Im Herbst eventuell wieder eine Trainingsreihe Panantukan.
Das Problem mit dem Sayoc Training ist die begrenzte Hallenkapazität unseres Vereins. Die Hallen sind zu 100% ausgelastet. Leider.
Aber besser Sayoc Kali auf Seminarbasis als gar nicht denke ich ;o)
Master Ken hat wie immer die Antwort...
Kali Sikaran und Sayoc Kali sind zwei sehr unterschiedliche FMA Stile. Kann man eigentlich nicht miteinander vergleichen. Wäre so als ob man Karate und Judo als zwei japanische Stile vergleichen würde... Trotzdem ergänzen sie sich sehr gut!
Sayoc Kali ist ja die erste Stufe des Sayoc Fighting Systems. D.h. "Blade only", der Feeder wird geschult, nicht der Receiver. Das ist auch so ein grundsätzliches Missverständnis wenn über Sayoc Kali diskutiert wird, aber egal jetzt... Das ist also eher der philippinische Trainingsansatz: "Zuerst den Umgang mit der Waffe schulen".
Es finden sich viele genial durchdachte Konzepte im Sayoc Kali die sehr speziell und einzigartig sind, sich aber sehr gut auf alle möglichen Disziplinen (auch ausserhalb der KK) übertragen lassen. Ich verwende selbst oft Sayoc Kali Konzepte in meinem Kali Sikaran Training ohne eine einzige Sayoc Kali Technik zu zeigen...
Kali Sikaran ist ein Hybrid Stil bei dem von Anfang an (fast) alles trainiert wird. Der waffenlose Anteil liegt mit den Substilen Sikaran, Panantukan, Kadena de Mano und Dumog bei ca. 50-60%. Doppelstock wird von Anfang an geschult, ebenfalls Einzelstock. Messer und Espada y Daga kommen ab Phase 3 bzw. ab Phase 5 dazu. Fortgeschrittene trainieren auch mit Largo Mano Stöcken, Kerambit, Dulo und improvisierten Waffen. Es wird Wert darauf gelegt, die berühmte Übertragbarkeit der Bewegungsprinzipien deutlich heraus zu stellen. Der Spaßfaktor ist sehr hoch, Neueinsteiger haben schnell Erfolgserlebnisse. Das aktuelle Programm ist sehr gut durchdacht und strukturiert, in allen Bereichen ist ein roter Faden erkennbar.
Die Relevanz für "zivile" Selbstverteidigung ist beim Kali Sikaran definitiv höher als beim Sayoc Kali. Die Sayoc Jungs machen halt keine Gefangenen...
Geändert von azzkikr2004 (25-06-2015 um 09:57 Uhr)
sehr schön und m.e. auch sehr treffend erklärt.
ich für meinen teil habe in der zeit, in der ich im kali sikaran ausdrücklich "messertraining" gab, immer sehr gerne aufs sayoc zurückgegriffen (was die ganze ART der rangehensweise betrifft + ein paar technische sachen, die ganz gut passten). allerdings war es das sayoc, wie ich es bei krishna kennengelernt hatte. seine (damalige) interpretation scheint mir manchmal kleine unterschiede zum "eigentlichen" sayoc zu beinhalten. da kann ich mich aber auch täuschen, da ich das "eigentliche" sayoc nur von deren dvds kenne. aber das ist ja immer so: was man übernimmt, ist gefärbt durch das, was schon zuvor da war. mir passte krishnas sayoc (bzw. warriors eskrima + sayoc) immer sehr gut ins konzept.
Geändert von amasbaal (25-06-2015 um 15:40 Uhr)
Naja, kann man so jetzt nicht zu 100% sagen... Es gibt nicht Krishna´s Sayoc Kali und das "richtige" oder "andere" Sayoc Kali. Wie in jedem Stil gibt es geringe Abweichungen bzw. Interpretationsspielräume, so weit so klar. Wenn man aber die Konzepte betrachtet, die hinter einzelnen Drills oder Anwendungsformen stecken gehen speziell im Sayoc Kali alle Instructoren in EINE und DIESELBE Richtung. Das ist etwas, was ich z.B. im Ju-Jutsu sehr stark vermisse, man lasse sich mal von 10 Ju-Jutsu Trainern Messerabwehr zeigen.... Viel Spaß!!
Beim Sama Sama sind mehrere Tuhons anwesend. Man kann sicher sein, dass man diese nicht gegeneinander ausspielen kann. Im Kern wird man auf dieselbe Frage von jedem die sinngemäß gleiche Antwort bekommen. Das ist für mich ein zentraler Punkt für ein SYSTEM im Gegensatz zu einem Hybridstil!
Krishna hat angefangen unter Tom Kier und hat sich mittlerweile mehr an Jimmie Sayoc gehängt. Man darf also davon ausgehen dass Krishna authentisches Sayoc Kali vermittelt.
Nicht umsonst ist er Full Instructor und der Europavertreter des Stils ;o)
Geändert von azzkikr2004 (26-06-2015 um 14:05 Uhr)
Ja, mit Ju-Jutsu habe ich prinzipiell aufgehört. Stehe noch gerne für Seminare zur Verfügung (mit meinen Spezialthemen) aber das reguläre Vereinstraining beim PSV habe ich aufgehört. Verschiedenste Gründe...
Vor allem aber mehr Lust auf FMA![]()
da sind wir uns einig.
die unterschiede, soweit vorhanden, liegen in den details der umsetzung des gemeinsamen kerns - v.a. in der "art" des körpereinsatzes (im sinne von zwar gemeinsamer body-mechanic aber individueller ausprägung der art der bewegung).
die lassen sich aber durchaus feststellen (beispiel: wenn jemand wie harley elmore mit seiner prägung aus der inosanto linie genau die selben abläufe macht, wie etwa krishna oder tom oder...). das sieht man bei genauerer betrachtung der sama-sama dvds u.a. "seminar/gatheringaufnahmen". zumindest meine ich, das zu sehen.
... und das ist gut so.
mir geht es nicht um ein "gegeneinander auspielen" - im gegenteil. ich finde es großartig, wenn individuelles nicht vom system kaputt gemacht wird, sondern wenn es dem system gemäß angewendet wird.
eigentlich ist das in keiner mir bekannten kk und in keinem stil/system anders (sollte zumindest so sein).
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