wenn mir einer den Kuchen wegnehmen will, hau ich ihm auf´s Maul
vielleicht hilft das ja philosophisch weiter?
wenn mir einer den Kuchen wegnehmen will, hau ich ihm auf´s Maul
vielleicht hilft das ja philosophisch weiter?
Funakoshi war und ist für tausende Menschen ein Vorbild. Kämpferisch hatte er sicher ne Menge drauf und noch viel mehr wird in seine Person hineinprojiziert.
Kann man generell schlecht finden. Muss man aber nicht. Man kann solche Vorbilder auch eine gute Sache finden.
Ich zum Beispiel finde Märchen und Vorbildsgeschichten eine tolle und motivierende Sache.
Obs also nun wahr ist, oder nicht. Die Lehre aus dem Gleichnis bleibt.
Es ist eine Lehre darüber, wie man handeln könnte und welches Handeln als vorbildhaft angesehen wird, wenn man danach strebt, ein "friedlicher Krieger" zu sein.
Nämlich:
funakoshi hat die dampfnudel rausgerückt, was ein akt von edelmut, selbstbeherrschung, gnadenloser kämpferischer sowie moralischer überlegenheit, philosophischer gelassenheit und unendlicher weisheit war.
Nur anhand einer sich schließenden Faust erkennt also der große Meister ob sein Gegenüber was auf dem Kasten hat oder nicht...
Quasi so wie hier:
http://youtu.be/ELxLjPh-gCo
Ist dann wohl doch besser, dass er die Küchlein einfach so rausgerückt hat.
"It's not the size of the dog in the fight, it's the size of the fight in the dog." M. Twain
"Whoever said one person can’t change the world never ate an undercooked bat..."
Version 1: Der Meister hat gemerkt dass der Gegner gefährlich ist und wollte kein Risiko eingehen.
Version 2: Der edle Meister der stets nach Frieden strebt und allen, außer seiner inneren, Konflikten aus dem Weg geht, hat weil es moralisch gesehen der einzig richtige Weg ist, auf den Kuchen seiner Ahnen verzichtet. Danach half er dem Dieb beim Abwasch, brachte den Müll raus und mähte seinen Rasen.
“Das ist zwar peinlich, aber man darf ja wohl noch rumprobieren.”
- Evolution
Öhmm... du etwa nicht? Also ganz ernst gemeint. An der Türe habe ich mich, soweit ich mich erinnern kann, nicht ein einziges Mal verschätzt in den Fähigkeiten meines Gegenübers.
Ich erkenne das daran, wie er steht, geht, gestikuliert, sich ausdrückt, seine Stimmlage etc. etc.
Und manchmal an einem kleinen aber eindeutigen Signal.
Auch das Video mit der Schulter ist doch eher Basic. Das hat wohl so ziemlich jeder einigermassen trainierte Boxer drauf. Sehr erfahrene können da noch viel mehr.
"It's not the size of the dog in the fight, it's the size of the fight in the dog." M. Twain
"Whoever said one person can’t change the world never ate an undercooked bat..."
Ja und nein, auf der einen Seite sollte man den Einsatz von Gewalt schon abwägen können, eine gewisse geistige Auseinandersetzung ob überhaupt ist notwendig, auf der anderen Seite erfordern Kampffähigkeiten auch eine gewisse Verwurzelung in praktischer Effizienz, auch wenn das unschön wird. Man darf kein Traumtänzer werden.
Hier neigt der Europäer vielleicht zu sehr dazu sich in einem allzu ästhetischen Bild der asiatischen Kampfkünste zu verlieren, es so vermitteln und bewerben zu wollen. Vom Karate verstehe ich zu wenig, allerdings halte ich Meister ihrer Kunst doch eher für Praktiker, die ihre Waffen scharf halten und wenn es sein muss keine Rücksichten nehmen (können).
Für Kinder ist es bis zu einem gewissen Grad ok bestimmte Aspekte auszublenden, aber später muss das differenzierter werden, um eine entschlossene alles oder nichts Entscheidung treffen zu können von der das Leben abhängt. Es fällt mir schwer das so zu formulieren, beim Fechten stellte sich die Problematik nicht auf diese Weise. Die Gnade des Anachronismus dieser Bewaffnung.
https://www.youtube.com/watch?v=A16L5pQfngU
Vielleicht wurden die Filmemacher davon ja inspiriert.
OK, passend zum Ursprungsthema und zum Thema Kinder, hier zwei Beispiele aus meiner Kindheitspraxis...
Als ich neun war, begann ich mit Judo, weil ich zuvor gemerkt hatte, dass ich als der Kleinste der Klasse von intellektuell unterlegenen aber körperlich überlegenen Zeitgenossen regelmäßig aufs m a u l bekam, sowie ich es aufmachte um meine Meinung deutlich kund zu tun...
Als ich 12 war, kam der Klassenstärkste, nahm mir mein Pausenbrot weg und sagte, das werde er jetzt jeden Tag machen. Ich forderte ihn auf es zurück zu geben. Er hielt es nur in die Luft mit dem Kommentar...hols dir doch...ich tat es. Ging auf ihn zu, klatschte ihn mit einem wirklich gelungenen Osotogari auf den Boden. Das Pausenbrot fiel ihm aus der Hand und ich nahm es mir. Er war kurz benommen weil er auf den Hinterkopf fiel. Als er wieder da war sagte ich...und das mache ich jetzt jedes Mal wenn du mir mein Brot weg nimmst.
Seit diesem Tag hat er mir nie wieder etwas getan...
Bei einem anderen Vorfall war ich 15, als mir jemand von hinten einen umgebogenen Nagel mittels Gummi in den Rücken schoss. Ich drehte mich erschrocken und schmerzverzerrt um und er grinste. Ich ging zu ihm, einmal Ogoschi mit der Folge dass sein Schlüsselbein gebrochen war. Auch mit ihm war von da an Ruhe.
Ich will nicht sagen, dass mein Handeln moralisch korrekt war in den Augen anderer. Aber es brachte mir definitiv den Frieden mit diesen Menschen, den ich immer nur wollte.
Ich habe niemals körperliche Auseinandersetzungen von mir aus angefangen...aber ich habe mich gewehrt wenn es Ernst wurde.
Ich war und bin friedliebend und will keine Schlägereien propagieren, das liegt mir ganz fern. Aber es gibt Situationen, da kann es einem von Nutzen sein.
Sonst wäre ich dort vermutlich über Jahre hinweg schikaniert worden.
Das Gute dabei ist, ich strahlte seitdem ein Selbstbewusstsein aus, dass ich während meiner Jugend fast nie mehr auf ähnliche Weise angemacht wurde.
Lange her...heute bin ich eher wie Funakoshi es sei denn es geht gar nicht anders.
Aber damals musste das sein, für meine eigene gesunde Entwicklung.
Grüße
Pilger
@pilger:
ich verstehe deinen beitrag nicht.
was haben deine einlassungen damit zu tun, daß funakoshi sich seinen kuchen wegnehmen ließ?
und was ist so besonderes daran, daß du mal als kind auf dem schulhof jemanden vermoppt hast?
meine güte, wenn ich hier anfangen würde, all die kloppereien aufzuzählen, die ich im kinderheim hinter mich bringen mußte ...
das unterscheidet uns.Ich habe niemals körperliche Auseinandersetzungen von mir aus angefangen
ich halte seit meiner kindheit präventivschläge für eine wichtige und nützliche sache.
ich nicht.Ich war und bin friedliebend
das heißt, daß du dich seit deiner kindheit nicht mehr rumgehauen hast.Das Gute dabei ist, ich strahlte seitdem ein Selbstbewusstsein aus, dass ich während meiner Jugend fast nie mehr auf ähnliche Weise angemacht wurde.
du weißt also nicht, ob du im ernstfall in der lage wärst, dich tatsächlich durchzusetzen ...
du vergleichst dich mit funakoshi?Lange her...heute bin ich eher wie Funakoshi
das nenne ich selbstbewußtsein.
davon abgesehen wurde funakoshi ja bspw. von choki motobu für schwach gehalten und verachtet ...
Interestingly, among his peers and teachers, Funakoshi was never considered a dominant fighter or technician. He gained his reputation as a gentleman of elegant thought; a man of philosophy, linguistic skill (...)
also mir ist der ungehobelte bursche, der kämpfen kann, wesentlich lieber als der theoretisierende "gentleman", der nicht kämpfen kann, aber viel drüber redet ...Motobu considered Funakoshi to be rather soft and superficial in his understanding karate. He observed the changes Funakoshi was making and decried them as moving away from the true core of Okinawan karate that he had seen from the Motobu line and his other instructors.
Funakoshi, on the other hand, looked upon Motobu with disdain due to his constant rough behavior and lack of social grace. Funakoshi did not believe Motobu was a proper representative of karate.
Haha!
Großartig,
macht bitte weiter so, Ihr rettet mir gerade den Morgen!
Wie du im ersten Satz bereits sagtest, liebster Rambat, du verstehst meinen Beitrag nicht.
Mehr gibt es dann auch gar nicht mehr zu sagen
Gesendet von meinem ZTE Blade V220 mit Tapatalk
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