ja.
auch in köln änderten sich die auseinandersetzungen ab den 80ern, als vermehrt schusswaffen ins spiel kamen und - ganz wichtig - eine art "generationswechsel" stattfand.
und ja, die angriffe auf die gar nicht mehr "respekt" verbreitenden uniformierten und "offiziellen" nehmen wohl wirklich merklich zu. heutzutage meint ja jeder, er hätte "auch was zu sagen", lässt sich entsprechend nix mehr von "autoritäten" sagen und geht gegen deren entscheidungen nicht mehr nur verbal vor... (und selbst die verbalen entgleisungen sind da m.e. heftiger geworden)
pseudo-gagsta-subkultur und entsprechende selbstbilder/selbstdarstellungen tragen dazu sicher bei.
alles der hip hop schuld?![]()
Geändert von amasbaal (12-05-2016 um 11:24 Uhr)
Kannix, 24.06.2010, 14:17 Uhr: "Also ich hab noch oben ein Luftgewehr, ganz normal. Bei Katzen jedenfalls gibts keine sichtbaren Verletzungen"
Die Rotlichtszenen in den westdeutschen Großstädten unterlagen immer einem Wandel ... Alte Ordnungen und Strukturen wurden immer mal wieder über den Haufen geworfen.
In den 80ern wurden Messerstechereien in HH eine regelrechte Seuche ... fast täglich Einsätze von RTW´s. Als der Ostblock zusammenbrach waren plötzlich billig Schußwaffen verfügbar. Hinzu kamen mafiöse Organisationen aus der ehemaligen Sowjetunion die einen reichhaltig gedeckten Tisch vorfanden und nur noch zugreifen mußten. Das war eine regelrechte Lawine die da losgetreten wurde.
In anderen Kulturkreisen ist Gewalt halt ein normales Mittel. Das vergessen viele hier gerne mal. Dem entsprechend tut man sich gerne mal schwer dem was entgegenzusetzen. Sei es nun aus Ignoranz oder Unkenntnis, oder weil einem die Hände gebunden werden.
“Das ist zwar peinlich, aber man darf ja wohl noch rumprobieren.”
- Evolution
da ich mich aufgrund persönlicher kontakte etwas mit der materie auskenne: ein beachtlicher teil der irregulären milizen im bosnienkrieg waren leute, die aus dem ausland (aus jugoslawischer sicht) kamen und in mafiöse strukturen, u.a. auch aus dem "drogen- rotlicht- und disco/unterhaltungs" bereich, verstrickt waren. arkan, einer der größten killer in bosnien, und "seine leute" waren zb. aus dieser ecke.
so betrachtet, waren die leute "von der tür" (zweifelhafte schuppen) eher diejenigen, die den terror in bosnien verstärkt haben, als dass bosnier nach westen flüchteten und dann hier böse wurden.
was aber zum zitat passt: was haben wohl die mafia-gruppen im bosnien-krieg gemacht, außer morden und vergewaltigen? eben: plündern, rauben, weitere drogengeschäfte, kriegsgelder wieder in die mafiakassen fließen lassen und dann... wieder zurück nach hause, also nach schweden, niedelande, deutschland und und und.
das ist aber komplexer als nur "ist aus dem balkan nach den kriegen hierhergekommen". die sind eher - noch verrohter - wieder zurückgekommen, nachdem ihre söldnerzeit vorbei war.
außerdem: seit wann sind denn all die idioten, die ärger vor der tür oder sonstwo machen (mit mehr gewaltbereitschaft als früher evtl.) aus dem balkan?
und in albanien selbst hat es zb. gar keinen krieg gegeben (kosovo-albaner hatten das allerdings schon).
hier in köln war der sog. ringkrieg in den 90ern v.a. eine angelegenheit zwischen überwiegend türkischen und albanischen türstehern.
bei den schlägereien SOLLEN übrigens meist die albaner besser ausgesehen haben (physisch waren die unscheinbarer, aber halt sehr "zäh"). die trainierten überwiegend in alten box-schuppen. angeblich waren unter den türkischen türstehern überwiegend leute aus dem ingung bereich. das ist kein wt bashing, sondern das, was man sich hier in der stadt so erzählt...
ach so: ja, außer schlägereien, gab es auch ein paar üble bewaffnete angriffe.
auch das: türsteher-mafia unter sich (war ein "türverteilungskampf"). wer die pöbelnden und prügelnden gäste i.d.r. sind? keine ahnung. wenn ich so was mal mitkriege, ist das immer recht verschieden - je nach der klientel in den jeweiligen schuppen.
auffallend: tatsächlich viele kleine wichte mit großer klappe, übersteigertem selbstbewußtsein und mehr alk als hirn im kopf...
Geändert von amasbaal (12-05-2016 um 16:20 Uhr)
der zusammenbruch alter ordnungen schafft chaos. chaos ist das beste umfeld für mafiöse aktivitäten. das ist logisch und war ja vorherzusehen.
was die zukünftige entwicklung in oder aus den vorstädten angeht:
gentrifizierung in einem bereich der stadt schafft ghettoisierung in einem anderen. das ist ein sozialer verdrängungskampf, der "solidargemeinschaften" (nennen wir es ruhig verwandtschaftliche und auch nicht verwandtschaftliche "clans") stärkt, die dann auch zu "kampfgemeinschaften" werden können. was passiert, wenn sich die "von außen" in die schicken, von ihnen als luxuriöses "feindesland" empfundenen innenstädte zwecks "vergnügungen" begeben, zeigt die entwicklung in frankreich recht gut...
ursachen gibt es da einige, was die schlechte tendenz angeht...
Oh ja ... der Arkan ( https://de.wikipedia.org/wiki/%C5%BD...BEnatovi%C4%87 ). Der und seine " Tiger " wahren mehr als berüchtigt. Nach dem Ende des Krieges begingen die in etlichen Ländern Europas z.T. spektakuläre Bank- und Raubüberfälle. Er wurde dann eines Tages in einem Restaurant in Belgrad erschoßen ... Ob die Täter aus Langley oder Credenhill stammten, wurde nie ganz geklärt. Es gab aber den ein oder anderen Geheimdienst der da noch ein Hühnchen mit dem zu rupfen hatte.
Sagt auch keiner ... wobei die Kosovaren immer gestaunt haben, wie rückständig ihre Verwandten aus Albanien lebten. Hat mit der damaligen Politik des Landes zu tun.
Es gab zwei " Ringkriege ". Beide liefen im großen und ganzen zwischen Türken und Arabern. Die Albaner waren da nur eine Gruppierung, die sich auf eine Seite geschlagen hatten.
So sieht es aus ! Von daher ... kenne dein Maß. Und wenn es am schönsten ist, soll man eh gehen ...
Geändert von Willi von der Heide (12-05-2016 um 17:02 Uhr) Grund: nachträglich Link eingefügt
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