwischen kam. Hier also weiter:
Es ging doch bisher explizit um körperliche Gewalt. Mobbing ist vornehmlich psychischer Natur. Das macht es nicht weniger schlimm, auch Worte können verletzen. Mobbing-Opfer ist ein eigenes Feld mit eigenen Methoden.
Weiterhin kann man sich durchaus gegen Unterdrückung wehren, wenn man denn will. Wer sich keine Hilfe holt, will auch keine. Meine Meinung. Natürlich sollte die Hilfe auch angeboten werden. Aber damit die Hilfe auch angenommen werden kann, muss das Opfer erstmal merken, das es Hilfe braucht.
Zur Dunkelziffer:
Warum sollte jeder kleine Pups zur Anzeige kommen? Zwei kloppen sich, beide haben ne Beule, beide gehen weg.
Die ehrenamtlichen Helfer sind aber leider in der Minderheit. Ich selbst habe im Ehrenamt bis vor kurzem einen Selbstbehauptungs-Kurs an einer Grundschule gegeben, um den Kindern Strategien und Wege aufzuzeigen, mit Gewalt umzugehen.
Der weitaus größere Teil der Anbieter versucht allerdings, mit der Angst Geld zu machen.
@Andy:
Mir ging es um deine Aussage, dass niemand Männer als Opfer sehen will. Wie soll man denn jemanden als Opfer sehen, wenn es selbst sich nicht so sieht? Diejenigen, die sich als Opfer hinstellen, sind dann doch eher vorheriger Gruppengewalt (10 gegen 1, etc) ausgesetzt gewesen oder hinterhältigen Angriffen (U-Bahn-Schläger als Beispiel). Das sind echte Opfer. Nur hier hilft auch der beste Kampfsport/die beste Kampfkunst nix.
Und natürlich weist eine Statistik über Gewalt einen erhöhten Männer-Anteil aus. Frauen schlagen sich seltener als Männer. Insofern sind sie auch seltener in KV's verwickelt. Und wenn sie darin auftauchen, dann fast immer als Opfer einer Gewalt-Anwendung (Vergewaltigung, etc).
Ich gebe dir allerdings recht, das männliche Opfer ein wenig im Regen stehen, wenn sie Hilfe suchen.