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Geändert von juice (24-10-2015 um 08:50 Uhr)
Der hat in dem Promo-Video nicht ernsthaft ein Brett mit dem Schwert durchgeschlagen?
Den 1. Kyu habe ich innerhalb von 5 Jahren gemacht, wobei es keine festen Prüfungszeiten gibt, sondern der Sensei entscheidet, wann der Schüler für die Prüfung reif genug ist.
Zu den Waffen: Jein
Für den Gelben Gürtel gibt es bereits eine Technik mit dem kurzen Stock und das Training mit dem Shinai fängt auch schon relativ früh an.
die anderen Waffen kommen erst mit steigendem Niveau dazu bzw. die scharfen waffen erst ab dem 1. Dan (Ausnahme sind Workshops)
Geändert von Fuujin (31-05-2015 um 18:45 Uhr)
Dann frag ich mich erst recht, warum da immer so wilde Geschichten drumrum gesponnen werden müssen.Aber es zählt ja auch, dass das Training Spaß macht und man sehr viel lernt!
Im O-Ton klingt das dann so:
Da war also dieser italienische "hohe Beamte der Armee". Und der lernte (wo?) "Japaner" kennen. Namen oder Graduierungen hatten die nicht, aber sie ließen ihn mal bei was mitmachen, das, zumindest dessen erinnert er sich ganz genau, "Jutaijutsu" hieß. So mit Saigabeln und allem, das hatten die nämlich alles mitgebracht, aus Japan. Die müssen wirklich hart trainiert haben (der Krieg lief dann eher so nebenher, der war ja auch bissl langweilig), denn sie bildeten ihn, statt sich mal mit Namen vorzustellen, derart intensiv aus, dass er danach sein Training alleine "fortsetzen" (ist er da einfach allein weiter die Kata gelaufen, bis er ganz sicher war, dass es so richtig ist?) und nach einigen Jahren den höchsten Grad, öhm, erwerben konnte. Wie die Graduierungen hießen, das haben ihm die namenlosen Japaner nämlich auch noch gesteckt. Und seitdem boomt der Laden in Turin.Während des Zweiten Weltkriegs lernte ein aus dem Piemont stammender hoher Beamter der italienischen Armee, Luigi Ferrari Trecate, Japaner kennen, die das Jutaijutsu praktizierten. Nach einer anfänglichen Unterweisung in dieser Kampfkunst kehrte er in den 1950er Jahren in seine Heimatstadt Turin zurück und setzte seine Ausbildung hier fort.
In den 1960er und 70er Jahren gab Maestro Trecate mit Unterstützung japanischer Kampfkünstler seine Kenntnisse an eine kleine Gruppe von ausgewählten Schülern weiter, von denen einer, Cesare Turtoro, schließlich die Unterweisung und Lehre in dieser Kampfkunst fortsetzte.
Geändert von Terao (31-05-2015 um 18:56 Uhr)
Tragen wir mal kurz einige interessante Punkte zusammen:
- Japanische Quelle ist allgemein unbekannt.
- Ryûkyû Waffen obwohl es eine japanische Kampfkunst sein soll.
- Bruchtests mit Händen und Waffen, was in japanischen Kampfkünsten unüblich ist.
- Lehrerbezeichnungen die ansonsten nur im Bujinkan verwendet werden
- gerade Ninjatô die es historisch gesehen nie gab.
Das ist leider der ganz falsche Ansatz.
Wenn du es schade findest, praktisch nichts über deine Kampfkunst zu wissen, sollte das schnellstens korrigiert werden. Spassiges Training allein sollte dir nicht reichen (falls ja, tuts auch der Sportverein nebenan).
Wenn du bei deinen Recherchen auf grössere Widersprüchlichkeiten stossen solltest (was ich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit annehme), musst du für dich entscheiden ob dir spassiges Training ohne fundierten historischen Bezug taugt.
Hokushin Ittô-ryû Hyôhô - Shibu Schweiz
schwert|gedanken, ein Blog zu jap. Geschichte, Kultur und den klassischen Kriegskünsten
@Lars' n Roll: Ich habe beim Japan-Festival Berlin auch schon einen Kendo-Meister gesehen, der mit seinem Katana Bambus durch geschnitten hat.
Aber warum würde das niemand machen?
@Inushishi: welche Ninjato gab es historisch gesehen nie?
@Ryoma: Ich bin in diese Kampfkunst rein gegangen, weil ich nach Judo etwas neues gesucht habe, was vielschichtiger ist. Außerdem ist es in meinen Augen trotzdem eine wirksame Selbstverteidigung. Daher war das historische anfangs für mich nebensächlich und habe dadurch viele begeisternde Erfahrungen machen können und habe auch viel über mich selbst gelernt. Wenn du an einem Ort mit besonderen Menschen bist und Spaß an der Sache hast, würdest du doch auch dort bleiben?
Wegen dem historischen bin ich jetzt halt auch hierher ins Forum gekommen
@juice: du meinst den gesprungen Tritt frontal gegen den Oberkörper und seitliche Umklammerung mit den Beinen am Oberkörper? Das Ju Tai Jutsu gehört nicht zum Bujinkan. Einige Techniken werden sich daher unterscheiden.
@Terao: Danke für deine Recherche und die Verdeutlichung der historischen Lücken! Das hilft mir mehr, dort weiter an zu setzen. Und ja dort hat sich inzwischen ein ganz schön großer Clan entwickelt
Inzwischen ist der Anspruch der Kampfkunst, sich weiter zu entwickeln und durchaus auch weiter Elemente anderer Kampfkünste ein zu bauen.
@juice: du meinst den gesprungen Tritt frontal gegen den Oberkörper und seitliche Umklammerung mit den Beinen am Oberkörper? Das Ju Tai Jutsu gehört nicht zum Bujinkan. Einige Techniken werden sich daher unterscheiden.
Das seh ich auch so, nur dachte ich die schule sei aus dem bujinkan entlehnt worden. naja...wie auch immer
Die die ihr im Trailer benutzt die um Bruchtest Bretter zu zerschnippeln. Die mit gerader Klinge und Viereckiger Tsuba die aufn Rücken getragen werden.
Der Ursprung dieser Schwerter waren Filmattrappen in den 80igern die in Massenproduktion hergestellt wurden, da es billiger war ein gerades Schwert herzustellen und bei schneller Choreografien der Unterschied kaum bemerkbar war.
Ebenso wie die schwarze Ninja Kluft, die eigentlich ein Kostüm von Kabuki Schauspielern war. Das Publikum war es bei dem Vorstellungen gewohnt das die Bühnenarbeiter schwarz gekleidet waren, was ein Zeichen war das sie nicht zum Stück gehörten. Da Ninja ja ebenfalls "unsichtbar" agiert haben wurden sie, wenn sie dargestellt wurden dann ebenfalls in Theaterstücken in dieselbe schwarze Kluft gesteckt.
In der Nacht wäre ein pechschwarzer Anzug viel zu auffällig.
Ja, Bambus und Reisstrohmatten sind für solche Tests Tameshigiri bzw eher Suemonogiri üblich, weil sie der Erfahrung nach in etwa dieselbe Dichte eines menschlichen Arms(mit Knochen) aufweisen sollen. Bruchtest Bretter brechen je nach Hersteller mal mehr mal weniger wenn man hart genug draufhaut.Ich habe beim Japan-Festival Berlin auch schon einen Kendo-Meister gesehen, der mit seinem Katana Bambus durch geschnitten hat.
Aber warum würde das niemand machen?
Diese Tests mit Brettern stammen halt aus dem Nachkriegs-Karate und werden eigentlich nicht mit Waffen vorgeführt. Daher wirkt es sehr befremdlich ein Brett zu zerschneiden.
Was für eine Technik soll an einem Brett demonstriert werden die ein Karateka mit seiner bloßen Faust durchschlagen kann? Bzw Bretter die dafür designed sind mit den Fäusten durchschlagen zu werden?
Geändert von Inushishi (31-05-2015 um 19:59 Uhr)
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