ach komm. war die Übertragung wirklich soo weit weg.
man kann schamanisch arbeiten , in die Tiefe seiner Selbst gehen ohne Schamane sein zu müssen. (weil du aus irgendeinen Grund plötzlich Heilpraktiker ins Thema bringst)
genauso kann man meditieren ohne gleich ein Guru zu sein.
es geht um das Benutzen von uralten Werkzeugen die sich von allein anbieten, deswegen weil wir Menschen sind und auf eine bestimmte Art aufgebaut sind und funzen
Rituale sind ein Teil dessen. Rhytmen sind ein Teil. Körper als Einstieg wählen , weil vertrautestes Werkzeug , sind ein Teil dessen, Elemente der Natur (Feuer - Flamme, Wasser - Fluss ) sind ein Teil dessen, Tiere und ihre Qualitäten sind ein Teil, Archetypen usw.
wenn da mal nicht eine Schublade getriggert wurde. aber heftig ^^
lös dich dochmal von deinem Szenedenken und guck nochmal zum Thema Werkzeuge.
dann erübrigt sich auch die Nachfrage nach kulturellen Backround.
der Backround ist in dir .
oder fragst du ein Kind das völlig in seinem Sandburgbau aufgeht, welcher Szene es angehört?
wir reden hier vom Bewusstsein und seinen Möglichkeiten und den Werkzeugen dort Zugang zu bekommen.
solche Schubladen können einen ganz weit zurückwerfen
anstatt so sehr auf andere zu schauen , schau lieber zu dir. das bringt einen viel weiter.
Licht ins Dunkel bringt manchmal einfach nur Praxis die einem ganz konkret 1 zu 1 vermittelt wird, und selbst in unserer Zeit, in der man geneigt ist zu glauben, alles sei irgendwo schriftlich fixiert, gibt es vielleicht doch noch das Ein oder andere das man vielleicht nicht so ohne weiteres nachlesen kann.
Ein Freund von mir zeigte mir vor Jahren schon ein paar Sachen, die ich überhaupt nicht verstehen konnte. Wenn ich mit ihm die Hände kreuzte hatte ich manchmal das Gefühl dass mich ein Stromschlag trifft und ich war kurzzeitig wie gelähmt. Wie das geht hab ich in keinen Büchern gefunden.
Was er tat, war mit bestimmten inneren Bildern zu arbeiten. Keine Ahnung warum das dann auf meinen Körper so wirkte, nachlesen konnte ich es jedenfalls nirgendwo. Aber es funktioniert auf jeden Fall. Ich bin da selbst nie auf dieses Level gekommen, allerdings spürten manchmal Leute die mit mir übten auch Effekte die sie nicht erklären konnten. Und dies geschah auch wenn ich mit den Bildern arbeitete.
Aber mehr habe ich nie erreicht, dafür reicht es vermutlich bei mir nicht mit einem Trainingsaufwand von nur einer Stunde täglich.
Das war jetzt sicher etwas offtopic, sollte aber verdeutlichen dass man vieles aber nicht alles nachlesen kann.
Gruß Pilger
Danke für den gut gemeinten Rat, aber darum geht es nicht.
Ich hätte einfach nur gerne mehr Infos zu den Grundlagen. Wo kann man z.B. etwas über die neurowissenschaftliche Bezüge nachlesen, gibt es gute Literatur zum Thema Schamanismus, so was wären Dinge die einige hier interessieren würde, denke ich.
Literatur?
"The neuropsychology of Anxiety, Second Edition" aus der Oxford Press Serie
"Neuroscience: Exploring the Brain" von Bear und Conners
"Principles of Neural Science" von Kandel
"New Oxford Textbook of Psychiatry (2 ed.)"
"Neuroanatomie - Struktur und Funktion" von Trepel (ist nur ein Grundlagenbuch für Studenten!)
"Neurowissenschaften" von Kandel (ist nur ein Grundlagenbuch für Studenten!)
eine recht einfache Einführung ist in "Sucht-Bindung-Trauma" von Lüdecke (aber in den hier angesprochenen Dingen nur rudimentär und nicht komplett, dennoch ein sehr gutes Buch).
Das ist eine kleine Auswahl an Literatur, wichtig ist das Verständnis der Anatomie, Physiologie und wie, bzw. wo Emotionen, Verstand, Lernen und Motorik entstehen und was sie wie im Körper bewirken.
Dazu muss man teilweise die o.g. Bücher kombinieren, da einige Dinge besser unter einigen Störungen (z. B. Angst, Trauma) erklärt werden als in einem allgemeinen Lehrbuch.
Viel Spaß beim schmökern und Lernen.
Für Anatomie und grundlegende Physiologie kann ich den "Prometheus" empfehlen und "Anatomy Trains" von Myers.
Grüße
Kanken
Geändert von kanken (24-09-2016 um 13:12 Uhr)
Danke.
Populärwissenschaftlich (und daher mit Vorsicht zu genießen, da sehr vereinfacht und dadurch ungenau) sind "Biologie der Angst" von Hüther, "Extreme Fear" von Wise. Dennoch für medizinische Laien nicht schlecht, ist halt nicht "detailliert".
Sehr nett ist "Psychopath inside" von Fallon, auch populärwissenschaftlich.
Viel an Literatur - Danke
Ich werde mich - vlt. als Ergänzung - in der nächsten Zeit mit dem neusten Werk des Neurowissenschaftlers Joseph LeDoux (2015; auf Deutsch: 2016) "Angst: Wie wir Furcht und Angst begreifen und therapieren können, wenn wir das Gehirn verstehen" beschäftigen. Was ich bisher lesen konnte, klang recht interessant. Und vlt. gestattet es meine Zeit (es wird ja nur ein Strang eines Vortrages...), dies mit anderen Quellen - v.a. das Oxford-Buch klingt da interessant - abzugleichen.
Schöne Grüße
Baghira
Geändert von KK-Baghira (24-09-2016 um 13:42 Uhr)
Die Bücher, vor allem die Englischen, sind Fachliteratur und gehen teils weit über das hinaus was ein Arzt im Studium lernt. Sie sind teuer und detailliert, hängen dadurch, dass sie Bücher sind, dem aktuellsten Stand der Forschung 2-5 Jahre hinterher.
Will ich nur drauf hinweisen bevor man viel Geld investiert...
wie Kanken schon andeutete ist das vergleichende Lesen ein wichtiger Punkt. da es ein Riesenthema ist.
möchtest du kulturunabhängig in die Richtung sehen dann google mal zum Thema >>>> Core-schamanismus von Michael Harner. er hat im Prinzip die immer wiederkehrenden Elemente herausgenommen (reduziert) und so eine Art schamanisches Arbeiten ohne Schamane kreiert. genau das wird ihm auch vorgeworfen . das Fehlen der Seele.
um aber ein Eindruck für die grundlegenden Elemente zu bekommen und sie auch anzuwenden, ein Hingucker wert. und das Anwenden , also das Tun ist nunmal der Schlüssel.
so etwas sollte man als Einstieg, als Etappe sehen. um einen ganz persönlichen Zugang zu seinem innerem zu finden. sind die Elemente vertraut , dann findest du sie überall, unabhängig von einem System.
ein System gibt dir aber für eine gewisse Zeit einen Rahmen.
wie das Tun dann für dich aussieht, ist deine Wahl und dein Weg.
Rituale sind hier wichtige Werkzeuge und bestimte Elemente sollten halt in dem Ritual enthalten sein um es wirkungsvoll zu gestalten.
die Neurobiologie kann dir dabei helfen zu verstehen , wieso sie überhaupt wirken können.
Beispiel >>>> Räucherstäbchen:
völlig egal wie die Tradition es erkärt (einziges Transportmittel für direkten Kontakt zu den Ahnen >>> Element Luft/Äther je nach Tradition)
kann dir die Wissenschaft aufzeigen daß das olfaktorische System eines der ältesten und damit intensivsten wirkenden Systeme in uns ist und so erklären wieso Düfte und Gerüche eine so starke Wirkung , auch als Trigger , auf uns haben.
so macht es durchaus wieder Sinn in deinem persönlichen Ritual immer die gleichen Räucherstäbchen abzubrennen, da sie dich dann sofort in den zugehörigen Modus (Meditation, Reisebereitschaft usw. ) triggern werden können . natürlich in Verbund mit den anderen Elementen deines Rituals. aber durch den Einbezug des Olfakt. System bekommen sie eine große Wichtung.
Rhytmen :
das sich Gehirnwellen mit akustischen (auch visuellen ) Reizen manipulieren lassen, da müsste wieder Kanken ran ^^.
Stichwort wäre hier dann Theta-Wellen usw.
beim Trommeln arbeitet man in der Regel mit 180-240 schläge pro min.
diese Frequenz ergibt sich fast von selbst , wenn man das mal macht. (also selber trommelt)
interessant ist, das unruhige Leute eine ähnliche Frequenz benutzen wenn sie unbewusst mit den Fingern auf den Tisch klöppeln.
Einstieg:
fast immer wird ein Loch oder eine Höhle als Einstieg der Reise benutzt.
hier geht es für viele schon los , sich mit dem "Thema Ängsten" auseinanderzusetzen. manche sind garnicht erst reisefähig. das sollte man respektieren.
Dunkel, Schwarz, Nacht usw. steht immer für ungesehen, noch nicht betrachtet.
deine Aufabe ist es Licht hineinzubringen. und das Licht ist nichts weiter als dein Bewusstsein, deine Aufmerksamkeit. >>>>> also hingucken. soo simpel im Prinzip und sooo schwer im Tun oftmals.
Anteile:
schaffst du es Hinzusehen, Licht hineinzubringen , werden Dinge dir entgegentreten. deine Anteile >>>>> hier beginnt die Arbeit , Schicht für Schicht.
das alles kann in der stehenden Säule im Wind , geschehen, in einer gelaufenen Form , in einem gleichförmigen Drill oder durch spezielle Bilder ausgelöst.
die grundlegenden Elemente aber, nämlich das bewusste Begegnen der inneren Welt und deren verschieben (verändern ) um Veränderung im Aussen (Körper, Handlungen ) zu bewirken , bleibt gleich.
PS: das Thema in ein paar einfache Sätze zu bringen. fast nicht möglich.
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