Doch ist es, und unkorrekt noch dazu.
Es gibt in keinem Sport irgendeine isolierte Bestrebung, einen einzelnen Muskel unabhängig von der Einsatzmöglichkeit auf möglichst kräftige Kontraktion zu trainieren. Das wäre schlicht Blödsinn, weil vertane Zeit und Anstrengung. Physiologie bestimmt, welche Muskeln nötig sind um Wirkung (darum geht es im Sport) in eine bestimmte Richtung zu entwickeln. Ob das im Judo der Wurfansatz ist der den Gegner von den Füssen reissen soll, oder im Handball der Wurf, oder im Fussball der Schuss, es interessiert niemanden einen starken Bizeps zu bekommen, sondern immer nur eine starke Körperfunktion für einen bestimmten Zweck zu haben. Sprungkraft, Wurfkraft, oder eben auch Ausdauer statt Maximalkraft. Und da geht es eben nicht nur um neuromuskuläre Abläufe, sondern auch darum überhaupt erstmal die Muskeln zu haben die da wirksam werden könnten.
Man sehe sich nur mal an aus wie vielen Muskeln alleine die Rotatorenmanschette besteht, und das ist nur EIN Gelenk. Dazu kommt noch das Ellbogengelenk, das Handgelenk, die Zwischenrippenmuskulatur, die diversen Muskeln des Torsos zwischen Becken und Rippen, die Wirbelsäule, und und und. Das muss alles erstmal da sein, und das wächst indem man die benutzt. Mehr, wenn man sie mehr benutzt, als weniger.

Das gleiche mal für den Ellbogen. Da kann man die Hand öffnen, schliessen, kippen in zwei Richtungen, drehen in zwei Richtungen, und und und:

Das mag für den Ruderer der immer in eine Richtung zieht egal sein, für einen Funktionssportler ist das nicht egal. Einem Basketballer kann es z.B. sogar schaden, zu viel Kraft iim Wurf zu haben, weil er dann grössere Ungenauigkeiten bekommt. Ein Handballer kann gar nicht genug Kraft im Arm haben. Ein Handballer wirft fest aber z.B. nur nach vorne, es ist funktionell unwichtig wie fest man einen Unterhandpass zur Seite werfen kann.
"Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)