Kendo ist auch nicht die traditionellste Form der Kampfkunst, die Ursprungsform ist das eigentliche Kenjutsu, weshalb ich mir sicher bin, das Kendo nichtn die beste Kampfsportart ist um Schuelern Werte nahe zu legen.
Andere Kampfkuenste weisen eine klare Hierarchie auch unter den Schuelern auf, Respekt ist allgegenwaertig.
Gehorsam der Schueler gegenueber ihrem Trainer wird als richtig angesehen und zahlt sich durch das Verbessern der eigenen Technik aus.
Ein Selbstbewustsein wird geschaffen und ein Bewusstsein fuer die Faehigkeiten und Staerken aber auch Schweaechen der Mitschlueler.
Ein unbewusster Verfolger des Do ist jeder der eine traditionelle Kampfkunst betreibt und waehrend seiner Ausbildung ohne es darauf abgesehen zu haben lockerer, hoeflicher und charakterlich staerker wird.
Du redest , so glaube ich, gerade von Dingen von denen du keine Ahnung hast.
Herarchien untern Schülern gibt es im Kendo z.B:, grundlegender Respekt ist unerlässlich.
Disziplin ebenfalls, incl. Respekt dem Lehrer gegenüber, und selbst wenn es "nur" ein Senpai ist.
Natürlich entwickelt man auch im Kendo ein Gefühl für die Stärken und Schwächen der Mittrainierenden. Man wird sein Überlegenheit im Training z.:B nie voll ausspielen. Das wäre a. ) unhöflich und b. ) technisch aus diverse Gründen zweckundienlich.
Gut, man kann im Kendo nicht von der Pieke auf Werte lernen, es wird erwartet das man eine Grundaustattung mitbringt, sonst ist man schneller aus dem Dojo geflogen als man "Hai"sagen kann.
Ist Kendo traditionell ?
Gut wir haben Entwicklungen durchgemacht, das liegt daran das es Kendo eben schon lange gibt, mindestens seid dem frühen Edo-Jidai, damit also deutlich länger als Aikido, Judo etc.
D.h. Kendo ist mindest so alt wie z.:B das Mugai Ryo im Iai und nur knappe hundert Jahre jünger als z.B das Shinkage Ryu der Yagyu.
Was du über die automatische Entwicklung schreibst, es ist sachlich falsch, hart an der bullshido Grenze.. Man kann sich nur bewußt entwickeln. Proleten und Banausen werden auch nach 10 Jahren Koryu oder Kendo trotzdem nicht anders sein als zu Beginn wenn sie es nicht wollen.
Geändert von KAJIHEI (28-06-2015 um 12:12 Uhr)
Wenn es stimmt was du sagst, wie kommt es dann, dass Kinder die zum Tae-Kwon-Do gehen, viel hoeflicher und ruecksichtsvoller sind als die , die z.b. Fussball spielen?
Du willst mir doch nicht etwa sagen, dass die Kinder, wenn sie an Tae-Kwon-Do denken immer gleich versuchen philosophische Werte draus zu schoepfen..
Es passiert unbewusst, diese Leute von denen du sprichst sind auch ihr Leben lang AKTIV und mit voller Absicht unhoeflich un aufgeblasen.
Diesen höflichen Kinder ist diese Höflichkeit durch autoritäre Methoden vielleicht anerzogen worden
Da sie Kinder sind ,durften es sich nicht aussuchen-da Kinder!
Evtll glauben die Eltern höfliche Kinder werden gute Erwachsene-funktionstüchtige Bestandteile die nach dem Gehorsamsprinzip arbeiten..
Man höflich sein und ein Abzocker sondergleichen
-es hilft sogar denn für viele Leute ist ein unhöflicher Mensch(sofern er nicht die Macht ist) kein seriöses Gegenüber.
Höflich =gut und ehrlich
Das Ganze ist schwierig und Beschränkungen des Nahraumes unterworfen: Welche Kinder sehe ich beim Taekwondo? Bin ich darauf ausgerichtet, rücksichtsvolles Verhalten zu sehen? Was sehe ich nicht (zB Kinder, die den Taekwondounterricht nicht fortsetzen?). Müsste man für solche verallgemeinendern Aussagen nicht entweder induktiv alle Taekwondounterrichte kennen oder aber deduktiv Strukturen haben?
Gerade die Bullshidoanfrage verlangt wohl nach einiger Dekonstruktionsarbeit...
Aus historisch-kulturwissenschaftlicher Perspektive scheint eine Priorisierung von Kampfkunst gegenüber degeneriertem Kampfsport unergiebig da vermutlich verkürzend zu sein - im pädagogischen Kontext mag dies aber anders aussehen (vgl. Wetzler, 2014: 58f.).
Diese Dekonstruktionsarbeit bspw eines Bushido oder eines Wechsels vom -jutsu zum -do-Suffix sind aber spiegelfechtereibehaftet schwierig, da es - mit Bowman (2014) sinngemäß gesprochen - eher um Reinterpretationen von Interpretationen gehen dürfte.
Das Bild "respektvolle Kampfkunst und respektlose, durchsetzungsbezogene andere Sportarten" ist ja nicht neu...und wurde kürzlich in einem anderen Thread auf diesen Punkt gebracht:
Alles in allem geht es darin wohl um erzieherische Absichten oder auch non- oder informelles Lernen, welche "im Horizont der lebensweltlichen
Relevanzen der Subjekte [stattfinden]" (Baumbast/Hofmann-van de Poll/Lüderst, 2012: 24).
Mit Blick auf Kampfkunst und Pädagogik entfaltet Funke-Wieneke (2013) drei Paradigmen: Zum einen das des naiven Funktionalismus, der ausschließlich beim Erziehungsmedium der/s Kampfkunst/Kampfsports mit automatistischen Wirkungen ansetzt (vgl. Funke-Wieneke, 2013: 16f.). Der aufgeklärte Funktionalismus hingegen bestreitet diesen Automatismus und setzt auf eine intransitiv gedachte Erziehung, bei der Menschen „aufgrund der Bedeutung, die die Dinge, Ereignisse, Aussichten und Widerstände für sie besitzen“ (Funke-Wieneke, 2013: 17). Zu Letzt geht der Pädagogische Intentionalismus den Weg der „Übungen“ und geht über en passant vermeintlich förderndes „Sporttreiben“ hinaus: „Es muss nicht nur – mit ungewissen Ergebnissen – im Handeln erfahren und bewährt, es muss von den Schülern bewusst geübt werden, und zwar so, dass sie sich wirklich ändern“ (Funke-Wieneke, 2013: 18f.). Diese Aufteilung in funktionalistische vs. intentionalistische Lager mit diversen Vorwürfen und Zuschreibungen relativiert Funke-Wieneke (2013:21- 24) in ihrer Gültigkeit zum einen dadurch, dass nicht der Sport sondern das Milieu erzieht, zum anderen durch die Einsicht, dass Menschen aufgrund einer vermeinten Bedeutung tätig werden und zuletzt durch Bedeutungsrelationen in einem „Netzwerk von Bedeutungen“ in denen sich Bewegungsdialoge – verstanden als relationales Geschehen, wo weder Willkür noch zwangsläufige Mechanik absolut herrschen – vollziehen. Und diese Bedeutungshorizonte können verschieden sein, was dann Intentionalisten und Funktionalisten eint. Zuletzt schließt Funke-Wieneke (2013: 25) mit einer Betonung der „Verbindung von Absicht und Können“, das Milleuerfahrungen irritieren, aber nicht zwingend aufzubrechen vermag.
Letztendlich scheint mir die Irritation von Millieuerfahrungen maßgeblich zu sein - egal ob Taekwondo, MMA, Fußball, Handball etc. - wobei das Ganze verkompliziert wird, wenn es um das Thema Aggression und Aggressionsmoderation geht (vgl. dazu: Petzold in: Bloem et al., 2004: 116-140).
Quellen:
Baumbast, S. / Hofmann-van de Poll, F. / Lüderst, C. (2012): Non-formale und informelle Lernprozesse in der Kinder- und Jugendarbeit und ihre Nachweise.
Online: http://www.jugendsozialarbeit.de/med..._Nachweise.pdf (2015-06-28).
Bloem, J. / Moget, P.C.M. / Petzold, H.G. (2004): Budo, Aggressionsreduktion und psychosoziale Effekte: Faktum oder Fiktion? Forschungsergebnisse - Modelle - psychologische und neurobiologische Konzepte.
In: Integrative Therapie. Zeitschrift für vergleichende Psychotherapie und Methodenintegration, 30. Jahrgang, 1-2/2004, S. 101-149.
Bowman, P. (2014): On the Need for Theory in Martial Arts Studies; or: Deconstructing Stanley Henning.
Online: Martial Arts Studies: On the Need for Theory in Martial Arts Studies; or: Deconstructing Stanley Henning (2015-06-01).
Funke-Wieneke, J. (2013): Zweck oder Selbstzweck. Überlegungen zu den erzieherischen Absichten, die mit dem Kampfsport verbunden werden.
In: Happ, S. & Zajonc, O. (Hrsg.): Kampfkunst und Kampfsport in Forschung und Lehre 2012. 2. Symposium der dvs-Kommission „Kampfkunst und Kampfsport" vom 20.-21. September 2012 in Hamburg. Hamburg: Feldhaus Edition Czwalina, S. 13-26.
Wetzler, S. (2014): Vergleichende Kampfkunstwissenschaft als historisch-kulturwissenschaftliche Disziplin – Mögliche Gegenstände, nötige Quellen, anzuwendende Methoden.
In: Liebl, S. & Kuhn, P. (Hrsg.): Menschen im Zweikampf – Kampfkunst und Kampfsport in Forschung und Lehre 2013. 3. Symposium der dvs-Kommission „Kampfkunst und Kampfsport“ vom 7.-9. November 2013 in Erlangen. Hamburg: Feldhaus Verlag, Edition Czwalina, S. 57-66.
Geändert von KK-Baghira (28-06-2015 um 13:59 Uhr)
Als ob man das von der KK abhängig machen könnte, ob ein Kind lieb ist. Das liegt ja wohl eher an der Erziehung und dem Wesen!
Hallo Lotuskatana,
ich möchte gerne wissen, haben wir über Taekwondo oder Taekwon- Do die gleichen Informationen von unseren Ausbildern oder aus Büchern.
Korea und die Entwicklung des Taekwondo nach dem zweiten Weltkrieg
Wer sich mit der Geschichte des Taekwondo beschäftigt, wird erfahren, daß Taekwondo aus fünf großen Schulen oder Richtungen entstanden ist.
Alle Schulleiter hatten eine Ausbildung in Karate ( überwiegend Shotokan ) und ein junger Oberleutnant Choi Hong Hi, hat das Taekwondo unter dem Schulnamen: OhDo-Kwan gemeinsam mit Nam Taei-Hi in der koreanischen Armee verbreitet.
Im Taekwondo gibt es heute zwei große Verbände ITF und WTF und viele kleinere Untergruppen.
Zu Deiner folgenden Bemerkung:
Im Taekwondo gibt es wie im Judo des Deutschen Judo Bundes
bestimmte Regeln oder Grundsätze, vieles davon wird auch als Dojang-Etikette vermittelt.
Dort findest Du auch den Satz, Taekwondo oder Judo, usw. darf nicht außerhalb des Dojang oder Dojo angewandt werden!
Eine einzige Möglichkeit ist die zur Selbstverteidigung.
Taekwondo
da sieh Dir einige ältere Lehrfilme an,
kann seine Verbindung zum Militär nicht verleugnen.
Wer bei einer Armee war, früher beinahe alle Bundesbürger, bekam bestimmte Regeln und Werte vermitteln. Die zur Führung einer Armee erforderlich sind.
Die Kampfsportarten wie Judo, Karate, Taekwondo, Ju-Jutsu, Aikido , auch viele andere wollen Kundschaft oder Mitglieder.
Auch die ganz kleinen Kinder sollen schon den Weg in die Kampfsport-Schulen oder- Vereine finden.
Daher ist die Werbung dahingehend ausgelegt, die Eltern zu überzeugen, die Kleinen bekommen dort die Werte: Höflichkeit, Bescheidenheit, Ehrlichkeit, Selbstbeherrschung, Respekt....
vermittelt.
Für viele Eltern eine Möglichkeit, einen Teil der Verantwortung für die Erziehung ihrer Kleinen abzugeben.
Ob das so klappt, wage ich zu bezweifeln.
Bestimmt gibt es auch Ausnahmen, wie das Kind eines Bekannten das Karate-Do übt aber von den Werten: Höflichkeit, Bescheidenheit, Respekt,.. usw. hat er bestimmt noch nichts gehört.
Noch viel Spaß beim Austauschen der gegenseitigen Ansichten.
Gruß
hans-charles
Geändert von hans-charles (28-06-2015 um 14:02 Uhr)
+1
Ich bin Kindern begegnet die Fußbal spielen und ganz "lieb" und nett sind und ich bin Kindern begegnet, die Fußball spielen und einfach nur anstrengend sind.
Ich bin Kindern begegnet, die Judo machen und ganz "lieb" und nett sind und ich bin Kindern begegnet, die Judo machen und einfach nur anstrengend sind.
Habe bei beidem Kinder gesehen, die trotzig wurden und rumgeheult haben, weil es nicht nach ihrem Willen geht.
Ich mache zwar das Zugeständnis, daß ich es im Judo eher sehe, daß Kinder auch mit denen trainieren müssen, mit denen sie eigentlich nicht wollen (was ich beim Fußball so nicht sehe), aber ob die Kids nun anständig sind oder nicht, sollte doch eher an den Eltern als an dem Sport gemessen werden.
Einer der Gründe warum in Asien TKD mehr oder weniger öffentlich mit Gangstern gleichgesetzt wird:
BBC NEWS | Asia-Pacific | S Korea Taekwondo chief held
Wer 300 Leute in Gang setzen kann...
Und was dann die Stille Post draus macht
Und in den USA gibt wohl in jeder Shoppingmall entweder ein Dojo oder Doyang das inflationär die Gurte raushaut..
Deshalb wäre ich vorsichtig mit der Höflichkeitsgeschichte und dem Gleichsetzung von ethischem oder nicht-kriminellen Verhalten.
Natürlich gibt es auch in anderen KKs und im KS üble Menschen
Es wäre mir neu das im Fußball die knallharte Disziplin wie im Dojo herrscht.
Wenn ich Kinder gründlich zurechtstutze sind sie garantiert höflich.
Ob ich die Stutzung nun in der Schule ala guter alter preussischer Schule mache oder im Dojo oder Elternhaus ; das Resultat ist das Gleiche.
Ürigens der Einzige der hier die ganze Zeit mit philosophischen Ansichten ala "DO"herumspielt bist du.
ICh bin Kendound Iaidoka und überdies Kenmashi, d.h. reiner Pragmatiker was das Schwerthandwerk angeht. Für Bullshido gibt es in keiner der drei Dizsplinen Platz.
Übrigens wenn ich einen aufgeblasenen Rüpel zum Taekwando schicke fliegt er vermutlich sofort aus dem Dojo.
Ergo : Er kann den Sport so nicht betreiben.
Beim Fußball schmeißt man Leute schon weniger schnell raus.
Alleine daher ist die Wahrscheinlichkeit über einen ungehobelten Fussballer zu stolpern schon höher.
D.h. Auch im Taekwondo wird nicht der Mensch verbessert, sondern die Leute die es lernen wollen bringen vorher schon eine kleine Tüte Benehmen mit. Stutzt man die noch zurecht :
Voila, hier ist, hier kommt er, der..............
Tara !
KOTAU-BOY
Was übrigens für das Kind im Endeffekt besser ist, eine leichte Note Unhöflichkeit oder die andere Variante, das soll jeder sehen wie er möchte. Ich für meine Teil sage : Beides hat seine Zeit.
Übrigens Takwondo als traditonelle KK anzuführen. Na schön, für Jpaner eher witzig, so ein "Kleinkind" aus dem Zeitraum 1910 herum. Da haben wir schon Jahrhunderte geübt.
Geändert von KAJIHEI (28-06-2015 um 15:53 Uhr)
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