meinst du nicht daß es ev. eher darum geht was wir mit der Fähigkeit einer Katze verbinden ?
immer Wachsam, immer bereit. auch wenn sie scheinbar daliegt und döst , ist sie von Null auf Hundert startend , sobald ein Reiz auf sie wirkt. kein Erwärmen , oder Dehnen nötig, (auch wenn sie sich strecken und rekeln sobald sie von allein aufwachen. ) , reagiert ihr System vollständig, aus der Entspannung bzw. minimaler Vorspannung heraus.
ein sehr schönes Bild für entspannte spannung. ansatzloses arbeiten.
nun übertrage das auf deinen Geist um so deinen Körper zu strukturieren.
das wäre so meine Idee zum Thema katze.
Geändert von Cam67 (26-04-2016 um 19:50 Uhr)
Sehr schön!
Muß dem Kater gerade etwas Novalgin zuführen, bevor ich ihn einschläfere.
Sonst schafft er die Treppen nicht.
Den "Geist" der Katze kenne ich leider nicht. Er wird mir immer verborgen bleiben.
Was Du schilderst, scheint mir ein eher rein körperliches "Ideal".
sorry für deine katze. unsere mussten wir auch einschläfern lassen. das tut weh.
und ja, ist eher ein körperliches Bild (aber auch eine Art innere Einstellung) was ich auf den Geist übertrage . du weisst ja , ich bin der Meinung daß der Körper unserem Geist folgt. folgen tut er ihm immer. ob er es auch ausführen kann, also Umsetzen , ist eine Frage der physischen Bedingungen (Alter usw. ) und dem Training.
also nehme ich ein "nichteigenes" körperliches Bild , übertrage es auf meinen Geist und dann wieder zurück auf meinen Körper. ^^
keine schlechte Idee , finde ich
Warten wir auf Herrn Gibukai, der das Thema des "Geistes der Katze" im Shotokan ansprach.
P.S.:
Der Körper folgt dem Geist im Falle der Einzelkatze in keiner Weise.
PS: ^^
doch. folgen tut er immer. aber nicht immer kann er es auch physisch Umsetzen in Bewegung. aber die Ansteuerung ansich bzw. das Bereitstellen der entspechenden Muster , wird ausgelöst. nur ob eine Bewegung getriggert wird ist dann noch einmal eine andere Schiene. (ob der Körper Einschränkungen hat , usw.)
ähnlich dem Traum. es braucht eine gewisse Intensität bis ein Schwellenwert überschritten wird und wir auch dort anfangen zu Zucken oder (wie mir schon passier) Schläge ausführen. ^^
so auch in intensiven Visualisierungen im Sessel schon geschehen. daß dann schlagartig eine Bewegung kommt obwohl ich sie nur durchdachte.
körper und geist sich vielgestaltig.
Hallo,
mein Hinweis ist doch nicht so schwer verständlich: es geht um vom Karateka zu erwerbende technische Fertigkeit, die sowohl körperliche als auch geistige Aspekte umfasst. In den Kommentaren zu meinem Beitrag scheint es mir eher um allein körperliche Punkte zu gehen. Das würde dem Ratschlag mit der Katze aber nicht gerecht werden.
Schauspieler können das Wesen bzw. den Geist von Katzen übrigens ganz gut nachahmen, was ein gewisses auf Beobachtung beruhendes „Wissen“ davon bezeugt. Als allgemeines Beispiel nehme ich mal das hier:
https://www.youtube.com/watch?v=XOGt55biazc
Solche Beobachtungen können auch Kampfkünstler machen und dabei das Wesen bzw. den Geist einer Katze zumindest erahnen. Jedenfalls fällt mir das nicht schwer. Kulturell bedingt gibt es möglicherweise Unterschiede in der Auswertung der Beobachtung eines Japaners Mitte des 20. Jahrhunderts und eines Deutschen aus der Gegenwart. Unterschiede gibt es möglicherweise auch im Verhalten (dem Geist) von einer Katze, die ausschließlich in der Wohnung lebt, und einer, die auch im Garten und der Umgebung streunen kann. Da Katzen in Japan Haustiere sind, eignen sie sich für japanische Karateka als Metapher.
Kaninchen sind ähnlich groß und behaart wie Katzen. Aber sie haben ein ganz anderes, ihrer Art entsprechendes Verhalten. Ihr „Geist“ würde wegen dieser Andersartigkeit nicht als Metapher für hohe Kunstfertigkeit im Shōtōkan-Ryū taugen. Da es sich um eine Metapher handelt, geht es nicht darum, sich ein Katzenfell anzuziehen und das Verhalten einer Katze nachzuahmen. Auch das sollte verständlich sein.
Die (hohe) technische Fertigkeit, die Y. Funakoshi mit der Katze vergleicht und die körperliche und geistige Aspekte umfasst, wird im Kumite deutlich. Aber sie wird da weniger den Zuschauern klar. Nur der Trainingspartner des Könners wird diese Fertigkeit wirklich erfahren können. Und der kann dann so etwas in Richtung „wie eine Katze“ sagen. Das Shōtōkan-Ryū war ursprünglich kein Zuschauersport, es war überhaupt kein Sport im heutigen Sinn. Von außen lassen sich vor allem Körperbewegungen beurteilen, nicht aber das, was im Kopf vor sich geht. Das muss bitte verstanden werden – nur der Trainingspartner selbst kann das im Kumite erfahren, kein Zuschauer und schon gar kein Videoclipgucker. Im Gegenteil würde der Zuschauer wohl von einer abgesprochenen Show oder ähnlichem ausgehen, wenn er ein Kumite mit einem Karateka auf einem entsprechend hohen Niveau sehen würde.
Ich verzichte hier bewusst darauf, meine persönlichen Erfahrungen niederzuschreiben, weil ich dann wohl von einigen für „Balla Balla“ erklärt werden würde, und andere das nach dem Motto „Kenn‘ ich!“ banalisieren würden (obwohl sie es gewiss nicht „kennen“). Das sind für mich private Erfahrungen, die ich nicht öffentlich teile. Wichtig ist, dass dabei immer auch eine besondere Konzentration („Geist“) Teil der körperlichen Handlung ist.
Wem die Katzenmetapher zu befremdlich erscheint, der sollte unbedingt meine Übersetzung von S. Matsumuras Text („Shōtōkan Band I“, S. 2 ff.) sowie meine Erklärung der entsprechenden Textstelle („Karate. Kampfkunst. Hoplologie“, S. 178) lesen. Er beschreibt die Situation etwas ausführlicher und mit anderen Worten. Natürlich kann ich nicht behaupten, dass er völlig übereinstimmend das meint, was Y. Funakoshi mit der Katzenmetapher meint, aber es geht in dieselbe Richtung.
Schließlich möchte ich betonen, dass das eigene Trainingsziel ausschlaggebend ist und die Ausrichtung des eigenen Trainings bestimmt (was das Thema meines obigen Beitrags ist). D. h. in meiner Minigruppe beginnen Neulinge im ersten Training mit Übungen, die auf die Erlangung der skizzierten und spezifischen technischen Fertigkeit ausgerichtet sind. Durch Zufall und Trainingsmethoden die auf andere Ziele (falls denn Trainingsziele vorhanden sein sollten) ausgerichtet sind, wird das eher schwer oder gar nicht erreichbar sein.
Grüße,
Henning Wittwer
Henning, du alter Schlingel!
Erst behaupten so etwas wie Bilder oder "Yi" würde es nicht geben und dann mit dem hier kommen...
Diese Dinge sind Arbeit mit Visualisationen, sehr basale und grundlegende, aber essentielle.
Wie Henning schon schrieb, ein Kaninchen ist was anderes als eine Katze, als ein Bär etc.
Diese Dinge kann man fühlen, erleben und dann damit arbeiten...
Grüße
Kanken
Ist jetzt der Zoo los ?
Also ich denke an mich als Mensch.
Das Viehzeug kann man entweder essen oder als Haustier halten.
Da wird doch die Wutz auf dem Riesenrad verrückt !
Bei der Gelegenheit: die romantischen Kuden - wurde da jemals einer dadurch
zu einem besseren Kämpfer ?
Oder worum geht es in der KK ?
Tiere nachmachen - vergeistigten Bildern nachjagen ???
Eine KK lernt man indem man sie MACHT - lange macht - bis es klappt.
So - zurück auf die Stange !
kickeriki
BUNUN
Geändert von FireFlea (27-04-2016 um 16:42 Uhr)
Guter Lehrer der es richtig vormacht - wäre schon schön wenn es das öfter
gäbe ! Und SINNVOLL korrigiert ! ( und nicht wie 99 % tote End-Stellungen ! ).
Eine Bewegung damit zu erklären dass man sich dabei an eine andere
allgemein bekannte Bewegung erinnert - feines Hilfsmittel.
Mein allererster Karate-Lehrer konnte kein Wort deutsch - und ich hab's
trotzdem gelernt.
Auf einem Niveau - das mir LIFE seither nie mehr begentet ist - dank YT
konte ich ja einige sehen - nur einen Clip sehen ersetzt keinenn echten
Unterricht - - - es sei denn man macht das im Clip gezeigte so ca. 1.000
mal nach bis es sitzt.
Laßt mich raten wie viele im kkb so was machen WÜRDEN ?????
Die EDLEN Kuden-SPRÜCHE ... sind edle SPRÜCHE ... nahezu religiöse
Verhaltensvorgaben ....
Wo braucht man die ( heute ) ?
Und: wer hält sich heute an diese alten überlieferten Regeln ?
Ein fähiger Lehrer hält eigene Disziplin ebenso wie die gesamte Gruppe.
Andernfalls gibt's Sondereinlagen - wer nicht begreift - geht .... ganz ohne Kuden.
Hallo,
zur Richtigstellung: ich behauptete und behaupte nirgends, dass es „so etwas wie Bilder oder ‚I‘“ in den Kampfkünsten nicht gäbe. Im Gegenteil, ich schrieb an anderer Stelle in diesem Forum über eine ausgewählte Trainingserfahrung von mir mit „so etwas wie Bildern oder ‚I‘“.
Ich schrieb oben auch nichts von einem Bär.
Das, was ich oben beschreibe, hat nichts mit „Visualisierung“ zu tun. Es ist eine Metapher zum Beschreiben von Erlebtem, die nicht (!) als Unterrichtsmittel zum Erwerb technischer Fertigkeit eingesetzt wird. Diese Metapher dient dazu, Neulingen oder Interessierten verbal eine ungefähre Vorstellung vom Trainingsziel zu vermitteln. Das eigentliche Training findet ohne tradierte „Visualisierungen“ statt. Wenn ich von „Konzentration“ schreibe, meine ich nicht „Visualisierung“. Wenn ich wie üblich von körperlichen und geistigen Aspekten einer technischen Fertigkeit schreibe, meine ich nicht „Visualisierung“.
Grüße,
Henning Wittwer
Mein Freigänger war sehr schnell, geschmeidig, tödlich, verspielt, grausam, faul usw.
Das ist doch eine ganz einfache kulturell völlig unabhängige Beobachtung.
Und als Muhammad Ali das "Bild" der "Biene" brachte, hat das auch jeder verstanden.
Nur den "Geist" unserer belebten Mitbewohner konnte ich bislang noch nicht entdecken.
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