Seite 12 von 27 ErsteErste ... 2101112131422 ... LetzteLetzte
Zeige Ergebnis 166 bis 180 von 395

Thema: Rape Culture

  1. #166
    Registrierungsdatum
    31.08.2001
    Ort
    NRW
    Beiträge
    20.068

    Standard

    Und das merkt man wie, durch Ausprobieren ? Erstmal eins in die Fresse, und wenn sie nicht Feuer schreit will sie das ?
    "Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)

  2. #167
    Registrierungsdatum
    25.01.2009
    Ort
    Berlin
    Alter
    33
    Beiträge
    580

    Standard

    Zitat Zitat von HAZ3 Beitrag anzeigen
    @Klaus,auf english nennt es sich trial & error
    Wird ja immer besser hier ...

    Das mit dem Trial&Error kann man dann versuchen dem Richter klarzumachen, wenn's subopimal läuft. Glaube, der wird da nicht viel Verständnis für aufbringen. Geschweige denn zukünftige Zellengenossen

    Klar gibt es Frauen, die es "härter mögen", aber das sieht man denjenigen in der Regel nicht an der Nasenspitze an. Kenne selber jemanden, bei der ich es nie gedacht hätte Und mit Trial&Error kann man im umgekehrten Fall schneller in der Sch**** sitzen, als einem lieb ist.

  3. #168
    ChrisBO Gast

    Standard

    Krrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr. Leute das Thema ist durch.

    Was ihr noch macht ist es breittreten und sich lustig machen.

  4. #169
    Registrierungsdatum
    21.02.2008
    Ort
    Ingenbohl
    Alter
    35
    Beiträge
    18.782

    Standard

    Zitat Zitat von HAZ3 Beitrag anzeigen
    Leute kommt schon...es gibt doch echt nicht nur weiche Frauen und manche mögens einfach was härter
    Das hat nix mit degradieren der Frau zutun und auch wird hier keine Frau zu Sex gezwungen so wie ausgeführt...
    @Klaus,auf english nennt es sich trial & error
    Diejenigen, die es etwas härter mögen, kann man NICHT als Massstab nehmen anhand derer man sein Verhalten orientiert.

    Mit meinen Freunden mache ich auch gerne Sparring, auch gerne mal etwas härter... aber ich bin trotzdem nicht blöd genug, um Fremden erstmal eins in die Kauleiste zu zimmern, um zu schauen, ob sie härteres Sparring mögen.
    Nein, ich bedränge sie auch nicht um mich vorsichtig ranzutasten.

    DENN: Für jene, denen diese Umgangsformen bereits viel zu weit gehen, ist das bereits Gewalt und ein Angriff - einer, gegen den sie sich womöglich nicht zur Wehr setzen können.

  5. #170
    Registrierungsdatum
    21.02.2008
    Ort
    Ingenbohl
    Alter
    35
    Beiträge
    18.782

    Standard

    Zitat Zitat von Terao Beitrag anzeigen
    Im Grunde erzählst Du denen doch auch nix anderes. Nur, dass sie sich halt Hilfe bei Dir holen sollen. Weil Du die Lösung hast. Kampfkunst.
    Und da hab ich doch meine Zweifel, ob das der wesentliche Punkt ist.
    Zitat Zitat von chris1982 Beitrag anzeigen
    Genau das ist des Pudels Kern.

    Oder halt Hilfe von den "guten" Männern die das arme Weibchen mit Gewalt beschützen können.
    So gesehen ja, hast du Recht.

    in etwa so, wie die Schule den Kindern erzählt, sie wären "hilflos und bräuchten Hilfe" um Lesen und Rechnen zu können.

    Das liegt aber daran, dass der durchschnittliche Primarschullehrer, trotz vorhanderer Fehlbarkeit, einiges besser lesen und rechen kann, als das durchschnittliche Primarschulkind.

    Und während es durchaus einige Kinder gibt, die aus freiem Antrieb und eigener Initiative heraus die Künste des Lesens und Rechnens erforschen, gibt es doch eine Menge Kinder, die eben einen Lehrer brauchen oder gar wollen, der ihnen den Weg weisen kann, auf welchem sie dies erreichen.

    Böser Lehrer! Bestätigt die Kinder darin, dass sie dumm und hilflos sind.

    Dabei sollte er... was tun?

    Anzeigen schalten in denen steht, dass alle Kinder klüger sind als Einstein und DaVinci, um ihr Selbstbewusstsein zu verbessern?
    Die naturgegebenen Mathematikfähigkeiten als ausreichend erachten und schwerer wiegende Probleme als "1+1=?" einfach auszublenden?

    Was ich damit sagen will:

    Ich habe keine Ahnung, was ihr mir genau sagen wollt. Ich habe keine Ahnung, was euer Kritikpunkt ist.

    Wollt ihr mir allen Ernsten verklickern, ich würde Frauen in ihrer postulierten Wehrlosigkeit bestätigen, indem ich Selbstverteidigungskurse anbiete?

    Glaubt ihr allen Ernstes, dass es besser wäre, die Sache zu lassen und einfach Frauen einzutrichtern, dass sie keinerlei Kampfkunstunterricht benötigen, sondern nur feste an sich glauben müssen?

    Glaubt ihr das denn, dass das zutrifft?

    Oder lese ich eure Beiträge falsch?

    Denn ich lese eben gerade ziemlcih harrsche Grundsatzkritik in euren Worten.

    Klingt für mich ungefähr so:

    "Junge, du hast kein Plan. Was du da vorhast ist Gagge. Es ist kontraproduktiv. Frauen brauchen deine Hilfe nicht. Frauen können sich selbst genug wehren."

    So klingt das in meinen Ohren.

  6. #171
    Syron Gast

    Standard

    Der Vergleich mit den Grundschulkindern hinkt aber schon etwas, oder?
    Du kannst doch die Situation von 6-Jährigen, die vielleicht ihren Namen und noch zwei, drei Worte mehr schreiben können nicht mit erwachsenen Frauen vergleichen, die Grenzen ziehen lernen sollen.

    Sechsjährige haben nicht so die Möglichkeit sich da selber etwas zu behelfen, um mal damit anzufangen.

    Und was mir persönlich in deiner "Werbung" etwas missfällt (außer der dumme Schlagabtausch a la "Komm ich hau auf dir auf Maul!" - "Nein, ich dir" - da habt ihr euch beide nicht mit Ruhm bekleckert), ist es daß du Frauen zu 98% als prinzipiell wehr- und planlos darstellst.
    Als würde es ohne externe Hilfe nie und nimmer gehen.

    Bei den meisten scheint es aber - glücklicherweise - dennoch zu klappen.
    Denn, wenn es auch unter Garantie zu viele Vergewaltigungen gibt (eine ist schon zu viel, ja) so kommen die meisten doch durchs Leben, ohne das es passiert.
    Zum Glück.

  7. #172
    Terao Gast

    Standard

    Den Vergleich find ich allerdings auch ganz spannend.
    Wenn man tatsächlich ein neues Frauenbild in ner Gesellschaft etablieren will, ist der Vergleich von erwachsenen Frauen mit kleinen Kindern geradezu pikant. Mit oder ohne erzieherischen Klaps bei Fehlverhalten?

  8. #173
    Registrierungsdatum
    23.02.2010
    Ort
    Mechernich
    Alter
    39
    Beiträge
    392

    Standard

    Zitat Zitat von Kraken Beitrag anzeigen
    Wollt ihr mir allen Ernsten verklickern, ich würde Frauen in ihrer postulierten Wehrlosigkeit bestätigen, indem ich Selbstverteidigungskurse anbiete?

    Glaubt ihr allen Ernstes, dass es besser wäre, die Sache zu lassen und einfach Frauen einzutrichtern, dass sie keinerlei Kampfkunstunterricht benötigen, sondern nur feste an sich glauben müssen?
    Ich bin heute beim Lesen zufällig darüber gestolpert und es berührt auch meine Überlegungen zu praktischen Konzeptionen von (Frauen-)SV-Trainings. Vlt. ist es für den Einen oder die Andere ja von Interesse:

    1) Burrow (2014):
    Burrow (2014: 54f.) legt dar, dass gemeinhin gegenüber Gefahrensituationen von Frauen die Verwundbarkeit von Frauen betont und daher auf vermeidende oder abwehrende Verhaltensweisen verwiesen wird - diese Ansätze schränken - über offensichtliche und weniger offensichtliche Wahlbeschränkung oder -begrenzung - aber Autonomie ein. Wird darüber hinaus die Verantwortungsübernahme für Gewaltvermeidung den Frauen aufgebürdet, leided deren Selbstvertrauen dadurch, dass ihr Selbstwertgefühl durch Angst vor Gewalt untergraben wird (vgl. Burrow, 2014: 58).

    Burrow (2014: 58ff.) argumentiert dafür, dass durch Selbstverteidigungstraining oder auch martial arts Training - vor allem mit Blick auf Selbstverteidigung - Selbstvertrauen aufgebaut und Autonomie wie Integrität gestärkt werden können:
    Dies geschieht durch den Aufbau von "skill self confidence" mit Blick auf Technikausführung inklusive Timing & Distanz, was dann zu einer globalen Verbesserung des gesamten Selbstvertrauens gereicht. Selbstvertrauen umfasst dabei eine globale wie eine skillbezogene Ebene, die zusammenhängen und Selbstvertrauen sollte nicht mit Aggression, Naivität oder Arroganz verwechselt werden, die maßloses Selbstvertrauen ohne Einsicht in die eigene Verwundbarkeit kennzeichnen (vgl. Burrow, 2014: 60f.).

    Dabei ist Autonomie "the capacity to decide to do what is good for oneself and so to carve out a space for oneself in the moral community, even if that requires resisting counter-pressure" (Burrow, 2014: 62). Auch Integrität ist durch das Widerstehen gekennzeichnet und zeigt sich in Situationen, wo jemandes Überzeugungen, Werte und Haltungen getestet werden; da Autonomie und Integrität die Widerständigkeit eint, sind beide "self protective" (vgl. Burrow, 2014: 62).

    Durch self-defence oder martial arts Training wird Selbstvertrauen auf Skill- und generalisierter Ebene aufgebaut und dies fördert Autonomie in Form von Entscheidungsmöglichkeit in Bedrohungssituationen (durch die Generalisierung auch bspw. ruhiges Sprechen) und Integrität "to stand against physical or sexual harm" (vgl. Burrow, 2014: 62f.).

    Abschließend zwei Zitate Burrows (2014: 62): "Notice I am not claiming that martial arts training is an invincible shield [...] Martial Arts training is inherently self-protective".

    Dann zu Text Nummer 2, bei dem ich vor allem das Schlusswort nachdenklich machend fand:

    2) Russell (2014):
    Russell (2014: 28ff.) befasst sich mit psychologischen Barrieren und insbesondere diejenigen Barrieren hinsichtlich "harming", verstanden als andere zu demütigen, ihnen körperlichen Schaden zuzufügen oder sie zu töten, die bei fast jedem Menschen vorhanden sind, aber unterschiedlich stark ausgeprägt sind - vlt. biografisch bedingt (vgl. Russell, 2014: 29f., 46).

    Ein theoretischer Bezugspunkt ist die durchaus streitbare "barrier theory of evil", wonach eine Handlung böse ist, wenn "it results from a strategy or learned procedure which allows that person's deliberations over the choice of actions not to be inhibited by barriers against considering harming or humiliating others that ought to be in place" (Russel, 2014: 34 - Hervorhebungen durch Baghira). Dabei ist es wichtig, dass nicht jede harm-Handlung böse ist, da es aus Sicht der Theorie gerechtfertigte Fälle gibt, wie bspw. jemanden zu erschießen, um ein Kind zu retten (vgl. Russell, 2014: 41).

    Nicht alle Menschen scheinen diese Barrieren zu haben und aus Sicht der "barrier theory of evil" differenzmarkierend sind hier aber weniger die Wünsche - diese sind vergleichbar: Status, Komfort, Macht, Vergnügen - sondern vielmehr deren Bereitschaft, bestimmte Hemmungen zu überwinden; vlt. weil die Hemmschwelle gar nicht angeboren ist, die Erfahrung die Überschreitung als Problemlöseweg lehrt, soziale Faktoren begünstigen eine Überschreitung oder um "to develop their own, personal strategy" (vgl. Russell, 2014: 34ff.).

    Ein weiterer Weg, diese Barrieren zu überschreiten, kann das Trainieren sein und diese Barrieren werden im Kampfkunstbereich im Allgemeinen und im Bereich Selbstverteidigung im Besonderen angesprochen (vgl. Russell, 2014: 33, 36ff.): Zu den gängigen Ansatzpunkten gehören (vgl. Russell, 2014: 40):
    - "violentisation"
    - operante Konditionierung
    - "dehumanisation" in Form von Missachtung bzgl. 'Zielen'
    Bejaht man deren Überwindung, lehnt aber die obigen Formen 1 und 3 ab müsste dies rein durch realitätsbezogene drills ablaufen, in denen "they feel as if they are harming someone" (Russell, 2014: 41).

    Russells (2014: 41f.) 'Gretchenfrage aber ist, ob die Überwindung überhaupt das Ziel sein sollte - "how could it be ok to take that away":

    Abschließend diskutiert Russell (2014: 42ff.) v.a. drei Einwände gegen die Verneinung der Hemmschwellenüberwindung:
    "Martial Artists are good people" fragt Russel (2014: 43ff.) durch Gegenbeispiele wie Mike Thyson an und "Not everyone can be a martial artist" ist fraglich, da ein guter Kämpfer zwar in den seltenen Situationen, wo Schädigung angezeigt sein kann, gewappnet ist, aber wie sieht es mit den öfter vorkommenden Situationen aus, wo man einem Schädigungsimpuls widerstehen muss (vgl. Russell, 2014: 45).

    Für die zweite Antwort "Not everyone can be a martial artist" gibt es Sonderformen - eine Gruppe gibt es, deren Grenze nicht unterlaufen wird - die der Soziopathen (), da deren Grenze nicht existiert, was aber für viele Trainer nicht die Wunschzielgruppe sein dürfte () (vgl. Russell, 2014: 46).

    Die zweite Sonderform zielt darauf ab, dass man lediglich Opfer von Gewalt unterrichten sollte - vor allem Frauen, aber eventuell auch weitere (vgl. Russell, 2014: 46f.):
    Ein Problem ist hier, dass viele Frauen zeit ihres Lebens in die gegenteilige Richtung konditioniert wurden - sie erhielten/erhalten Aufmerksamkeit und Lob für "sweet, submissive behaviou" und Strafe in Form sozialer Sanktionen und Zurückweisung für "assertive, aggressive or violent behaviour". Daher kann es sein, dass die Frauen im Training (eher Frauen-SV-Kurs als Training in einem allgemeinen, geschlechtergemischten Dojo) die Messlatte recht hoch liegen haben, so dass kleine Absenkungen für ihren Umgang mit ihrer Umwelt schon ein Erfolg sind (vgl. Russell, 2014: 47).

    Nichtsdestotrotz sieht Russell (2014: 47) zwei Einschränkungen:
    1) Sie als Frau empfiehlt Training für eine Gruppe, zu der sie selbst gehört; "more important that training decisions are driven by data, and not by any particular teacher's intuition or judgement".
    2) Mehr Forschung wird angeregt, die bspw. psychologische Hemmschwellen mit inter- und intrapersonalen Variationen und biografischen Verläufen und verschiedenen Arten von Training mit verschiedenen Leuten untersuchen, bevor man wirklich Strategieempfehlungen ausspricht.

    Ihr Schlusswort zum Ende: “My suggestion is that in considering whether and how to include such training techniques we need to think not just about the rare situations in which doing good involves harming others, but also much more common situation in which avoiding doing evil is made more difficult by the absence of a barrier to harm“ (Russell, 2014: 47).


    Das mal als kleine Anregung - und ich merke, Urlaub tut mir nicht gut :P
    Gute Nacht
    Baghira/Alex

    Quellenverzeichnis
    Burrow, S. (2014): Martial arts and moral life.
    In: Priest, G. & Young, D. (Editors): Philosophy and the Martial Arts: Engagement. London & New York: Routledge, pp. 50-67.

    Russell, G. (2014): Practicing evil: training and psychological barriers in the martial arts.
    In: Priest, G. & Young, D. (Editors): Philosophy and the Martial Arts: Engagement. London & New York: Routledge, pp. 28-49.

    Geändert von KK-Baghira (15-10-2015 um 00:57 Uhr)
    "Empty your mind... be formless, shapeless, like water..." (Bruce Lee)

    www.kampfkunst-ewald.de

  9. #174
    ChrisBO Gast

    Standard

    Hallo? Lässt sich mal bitte jemand provozieren?

  10. #175
    Registrierungsdatum
    31.08.2001
    Ort
    NRW
    Beiträge
    20.068

    Standard

    Ok, I bite.

    Die proklamierten selbstbewussten Frauen die "klare Grenzen ziehen", sich nicht unterbuttern lassen usw. gibt es nur in der Fantasie. Sobald der Mann (oder ne andere Frau) körperlich wird, bricht diese Fassade zusammen, und es kommt das heraus was tatsächlich an Widerstandsfähigkeit gegen Gewalt vorhanden ist. Es ist nur so dass der überwiegende Teil der Männer eben auch nicht geil auf Gewalt ist, und es toll findet seine Frau zu schlagen, oder seine Kinder. Die gibt es zwar haufenweise, aber die Mehrheit ist das nicht. Und darum fällt es nicht auf dass der absolute Grossteil aller Menschen, Männer UND Frauen, sich gegen Gewalt kaum bis überhaupt nicht wehren können, wenn sie im sozialen Umfeld kommt. Darum sind die Typen die "etwas härter zur Sache gehen" auch so erfolgreich. Nicht weil so viele Frauen es "mögen" wenn es härter zur Sache geht, und weil alle Frauen die es nicht wollen Feuer schreien, den Stuhl aus dem Fenster werfen und hinterherspringen um "klar" auszudrücken dass die tatsächlich keine Rape-Nachstellung möchten. Sondern weil 99% der Menschen damit überfordert sind, und Frauen als körperlich unterlegen erst Recht. Die lernen dann früh zu verhandeln, und wenn das nicht klappt macht man als wenn nichts wäre. Warum schauen so viele Mütter weg wenn der Stiefvater das Kleinkind halb oder ganz totprügelt ? Jahrelang ?
    "Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)

  11. #176
    Registrierungsdatum
    05.01.2013
    Beiträge
    1.897

    Standard

    Zitat Zitat von Kraken Beitrag anzeigen
    Diejenigen, die es etwas härter mögen, kann man NICHT als Massstab nehmen anhand derer man sein Verhalten orientiert.

    Mit meinen Freunden mache ich auch gerne Sparring, auch gerne mal etwas härter... aber ich bin trotzdem nicht blöd genug, um Fremden erstmal eins in die Kauleiste zu zimmern, um zu schauen, ob sie härteres Sparring mögen.
    Nein, ich bedränge sie auch nicht um mich vorsichtig ranzutasten.

    DENN: Für jene, denen diese Umgangsformen bereits viel zu weit gehen, ist das bereits Gewalt und ein Angriff - einer, gegen den sie sich womöglich nicht zur Wehr setzen können.

    Du es sollte weder als Maßstab genommen werden,noch auf andere übertragen.Ich denke aber das war aus meinem original Post schon ersichtlich !
    Was ich eher meine,wenn eine Frau sagen wir mal "erobert" werden möchte,dann kann das je nach Mensch bzw. Typ von liebevollem umgarnen bis hin zu packen und einfach küssen gehen
    Wer aber individuell was genau möchte,gilt es für jeden Menschen einzeln in Erfahrung zu bringen,sprich ich muss so feinfühlig sein und es bei meinem Gegenüber rausfinden.
    Sollte es aber mal zu einer Situation kommen wo ein Mann etwas tut was einer Frau nicht gefällt,dann gehört fairer Weise auch ein klares "Stopp" ihrerseits dazu,damit ein eventuelles Missverständnis nicht ausartet.
    Ich denke auch dass ist genau das worauf Du hinaus willst.Nur lasss mich Dir sagen,diese feine Grenze zwischen Herz erobern und aufdrängen/rapen ist so fucking schmal,dass es da mit Sicherheit auch oft zu Missverständnissen kommt.
    Das ist aber in meinen Augen das Leben,und solange wir hier nicht von nem echten rape gegen den Willen einer Frau sprechen,gehören immernoch 2 Personen dazu
    Soviel von mir zu dem Theama,und jetzt ab ins Weekend oder was Leute ?!?!?

  12. #177
    ChrisBO Gast

    Standard

    Klaus you dont bite. You discuss. Thats what I hate.

  13. #178
    Registrierungsdatum
    10.11.2004
    Alter
    47
    Beiträge
    7.693

    Standard

    Gewalt und das Verhalten von Frauen und Männern sind Dinge die man sehr sehr differenziert betrachten muss.

    Zunächst muss man sich darüber klar werden das nicht alle Männer gleich sind, egal ob durch erworbene Traumata und/oder durch genetische Voraussetzungen. Bestimmte Rezeptoren und Transmitter im Gehirn sind genetisch festgelegt, bzw. das Verhältnis. Dadurch werden bestimmte Gehirnareale besser vernetzt als andere und bestimmte Areale wachsen mehr als andere (was u.a. eine Folge dieser Vernetzung ist). Die Auswirkungen dieser unterschiedlichen „Voraussetzungen“ im Verhalten kann sehr unterschiedlich sein. Es gibt mittlerweile verschiedene Erklärungsmodelle in den verschiedensten Disziplinen (Sensation Seeker, Hunter/Farmer, „Psychopath inside“, Wolf/Schaf, aber auch in der Beratung gibt es u.a. in den Kommunikationsmodellen und „Change-Modellen“ gute Ansätze mit den „Bewahrern“, „Kreativen“, „Aktiven“, „Emotionalen“ etc…). Wie man mit dieser Verteilung lebt, damit beschäftigen sich alle Kulturen schon lange und haben, je nach Kontext unterschiedliche Lösungsansätze gefunden.

    Für mich persönlich (und auch wenn ich therapeutisch arbeite) ist der Ansatz von Thom Hartmann am besten zu vermitteln, daher verwende ich ihn jetzt mal hier.
    Er geht bei seinem Erklärungsansatz davon aus das es Farmer und Jäger „Persönlichkeiten“ gibt. Die Verteilung entspricht einer Gauß’schen Normalverteilung, so dass die meisten Menschen eine recht ausgeglichene Mischung dieser Anteile besitzen. Es gibt aber auch eben die Extreme, die Extremfarmer und Extremjäger. Je mehr man sich auf der „Jägerseite“ befindet, desto mehr wird man eine Gewisse „Gewaltaffinität“ besitzen, was etwas mit dem ursprünglichen Zweck dieser Eigenschaft zu tun hat. Diese Leute waren die, die Spuren suchten, das Wild aufstöberten (Reizoffenheit) und dann diesem nachstellten (Fokussiertheit) um es dann effektiv zu töten (Gewaltanwendung). Nach der Jagd mussten sie sich ausruhen um für die nächste Jagd wieder „frisch“ zu sein.
    Andere Menschen werden eher eine Neigung zu planerischen Vorgehen haben. Die sorgten dafür das man seine Aufenthalt dort plante wo zu einer gewissen Jahreszeit mit Wild zu rechnen war, oder kümmerten sich um den Anbau von Getreide, backten Brot, planten den Hausbau etc. Beide Anteile sind extrem wichtig und wertvoll und es hat sich gezeigt das immer dort, wo sich zwei „Extreme“ zusammengetan haben, sehr produktive Ergebnisse bei rauskommen. Auch heute nutzt man dies in verschiedenen Beratungssituationen aus.

    Wenn wir uns jetzt wieder dem Thema Gewalt annähern, dann war es so das die „Jäger“ mit Ihren Eigenschaften eher prädestiniert waren auch als Krieger tätig zu werden, während die Farmer eher andere Aufgaben (Planung von Taktik, Befestigungen etc.) hatten.
    Frauen besitzen ebenfalls eine Verteilung dieser Extreme, sind durch Ihre „klassische“ Rolle jedoch eher dazu geneigt Ihren Farmeranteil zu nutzen, da er ihnen mehr Vorteile brachte, aber es gibt genug Beispiele wo „Jägerfrauen“ extrem erfolgreich sind (und waren), es aber durch die kulturelle/gesellschaftliche Dominanz anders ausleben mussten.

    Wie sich diese Anteile bei Männern heutzutage ausprägt kommt immer auf den Kontext an in dem man groß wird und welcher Anteil gesellschaftlich gefördert wird. In der „heilen Mittelstandsfamilie“ wird mit Sicherheit der Farmeranteil gefördert werden, ebenso ist unser Schulsystem hier in Mitteleuropa von Farmern für Farmer gemacht, so dass es für ein Kind sehr nützlich ist wenn es lernt seinen Farmeranteil zu nutzen. Wenn man jetzt jedoch z.B. ein Kind hat, das von „Natur aus“ einen hohen „Jägeranteil“ mitbringt und von den Eltern nicht gezeigt bekommt wie es diesen nutzen kann und mit seinen Farmeranteilen in Einklang bringt, bzw. wo die Gefahren des „Jägerseins“ heutzutage liegt, dann kann es kritisch werden.
    Solche Kinder/Erwachsene werden gerne „Sensation Seeker“ genannt, Leute die immer einen gewissen „Kick“ brauchen und eher wild und extrovertiert sind. Heute weiß man dass diese Leute sehr gefährdet für Süchte aller Art sind, da es Ihnen entweder einen Kick verschafft und/oder es Ihnen hilft sich wieder zu beruhigen. Durch die genetischen Voraussetzungen im Gehirn erleben Jäger das nämlich dtl. anders als Farmer.

    Wie die Entwicklung eines Menschen abläuft hängt immer von dem Kontext ab in dem er lebt und davon wie viele Persönlichkeitsanteile in sich er sich nutzbar macht, bzw. er bewußt/willentlich einsetzen kann, bzw. eben auch mal nicht einsetzt.

    Man sieht also das sowohl Genetik als auch Umwelt extrem wichtig ist was für eine Art Mensch man wird, so dass man gar nicht sagen kann wer was will und wer was nicht will.

    Je nachdem welche Personen da jetzt mit welcher Vorgeschichte aufeinander treffen kann es immer zu Mißverständnissen und Angst kommen. Nicht jeder kann mit jedem klar kommunizieren was er will und wo eine Grenze ist und das kann ganz unterschiedliche Gründe haben.
    Wenn männliche Vollblutjäger in einem Umfeld groß werden wo bestimmte Jägercharaktereigenschaften sogar gewünscht sind und diese auf evtl. traumatisierte weibliche Vollblutfarmer treffen, dann kann das einfach nichts werden, aber so etwas kann man eben nicht pauschalisieren.

    Nicht jede Frau braucht die gleichen Erfahrungen in einem „SV-Kurs“. Die allermeisten brauchen ein besseres Gefahrenbewußtsein und eben klare Kommunikationsformen, gepaart mit der Erfahrung was es heißt wirklich „heftige Gegenwehr“ zu leisten, bzw. wie das mit den einfachsten Mitteln möglich ist und welchen Teil von sich man da anzapfen sollte (dafür muss man ihnen aber die unterschiedlichen Anteile zeigen und erklären).

    Allerdings wird es gerade in der Grauzone wo sich die meisten Vergewaltigungen abspielen extrem schwierig präventiv tätig zu werden, da dort eben oft nicht „völlig unbelastete“ Beziehungen und Menschen sind, der sexuelle Übergriff ist dann nur ein Puzzlestein von vielen. Die wenigsten Vergewaltigungen geschehen durch den bösen schwarzen Mann auf der Straße auf das unschuldige und unbedarfte Rotkäppchen…


    Krakens Idee die Jägeranteile einiger Frauen zu stärken und bei einigen Jägermännchen dafür zu sorgen dass sie Ihre Farmeranteile mehr nutzen ist absolut richtig, aber das muss man immer individuell sehen, denn nicht immer ist das für alle richtig, im Gegenteil. Außerdem kann es sein das man dadurch (gerade bei dem Stärken von Jägeranteilen) bestimmte Dinge triggert, die dann für noch mehr Probleme sorgen, das sollte man dann zumindest erkennen und einen Plan dafür haben, dafür fehlt jedoch dann eben meistens der längere Kontakt.

    Grüße

    Kanken
    Geändert von kanken (15-10-2015 um 14:09 Uhr)

  14. #179
    Registrierungsdatum
    21.02.2008
    Ort
    Ingenbohl
    Alter
    35
    Beiträge
    18.782

    Standard

    Zitat Zitat von Syron Beitrag anzeigen
    Der Vergleich mit den Grundschulkindern hinkt aber schon etwas, oder?
    Nein, finde ich nicht.


    Du kannst doch die Situation von 6-Jährigen, die vielleicht ihren Namen und noch zwei, drei Worte mehr schreiben können nicht mit erwachsenen Frauen vergleichen, die Grenzen ziehen lernen sollen.
    Doch. Die meisten erwachsenen Menschen sind im Kampfe in etwa so unbeholfen, wie ein Kind im Schreiben.

    Das macht sie automatisch extrem unbeholfen in Situationen, in denen es um Vermeidung des Kampfes geht.


    Sechsjährige haben nicht so die Möglichkeit sich da selber etwas zu behelfen, um mal damit anzufangen.
    Sechsjährige haben die gleichen Möglichkeiten, sich autonom weiterzubilden, wie erwachsene Frauen die Möglichkeiten haben, autonom Kampfkunst und Selbstverteidigung zu erlernen.

    Und was mir persönlich in deiner "Werbung" etwas missfällt, ist es daß du Frauen zu 98% als prinzipiell wehr- und planlos darstellst.
    Als würde es ohne externe Hilfe nie und nimmer gehen.
    Tu ich das? Als wehrlos nicht - aber als planlos sehr wohl.

    Trifft auch auf 98% aller Männer zu. Aber das ist ein anderes Thema und Männer sind durchschnittlich eher körperlich ihrem Gegenüber gewachsen, da durchschnittlich wohl 20kg mehr Muskelmasse.

    Aber von De-Eskalation, Konfliktvermeidung ohne Shcwanzeinziehen und letztlich der Selbstverteidigung gegen Gewalt... davon haben wohl mindestens 98% der Bevölkerung KEINE AHNUNG.

    Das ist richtig, davon gehe ich aus.


    Bei den meisten scheint es aber - glücklicherweise - dennoch zu klappen.
    Denn, wenn es auch unter Garantie zu viele Vergewaltigungen gibt (eine ist schon zu viel, ja) so kommen die meisten doch durchs Leben, ohne das es passiert.
    Zum Glück.
    Die meisten kommen - glücklicherweise - NIE in eine solche Situation.

    Das ist auch toll.

    Dann gibts halt auch noch, wie bei Männern, jene die aufgrund der Tatsache, dass sie sich noch nie wirklich wehren mussten, davon ausgehen, dass sie das eh ganz doll könnten.

    Das ist auch toll.

    Aber es gibt eine grosse Anzahl an Frauen, welche ihre Stärke korrekt einschätzen und welche aufmerksam durchs Leben gehen und Aufmerksamkeit und Paranoia ist nur ein schmaler Grat.

    Mir geht es also um Frauen, die sich bedroht fühlen, ob berechtigt oder nicht, und die deshalb kämpfen lernen möchten.

    Von mir aus könnt ihr alle weiterhin in der Traumwelt leben, in der die Frauen sich locker gegen Männer durchsetzen können, solange man sie nur in Ruhe lässt.

    Von mir aus könnt ihr weiterhin in der Traumwelt leben, so sexuelle Übergriffe eine Seltenheit sind, basierend auf der Beobachtung, dass nur wenige Frauen darüber reden und noch weniger Frauen eine solche Tat zur Anzeigen bringen.

    Von mir aus könnt ihr weiterhin in der Traumwelt leben, wo einer Frau alles "gefällt" was ein Mann tut, solange sie nicht wie ein Löwe ums Überleben kämpft.

    Aber ICH habe genug von der Realität geschluckt, fernab der fein herausgeputzten Fassade, um zu meiner Einstellung gelangt zu sein.

  15. #180
    Registrierungsdatum
    21.02.2008
    Ort
    Ingenbohl
    Alter
    35
    Beiträge
    18.782

    Standard

    Zitat Zitat von Terao Beitrag anzeigen
    Den Vergleich find ich allerdings auch ganz spannend.
    Wenn man tatsächlich ein neues Frauenbild in ner Gesellschaft etablieren will, ist der Vergleich von erwachsenen Frauen mit kleinen Kindern geradezu pikant. Mit oder ohne erzieherischen Klaps bei Fehlverhalten?
    "Erwachsen" wird gnadenlos überschätzt.

    In den meisten Belangen sind Erwachsene und Kinder ziemlich gleich.

    Sie scheissen udn kacken und pissen und stinken und essen und laufen und spielen und tun so, als wüssten sie Bescheid, solange bis eine unerwartete SItuation eintritt.

    Erwachsene können einfach besser schauspielern, besser Lügen, besser verdrängen und besser so tun, als wäre eigentlich Alles ganz anders.

    Siehe: "Ich wurde als Kind geschlagen, aber es hat mir nicht geschadet und nun will ich selber auch kleine Kinder schlagen."

Seite 12 von 27 ErsteErste ... 2101112131422 ... LetzteLetzte

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Ähnliche Themen

  1. Torres raus aus UFC wegen Rape Joke
    Von paka im Forum MMA - Mixed Martial Arts
    Antworten: 17
    Letzter Beitrag: 29-12-2011, 21:02
  2. Budovideos: Mat Culture
    Von jkdberlin im Forum Videoclips Grappling
    Antworten: 0
    Letzter Beitrag: 29-09-2010, 12:45
  3. Rape-Axe
    Von ArschmitRingerohren im Forum Selbstverteidigung & Anwendung
    Antworten: 53
    Letzter Beitrag: 31-07-2009, 10:11
  4. Filipino culture - Ebooks
    Von jkdberlin im Forum Arnis, Eskrima, Kali
    Antworten: 4
    Letzter Beitrag: 08-11-2005, 08:15
  5. Rape Prevention! Wie sollte ein solches Training aufgebaut werden?
    Von marq im Forum Offenes Kampfsportarten Forum
    Antworten: 42
    Letzter Beitrag: 20-10-2004, 21:42

Forumregeln

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •